Schmuck-Einsatz für künstliche Fingernägel
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schmuck-Einsatz für künstliche Fingernägel. Solche künstlichen Fingernägel werden von der Kosmetikbranche in einer enormen Vielfalt ver¬ schiedener Formen, Farben und Grossen angeboten. Sie werden auf die natürlichen Nägel aufgeklebt und sollen zu einem ge¬ pflegten Erscheinungsbild der Finger der Trägerin beitragen. Solche künstliche Fingernägel sind in der Regel betont lang und ragen dann etwa 5 bis 15 mm über die Fingerspitze hinaus. Es sind künstliche Nägel bekanntgeworden, die aus transparen¬ tem Kunststoff gefertigt sind und eine einstückig aus diesem Kunststoffmaterial gearbeitete Lupe in der Fingernagelspitze einschliessen. Eine solche Lupe wirkt als Schmuck und kann auch als Lesehilfe dienen. Durch diese Idee angeregt entstand der Wunsch, auch teurere und eigentliche Schmuckstücke als Verzierung auf den Spitzen der künstlichen Fingernägel zu tragen. Bisher klebte man hierzu geeignete Kleinode auf die Nägel. Das Aufkleben ist aber mit einem grossen Aufwand ver¬ bunden und es besteht die Gefahr, dass die Klebestelle nicht hält und das Schmuckstück verlorengeht. Vor allem wegen die¬ ser Gefahr, das Schmuckstück zu verlieren, gibt es bis heute keine kostbaren Schmuckstücke, die an einem solchen künstli¬ chen Fingernagel getragen werden können.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Schmuck-Einsatz für künstliche Fingernägel zu schaffen, der einfach und schnell in der Handhabung ist und nach dem Ein¬ setzen sicher im Nagel hält, so dass keine Gefahr besteht, das Schmuckstück zu verlieren.
Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Schmuck-Einsatzes für künstliche Fingernägel, der sich durch Mittel zu dessen un¬ verrückbarem Einsatz in einen mit einem Aufnahmeloch verse¬ henen künstlichen Fingernagel auszeichnet.
In den Zeichungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Er¬ findung gezeigt, die in der nachfolgenden Beschreibung im einzelnen beschrieben werden, wobei auch deren Funktion er¬ läutert wird.
Es zeigt:
Figur 1 einen Schmuck-Einsatz in einer Seitenansicht;
Figur 2 den Schmuck-Einsatz in einer Frontansicht;
Figur 3 den Schmuck-Einsatz eingesetzt in einen Fingerna¬ gel, von der Seite her gesehen;
Figur 4 den Schmuck-Einsatz eingesetzt in einen Fingerna¬ gel, von vorne gesehen;
Figur 5 einen als Lupe ausgebildeten Schmuck-Einsatz;
Figur 6 einen zweiteilgen Schmuck-Einsatz.
In Figur 1 ist ein erfindungsgemässer Schmuck-Einsatz von der Seite her gesehen dargestellt. Er ist dazu bestimmt, in ein Aufnahmeloch im vorderen Bereich eines künstlichen Fingerna¬ gels eingesetzt zu werden. Hierzu weist er Mittel zum unver¬ rückbaren Einsatz in einem solchen Aufnahmeloch auf. Diese Mittel sind erfindungsgemäss dadurch gegeben, dass der Schmuck-Einsatz im Mittelteil einen zylindrischen Sockel 1 bildet, der also einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Der als Schmuck oder Schmuckträger wirkende Oberteil 2 sitzt auf diesem Sockel 1 und überragt mit seinem unteren Rand 3 dessen zylindrische Umfangsfl che in radialer Richtung geringfügig. Dieser auf dem Sockel 1 sitzende Oberteil 2 des Schmuck-Ein¬ satzes kann den Schmuck selbst darstellen, indem ein solcher in Form einer Goldschmiedearbeit aus dessen Oberseite heraus¬ gearbeitet ist. Die Oberseite kann aber auch eine ebene oder bombierte Freifläche aufweisen, die dazu geeignet ist, um nachträglich Gravuren darauf anzubringen. Im gezeigten Bei¬ spiel ist der Oberteil als Schmuckträger oder Schmuck-Fassung ausgeführt. Hierzu weist er ein Sackloch auf, in das der Schmuck oder Edelstein 4 eingelegt ist. Die Seitenfläche des Oberteils 2 ist gegen oben hin leicht gegen innen geneigt, sodass ein Konus gebildet wird. Der Durchmesser des Konus verjüngt sich dabei auf ein Mass, das kleiner ist als jenes des Sockeldurchmessers. Der Sockel 1 weist einen Fuss 5 auf, der den Sockel 1 mit seinem oberen Rand 6 in radialer Rich¬ tung wiederum geringfügig überragt. Die beiden Ränder 3,6 verlaufen also längs der Sockel-Aussenflache rundum und be¬ schreiben je zwei aneinandergehängte S-Kurven.
Figur 2 zeigt denselben Schmuck-Einsatz von vorne gesehen. Deutlich erkennbar ist die konische Aussenseite des Schmuck- Oberteiles 2 und der oben eingelegte Edelstein 4. Der untere Rand 3 des Oberteiles 2 verläuft parallel zum oberen Rand 6 des Sockelfusses 5. Beide Ränder 3,6 sind um einen Radius ge¬ bogen, der jenem der Querschnittskrümmung des künstlichen Fingernagels entspricht, in den der Schmuck-Einsatz einzu¬ setzen bestimmt ist. Infolge der konischen Form des Schmuck- Oberteiles 2 lässt sich der Schmuck-Einsatz von unten her durch ein vorbereitetes Loch im künstlichen Fingernagel pres¬ sen. Der künstliche Fingernagel wird beim Hineinpressen des Schmuck-Einsatzes etwas gedehnt beziehungsweise gespreizt, wodurch der Krümmungsradius seiner Querkrümmung etwas erwei¬ tert wird. Entsprechend wird das Loch im Fingernagel leicht vergrössert und der Schmuck-Einsatz lässt sich mit seinem ko¬ nischen Oberteil 2 ganz durch das Loch pressen. Der Fingerna¬ gel schnappt dann nach dem Passieren des Randes 3 des Ober¬ teiles 2 in die durch jenen Rand 3, die Wandung des zylindri¬ schen Sockels 1 und den Rand 6 des Sockelfusses 5 gebildete Nut 7 ein. Dadurch wird die Dehnung beziehungsweise Spreizung des Fingernagels wieder entspannt und der Schmuck-Einsatz sitzt nun fest und unverrückbar im Nagel-Loch. Die Ränder 3 und 6 liegen dabei auf dem Nagelmaterial auf und halten so den Schmuck-Einsatz fest.
Figur 3 zeigt den Schmuck-Einsatz eingesetzt in einen künst¬ lichen Fingernagel 8 in einer Ansicht von der Seite her. Meist wird der Schmuck-Einsatz in den Nagel 8 am kleinen Fin¬ ger 9 eingesetzt, da er dort am wenigsten beansprucht ist und
der Nagel 8 des kleinen Fingers 9 auch am zierlichsten wirkt. Natürlich können auch Schmuck-Einsätze gefertigt werden, de¬ ren Randkrümmung grösser ist und die dann dafür geeignet sind, in die flacher geformten Fingernägel für die andern Finger, selbst für die Daumen, eingesetzt zu werden. Figur 4 zeigt den eingesetzten Schmuck-Einsatz in einer An¬ sicht von vorne. Es ist hier ersichtlich, dass die Ränder 3,6 von Oberteil 2 und Sockelfuss 5 schön der Nagelkrümmung nach¬ geführt sind und deshalb der Schmuck-Einsatz sicher im Nagel- Loch gehalten wird.
In einer weiteren Ausführung, die in Figur 5 dargestellt ist, kann der Schmuck-Einsatz auch als Lupe 10 ausgebildet sein. Sein Oberteil 11, sowie Sockel und Sockelfuss sind durch eine zentrale Bohrung hohlzylindrisch und in das Innere dieses Zy¬ linders ist eine kleine Lupe 10 eingesetzt. Diese wirkt ei¬ nerseits als Schmuck, indem zum Beispiel der Oberteil 11 einen schön verzierten Rand für die Lupe 10 bildet. Andrer¬ seits mag die Lupe beim Entziffern von Kleingedrucktem hilfreich sein. Man braucht dann nur mit dem entsprechenden Finger über die Textstelle zu fahren und erkennt die Buchsta¬ ben durch die Lupe vergrössert dargestellt, wie das in Figur 5 auch gezeigt ist.
Der Sockelfuss des erfindungsgemässen Schmuck-Einsatzes kann auch aus einem gesonderten Teil bestehen, welches von unten auf den Sockel aufsteckbar oder in den Sockel einsteckbar ist, wobei Mittel 14,15 an Sockel 12 und Sockelfuss 13 vor¬ handen sind, die formschlüssig ineinander einrastbar sind, eine solche Ausführung zeigt Figur 6. Der Oberteil 11 besteht
vorteilhaft aus Metall und ist mit dem Sockel 12 einstückig verbunden. Er muss nicht unbedingt konisch gegen oben hin verjüngt sein. Im Gegenteil, der Oberteil 11 kann zum Bei¬ spiel die dargestellte Form haben oder gar deutlich gegen oben hin im Durchmesser wachsen. Dieser Oberteil 11 wird dann mit seinem Sockel 12 von oben in das Loch im Nagel einge¬ setzt. Der Sockel 12 wird durch einen Rohrabschnitt gebildet, wobei nahe an dessem unteren Rand Ausnehmungen 14 in der Rohrwandung vorhanden sind. Der separate Sockelfuss 13 bildet einen geschlossenen Deckel, der zum Beispiel aus Kunststoff gefertigt sein kann. Dieser Deckel 13 mag im nicht eingesetz¬ ten Zustand eben sein, lässt sich aber infolge seiner Elasti¬ zität krümmen. Auf der Oberseite dieses elastischen Deckels sind elastische Fortsätze 15 in Form von Rohrwan¬ dungssegmenten angeformt. Diese Fortsätze 15 weisen an ihrer Aussenseite oben je einen Wider-Haken 16 auf, der beim Ein¬ setzen des Deckels 13 in das Innere des Sockels 12 in eine Ausnehmung 14 in der Rohrwandung des Sockels 12 einschnappt. Da sich der elastische Deckel 13 nach dem Einsetzen von sei¬ ner gekrümmten Lage entspannen will, werden die Widerhaken nach unten gezogen und ziehen damit den Oberteil 11 satt auf die Nageloberfläche hinunter. Damit ist eine formschlüssige Verbindung zwischen Deckel 13 und Oberteil 11 geschaffen.