AufschnittSchneidemaschine
Die Erfindung betrifft eine AufSchnittschneidemaschine, insbe¬ sondere zum Schneiden von Nahrungsmitteln, mit einem Maschi¬ nengehäuse, einem daran gelagerten und angetriebenen Kreismes¬ ser, einer zur Einstellung der Aufschnitt-Scheibendicke rela¬ tiv zur Schneidebene des Kreismessers mittels einer Verstei¬ leinrichtung verstellbaren Anschlagplatte, einem am Maschinen¬ gehäuse entlang einer parallel zur Schneidebene verlaufenden Führung hin- und herverschiebbar gehaltenen Schlitten und mit einer Verriegelungsvorrichtung, welche eine mit der Versteil¬ vorrichtung gekoppelte Sperrscheibe und eine in eine Ausneh¬ mung am Umfang der SperrScheibe einrückbares Sperrglied um¬ faßt, welches bei einem Verschwenken des Schlittens aus seiner Arbeitsstellung heraus betätigbar und in die Ausnehmung der Sperrscheibe einrückbar ist, wobei die Sperrscheibe eine Posi¬ tion gegenüber dem Sperrglied einnimmt, die ein Einrücken des Sperrgliedes in die Ausnehmung und damit ein Verschwenken des Schlittens verhindert, wenn mittels der Versteilvorrichtung die Anschlagplatte auf eine Scheibendicke größer als Null ein¬ gestellt ist, und wobei bei einem aus seiner Arbeitsstellung heraus verschwenkten Schlitten durch das in die Ausnehmung der Sperrscheibe eingerückte Sperrglied ein Verstellen der An¬ schlagplatte blockiert ist.
Bei AufSchnittschneidemaschinen dieser Art sollen Schnittver¬ letzungen der Bedienungsperson am Kreismesser vor allem wäh¬ rend der Reinigung der Maschine, bei der der Schlitten aus seiner Arbeitsstellung heraus in eine Außer-Betriebsstellung verschwenkt werden muß, möglichst ausgeschlossen werden.
Es ist bekannt, die Schneide des Kreismessers am Umfang mit einem ringförmigen, feststehenden Messerschutzring gegen Be¬ rührung zu schützen, wobei der Schneidbereich ausgespart bleibt. Dieser Bereich wird in der Scheibendickeneinstellung "Null" durch die Anschlagplatte des Schneidguts abgedeckt. Bei der Reinigung der Maschine wird der Schlitten vom Messer weg¬ geschwenkt und dabei die Anschlagplatte in der Scheibendicken¬ einstellung "Null" verriegelt.
Die EP 0 530 168 AI beschreibt eine Verriegelungseinrichtung dieser Art. Mit der Wegschwenkbewegung des Schlittens wird ein mit dem Schlittenfuß verbundener Schieber translatorisch be¬ wegt, welcher einen Riegel betätigt, dessen gerundetes Sperr¬ glied in einem Kreisbogen allmählich in eine gerundete entlang dem Kreisumfang der Sperrscheibe angeordnete Ausnehmung der Scheibendicken-Versteileinrichtung eintaucht und diese verrie¬ gelt. Bedingt durch die Bewegungsrichtung und die Form des Sperrglieds wird die Verriegelung der Anschlagplatte erst bei einem größeren Schwenkwinkel des Schlittens wirksam. Dies wird noch verschlechtert durch die ungünstige Verbindung des Schlittens mit dem Schieber und des Schiebers mit dem Riegel, welche jeweils mittels Langlochführung und darin eingreifendem Bolzenstummel verbunden sind. Die Umwandlung der rotativen Be¬ wegung des Schlittenfußes in eine translatorische Bewegung des Schiebers und die weitere Umwandlung in die Rotationsbewegung des Riegels ergibt in Kombination mit den Langlochführungen ein undefinierbares Lagerspiel. Nachteilig kommt außerdem hin¬ zu, daß nach dem Zurückschwenken des Schlittens in die Ar- beits- oder Schneidposition und der folgenden Schnitthubbewe¬ gung die Schieber-/Riegelverbindung außer Eingriff zueinander kommt, wodurch die Scheibendicken-Versteileinrichtung in eine unkontrollierbare Position verdreht werden kann und dabei die Verriegelung nicht mehr funktioniert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, me¬ chanische Verriegelungseinrichtung der Scheibendicken-Ver- stelleinrichtung zu schaffen, die eine sichere Verriegelungs¬ funktion bereits kurz nach Beginn der Wegschwenkbewegung des Schlittens gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der eingangs beschrie¬ benen AufSchnittschneidemaschine dadurch gelöst, daß die Aus¬ nehmung der Sperrscheibe eine vom Umfang der Scheibe in Rich¬ tung der Scheibenmitte verlaufende Nut ist, deren Öffnung am Scheibenumfang im wesentlichen der Abmessung des in die Nut einrückbaren Sperrgliedes entspricht, und daß das Sperrglied entlang einer zur Sperrscheibenmitte ausgerichteten Bahn ge¬ führt ist.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist die vom Scheibenumfang in Richtung zur Scheibenmitte verlaufende Nut, wobei die Rich¬ tung der Nut nicht nur im wesentlichen senkrecht zur Tangente des Scheibenu fanges verlaufen kann, sondern hierzu auch einen spitzen Winkel bilden kann. Wichtig ist allerdings, daß sich die Nut zum Scheibenumfang hin nur in dem Maße öffnet, wie es für ein störungsfreies Einrücken des Sperrgliedes notwendig ist. Die Öffnung der Nut am Scheibenumfang wird, damit mög¬ lichst definierte Bedingungen für das Einrücken bzw. das Ver¬ schwenken des Schlittens sichergestellt sind, höchstens die doppelte Breite der Abmessung des in die Nut einrückenden Sperrgliedes aufweisen.
Bevorzugt wird das Spiel zwischen dem Sperrglied und der Öff¬ nung der Nut am Scheibenumfang noch kleiner gehalten, indem die Öffnung beispielsweise weniger als das l,5fache der Abmes¬ sung des einrückbaren Sperrgliedes beträgt.
Wichtig im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist auch die Bahn, auf der das Sperrglied geführt wird, wenn es in die Sperrscheibennut einrückt. Die Definition einer zur Sperr¬ scheibenmitte hin ausgerichteten Bahn bedeutet nicht eine ge¬ naue Ausrichtung der Bahn in radialer Richtung zum Sperrschei¬ benmittelpunkt, sondern eine von der Umfangsrichtung der Sperrscheibe wegführende Bahn, die durchaus auch im spitzen Winkel, beispielsweise 30°, zur Tangente des Sperrscheibenum- fangs betragen kann. Ferner braucht die Bahn nicht geradlinig zu sein.
Bevorzugt wird das Sperrglied auf einem verschwenkbar gehalte¬ nen Riegel angeordnet sein, wobei der Abstand des Sperrgliedes von der Schwenkachse des Riegels im wesentlichen dem Abstand der Schwenkachse des Riegels zum Sperrscheibenmittelpunkt ent¬ spricht. Dies bedeutet, daß die Bahn, auf der das Sperrglied beim Einrücken in die Nut der Sperrscheibe geführt wird, eine Teilkreisbewegung darstellt, deren Kreislinie durch den Mit¬ telpunkt der Sperrscheibe verläuft.
Bevorzugt wird die Nut mit im wesentlichen parallelen Seiten¬ flächen ausgestattet sein, die ein einfaches Hineingleiten des Sperrgliedes in die Nut ermöglichen, andererseits jedoch kein allzu großes Spiel zwischen Sperrglied und Seitenflächen der Nut lassen.
Das Sperrglied selber wird häufig die Form einer länglichen Rastnase aufweisen, welche in ihrer Form einem Kreisbogenseg¬ ment ähnlich ist. Dieses Kreisbogensegment ist dann parallel zur Verschwenkrichtung des Schwenkriegels angeordnet und tritt mit einer Stirnseite in die Nut der Sperrscheibe ein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Sperrglied mit¬ tels Federkraft, vorzugsweise mittels einer Schenkelfeder,
außer Eingriff mit der Nut der Sperrscheibe gehalten. Beim Verschwenken des Schlittens aus seiner Arbeitsstellung heraus wird dann das Sperrglied gegen die Federkraft in die Nut der Sperrscheibe eingerückt.
Bevorzugt wird das Sperrglied durch ein am Schlittenfuß befe¬ stigtes Betätigungsglied betätigt, welches beim Verschwenken des Schlittens aus seiner Arbeitsstellung heraus auf das Sperrglied bzw. die Rastnase des Schwenkriegels drückt und ein nahezu senkrechtes Eintauchen bzw. Einrücken des Sperrgliedes in die Nut der Sperrscheibe veranlaßt.
Bei eingerücktem Sperrglied bzw. Rastnase in die Nut der Sperrscheibe ist die Versteileinrichtung der Anschlagplatte verriegelt, d.h. eine Verstellung der Scheibendicke und ein Bloßlegen der Kreismesserkante ist damit unmöglich gemacht.
Das vorgenannte Betätigungsglied, das mit dem Fuß des Schlit¬ tens gekoppelt ist und die Verschwenkbewegung des Schlittens in eine Schwenkbewegung des Riegels umsetzt, ist vorzugsweise einseitig am Schlittenfuß angelenkt und benachbart zu seinem freien Ende in einer Schlittenführung geführt. Das Betäti¬ gungsglied arbeitet bevorzugt direkt auf das Sperrglied.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Ver¬ riegelungsvorrichtung eine sich parallel zur Schlittenführung erstreckende Anschlagleiste, welche an ihrem der Verschiebe- endstellung des Schlittens entsprechenden Ende eine Aussparung aufweist, durch welche ein mit der Verschwenkbewegung des Schlittens gekoppeltes Betätigungsglied, beispielsweise der Stößel, zur Betätigung des Sperrgliedes durchtreten und auf das Sperrglied arbeiten kann. Demzufolge ist die Aussparung fluchtend mit dem Sperrglied und der Sperrscheibe anzuordnen.
Um bereits bei sehr kleinen Verschwenkbewegungen des Schlit¬ tens zu einer Verriegelung zu kommen, werden bevorzugt die Außenkontur des Sperrgliedes und die Außenkonturen der Nut der Sperrscheibe kantig ausgebildet sein. Unter kantig sind hier¬ bei Radien der miteinander zusammenwirkenden Kanten von Sperr¬ glied und Nut der Sperrscheibe zu verstehen, welche kleiner als 1,0 mm sind. Dadurch wird die Verriegelung der Scheiben¬ dicken-Versteileinrichtung unmittelbar nach Beginn der Weg¬ schwenkbewegung des Schlittens bzw. unmittelbar nach Beginn der Scheibendickenverstellung aus Null heraus wirksam.
Bevorzugt wird die AufSchnittschneidemaschine so ausgebildet, daß bei einer Scheibendicken-Einstellung größer "Null" durch die Verriegelungsvorrichtung eine im wesentlichen spielfreie Abstützung des Schlittens gegen Schwenkbewegungen sicherge¬ stellt ist.
Dadurch wird ausgeschlossen, daß der Schlitten geringfügig aus der Arbeitsstellung herausgeschwenkt werden kann und daß auf diese Weise größere Kräfte impulsförmig auf die Abstützung bzw. die Verriegelungsvorrichtung wirken können. Außerdem wird vermieden, daß eine größere Spalte zwischen Kreismesser und Schlitten entstehen kann, die zu einer Verletzungsgefahr durch Messerberührung führen würde.
Die spielfreie Abstützung wird vorzugsweise dadurch gebildet, daß das Sperrglied am Umfang der Sperrscheibe anliegt und an¬ dererseits am Sperrglied das Betätigungsglied angreift oder in einem aus der Endstellung heraus verschobenen Schlitten das Betätigungsglied an der Anschlagleiste anliegt, wobei das Be¬ tätigungsglied wiederum im wesentlichen spielfrei am Schlitten bzw. am Schlittenfuß gehalten ist. Geringste Spalten zwischen den Bauteilen in der Größenordnung von 0,5 mm sind problemlos tolerierbar.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Verschiebeendstellung des Schlit¬ tens das Betätigungsglied, insbesondere das Betätigungsglied, das Sperrglied und die Sperrscheibe in einer senkrecht zur Drehachse der Sperrscheibe liegenden gemeinsamen Wirkebene an¬ geordnet sind. Bei dieser Anordnung treten praktisch keine Torsionskräfte auf und die beim Verschwenken des Schlittens auftretenden Kräfte bzw. die in der Außer-Betriebsstellung durch die Schwerkraft und die Masse des Schlittens wirkenden Kräfte werden im wesentlichen torsionsfrei durch die Drehachse der Sperrscheibe aufgenommen.
Beim Zurückschwenken des Schlittens in seine Arbeitsposition wird die Verriegelung der Scheibendickeneinstellung aufgeho¬ ben. Dabei wird das Sperrglied bzw. der Riegel mittels Feder¬ kraft, vorzugsweise mittels einer Schenkelfeder, aus der Sperrscheibennut herausgedrückt und kommt mit einem gehäusefe¬ sten Anschlag in einer exakten Grundposition zur Anlage.
Während der folgenden Schnitthubbewegung des Schlittens blei¬ ben das am Schlittenfuß befestigte Betätigungsglied und das am Maschinengehäuse gehaltene Sperrglied außer Eingriff, jedoch sind sie mit Erreichen der Schlittenendlage wieder kraft¬ schlüssig miteinander verbindbar.
Versucht die Bedienungsperson, den Schlitten in seiner Ver¬ schiebeendstellung bei gleichzeitiger Scheibendickeneinstel¬ lung größer als Null wegzuschwenken, d.h. bei ungeschützter Kreismesserschneide, so wird der Schlitten gesperrt. Die auf den Schlitten ausgeübte Schwenkkraft wird mittels einer direk¬ ten, formschlüssigen Abstützung vom Betätigungsglied über das Sperrglied des Riegels fast senkrecht auf den Umfang der Sperrscheibe geleitet, ohne daß dabei die Riegellagerung nen¬ nenswert belastet wird.
Außerdem liegen Betätigungsglied, Sperglied und Sperrscheibe in einer senkrecht zur Sperrscheibenachse angeordneten Wirke¬ bene zum Abfangen der Schwenkkraft des Schlittens.
Darüber hinaus beinhaltet die erfindungsgemäße Verriegelungs¬ einrichtung weitere Vorteile.
Das nahezu senkrechte Eintauchen des Sperrgliedes (bzw. der Rastnase) in die Sperrscheibe läßt die Verriegelung derselben unmittelbar nach Beginn der Schwenkbewegung des Schlittens wirksam werden, d.h. es sind keine Zwischenstellungen mit un¬ geschützter Messerschneide möglich.
Mit Beginn der Schwenkbewegung des Schlittens aus seiner Ar¬ beitsstellung heraus taucht bei einer bevorzugten Ausführungs¬ form auch gleichzeitig das Betätigungsglied in die Nut der An¬ schlagleiste ein und sperrt die Schlittenhubbewegung des Schlittens aus seiner Verschiebeendstellung heraus. Somit ist gewährleistet, daß der Schlitten nur in seiner Verschiebeend¬ lage weggeschwenkt werden kann, vorausgesetzt, daß die An¬ schlagplatte in der Nullposition ist, bei der die Schneide des Kreismessers gegen Berührung rundum geschützt ist.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der Beschreibung und der Zeichnung noch näher erläu¬ tert. Es zeigen im einzelnen:
Figur 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine,
Figur 2 einen Teilschnitt senkrecht zur Schlitten- Schnitthubbewegung mit Schlitten in Arbeitsposi¬ tion,
Figur 3 einen Teilschnitt senkrecht zur Schlitten- Schnitthubbewegung mit weggeschwenkter Position des Schlittens (Reinigungsposition),
Figur 4 einen Schnitt A-A gemäß Figur 3.
Die in Figur 1 dargestellte Schneidemaschine 1 für Nahrungs¬ mittel, z.B. Wurst, Käse, Fisch oder dergleichen, umfaßt ein Maschinengehäuse 2, an dem ein motorisch angetriebenes Kreis¬ messer 3 drehbar gelagert ist. Am Maschinengehäuse 2 ist ein speichenradför iger Messerschutzring 4 stationär befestigt, der die Schneide des Kreismessers 3 aus Sicherheitsgründen mit Ausnahme des vorderen Schneidbereichs 5 ringförmig umschließt. Im Schneidbereich 5 ist eine parallel zur Schneidebene 6 des Kreismessers 3 verlaufende Anschlagplatte 7 zur Einstellung der Scheibendicke relativ zur Messer- bzw. Schneidebene mit¬ tels einer Scheibendicken-Versteileinrichtung 8 angeordnet. Die an sich bekannte Scheibendicken-Versteileinrichtung 8 kann in ihrer Minimaleinstellung auf eine Scheibendicke "unter Null" (beispielsweise ca. -0,5 bis -2 mm) eingestellt werden. In dieser Stellung überdeckt die Stirnkante der Anschlagplatte 7 die Schneide des Kreismessers 3 im vorderen Schneidbereich 5 und ergibt zusammen mit dem Messerschutzring 4 einen Berüh¬ rungsschutz über den kompletten Umfang des Kreismessers 3.
Ein Schlitten 9 für die Aufnahme eines nicht dargestellten Schneidguts ist am Kreismesser 3 entlang, parallel zur Messer¬ bzw. Schneidebene hin- und herverschiebbar. Das Schneidgut wird auf dem Schlitten 9 liegend dem rotierenden Kreismesser 3 zugeführt und anliegend an der Anschlagplatte 7 in Scheiben geschnitten.
Die Schneidebene 6 des Kreismessers 3 kann senkrecht zur Auf¬ stellfläche der Schneidemaschine 1 angeordnet sein, wie in Fi¬ gur 1 dargestellt, oder in einem bestimmten Winkel zur Senk¬ rechten geneigt sein (Schrägschneider) .
Der Schlitten 9 ist aus seiner in Figur 1 gezeichneten Ar¬ beitsposition in die strichpunktiert gezeichnete Reinigungspo¬ sition 9 ' um eine am Schlittenfuß 10 angebrachte Schwenkachse 11 vom Kreismesser 3 wegschwenkbar.
Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß der Schlittenfuß 10 mit einer Schlittenführung 12 gelenkig verbunden ist, welche senkrecht zur Bildebene auf einer am Maschinengehäuse 2 starr befestig¬ ten Führungsachse 13 gleitverschiebbar geführt ist und mittels einer ebenfalls am Maschinengehäuse 2 starr befestigten Lauf¬ schiene 14 zwischen einer Laufrolle 15 und einem Gewindestift 16 verdrehgesichert wird.
Am Schlittenfuß 10 ist parallel zur Schwenkachse 11 eine Stö¬ ßelachse 17 angeordnet, an der ein stößeiförmiges Betätigungs¬ glied 18 gelenkig befestigt ist. Dieser ist gleichzeitig in einer Führungsbohrung 19 der Schlittenführung 12 senkrecht zur Stößelachse 17 verschiebbar gelagert. Das Ende des Betäti¬ gungsglieds 18 gleitet während der Schnitthubbewegung des Schlittens 9 an einer am Maschinengehäuse 2 befestigten An¬ schlagleiste 20 entlang. Diese weist in ihrer Verschiebeend- stellung, vorzugsweise auf der Seite der Scheibendicken-Ver- stelleinrichtung 8, eine Aussparung 21 auf.
Das Betätigungsglied 18 und die Anschlagleiste 20 verhindern das Wegschwenken des Schlittens 9 während der gesamten Schnitthubbewegung mit Ausnahme der einen Verschiebeendstel- lung, in welcher das Betätigungsglied 18 in die Aussparung 21 der Anschlagleiste 20 eintauchen kann.
In der einen Verschiebeendstellung des Schlittens 9 kommt das Betätigungsglied 18 in Kontakt mit einem Riegel 22, welcher an einem gehäusefesten Bolzen 23 drehbar gelagert ist. Der Riegel 22 wird mittels Federkraft, vorzugsweise mit einer Schenkelfe¬ der 24, in die Aussparung 21 der Anschlagleiste 20 gedrückt, so daß der Riegelanschlag 25 zur Anlage kommt und das in Form einer Rastnase ausgebildete Sperrglied 26 des Riegels 22 mit der gegenüberliegenden Anlagefläche der Anschlagleiste 20 und mit dem stirnseitigen Ende des Betätigungsglieds 18 bündig ist.
Wird nun der Schlitten 9 in der einen Verschiebeendstellung aus der Arbeitsstellung herausgeschwenkt, so drückt das Betä¬ tigungsglied 18 auf das Sperrglied 26. Die Schwenkbewegung des Riegels 22 wird jedoch blockiert durch eine mit der Scheiben- dicken-Verstelleinrichtung 8 fest verbundene und mit dieser gemeinsam drehbaren Sperrscheibe 27, solange die Anschlagplat¬ te 7, wie in Figur 2 dargestellt, auf eine Scheibendicke grö¬ ßer als Null eingestellt ist.
Die auf den Schlitten 9 ausgeübte Schwenkkraft wird mittels einer direkten im wesentlichen spielfreien Abstützung von der Stößelachse 17 über das Betätigungsglied 18 und das Sperrglied 26 fast senkrecht auf den Umfang der Sperrscheibe 27 geleitet, ohne daß dabei die Riegellagerung 23 nennenswert belastet wird. Auch senkrecht zur Achse 30 der Sperrscheibe 27 betrach¬ tet (siehe Figur 4), liegen Betätigungsglied 18, Sperrglied 26 und Sperrscheibe 27 in einer Wirkebene zum Abfangen der Schwenkkraft des Schlittens 9.
In Figur 3 ist die Anschlagplatte 7 mittels der Scheiben¬ dicken-Versteileinrichtung 8 auf ihre Minimaleinstellung "unter Null" eingestellt. In dieser Einstellung ist der Schlitten 9 wegschwenkbar. Dies wird ermöglicht durch eine am
Umfang der Sperrscheibe 27 ungefähr radial angeordnete Nut 28, in welcher das Sperrglied 26 nahezu senkrecht eintaucht. Somit ist die mit der Sperrscheibe 27 fest gekoppelte Scheibendik- ken-Verstelleinrichtung sofort ab dem Beginn der Schwenkbewe¬ gung des Schlittens 9 aus seiner Arbeitsstellung heraus ge¬ sperrt und somit die Schneide des Kreismessers 3 durch die Stirnseite der Anschlagplatte 7 geschützt.
In Figur 4 ist die an sich bekannte Scheibendicken-Verstell- einrichtung 8 teilweise dargestellt. Mit einem Drehgriff 29 wird die gewünschte Scheibendicke eingestellt. Der Drehgriff 29 ist über eine im Maschinengehäuse 2 drehgelagerte Achse 30 mit einer Nutenkurve 31 und einer über Distanzringe 32 befe¬ stigten Sperrscheibe 27 fest verbunden.
Die Nutenkurve 31 ist zusätzlich mit einer nicht dargestellten Versteileinrichtung verbunden, welche die Drehbewegung der Nu¬ tenkurve 31 in eine translatorische Bewegung der Anschlagplat¬ te 7 senkrecht zur Schneidebene 6 des Kreismessers 3 umsetzt.