DE19635782C1 - Aufschnittschneidemaschine - Google Patents
AufschnittschneidemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufschnitt-Schneidemaschine,
mit einem
Maschinengehäuse, einem an dem Maschinengehäuse gelagerten
und über eine Messerantriebseinheit angetriebenen Kreis
messer, einer zur Einstellung der Scheibendicke des zu ver
arbeitenden Schneidguts senkrecht zur Schneidebene des
Kreismessers mit einer Einstellvorrichtung verstellbaren
Anschlagplatte und einem am Maschinengehäuse parallel zur
Schneidebene hin- und herverschiebbar gelagerten Schlitten
mit einer Schneidgutauflage, wobei die Anschlagplatte aus
einer Sicherheitsposition, in der die Anschlagplatte die
Schneide des Kreismessers abdeckt, in eine Schneidposition
zum Schneiden des Schneidguts verstellbar ist.
Bei Aufschnitt-Schneidemaschinen dieser Art ist es erfor
derlich, durch geeignete Schutzmaßnahmen Schnittverletzun
gen der Bedienungsperson während des Schneidens und der
Reinigung möglichst zu verhindern. Dabei sollte die Hand
habung der Maschine trotzdem einfach bleiben und optimale
Schnittbedingungen gewährleistet sein.
Aus der DE 44 29 628 A1 ist eine Schneidemaschine bekannt,
welche eine Verriegelungsvorrichtung aufweist, die das Ver
schwenken des Schnittgutschlittens aus seiner Arbeitsposi
tion heraus in eine Reinigungsposition nur zuläßt, wenn
gleichzeitig die Anschlagplatte für die Scheibendicken-Einstellung
auf einen Wert "unter Null" (Sicherheitsposi
tion) eingestellt ist, bei dem die Schneide des Kreismes
sers durch die Stirnkante der Anschlagplatte abgedeckt und
damit gegen unachtsame Berührung geschützt ist.
Da die Anschlagplatte in der Sicherheitsposition "unter
Null" das Messer über die Schneidebene hinaus in Richtung
des Schlittens abdeckt, muß die an das Messer angrenzende
Schneidgutauflage des Schlittens mindestens 2 bis 3 mm Ab
stand zu diesem aufweisen, um eine Berührung der festste
henden Anschlagplatte mit dem hin- und hergehenden Schlit
ten bzw. dessen Schneidgutauflage zu vermeiden. Dieser Ab
stand führt bei weichem Schnittgut zur Verschlechterung der
Schnittqualität.
Es ist auch eine Lösung mit einer festen Schneidgutstütze
bekannt, die fest am Maschinengehäuse bzw. am Messerschutz
ring angebracht ist, wobei die Oberkante der Schneidgut
stütze bündig zur Schneidgutauflage des Schlittens liegt.
Seitlich begrenzen der Kreismesserdurchmesser und eine aus
gesparte Anschlagplatte diese aus Platzgründen nur klein
flächige Schneidgutstütze. Deshalb hat sie auch nur über
einen kleinen Teil des Gesamtschlittenhubes eine abstützen
de Wirkung auf das Schneidgut. Sie ist außerdem nur bei
Schlitten mit waagrecht liegender Schneidgutauflage anwend
bar und nicht geeignet für Schlittenausführungen mit V-förmigen
Schneidgutauflagen, die eine selbstzentrierende
Führung des Schneidguts ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimierte
Schneidgutauflage mit möglichst kleinem Abstand zur
Schneidebene des Kreismessers über den gesamten Hub des
Schlittens zu erreichen, ohne die Handhabung der Maschine
und die Sicherheitsaspekte während der Reinigung zu ver
schlechtern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Abstand der Schneidgutauflage senkrecht zur Schneidebene
mittels einer Verstellvorrichtung zwischen einem Minimalab
stand und einem weiteren Abstand verstellbar ist, und daß
die Einstellvorrichtung der Anschlagplatte mit der Ver
stellvorrichtung gekoppelt ist, wodurch bei einer Bewegung
der Anschlagplatte in die Sicherheitsposition der Abstand
der Schneidgutauflage zur Schneidebene auf den weiteren Ab
stand und bei einer Bewegung der Anschlagplatte in eine
Schneidposition der Abstand der Schneidgutauflage zur
Schneidebene auf den Minimalabstand veränderbar ist.
Entscheidend bei der vorliegenden Erfindung ist, daß eine
Einstellbewegung der Anschlagplatte mit einer Verstell
bewegung der Verstellvorrichtung zur Anpassung des Abstan
des zwischen Schneidgutauflage und Schneidebene bzw. Kreis
messerebene vorgenommen wird, so daß sichergestellt ist,
daß beim Einrücken der Anschlagplatte in die Sicherheitspo
sition der Abstand der Schneidgutauflage zur Schneidebene
vergrößert wird und so eine Kollision der mit dem Schlitten
parallel zur Schneidebene hin- und herverfahrbaren Schneid
gutauflage mit der Anschlagplatte ausgeschlossen wird.
Entsprechend wird erfindungsgemäß der Abstand zwischen
Schneidgutauflage und Schneidebene wieder auf den Mini
malabstand verringert, sobald die Anschlagplatte aus der
Sicherheitsposition ausrückt und die vorbeschriebene Kolli
sion nicht mehr vorkommen kann.
Unter Minimalabstand zwischen Schneidgutauflage und Kreis
messerebene bzw. Schneidebene wird ein möglichst kleiner
Abstand verstanden, der mit wirtschaftlich vertretbaren
Maßnahmen sicher ein störungsfreies Hin- und Hergleiten der
Schneidgutauflage parallel zur Schneidebene erlaubt, wenn
sich die Anschlagplatte in einer Schneidposition befindet
und die Aufschnittschneidemaschine zum Herstellen von Auf
schnitt betriebsbereit ist.
Der weitere Abstand den die Schneidgutauflage von der
Schneidebene einzuhalten hat, wenn die Anschlagplatte in
die Sicherheitsposition einrückt, muß lediglich sicherstel
len, daß eine Kollision eines hin- und herbewegten Schlit
tens mit Schneidgutauflage mit der Anschlagplatte sicher
vermieden wird. Weitere Anforderungen sind an den weiteren
Abstand nicht zu richten. Selbstverständlich wird man vor
zugsweise den weiteren Abstand so gering als möglich halten
um allzu große Verschiebebewegungen der Bauteile gegenein
ander zu vermeiden.
Entscheidend für die vorliegende Erfindung ist auch nicht
in erster Linie, ob der Minimalabstand und der weitere Ab
stand für eine Maschine jeweils zwei genau definierte Ab
stände zur Schneidebene darstellen, oder ob sich diese Ab
stände noch geringfügig bei einer weiteren Bewegung der
Anschlagplatte über den gesamten Scheibendicken-Einstell
bereich für die möglichen Schneidpositionen ändern. Ent
scheidend ist jedenfalls, daß bei einer Stellung der An
schlagplatte in der jeweiligen Schneidposition ein kleiner
Abstand der Schneidgutauflage bezüglich der Schneidebene
hergestellt wird, der eine ausreichende Stützung des Auf
schnittgutes sicherstellen kann.
Zur Erzielung der Abstandsänderung zwischen Schneidgutauf
lage und Schneidebene stehen zwei prinzipielle Lösungsmög
lichkeiten zur Verfügung. Bei einer ersten Ausführungsform
wird die Schneidgutauflage auf das Kreismesser bzw. dessen
Schneidebene zubewegt und bei einer zweiten Ausführungs
form bleibt die Schneidgutauflage in ihrer Position während
das Kreismesser in Richtung zur Schneidgutauflage hinbewegt
wird, sobald die Anschlagplatte aus der Sicherheitsposition
ausrückt und in eine Schneidposition gebracht wird.
Der Minimalabstand der Schneidgutauflage zur Schneidebene
wird vorzugsweise trotz den obigen Ausführungen in jeder
Schneidposition der Anschlagplatte im wesentlichen konstant
sein.
Wählt man die erste Ausführungsform bei der die Schneidgut
auflage gegenüber dem Kreismesser bewegt wird, um den Ab
stand senkrecht zur Schneidebene zu vergrößern, wird vor
zugsweise die Schneidgutauflage gemeinsam mit dem Schlitten
zwischen einer Position mit dem Minimalabstand und einer
Position mit dem vorgegebenen weiteren Abstand mittels der
Verstellvorrichtung hin- und herbewegbar sein. Diese Aus
führungsform läßt einfachere Kopplungsmechanismen der Ver
stellvorrichtung und der Einstellvorrichtung zu.
Hierbei ist insbesondere daran zu denken, daß die Verstell
vorrichtung für die Schneidgutauflage eine bezüglich ihrer
Längsachse exzentrisch verschwenkbar gelagerte Führung
schiene umfaßt, welche den Schlitten parallel zur Schneid
ebene verschiebbar lagert. Durch eine Verschwenkbewegung
der exzentrisch gelagerten Führungsschiene kann gleichzei
tig eine Annäherung bzw. ein Wegbewegen der Schneidgutauf
lage zusammen mit dem Schlitten von der Schneidebene in
einfacher Weise bewerkstelligt werden. Hierbei kann die
Führungsschiene insbesondere eine zylindrische Form auf
weisen, welche über an beiden Enden exzentrisch angeordnete
Zapfen im Maschinengehäuse drehbar gelagert wird.
Eine besonders einfache Kopplung oder Übertragung der Bewe
gung der Anschlagplatte auf die Schneidgutauflage ergibt
sich über einen an der Führungsschiene montierten Hebel,
der beim Einrücken der Anschlagplatte in die Sicherheitspo
sition von einem Mitnehmer der Einstellvorrichtung der An
schlagplatte betätigt wird und die Schneidgutauflage zusam
men mit dem Schlitten in einen weiteren Abstand zur
Schneidebene bewegt. Der Hebel dreht dabei die exzentrisch
gelagerte Führungsschiene und sorgt somit für eine Bewe
gung des Schlittens samt Schneidgutauflage senkrecht zur
Schneidebene.
Der vorerwähnte Mitnehmer kann als Teil einer Kurvenscheibe
ausgebildet sein, welche zur Steuerung der Schneidposition
der Anschlagplatte verwendet wird. Hierbei kann vorgesehen
sein, daß der Mitnehmer als eine radial angeordnete Nut,
beispielsweise in der Kurvenscheibe, ausgebildet ist, in
welche der Hebel einrückbar ist. Bei einer Drehbewegung der
Einstellvorrichtung wird der Hebel dann über den Mitnehmer
in die jeweils einzunehmende Position geführt. Die Schwenk
bewegung des Hebels kann dabei durch einen Anschlag be
grenzt sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt
der Hebel nach Freigabe durch den Mitnehmer an dem Umfang
der Kurvenscheibe an. Dabei wird der Hebel vorzugsweise
gegen den Umfang elastisch vorgespannt anliegen.
Eine besonders bevorzugte Geometrie ist dann anzunehmen,
wenn die Schwenkachse der Führungsschiene und deren Mittel
achse bei einer mittleren Scheibendickeneinstellung der
Anschlagplatte in einer zur Schneidebene im wesentlichen
parallelen Ebene liegen. Wird die Führungsschiene nur zwi
schen zwei definierten Positionen hin- und herverschwenkt,
sollte diese Geometrie selbstverständlich im wesentlich bei
jeder Scheibendickeneinstellung der Anschlagplatte vor
herrschen.
Alternativ zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform kann
der Mitnehmer auch einen Fangzahn am Umfang der Kurven
scheibe umfassen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß die Schnittbedingungen über den gesamten
Scheibendicken-Einstellbereich durch den Minimal-Abstand
zwischen der Schneidebene des Kreismessers und der Schneid
gutauflage optimiert sind. Dies wirkt sich insbesondere bei
weichem Schneidgut wie Wurst, Käse, Fisch, günstig auf die
Schnittqualität aus. Es wird vermieden, daß das Schneidgut
während des Schneidvorgangs durch den Schnittdruck einsei
tig nach unten gebogen, bzw. in einen zu breiten Spalt zwi
schen Schneidgutauflage und Kreismesser eingezogen und das
Messer seitlich weggedrückt wird. Dadurch wird eine unsau
bere Zipfelbildung bei den geschnittenen Scheiben vermie
den. Außerdem wird durch die günstigeren Schnittbedingungen
Antriebsenergie am Kreismesser eingespart.
Die Koppelung der Scheibendicken-Einstellvorrichtung mit
der Schneidgutauflagen- bzw. Schlittenpositionierung bringt
einen weiteren Vorteil. Die damit erreichte Schneidspaltop
timierung zwischen Kreismesser und Schneidgutauflage wird
ohne zusätzliche Handgriffe der Bedienungsperson erreicht.
Außerdem ist die Erfindung universell an allen Vertikal-
und Schrägschneidemaschinen verwendbar.
Bezüglich der Schneidgutauflage und der seitlichen Führung
des Schneidguts auf dem Schlitten können alle bekannten
Formen wie L-Form, U-Form oder V-Form verwendet werden. Bei
der V-Form wird von der Erfindung erstmals eine Lösung vor
geschlagen, weil bei dieser die bekannte, beim Stand der
Technik bereits erwähnte, am Maschinengehäuse befestigte
Schneidgutstütze nicht verwendet werden kann, da die Unter
kante des Schneidguts je nach Schneidgutdurchmesser in un
terschiedlicher Höhe fixiert wird.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schneide
maschine;
Fig. 2 eine Vorderansicht gemäß Fig. 1 mit aufgeschnitte
nem Maschinengehäuse - Anschlagplatte in der Schei
bendicken-Einstellposition "unter Null" (Sicher
heitsposition);
Fig. 2a Einzelheit aus Fig. 2, vergrößert gezeichnet;
Fig. 3 Teilvorderansicht wie Fig. 2, jedoch in der Schei
bendicken-Einstellposition "über Null";
Fig. 4 Teilansicht in Pfeilrichtung "X" gemäß Fig. 3;
Fig. 5 Vorderansicht eines 2. Ausführungsbeispiels in der
Scheibendicken-Einstellposition "unter Null"; und
Fig. 6 Vorderansicht des 2. Ausführungsbeispiels in der
Scheibendicken-Einstellposition "über Null".
Die in Fig. 1 dargestellte Schneidemaschine 1 für Nahrungs
mittel, z. B. Wurst, Käse, Fisch oder dergleichen, umfaßt
ein Maschinengehäuse 2, an dem ein motorisch angetriebenes
Kreismesser 3 drehbar gelagert ist. Am Maschinengehäuse 2
ist ein speichenradförmiger Messerschutzring 4 stationär
befestigt, der die Schneide des Kreismessers 3 aus Sicher
heitsgründen mit Ausnahme des vorderen Schneidbereichs 5
ringförmig umschließt. Im Schneidbereich 5 ist eine paral
lel zur Schneidebene 6 des Kreismessers 3 verlaufende An
schlagplatte 7 zur Einstellung der Scheibendicke relativ
zur Messer- bzw. Schneidebene mittels einer Scheibendicken-
Einstellvorrichtung 8 angeordnet. Die an sich bekannte
Scheibendicken-Einstellvorrichtung 8 kann in einer Extrem
einstellung auf eine Scheibendicke "unter Null" (beispiels
weise ca. -0,5 bis -2 mm) eingestellt werden
(Sicherheitsposition).
In dieser Stellung überdeckt die Stirnkante der Anschlag
platte 7 die Schneide des Kreismessers 3 im vorderen
Schneidbereich 5 und ergibt zusammen mit dem Messerschutz
ring 4 einen Berührungsschutz über den kompletten Umfang
des Kreismessers 3.
Ein Schlitten 9 für die Aufnahme eines nicht dargestellten
Schneidguts ist am Kreismesser 3 entlang, parallel zur Mes
ser- bzw. Schneidebene hin- und herverschiebbar. Das
Schneidgut wird auf dem Schlitten 9 liegend dem rotierenden
Kreismesser 3 zugeführt und anliegend an der Anschlagplatte
7 in Scheiben geschnitten.
Die Schneidebene 6 des Kreismessers 3 kann schräg zur Auf
stellfläche der Schneidemaschine 1 in einem bestimmten Win
kel zur Senkrechten geneigt sein, wie in Fig. 1 dargestellt
(Schrägschneider), oder senkrecht zur Aufstellfläche ange
ordnet sein (Vertikalschneider).
Der Schlitten 9 ist mit einem Schlittenfuß 10 starr verbun
den und kann um eine am Schlittenfuß 10 angebrachte
Schwenkachse 11 aus seiner in Fig. 1 gezeichneten Arbeits
position in eine strichpunktiert angedeutete Reinigungspo
sition 9′ weggeschwenkt werden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Schlittenfuß 10 mit ei
ner Schlittenführung 12 gelenkig verbunden ist, welche
senkrecht zur Bildebene auf einer am Maschinengehäuse 2
beidseitig im Maschinengehäuse 2 gelagerten Führungsschiene
oder -achse 13 gleitverschiebbar geführt ist und mittels
einer ebenfalls am Maschinengehäuse 2 starr befestigten
Laufschiene 14 zwischen einer Laufrolle 15 und einem Siche
rungsstift 16 verdrehgesichert wird.
Das Wegschwenken des Schlittens 9 ist in der Regel aus Si
cherheitsgründen nur in der in Fig. 2 dargestellten Schei
bendicken-Einstellposition "unter Null" (Sicherheitsposi
tion) möglich, bei der die Stirnkante der Anschlagplatte 7
die Schneidkante des Kreismessers 3 überdeckt. In der
Scheibendicken-Einstellposition "über Null" (Schneidposi
tionen), d. h. über dem gesamten Scheibendicken-Einstellbe
reich, z. B. von 0,1 bis 25 mm Scheibendicke, wird das Weg
schwenken des Schlittens 9 mittels einer an sich bekannten
und nicht dargestellten Verriegelungsvorrichtung verhin
dert.
Die Bewegung der Anschlagplatte 7 zur Einstellung der
Scheibendicke wird im Ausführungsbeispiel von einer Kurven
scheibe 17 mit einer an sich bekannten stirnseitig angeord
neten Spiralnut 18 bestimmt. Die Anschlagplatte 7 ist mit
einer Anschlagplattenführung 19 fest verbunden und auf ge
häusefest angebrachten Führungsachsen 20 senkrecht zur
Schneidebene 6 des Kreismessers 3 verschiebbar gelagert.
Ein in der Anschlagplattenführung 19 befestigter Mitnehmer
stift 21 gleitet formschlüssig in der Spiralnut 18.
Die Kurvenscheibe 17 ist zusammen mit der Scheibendicken-Einstellvorrichtung
8 auf einer gemeinsamen Achse mit dem
Drehpunkt 22 befestigt.
Die Steigung der Spiralnut 18 in Bezug auf den Drehpunkt 22
der Scheibendicken-Einstellvorrichtung 8 ist so gestaltet,
daß beim Verdrehen der Einstellvorrichtung 8 entgegen dem
Uhrzeigersinn, aus der in Fig. 2 abgebildeten Stellung her
aus, die Anschlagplatte 7 sich nach links, d. h. vom Schlit
ten 9 weg bewegt und dabei zuerst die Schneidkante des
Kreismessers 3 freigibt und danach ein immer größer werden
der Abstand zwischen der Schneide des Kreismessers 3 und
der Anschlagplatte 7 entsteht, entsprechend der einzustel
lenden Schnittdicke. Ein Beispiel mit einer Scheibendicken-Einstellung
"über Null" zeigt die Fig. 3.
Die Schneidgutauflage 23 des Schlittens 9 ist in der Si
cherheitsposition "unter Null" der Anschlagplatte 7, gemäß
Fig. 2a Abstand "c", mindestens 2 bis 3 mm von der Schneid
ebene 6 des Kreismessers 3 entfernt. Dieser Mindestabstand
setzt sich zusammen aus der Mindestüberdeckung "a" der Mes
serschneidkante durch die Anschlagplatte 7 mit min. 1 bis
1,5 mm und dem Mindestspalt "b" mit 1 bis 1,5 mm zwischen
Anschlagplatte 7 und der hin- und herbewegten Schneidgut
auflage 23 des Schlittens 9, um ein Berühren der beiden
Teile unter Berücksichtigung von Fertigungstoleranzen und
Verformungskräften beim Schneidvorgang zu verhindern.
Der Abstand c führt bei weicherem Schneidgut, wie z. B.
Wurst und Käse zu einer Verschlechterung der Schnittquali
tät, weil das Schneidgut während des Schneidvorgangs durch
den Schneiddruck einseitig verbogen wird, bzw. das Schneid
gut in den Spalt eingezogen und das Messer 3 seitlich weg
gedrückt wird. Dadurch entsteht ein nachteiliges Schmieren
beim Schnitt, bzw. eine unsaubere Zipfelbildung bei den ge
schnittenen Scheiben.
Um dies zu verhindern, wird erfindungsgemäß mit der Schei
bendicken-Einstellvorrichtung 8 eine Verstellvorrichtung
gekoppelt, bei der die Schneidgutauflage 23 im Einstellbe
reich "über Null" z. B. von 0,1 bis 25 mm Scheibendicke, auf
einen optimalen Minimalabstand c′, z. B. 0,5 mm zur Schneid
ebene 6 des Kreismessers 3 gebracht wird. Die Verstellvor
richtung wird in Fig. 3 und 4 sichtbar.
Die Führungsachse 13 ist an ihren Enden mittels Exzenter
zapfen 24 im Maschinengehäuse 2 drehbar gelagert. In Achs
richtung ist die Führungsachse quasi spiel frei und liegt an
den Innenseiten des Maschinengehäuses 2 an. Ein Hebel 25
ist fest mit der Führungsachse 13 verbunden. Die Kurven
scheibe 17 weist an ihrem Umfang eine radiale Nut 26 auf,
in die der Hebel 25 formschlüssig eingreift, solange die
Scheibendicken-Einstellvorrichtung 8 in der Sicherheits
stellung "unter Null", gemäß Fig. 2, eingestellt ist.
Der konzentrisch zum Drehpunkt 22 liegende Umfang der Kur
venscheibe 17 weist unmittelbar neben der radialen Nut 26
einen Fangzahn 27 auf. Beim Verdrehen der Scheibendicken-Einstellvorrichtung 8
entgegen dem Uhrzeigersinn aus der in
Fig. 2 abgebildeten Stellung heraus, bewegt sich der in der
radialen Nut 26 formschlüssig eingreifende Hebel 25 solange
mit, bis er seine in Fig. 3 dargestellte Position erreicht
und an einem Anschlagstift 28 anschlägt. Dabei wird gleich
zeitig die mit dem Hebel 25 fest verbundene Führungsachse
13 mitgeschwenkt und bewirkt durch die Exzenterzapfen-Lage
rung 24 eine etwa senkrechte Bewegung des Schlittens 9 in
Richtung zur Schneidebene 6 des Kreismessers 3.
Die Exzenterzapfen 24 sind in ihrer Lage zum Mittelpunkt
der Führungsachse 13 so plaziert, daß bei einer mittleren
Scheibendicken-Einstellung zwischen der "unter-Null" -Stel
lung und der max. Scheibendicke, eine gedachte Verbindungs
linie vom Mittelpunkt der Führungsachse 13 zum Mittelpunkt
der Exzenterzapfen 24 etwa parallel zur Schneidebene 6 des
Kreismessers 3 verläuft.
Etwa gleichzeitig mit dem Übergang der Scheibendicken-Ein
stellung auf einen Wert "über Null", z. B. 0,1 mm Scheiben
dicke, erreicht der Hebel 25 den Anschlagstift 28 und be
hält für den restlichen Verdrehwinkel der Scheibendicken-Einstellvorrichtung
bis zur max. einstellbaren Scheibendic
ke seine Lage gemäß Fig. 3 bei, wobei das freie Ende des
Hebels 25 mit wenig Spiel am Umfang der Kurvenscheibe 17
entlanggleitet und der Hebel 25 diese Lage, bedingt durch
die als oberer Anschlag wirkende Kurvenscheibe 17, zwangs
läufig beibehält.
Beim Zurückdrehen der Scheibendicken-Einstellvorrichtung 8
im Uhrzeigersinn in die Sicherheitsposition der Anschlag
platte 7 "unter Null" wird das freie Ende des Hebels 25 et
wa bei Schnittstärke "Null" vom Fangzahn 27 erfaßt und der
Hebel 25 kann wieder in die radiale Nut 26 eintauchen und
solange nach oben verschwenken bis die Scheibendicken-Ein
stellvorrichtung 8 wieder die Endposition "unter Null" ge
mäß Fig. 2 erreicht hat. Gleichzeitig weicht der Schlitten
9 wieder auf den vorgegebenen weiteren Abstand c zwischen
Schneidebene 6 des Kreismessers 3 und Schneidgutauflage zu
rück.
Ein 2. Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 5
und 6 dargestellt. Die folgende Beschreibung beschränkt
sich auf die wesentlichen Unterschiede zur 1. Ausführung
gemäß Fig. 2 und 3.
Im 2. Ausführungsbeispiel ist der Schlitten 9 in Richtung
senkrecht zur Schneidebene 6 des Kreismessers 3 nicht ver
stellbar. Das Kreismesser 3 ist dagegen senkrecht zur
Schneidebene 6 verstellbar. Die Verstellung ist mit der
Scheibendicken-Einstellvorrichtung 8 gekoppelt.
Die Fig. 5 zeigt eine Schneidemaschine in der Sicherheits
position mit der Scheibendicken-Einstellung "unter Null".
Die gegenüber der 1. Ausführung am Umfang geänderte Kurven
scheibe 117 weist jetzt einen Nocken 130 auf. Ein im Ma
schinengehäuse 102 in einer Lagerung 131 schwenkbar gela
gerter Hebel 132 liegt auf einer Seite auf dem Nocken 130
auf. Die andere Seite des Hebels 132 ist gelenkig über eine
Lagerung 133 mit dem Gestänge 134 verbunden, welches sei
nerseits mit einem Kniehebelmechanismus 135 gelenkig ver
bunden ist. Eine auf das Gestänge 134 wirkende Druckfeder
136 sorgt für die kraftschlüssige Auflage des Hebels 132
auf der Kurvenscheibe 117. Der Kniehebelmechanismus 135
stützt sich auf der einen Seite in einer Lagerung 137 im
Maschinengehäuse 102 ab. Auf der anderen Seite ist er in
einer Lagerung 138 mit der Messerantriebseinheit 139 ver
bunden. Die Messerantriebseinheit 139 besteht aus einem An
triebsmotor 140, für das Kreismesser 3, einer Messerlage
rung 141, dem Kreismesser 3 und dem Messerschutzring 4 und
ist im Maschinengehäuse 102 senkrecht zur Schneidebene 6
des Kreismessers 3 verschiebbar gelagert.
Beim Verdrehen der Einstellvorrichtung 8 entgegen dem Uhr
zeigersinn aus der in Fig. 5 dargestellten Stellung heraus
in eine Position gemäß Fig. 6 bewegt sich die Anschlagplat
te 7, wie im 1. Ausführungsbeispiel nach links. Gleichzei
tig gleitet der Hebel 132 vom Nocken 130 herunter auf die
tieferliegende konzentrische Außenkontur 142 der Kurven
scheibe 117. Die Schwenkbewegung des Hebels 132 wird von
der Druckfeder 136 unterstützt und über das Gestänge 134
auf den Kniehebelmechanismus 135 übertragen. Dieser wird
bis zu einem Anschlag 143 durchgedrückt und bewirkt eine
axiale Verschiebung der Messerantriebseinheit 139 in Rich
tung des Schlittens 9 senkrecht zur Schneidgutauflage 23.
Der Nocken 130 der Kurvenscheibe 117 ist so ausgebildet,
daß etwa gleichzeitig mit dem Übergang der Scheibendicken-Einstellung
auf einen Wert "über Null", z. B. 0,1 mm Schei
bendicke, der Hebel 132 den Nocken 130 verlassen und die
konzentrische Außenkontur 142 erreicht hat. Über den Knie
hebelmechanismus 135 hat sich dabei gleichzeitig die Mes
serantriebseinheit 139 in Richtung Schlitten 9 bewegt, so
daß sich ein minimaler Schneidspalt c′ zwischen der
Schneidebene 6 des Kreismessers 3 und der Schneidgutauflage
23 des Schlittens 9 einstellt.
Beim Weiterdrehen der Scheibendicken-Einstellvorrichtung 8
bis zur max. Scheibendicke bleibt der minimale Schneidspalt
c′ zwischen Kreismesser 3 und Schneidgutauflage 23 konstant
erhalten.
Claims (12)
1. Aufschnitt-Schneidemaschine mit
- - einem Maschinengehäuse (2),
- - einem an dem Maschinengehäuse (2) gelagerten und über eine Messerantriebseinheit (139) angetriebenen Kreis messer (3),
- - einer zur Einstellung der Scheibendicke des zu verar beitenden Schneidguts senkrecht zur Schneidebene (6) des Kreismessers (3) mit einer Einstellvorrichtung ver stellbaren Anschlagplatte (7) und
- - einem am Maschinengehäuse (2) parallel zur Schneide bene (6) hin- und herverschiebbar gelagerten Schlitten (9) mit einer Schneidgutauflage (23),
- - wobei die Anschlagplatte (7) aus einer Sicherheitspo sition, in der die Anschlagplatte (7) die Schneide des Kreismessers (3) abdeckt, in eine Schneidposition zum Schneiden des Schneidguts verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Abstand der Schneidgutauflage (23) senkrecht zur Schneidebene (6) mittels einer Verstellvorrichtung zwischen einem Minimalabstand (c′) und einem weiteren Abstand (c) verstellbar ist,
- - und daß die Einstellvorrichtung der Anschlagplatte (7) mit der Verstellvorrichtung gekoppelt ist, wodurch bei einer Bewegung der Anschlagplatte (7) in die Si cherheitsposition der Abstand der Schneidgutauflage (23) zur Schneidebene (6) auf den weiteren Abstand (c) und bei einer Bewegung der Anschlagplatte (7) in eine Schneidposition der Abstand der Schneidgutauflage (23) zur Schneidebene (6) auf den Minimalabstand (c′) veränderbar ist.
2. Aufschnitt-Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Minimalabstand (c′) der
Schneidgutauflage (23) von der Schneidebene (6) in
jeder Schneidposition der Anschlagplatte (7) konstant
ist.
3. Aufschnitt-Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidgutauflage (23)
gemeinsam mit dem Schlitten (9) zwischen
einer Position mit dem Minimalabstand (c′) und einer
Position mit dem weiteren Abstand (c) mittels der Ver
stellvorrichtung hin- und herbewegbar ist.
4. Aufschnitt-Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvor
richtung für die Schneidgutauflage (23) eine bezüglich
ihrer Längsachse exzentrisch verschwenkbar gelagerte
Führungsschiene (13) umfaßt, welche den Schlitten (9)
parallel zur Schneidebene (6) verschiebbar lagert.
5. Aufschnitt-Schneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die exzentrisch gelagerte Führungs
schiene (13) einen Hebel (25) aufweist, welcher beim
Einrücken der Anschlagplatte (7) in die Sicherheitspo
sition von einem Mitnehmer der Einstellvorrichtung (8)
der Anschlagplatte (7) betätigt wird und die Schneid
gutauflage (23) zusammen mit dem Schlitten (9) in den
weiteren Abstand (c) zur Schneidebene (6) bewegt.
6. Aufschnitt-Schneidemaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnehmer als Teil einer Kur
venscheibe (17) ausgebildet ist.
7. Aufschnitt-Schneidemaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnehmer als eine radial
angeordnete Nut (26) ausgebildet ist.
8. Aufschnitt-Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der
Führungsschiene (13) und deren Mittelachse bei einer
mittleren Scheibendickeneinstellung der Anschlagplatte
(7) in einer zur Schneidebene (6) im wesentlichen pa
rallelen Ebene liegen.
9. Aufschnitt-Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (25) in
seiner Schwenkbewegung durch einen Anschlag (28) be
grenzt ist.
10. Aufschnitt-Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 5
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (25) nach
Freigabe durch den Mitnehmer an dem Umfang der Kurven
scheibe (17) anliegt.
11. Aufschnitt-Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer einen
Fangzahn (27) am Umfang der Kurvenscheibe (17) umfaßt.
12. Aufschnitt-Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser (3), gege
benenfalls gemeinsam mit der Messerantriebseinheit
(139) gegenüber der Schneidgutauflage (23) zwischen
einer Position mit dem Minimalabstand (c′) der Schneid
gutauflage (23) zur Schneidebene (6) und einer Position
der Schneidgutauflage (23) zur Schneidebene (6) mit dem
weiteren Abstand (c) mittels der Verstellvorrichtung
verstellbar ist.
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Cited By (2)
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1996
- 1996-09-04 DE DE19635782A patent/DE19635782C1/de not_active Expired - Fee Related
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- 1997-07-22 DE DE59705744T patent/DE59705744D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-07-22 EP EP97112489A patent/EP0827816B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-07-22 ES ES97112489T patent/ES2165547T3/es not_active Expired - Lifetime
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DE59705744D1 (de) | 2002-01-24 |
EP0827816A1 (de) | 1998-03-11 |
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