DE102016119734A1

DE102016119734A1 - Scheibenschneidemaschine mit relativ zum Schlittenfuß einstellbarer Schlittenplatte sowie Verfahren zur Feinjustierung

Info

Publication number: DE102016119734A1
Application number: DE102016119734.3A
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Koch
Original assignee: Bizerba SE and Co KG
Current assignee: Bizerba SE and Co KG
Priority date: 2016-10-17
Filing date: 2016-10-17
Publication date: 2018-04-19

Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Scheibenschneidemaschine (1) zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer Schneideeinrichtung, die ein in einem Motorgehäuse (11) gelagertes, in einer Schneidebene (E) um eine Drehachse (X) rotierendes, von einem Messermotor angetriebenes Kreismesser umfasst, mit einer parallel zur Schneidebene (E) angeordneten, parallel zur Drehachse (X) verschiebbaren Anschlagplatte (16) zur Schnittstärkeneinstellung, mit einem eine Schlittenplatte (20) über einen Schlittenfuß (15) tragenden Schlitten (14), wobei die Schlittenplatte (20) eine in einer horizontalen Ebene (A) senkrecht zur Schneidebene (E) angeordnete Auflagefläche (21) zum Auflegen des Schneideguts aufweist, wobei der Schlitten (14) horizontal in einer y-Richtung senkrecht zur x-Richtung mittels seines Schlittenfußes (15) über eine mit dem Motorgehäuse (11) fest verbundenen Schlittenachse (22) geführt verschiebbar ist, wobei die Schlittenplatte (20) über wenigstens ein Justierelement (100) mit dem Schlittenfuß (15) verbunden ist, mittels dessen die relative Lage der Schlittenplatte (20) zum Schlittenfuß (15) parallel zur horizontalen Ebene (A) eingestellt werden kann. Durch die zusätzliche Einstellmöglichkeit wird die Montage, insbesondere die Feinjustierung, vereinfacht.

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Scheibenschneidemaschine zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer Schneideeinrichtung, die ein in einem Motorgehäuse gelagertes, in einer Schneidebene um eine Drehachse rotierendes, von einem Messermotor angetriebenes Kreismesser umfasst, mit einer parallel zur Schneidebene angeordneten, parallel zur Drehachse verschiebbaren Anschlagplatte zur Schnittstärkeneinstellung, mit einem eine Schlittenplatte über einen Schlittenfuß tragenden Schlitten, wobei die Schlittenplatte eine in einer horizontalen Ebene senkrecht zur Schneidebene angeordnete Auflagefläche zum Auflegen des Schneideguts aufweist, wobei der Schlitten horizontal in einer y-Richtung senkrecht zur x-Richtung mittels seines Schlittenfußes über eine mit dem Motorgehäuse fest verbundenen Schlittenachse geführt verschiebbar ist.
Bei einer solchen Scheibenschneidemaschine wird das Schneidegut, insbesondere in automatisch betriebenen Scheibenschneidemaschinen für strangförmige Lebensmittel, wie etwa Würste, Schinken, Lachs, Käse etc., gegen die Schneideeinrichtung bewegt, meist in x-Richtung senkrecht zur Schneidebene, in welcher üblicherweise ein oder mehrere rotierende Kreismesser umlaufen, um Scheiben vom geförderten Schneidegut abzuschneiden. Der Antrieb der Schneideeinrichtung erfolgt durch einen Elektromotor, der zum Schutz gegen Spritzwasser und Verschmutzung sowie zur mechanischen Sicherung gegen äußere Eingriffe vom Motorgehäuse vollständig umschlossen ist.
Um nun die erwünschte Scheibe mittels des rotierenden Messers vom Schneidegut abtrennen zu können, wird das Schneidegut auf der Auflagefläche liegend mit dem Schlitten in y-Richtung verfahren und gleichzeitig auf die umlaufende Messerklinge zubewegt, bis das rotierende Kreismesser das Schneidegut vollständig durchgeschnitten und die Scheibe vom Schneidegut abgeschnitten hat.
Für einen möglichst sauberen Schnitt und möglichst gleichförmige Scheiben ist es dabei erforderlich, dass das Schneidegut bzw. die Schlittenplatte mit der Auflagefläche, auf der das Schneidegut aufliegt, möglichst parallel zum Kreismesser an diesem entlang führbar ist.
Zur Montage einer Scheibenschneidemaschine muss daher der Schlitten möglichst präzise derart positioniert bzw. ausgerichtet sein, dass die Schlittenplatte beim Vorbeibewegen am Kreismesser möglichst immer mit konstanten Abstand -entsprechend der gewünschten Scheibendicke- an diesem vorbeigeführt wird. Insbesondere sollte dazu die dem Kreismesser zugewandte Außenkante der Schlittenplatte möglichst exakt parallel zur Schneidebene ausgerichtet sein.
Die der Montage vorangehenden Fertigungsprozesse weisen unvermeidbar gewisse Toleranzen auf, die, wenngleich sie gering sein mögen, dennoch dazu führen können, dass der Schlitten nicht exakt parallel zur Schneidebene geführt wird, sondern teilweise sogar an das Kreismesser anstoßen kann. Dies gilt insbesondere deswegen, da die Schlittenachse in der Regel relativ weit von der dem Kreismesser zugewandten Außenkante des Schlittens entfernt ist. Die Schlittenachse bestimmt jedoch die Bewegungsrichtung des Schlittens. So führt selbst eine geringe Ungenauigkeit in der Ausrichtung der Schlittenachse zu einem wesentlich höheren Versatz des Schlittens von seiner gewollten Position weg.
Die EP 0 827 816 B1 beschreibt eine Aufschnittschneidemaschine, die eine bezüglich ihrer Längsachse exzentrisch verschwenkbar gelagerte Führungsschiene aufweist, mit welcher der Schlitten zur Schneidebene hin bzw. von dieser wegverlagert werden kann.
In der EP 2 626 178 B1 wird eine Schneidemaschine mit Zentriervorrichtung zur Einstellung eines äußeren Schlittenfußes relativ zu einem inneren Schlittenfuß beschrieben. Dadurch kann zwar der Abstand des Schlittens zur Schneidebene eingestellt werden, jedoch lässt sich mit der Zentriervorrichtung kein Parallelitätsfehler ausgleichen.
Bei Scheibenschneidemaschinen nach dem Stand der Technik bedarf es daher eines erheblichen Aufwandes, insbesondere umfangreicher Präzisions-Justierarbeiten, um bei der Montage der Schneidemaschine die Schlittenachse und somit auch die Schlittenplatte innerhalb einer hinreichend eng gewählten Toleranz auszurichten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Montage einer gattungsgemäßen Scheibenschneidemaschine mit den eingangs beschriebenen Merkmalen, insbesondere hinsichtlich der präzisen Justierung der Schlittenplatte kostengünstig und mit besonders geringem technischem Aufwand zu vereinfachen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle Art und Weise dadurch gelöst, dass die Schlittenplatte über wenigstens ein Justierelement mit dem Schlittenfuß verbunden ist, mittels dessen die relative Lage der Schlittenplatte zum Schlittenfuß parallel zur horizontalen Ebene eingestellt werden kann. Damit kann die Lage der Schlittenplatte relativ zum Schlittenfuß eingestellt werden. Insbesondere kann die Schlittenplatte relativ zum Schlittenfuß in der horizontalen Ebene gedreht und/oder versetzt werden. Somit kann insbesondere die Schlittenplatte unabhängig von der Ausrichtung der Schlittenachse selbst relativ zum Schlittenfuß und somit gleichzeitig relativ zum mit dem Schlittenfuß über die Schlittenachse verbundenen Motorgehäuse ausgerichtet werden. Beispielsweise kann dadurch mittels des Justierelements auf besonders einfache Weise sichergestellt werden, dass die dem Kreismesser zugewandte Außenkante der Schlittenplatte exakt parallel zur Schneidebene ausgerichtet ist, selbst wenn die Schlittenachse -geringfügig- außerhalb einer zur Schneidebene parallelen Ebene verlaufend ausgerichtet ist. Mit anderen Worten kann nunmehr die Justierung nicht nur mittels der bislang sehr aufwändigen Präzisionsausrichtung der Schlittenachse, sondern auch durch direktes einfaches Einstellen bzw. Ausrichten der Schlittenplatte relativ zum Schlittenfuß erfolgen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Schlittenplatte über wenigstens 3, vorzugsweise 4 Justierelemente mit dem Schlittenfuß verbunden ist.
Somit kann die Schlittenplatte am Schlittenfuß besonders stabil, insbesondere kippsicher, abgestützt werden.
Bei einer besonders bevorzugten Klasse von Ausführungsformen ist vorgesehen, dass mindestens ein Justierelement, vorzugsweise alle Justierelemente, einen Exzenter aufweist bzw. aufweisen. Durch einen Exzenter kann die Schlittenplatte auf einfache Weise in der horizontalen Ebene verlagert und/oder verdreht werden und somit besonders einfach justiert werden. Das als Exzenter ausgebildete Justierelement kann dabei an der Schlittenplatte oder am Schlittenfuß angeordnet sein.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Schlittenplatte mittels einer den Exzenter durchgreifenden Fixierungsanordnung am Schlittenfuß festlegbar und/oder von diesem lösbar ist. Somit kann auf besonders einfache Weise die Schlittenplatte vom Schlittenfuß gelöst, parallel zur Schneidebene justiert und/oder wieder am Schlittenfuß festgelegt werden.
Insbesondere kann die Fixierungsanordnung einen den Exzenter durchgreifenden Gewindebolzen oder Gewindestift mit einer an seinem freien Ende angeschraubten Kontermutter, insbesondere mit einer Hutmutter, umfassen, wobei der Gewindebolzen oder Gewindestift in einer Aufnahme der Schlittenplatte befestigt, insbesondere eingeklebt oder eingeschraubt, ist. Die Kontermutter bzw. die Hutmutter kann auf der der Schlittenplatte gegenüberliegenden Seite des Exzenters auf das freie Ende des Gewindebolzens bzw. des Gewindestifts aufgeschraubt werden. Somit kann die Schlittenplatte am Schlittenfuß festgelegt bzw. von diesem gelöst werden, indem die Kontermutter am Gewindebolzen oder -stift gegen den Exzenter festgeschraubt oder von diesem abgeschraubt wird.
Ein Grundspalt von vorzugsweise etwa 0,2 mm zwischen dem Schlittenfuß und dem Exzenter und/oder zwischen dem Exzenter und der Schlittenplatte kann offenbleiben. Dadurch kann beispielsweise Reibung, insbesondere Haftreibung, die ansonsten zu einer „hakeligen“ Justierung führen könnte, reduziert oder vermieden werden.
Die Einstellung bzw. Justierung der Schlittenplatte relativ zum Schlittenfuß mittels Exzenter kann erfolgen, indem der Exzenter relativ zur Schlittenplatte und/oder zum Schlittenfuß rotiert wird. Weist daher der Exzenter an seiner Außenseite wenigstens eine Versteilfläche, vorzugsweise zwei zueinander parallele Verstellflächen, auf, so kann der Exzenter sehr einfach und mit geringem Kraftaufwand, beispielsweise mittels handelsüblicher Handwerkzeuge wie einer Zange, einem Schraubenschlüssel und/oder einem Maulschlüssel, präzise rotiert bzw. eingestellt werden.
Auch kann vorgesehen sein, dass die Schlittenachse über wenigstens ein vorzugsweise als Exzenter ausgebildetes Schlittenachsenjustierelement, mittels dessen die relative Lage der Schlittenachse zum Motorgehäuse parallel zur horizontalen Ebene eingestellt werden kann, mit dem Motorgehäuse verbunden ist. Somit kann die Schlittenplatte sowohl mittels des Justierelements relativ zum Schlittenfuß als auch mittels des Schlittenachsenjustierelements relativ zum Motorgehäuse und somit auch relativ zur Schneidebene eingestellt werden.
In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Verfahren zur Feinjustierung des Scheibenschnitts einer elektrisch betriebenen Scheibenschneidemaschine mit den oben beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmalen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Justageschritt, der eine Drehung der Schlittenplatte um eine Drehachse senkrecht zur horizontalen Ebene und/oder eine Linearbewegung, insbesondere parallel oder schräg zur x-Richtung, umfasst, die relative Lage der Schlittenplatte zum Schlittenfuß mittels des zwischen Schlittenplatte und Schlittenfuß angeordneten Justierelements parallel zur horizontalen Ebene eingestellt wird.
Beispielsweise kann zunächst die Schlittenachse in etwa parallel zur Schneidebene ausgerichtet werden. Anschließend kann dann mittels des Justierelements die Schlittenplatte relativ zum Schlittenfuß feinjustiert werden. Insbesondere kann die dem Kreismesser zugewandte Außenkante der Schlittenplatte präzise parallel zur Schneidebene bzw. zum Kreismesser ausgerichtet werden.
In einer besonders vorteilhaften Verfahrensvariante kann vorgesehen werden, dass der Justageschritt erst durchgeführt wird, nachdem die Schlittenplatte in ihre Position mit dem geringsten Abstand zur Schneidebene verfahren wurde. In dieser Position lässt sich die Schlittenplatte mittels des Justierelements besonders einfach präzise ausrichten, da der Abstand zur Schneidebene nur sehr gering ist. Beispielsweise ist in dieser Position sehr leicht erkennbar, ob die Schlittenplatte beim Vorbeibewegen entlang dem Kreismesser an dieses anstößt. Ferner kann die Schlittenplatte auch so ausgerichtet bzw. positioniert werden, dass eine an der Schneidmaschine eingestellte bzw. ausgewählte Soll-Scheibendicke dem Abstand der Schlittenplatte zum Kreismesser und somit auch der tatsächlich sich ergebenden Scheibendicke entspricht. In dieser Position kann somit die Schlittenplatte nicht nur passend zur Schneidebene ausgerichtet werden, sondern es kann zusätzlich auch noch die Soll-Scheibendicke mit der Ist-Scheibendicke bzw. der Abstand zwischen Schneidplatte und Kreismesser abgeglichen bzw. aufeinander abgestimmt werden.
Dabei kann auch vorgesehen werden, dass die Schlittenplatte in ihrer Position mit dem geringsten Abstand zur Schneidebene derart feinjustiert wird, dass ihre der Schneideeinrichtung zugewandte Außenkante im Wesentlichen parallel zur Schneidebene verläuft. Somit lassen sich auf besonders einfache Weise ein sauberes Scheibenschnittbild und ein gleichmäßiger planparalleler Scheibenschnitt erreichen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, aus der detaillierten Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Zum besseren Verständnis sind in den Figuren gleiche bzw. funktionsäquivalente Elemente jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:

1 eine Scheibenschneidemaschine in perspektivischer Darstellung;
2 Front- und Seitansichten der Scheibenschneidemaschine der 1 in schematisierter Darstellung;
3 eine Detailansicht der Schlittenplatte und des Schlittenfußes der Scheibenschneidemaschine der 1 und 2; und
4 Detailansichten eines Exzenters und seiner Anordnung im Bereich der Schlittenplatte und des Schlittenfußes.

In den 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine 1 in Form eines Vertikalschneiders dargestellt.
Wie aus 1 ersichtlich, weist die Schneidmaschine 1 ein Motorgehäuse 11 mit einem Motorturm 12 auf. In dem Motorturm 12 ist ein -in der Zeichnung nicht dargestellter- Messermotor zum Antrieb eines Schneidmessers 2 aufgenommen.
Das Schneidmesser 2 ist im Bereich seiner Schneide von einem C-förmigen Messerschutzring 5 abgedeckt, um eine unbeabsichtigte Berührung mit der Schneide des Schneidmessers 2 zu verhindern. Das Schneidmesser 2 ist ein als um eine Drehachse X (2) rotierendes Kreismesser ausgebildet und in einer zur Drehachse X senkrechten Schneidebene E angeordnet. Der von dem Messerschutzring 5 freigelassene Bereich des Schneidmessers 2 definiert den Schneidbereich. Vor dem Schneidbereich ist eine parallel zu dem Schneidmesser 2 verschiebbare Anschlagplatte 16 an dem Motorgehäuse 11 gelagert. Über eine Handhabe 161 kann die Anschlagplatte 16 parallel zur Schneidebene E verstellt werden, um einen Schneidspalt S die Schnittstärke (siehe 2) und damit auch eine gewünschte Scheibendicke einzustellen.
Im Bereich vor dem Schneidmesser 2 ist ein parallel zur Schneidebene E verschiebbarer Schlitten 14 angeordnet. Der Schlitten 14 ist über einen Schlittenfuß 15 am Motorgehäuse 11 in einer y-Richtung senkrecht zur durch die Drehachse X definierten x-Richtung horizontal linear verschiebbar gelagert. Dazu wird der Schlitten 14 über seinen Schlittenfuß 15 entlang einer Schlittenachse 22 (siehe 2) geführt.
Der Schlitten 14 weist eine Schlittenplatte 20 auf, wobei die Schlittenplatte 20 eine in einer horizontalen Ebene A senkrecht zur Schneidebene E angeordnete Auflagefläche 21 zur Auflage von Schneidegut aufweist. Im vorderen Bereich weist der Schlitten 14 einen Handschutz 17 auf. Der im vorderen Bereich des Schlittens 14 angeordnete Handschutz 17 ist teilweise transparent ausgestaltet, um einen Einblick in den Schneidebereich zu gewährleisten.
Zu schneidendes Schneidgut wird auf die Auflageplatte 21 aufgelegt und durch Hin- und Her-Bewegen des Schlittens 14 bzw. der Schlittenplatte 20 bei gleichzeitiger Verlagerung entgegen der x-Richtung dem Schneidmesser 2 zugeführt.
Die von dem Schneidmesser 2 abgetrennten Scheiben werden hinter dem Schneidmesser 2 von einem Kettenrahmen 18 aufgenommen und quer zu der Schneidebene E gefördert. Über einen schwenkbaren Abschläger 181 werden die abgetrennten Scheiben von dem Kettenrahmen 18 abgelöst und in einen Ablagebereich 19 auf einer Ablageplatte 31 eines Ablagetisches 3 abgelegt. Die Ablageplatte 31 ist oberhalb einer Basis 13 des Motorgehäuses 11 angeordnet. Die Basis 13 des Motorgehäuses 11 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und bildet sozusagen das Chassis des Motorgehäuses 11. An der Unterseite des Motorgehäuses 11, also im Bereich der Basis 13, sind nicht dargestellte höhenverstellbare Maschinenfüße angeordnet, mit denen die Schneidemaschine 1 auf einer Unterlage aufstellbar ist. Das Motorgehäuse 11 weist im Inneren einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von einzelnen Komponenten, wie beispielsweise Antriebsmotoren und/oder Steuerungsvorrichtungen, auf. Die Basis 13 des Motorgehäuses ist nach oben abgeschlossen und weist an der Unterseite eine abnehmbare Abdeckplatte auf. Von der Basis 13 ausgehend erstreckt sich in vertikaler Richtung der Motorturm 12 nach oben. In dem Motorturm 12 sind der Antriebsmotor sowie eine nicht dargestellte Steuerung für die Scheibenschneidemaschine 1 angeordnet. An der Oberseite des Motorturms 12 ist eine Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung 121 mit Bedienelementen und einer Anzeige angeordnet. Über diese Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung 121 kann die Scheibenschneidemaschine 1 eingestellt bzw. programmiert und bedient werden.
Die 2 zeigt eine Front- und eine Seitenansicht der Scheibenschneidemaschine 1 nach 1 in schematisierter Darstellung. Zu erkennen ist insbesondere, dass zwischen der Schlittenplatte 20 des Schlittens 14 und dem Schneidmesser 2 ein Schneidspalt S entsprechend der gewünschten Schnittstärke vorgesehen ist. Dazu sind Schlittenplatte 14 und Schneidmesser 2 bzw. Anschlagplatte 16 zueinander exakt parallel ausgerichtet, sodass Schneidgut, das auf der Auflagefläche 21 der Schlittenplatte 20 dem Schneidmesser 2 zugeführt wird, in gleichförmige Scheiben der dem Schneidspalt S entsprechenden Schnittstärke geschnitten wird. Der Schneidspalt S definiert den Abstand zwischen Schlitten und Schneidebene (Messer). Man kann mit dem Verstellen des Schneidspaltes S erreichen, dass die einzelne abgeschnittene Scheibe von vorne bis hinten gleich dick wird (Parallelfehler), aber man kann nicht die eigentliche Scheibendicke verstellen. Diese wird nur durch die Verstellung der Anschlagplatte zum Messer bestimmt. Die Anschlagplatte hat aber keine Kopplung mit dem Schlitten.
Um eine gewünschte Ausrichtung zu erreichen, ist einerseits die Schlittenachse 22 mit nicht näher dargestellten, als Exzenter ausgebildeten Schlittenachsenjustierelementen, mittels derer die relative Lage der Schlittenachse zum Motorgehäuse 11 parallel zur horizontalen Ebene A eingestellt werden kann, am Motorgehäuse 11 ausgerichtet. Somit wird der Schlittenfuß 15 des Schlittens 14 wenigstens näherungsweise parallel zur Schneidebene E geführt.
Eine Präzisionseinstellung der Schlittenplatte 20, d. h. eine exakt parallele Ausrichtung der Schlittenplatte 20 parallel zur Schneidebene E, sowie eine Feineinstellung der Schnittstärke bei vorgegebener Stellung der Anschlagplatte 16 auf das jeweils gewünschte Maß ist durch Einstellung der relativen Lage der Schlittenplatte 20 relativ zum Schlittenfuß 15 erreicht. Dies wird im Folgenden näher erläutert.
In der 2 ist ein Übergangsbereich III zwischen dem Schlittenfuß 15 und der Schlittenplatte 20 markiert. In diesem Übergangsbereich III sind zusätzliche Einstellmöglichkeiten, insbesondere zur Präzisionseinstellung, erfindungsgemäß vorgesehen.
3 zeigt dazu in schematisierter, vergrößerter Darstellung eine Explosionsansicht von Teilen der Scheibenschneidemaschine 1, insbesondere des Übergangsbereichs III.
Zu erkennen ist der Schlittenfuß 15 sowie die darüber befindliche Schlittenplatte 20 mit ihrer Auflagefläche 21. Schlittenfuß 15 und Schlittenplatte 20 sind nicht einteilig, sondern insbesondere mehrteilig ausgebildet.
Im Übergangsbereich III ist zunächst zu erkennen, dass an der Schlittenplatte 20 Gewindebolzen 102 in Aufnahmen 101 der Schlittenplatte 20 fixiert, insbesondere eingeklebt, sind. In montiertem Zustand greifen diese Gewindebolzen 102 durch Ausnehmungen 103 des Schlittenfußes 15 sowie durch als Exzenter ausgebildete Justierelemente 100 durch und können mit als Hutmuttern ausgebildeten Kontermuttern 104 verschraubt werden. Somit kann die Schlittenplatte 20 lösbar am Schlittenfuß 15 festgelegt werden.
Wie noch im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert wird, kann somit die Schlittenplatte 20 über die in diesem Ausführungsbeispiel vier Justierelemente 100 mit dem Schlittenfuß 15 verbunden werden, wobei mittels der Justierelemente 100 die relative Lage der Schlittenplatte 20 zum Schlittenfuß 15 parallel zur horizontalen Ebene A eingestellt werden kann. Dabei bilden die Gewindebolzen 102 mit den ihnen jeweils zugeordneten Kontermuttern 104 Fixierungsanordnungen, die die als Exzenter ausgebildeten Justierelemente 100 durchgreifen und mit denen die Schlittenplatte 20 am Schlittenfuß 15 festlegbar und/oder von diesem lösbar ist.
4 zeigt Schnittansichten der Justierelemente 100 sowie eine Darstellung einer Einbausituation eines Justierelements 100 mit Gewindebolzen 102, Kontermutter 104 sowie Schlittenfuß 15 und Schlittenplatte 20. Zu erkennen ist zunächst, dass die als Exzenter ausgebildeten Justierelemente 100 jeweils zwei sich gegenüberliegende Verstellflächen 110 aufweisen. Diese dienen als Griffflächen, um in der nachfolgend näher beschriebenen Einbausituation beispielsweise die Lage des Exzenters bzw. des Justierelements 100 mittels beispielsweise eines Maulschlüssels zu verstellen, um dadurch die Schlittenplatte 20 fein zu justieren.
Die Justierelemente (Exzentermuttern) sind bei der Erfindung konstruktiv so ausgeführt, dass damit der geforderte Hygienestandard eingehalten wird. Nach den neuen Hygienevorschriften im Lebensmittelbereich dürfen nämlich keine offenen Hohlräume gebildet werden, in welchen sich Keime vermehren können, wenn diese Hohlräume nicht gereinigt werden können. Die konisch geformten Justierelemente 100 mit nur zwei glatten Verstellflächen 110 und die Kontermutter 104 decken den Gewindebolzen 102 und die Aufnahme 101 komplett ab. Der Grundspalt mit 0,2 mm ist immer versetzt mit weniger als der Kreishälfte vorhanden. Damit gibt es bei der Verbindung von Schlittenplatte und Schlittenfuß keine Stelle wo sich Schmutz (Lebensmittelreste, Fett) ansammeln können.
Anhand der in 4 dargestellten Einbausituation wird deutlich, dass die Schlittenplatte 20 relativ zum Schlittenfuß 15 verlagerbar ist. Für eine Verlagerung bzw. eine Verstellung bedarf es lediglich einer Verstellung bzw. Drehung des Justierelements 100. Durch die exzentrische Ausbildung des Justierelements 100 kommt es dabei zu einer Relativbewegung des Schlittenfußes 15 relativ zur Schlittenplatte 20. Ist die gewünschte Lage bzw. Relativposition der Schlittenplatte 20 zum Schlittenfuß 15 erreicht bzw. eingestellt, so lässt sich die Schlittenplatte mittels der Justierelemente 100, den Kontermuttern 104, den Gewindebolzen 102 und den Aufnahmen 101 am Schlittenfuß 15 dauerhaft festlegen.
Ferner sind noch zwei Grundspalte G mit einer Spaltbreite von 0,2 mm zu erkennen, durch die das Justierelement 100 bereichsweise von der Schlittenplatte 20 bzw. vom Schlittenfuß 15 beabstandet ist.
Um nun die Scheibenschneidemaschine 1 bzw. den Scheibenschnitt der Scheibenschneidemaschine 1 fein zu justieren, wird wie folgt vorgegangen:

1. Mittels des (der) Schlittenachsenjustierelements (e) wird zunächst die Schlittenachse 22 wenigstens näherungsweise parallel zur Schneidebene E ausgerichtet.
2. Die Schlittenplatte 20 wird so weit wie möglich der Schneidebene E angenähert. Mit anderen Worten wird die Schlittenplatte 20 in ihre Position mit dem geringsten Abstand zur Schneidebene E verfahren.
3. Zum Lösen der Kontermuttern 104 wird die Schlittenplatte 20 mit Hilfe der Justierelemente 100 um eine Drehachse senkrecht zur horizontalen Ebene A gedreht und/oder je nach Bedarf, insbesondere parallel oder schräg zur x-Richtung, verlagert. Somit wird die relative Lage der Schlittenplatte 20 zum Schlittenfuß 15 mittels des zwischen Schlittenplatte 20 und Schlittenfuß 15 angeordneten Justierelements 100 parallel zur horizontalen Ebene A eingestellt. Insbesondere wird die Schlittenplatte 20 in dieser Position derart feinjustiert, dass ihre der Schneideinrichtung bzw. dem Schneidmesser 2 zugewandte Außenkante im Wesentlichen parallel zur Schneidebene E verläuft. Der Abstand zwischen der Außenkante und der Schneidebene E wird dabei entsprechend der gewünschten Schnittstärke gewählt.
4. Die Schlittenplatte 20 wird wieder am Schlittenfuß 15 durch Festziehen der Kontermuttern 104 festgelegt. Somit kann die Scheibenschneidemaschine 1 in der nun erreichten präzisen Justierung zum Scheibenschnitt benutzt werden, ohne dass die präzise Justierung verloren gehen kann.

Bezugszeichenliste

1: Scheibenschneidemaschine
2: Schneidmesser
3: Ablagetisch
5: Messerschutzring
11: Motorgehäuse
12: Motorturm
13: Basis
14: Schlitten
15: Schlittenfuß
16: Anschlagplatte
17: Handschutz
18: Kettenrahmen
19: Ablagebereich
20: Schlittenplatte
21: Auflagefläche
22: Schlittenachse
31: Ablageplatte
100: Justierelement
101: Aufnahme
102: Gewindebolzen
103: Ausnehmung
104: Kontermutter
110: Verstellfläche
121: Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung
161: Handhabe
181: Abschläger
A: horizontale Ebene
E: Schneidebene
G: Grundspalt
S: Schneidspalt
X: Drehachse
x: Richtung
y: Richtung
III: Übergangsbereich

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0827816 B1 [0007]
EP 2626178 B1 [0008]

Claims

Elektrisch betriebene Scheibenschneidemaschine (1) zum Abschneiden von Scheiben aus insbesondere strangförmigem Schneidegut, vorzugsweise Lebensmittel, mit einer Schneideeinrichtung, die ein in einem Motorgehäuse (11) gelagertes, in einer Schneidebene (E) um eine Drehachse (X) rotierendes, von einem Messermotor angetriebenes Kreismesser umfasst, mit einer parallel zur Schneidebene (E) angeordneten, parallel zur Drehachse (X) verschiebbaren Anschlagplatte (16) zur Schnittstärkeneinstellung, mit einem eine Schlittenplatte (20) über einen Schlittenfuß (15) tragenden Schlitten (14), wobei die Schlittenplatte (20) eine in einer horizontalen Ebene (A) senkrecht zur Schneidebene (E) angeordnete Auflagefläche (21) zum Auflegen des Schneideguts aufweist, wobei der Schlitten (14) horizontal in einer y-Richtung senkrecht zur x-Richtung mittels seines Schlittenfußes (15) über eine mit dem Motorgehäuse (11) fest verbundenen Schlittenachse (22) geführt verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenplatte (20) über wenigstens ein Justierelement (100) mit dem Schlittenfuß (15) verbunden ist, mittels dessen die relative Lage der Schlittenplatte (20) zum Schlittenfuß (15) parallel zur horizontalen Ebene (A) eingestellt werden kann.
Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenplatte (20) über wenigstens 3, vorzugsweise 4 Justierelemente mit dem Schlittenfuß (15) verbunden ist.
Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Justierelement (100), vorzugsweise alle Justierelemente (100), einen Exzenter aufweist(en).
Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenplatte (20) mittels einer den Exzenter durchgreifenden Fixierungsanordnung am Schlittenfuß (15) festlegbar und/oder von diesem lösbar ist.
Scheibenschneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsanordnung einen den Exzenter durchgreifenden Gewindebolzen (102) oder Gewindestift mit einer an seinem freien Ende angeschraubten Kontermutter (104), insbesondere mit einer Hutmutter, umfasst, wobei der Gewindebolzen (102) oder Gewindestift in einer Aufnahme (101) der Schlittenplatte (20) befestigt, insbesondere eingeklebt oder eingeschraubt, ist.
Scheibenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Grundspalt (G) von vorzugsweise etwa 0,2mm zwischen dem Schlittenfuß (15) und dem Exzenter und/oder zwischen dem Exzenter und der Schlittenplatte (20) offenbleibt.
Scheibenschneidemaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter an seiner Außenseite wenigstens eine Verstellfläche (110), vorzugsweise zwei zueinander parallele Verstellflächen (110), aufweist.
Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenachse (22) über wenigstens ein, vorzugsweise als Exzenter ausgebildetes, Schlittenachsenjustierelement, mittels dessen die relative Lage der Schlittenachse (22) zum Motorgehäuse (11) parallel zur horizontalen Ebene (A) eingestellt werden kann, mit dem Motorgehäuse (11) verbunden ist.
Verfahren zur Feinjustierung des Scheibenschnitts einer elektrisch betriebenen Scheibenschneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Justageschritt, der eine Drehung der Schlittenplatte (20) um eine Drehachse senkrecht zur horizontalen Ebene (A) und/oder eine Linearbewegung, insbesondere parallel oder schräg zur x-Richtung, umfasst, die relative Lage der Schlittenplatte (20) zum Schlittenfuß (15) mittels des zwischen Schlittenplatte (20) und Schlittenfuß (15) angeordneten Justierelements (100) parallel zur horizontalen Ebene (A) eingestellt wird.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Justageschritt erst durchgeführt wird, nachdem die Schlittenplatte (20) in ihre Position mit dem geringsten Abstand zur Schneidebene (E) verfahren wurde.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlittenplatte (20) in ihrer Position mit dem geringsten Abstand zur Schneidebene (E) derart feinjustiert wird, dass ihre der Schneideeinrichtung zugewandte Außenkante im Wesentlichen parallel zur Schneidebene (E) verläuft.