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Die
Erfindung betrifft einen Fingerring. Sie knüpft an eine Konstruktion gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1 an, bei der der Fingerring einen U-förmigen Teilkörper aufweist.
An zwei Schenkeln der U-Form, also des Teilkörpers, ist jeweils eine Einrichtung
zum Halten angeordnet, die in ihrer einfachsten Ausführungsform
eine einfache Durchführung
durch die Schenkel ist. Von den beiden Einrichtungen zum Halten
ist ein Stab haltbar, wobei die Konstruktion üblicherweise so ist, dass der
Stab geradlinig verlaufend sein kann und sein soll. Der Stab soll
austauschbar sein, also wenn er in die Einrichtungen zum Halten
verbracht wird, nachfolgend auch wieder entnehmbar sein.
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Es
ist als Stab insbesondere ein Wechselstab verwendbar, wie er aus
dem Bereich der Piercing-Kultur bekannt ist. Beim Piercing werden
Metallelemente an Durchführungen
(Piercing-Löchern)
im Körper
eines Menschen befestigt. An solchen Metallelementen werden gelegentlich
weitere Gegenstände
befestigt. In der Piercing-Kultur hat sich ergeben, dass solche
Gegenstände
austauschbar gestaltet sein können.
Hierzu wurden bestimmte Wechselstäbe entwickelt. Solche Wechselstäbe können Schmuckkörper tragen.
Man hat nun diese Wechselstäbe
auch außerhalb
des Piercings eingesetzt: Es wurden Fingerringe gebastelt, bei der
ein Kautuschukstreifen U-förmig
gebogen wurde und durch die zwei Schenkel der U-Form ein Wechselstab
geführt wurde.
Von der Firma dieperlen.at, die Perlen und solche Wechselstäbe verkauft,
ist eine Anleitung gegeben worden, wie ein Fingerring unter Verwendung eines
Kautschukbandes und eines Wechselstabes gebastelt werden kann. Die
Firma dieperlen.at verkauft auch derartige fertige Fingerringe.
Hierbei ist der Kautschuk teilweise durch einen etwas härteren Kunststoff
ersetzt.
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Solche
Fingerringe sind für
bestimmte gesellschaftliche Zielgruppen geeignet, unter anderem solchen,
die der Piercing-Kultur nahe stehen. Da die Fingerringe keinen besonders
guten Halt haben, werden Sie jedoch nicht von allen Gesellschaftskreisen als
hochwertig empfunden. Sie erscheinen daher manchen gesellschaftlichen
Gruppen nicht als für den
eigenen Gebrauch passend.
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Bei
hochwertigen Fingerringen ist typischerweise ein Schmuckelement
wie ein Schmuckstein oder eine Perle gefasst. Eine Fassung bringt
es mit sich, dass das Schmuckelement nicht austauschbar ist. Eine
Austauschbarkeit von Schmuckelementen ist jedoch insbesondere in
Verbindung mit hochwertigen Fingerringen wünschenswert, weil diese dann flexibler
und in mehr Anwendungssituationen einsetzbar sind, so dass sich
der teilweise hohe Anschaffungspreis eher auszahlt.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fingerring bereitzustellen,
der auch für gesellschaftliche
Zielgruppen geeignet ist, die höher- und
hochwertige Ringe zu ihrem eigenen Gebrauch wünschen, bei dem aber dennoch
eine Flexibilität
bei der Ausstattung gegeben ist, so dass insbesondere ein Wechsel
zwischen verschiedenen Ausstattungsarten bei ein und dem selben
Fingerring ermöglicht ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Fingerring gemäß Patentanspruch 1 gelöst: Bei
dem Fingerring gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 ist somit ein Steg zwischen den beiden Schenkeln
der U-Form vorgesehen.
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Während bisher
der in den Einrichtungen zum Halten gehaltene Stab den Fingerring
abschließt,
ist durch den Steg für
den eigentlichen Abschluss gesorgt, und der Stab kann alleine die
Aufgabe des Haltens eines Schmuckkörpers erfüllen. Der Schmuckkörper, der
von dem Stab gehalten ist, ist durch den Steg von einem zwischen
dem Steg und dem Boden der U-Form gebildeten Innenraum getrennt,
so dass dieser Innenraum von einem Finger eines Trägers des
Fingerrings durchdrungen sein kann und der Steg diesen Finger vor
Berührung
mit dem Schmuckkörper
schützt.
Dadurch ist auch größere Freiheit
bei der Ausgestaltung des Schmuckkörpers gegeben, denn dieser
kann z. B. spitze Kanten und Ecken aufweisen, die wegen des Stegs
nicht mehr in Berührung
mit dem Finger des Trägers
des Fingerrings geraten.
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Durch
den Steg erhält
der Fingerring die Anmutung eines klassischen Fingerrings hoher
Qualität und
spricht daher die Käufer
und Träger
derartiger klassischer Fingerringe, die insbesondere auch Teil einer
gehobenen Gesellschaftsschicht sein können, an.
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Bevorzugt
ist der Steg einstückig
mit dem U-förmigen
Teilkörper.
Der so gebildete Grundkörper des
Fingerrings weist dann eine besonders hohe Stabilität auf. Die
erzeugte Gleichförmigkeit
verstärkt auch
den Eindruck der Hochwertigkeit des Fingerrings.
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Beide
Effekte (Stabilität,
Eindruck der Hochwertigkeit) werden insbesondere dann erzielt, wenn der
Steg aus dem selben Material wie der U-förmige Teilkörper gebildet ist.
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Material
der Wahl für
hochwertige Ringe ist Metall. Neben Gold ist insbesondere Silber
geeignet, weil durch die Bearbeitungsverfahren für Silber, die einem Gold- und
Silberschmied zur Verfügung
stehen, der Steg besonders gut einbringbar ist. Anders als bei niederwertigen
Materialien sieht man bei einem Ring aus Gold oder Silber keine
Lötstellen
dort, wo der Steg mit dem U-förmigen
Teilkörper
verbunden ist. Ist das Silber eismattiert, erhält der Fingerring ein besonders
ansprechendes und modern wirkendes Aussehen.
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Grundsätzlich können vorteilhafte
Wirkungen bereits erzielt werden, wenn der Steg geradlinig ist.
Bevorzugt ist jedoch der Steg gekrümmt, also bogenförmig. Durch
einen bogenförmigen
Steg lässt sich
insbesondere die Anmutung eines typischen Fingerrings erzielen,
denn der bogenförmige
Steg lässt
sich mit dem Boden der U-Form zusammen so ausbilden, dass er einen
Innenbereich mit im wesentlichen kreisförmiger oder nur geringfügig von
der Kreisform abweichender Kontur abgrenzt.
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Ein
besonders hoher Komfort für
den Träger ist
dann gegeben, wenn der Übergang
zwischen der U-Form und dem Steg völlig gleichmäßig ist.
Dies lässt
sich so definieren, dass durch den U-förmigen Teilkörper und
den Steg ein Innenraum abgegrenzt ist, dessen Kontur eine sich in
einem Bereich, an dem der Steg an dem U-förmigen Teilkörper ansitzt,
entweder eine sich nicht ändernde
oder eine sich nur stetig ändernde
Krümmung
aufweist. Im Idealfall ist die Kontur des gesamten Innenraums kreisförmig, dann ändert sich
die Krümmung überhaupt
nicht. Es kann eine Ausbauchung vorgesehen sein, bei der in einem
Bereich höhere
Krümmungsradien
vorgesehen sind als in einem gegenüber liegenden Bereich.
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Es
sind an den Endbereichen der Schenkel vorgesehene Einrichtungen
zum Halten denkbar, die z. B. durch einen Bügel abschließbar sind.
Bevorzugt ist jedoch zumindest eine der Einrichtungen zum Halten
eine Bohrung in einem Schenkel, bevorzugt ist dies bei beiden Schenkeln
vorgesehen. Eine Bohrung lässt
sich einfach setzen. Gleichzeitig kann der Schenkel so gestaltet
werden, dass der die Bohrung umgebende Bereich noch für eine ausreichende
Stabilität
zum Halten eines Stabes, auch mit einem relativ großen bzw.
schweren Schmuckkörper,
geeignet ist.
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Die
U-Form ist grundsätzlich
jede Form, bei der zwei beliebig geformte Schenkel über einen
Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind, in einem Endabschnitt
aber voneinander getrennt sind. Die Schenkel können vorliegend insbesondere
auch in ihrem Endbereich gebogen, also geschwungen ausgeführt sein.
Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, wenn sie ihren kleinsten
Abstand zueinander genau zwischen den Bereichen haben, in denen
die Bohrung bereit gestellt ist. Dann ist durch die Form der Schenkel
bereits eine Klemmkraft bereit gestellt oder bereitstellbar, durch
die ein Schmuckkörper
stabil zwischen den Schenkeln gehalten wird.
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Besagter
kleinster Abstand zwischen den Schenkeln beträgt bevorzugt zwischen 15 und
19 mm. Schmuckkörper,
die dann zwischen die Schenkel passen, wirken besonders harmonisch
an einem Finger, also weder überdimensioniert,
noch unterdimensioniert.
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Damit
der Grundkörper ästhetisch
ansprechend wirkt und gleichzeitig für gewisse Wechselstäbe ein verbesserter
Erhalt der Befestigungselemente gegeben ist, ist die Bohrung bevorzugt
so ausgestaltet, dass sie sich zur äußeren Oberfläche des
Schenkels hin kugeltrichterförmig
erweitert. Eine solche Kugeltrichterform lässt sich mit Hilfe eines Kugelfräsers bereit
stellen. Man bezeichnet die Form auch als „gekugelt". In diesem Falle lässt sich insbesondere ein Kugelkopf
formschlüssig
auf die Bohrung aufsetzen, und es wird ein besonders guter Halt
eines solchen Kugelkopfes an dem Schenkel und gleichzeitig ein besonders
ansprechendes Aussehen des Fingerrings mit dem Kugelkopf erzielt.
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Die
Erfindung wird bereits dadurch verwirklicht, dass als Fingerring
der Grundkörper
bereit gestellt ist, ohne dass ein Schmuckkörper von dem Grundkörper gehalten
ist, solange die Möglichkeit
zur nachträglichen
Ausstattung des Grundkörpers
mit einem solchen Schmuckkörper
besteht. Bevorzugt gehört
zu dem erfindungsgemäßen Fingerring
jedoch ein in den Einrichtungen zum Halten gehaltenes Stabelement,
das (zerstörungsfrei)
entnehmbar ist. Ein solches Stabelement erlaubt nämlich seinerseits
das Halten eines Schmuckkörpers.
Durch die Entnehmbarkeit ist gewährleistet,
dass ein solcher Schmuckkörper
eingesetzt werden kann und zu einem späteren Zeitpunkt wieder ohne
Weiteres entnommen werden kann, letzteres z. B. zum Zwecke des Austauschens
durch einen anderen Schmuckkörper.
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Das
Stabelement ist bevorzugt aus einem Material gebildet, welches Metall
umfasst, bevorzugt vollständig
aus Metall gebildet, denn dann ist eine besonders hohe Stabilität des Stabelements
gegeben. Das Metall sollte nickelfrei sein, damit auf Nickel allergisch
reagierende Personen den Fingerring bedenkenlos tragen können.
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Bevorzugt
ist das Stabelement aus versilbertem oder vergoldetem Messing oder
vollständig
aus Silber gebildet. Dann ist es wegen des Messings bzw. Silbers
einerseits besonders stabil, um Belastungen, sei es durch einen
Schmuckkörper
oder beim Wechsel eines solchen, aushalten zu können. Durch das Versilbern
bzw. Vergolden bzw. das Ausbilden aus Silber hingegen ist ein besonders ästhetisch
ansprechendes Aussehen gegeben, das zur Hochwertigkeit des Fingerrings
beiträgt.
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Das
Stabelement ist bevorzugt mehrteilig und umfasst einen geradlinig
verlaufenden Stabkörper
mit einem Kopf an jedem Ende, wobei an zumindest einem Ende der
Kopf abnehmbar ist. Insbesondere in Verbindung mit den in den Schenkeln
vorgesehenen Bohrungen lässt
sich ein solches Stabelement leicht an dem Grundkörper des
Fingerrings montieren: Der Kugelkopf wird an einem Ende des Stabkörpers abgenommen.
Mit dem Kopf am anderen Ende des Stabkörpers wird der Stabkörper gehalten
und durch beide Bohrungen geführt.
Dann wird der Kopf an dem anderen Ende aufgesetzt, und das Stabelement
sitzt fest. Beim Befestigen des Stabelements kann vorgesehen sein,
dass ein Schmuckkörper
auf den Stabkörper
geschoben wird, nachdem dieser die Bohrung in dem ersten Schenkel
durchdrungen hat, aber bevor er die Bohrung in dem zweiten Schenkel
durchdringt.
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Jeder
abnehmbare Kopf ist bevorzugt über eine
Schraubverbindung in dem Stabkörper
befestigt. Dies ist dadurch verwirklichbar, dass der Stabkörper an
zumindest einem Ende ein Außengewinde aufweist
und der zugehörige
Kopf ein Innengewinde aufweist und auf den Stabkörper aufgeschraubt ist. Stabelemente
der bisher geschilderten Art sind aus dem Bereich des Piercing-Zubehörs auf dem
Markt erhältlich,
so dass das Verwenden von Stabelementen mit den genannten Eigenschaften
den Vorteil hat, dass die Stabelemente nicht eigens für den Fingerring
hergestellt werden müssen.
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Auf
dem Markt gibt es derartige Stabelemente mit quaderförmigem Kopf
oder mit Kugelkopf, die beide für
den Fingerring geeignet sind. Der Kugelkopf hat hierbei den besonderen
Vorteil, dass er sich bei Vorsehen der sich kugeltrichterförmig zu
der äußeren Oberfläche hin
erweiternden Bohrung in dem zugehörigen Schenkel in diese Kugeltrichterform
einpasst und so einen festen Halt gewinnt. Ein Kugelkopf lässt sich
auch besonders angenehm anfassen, was insbesondere beim Aufschrauben
des Kopfs auf den Stabkörper
und beim Abschrauben des Kopfs von dem Stabkörper vorteilhaft ist, so dass
eine leichte Handhabbarkeit gegeben ist, wenn von dem Stabelement
gehaltene Schmuckkörper
ausgetauscht werden soll.
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Ein
von dem Stabelement getragener Schmuckkörper sollte eine gewisse Mindestgröße haben
dürfen,
ohne dass es zu Einbußen
im ästhetischen
Aussehen des Fingerrings kommt. Gleichzeitig sollte ein solcher
Schmuckkörper
auch eine Maximalgröße haben
dürfen.
Eine solche Maximalgröße ist bei
bestimmten Formen durch den kleinsten Abstand zwischen dem Stabelement
und dem Steg festgelegt, bei anderen Formen von diesem Abstand zumindest beeinflusst.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn dieser kleinste Abstand
zwischen 4 und 6 mm beträgt.
Bei einem typischen Wert von 5 mm zwischen der Rotationsachse des
Stabkörpers
des Stabelements zur Außenseite
des Stegs von 5 mm lässt
sich z. B. ein walzenförmiger
Schmuckkörper
mit einem Durchmesser von genau 10 mm an dem Stabelement befestigen
und halten. Ein solcher Walzenkörper
hat ein ästhetisch
hohes Aussehen, das dadurch verstärkt wird, dass er sich genau
an den Steg anschmiegt. Auch zur Verwendung von anderen Formen ist
der genannte Abstandsbereich vorteilhaft.
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Die
Erfindung ist bereits verwirklicht, wenn ein Fingerring bereit gestellt
ist, in dem der Grundkörper
ein Stabelement trägt,
ohne dass an dem Stabelement ein Schmuckkörper befestigt ist, solange
nur die Möglichkeit
gegeben ist, das auf das Stabelement ein Schmuckkörper aufsteckbar
ist, was bei der Entnehmbarkeit des Stabelements gegeben ist. Bevorzugt
wird als Fingerring jedoch sogleich ein Fingerring bereit gestellt,
an dem das Stabelement einen Körper,
insbesondere einen Schmuckkörper
wie z. B. einen Schmuckstein, trägt.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
dass ein solcher Körper
an einem Stabelement fixiert ist. Wenn dann das Stabelement entnehmbar
ist, lässt
sich ein anderes Stabelement, an dem ein anderer Körper fixiert
ist, in den Grundkörper
verbringen und dort befestigen. Bevorzugt ist jedoch der Körper abnehmbar auf
das Stabelement gesteckt, denn dann kann ein und das selbe Stabelement
zum Tragen einer Mehrzahl von solchen Körpern eingesetzt werden. Bei
geradlinig verlaufendem Stabkörper
als Teil des Stabelements sollte der Körper auf den Stabkörper aufsteckbar
sein. Sinnvollerweise weist er hierzu eine Bohrung auf, durch die
ein Abschnitt des Stabelements (nämlich z. B. der Stabkörper) geführt ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Fingerring kann
der von dem Stabelement gehaltene Körper eine Vielzahl von Formen
aufweisen. Klassische Schmuckformen sind die Olivenform und die
Walzenform. Es sind auch polyedrische Formen denkbar. Die Form sollte
insbesondere passend zur Form des Stegs gebildet sein. Wenn der
Steg zusammen mit einem Teil des U-förmigen Teilkörpers einen
im wesentlichen kreisförmigen
Innenbereich abgrenzt, kann der Körper eine zu dieser Kreisform passende Gegenform
aufweisen, also z. B. an der Stelle, an der der Abstand zwischen
dem Stabelement und dem Steg am kleinsten ist, besonders groß sein,
so dass der Eindruck entsteht, als ob sich diese Gegenform an den
eigentlichen Ring anschmiegt. Wird der Fingerring an einem Finger
getragen, wirkt dann der Körper
so, als schmiege er sich an den Finger an.
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Zur
Hochwertigkeit des Fingerrings im Ganzen kann auch die Auswahl eines
geeigneten Körpers
beitragen. Neben der Form spielt hierbei auch selbstverständlich das
verwendete Material eine Rolle. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen,
wenn der Körper
zumindest teilweise aus Streifenachat, matter Onyx, synthetischem
Opalith oder aus Bambuskoralle gebildet ist. Der Körper kann
aber auch aus Acryl gebildet sein, zumindest teilweise. Außerdem kann der
Körper
als Kristallpolygon aus synthetischem Glas oder als Glasperle nach
italienischer Art (sogenannten „Italian Style Beads") ausgebildet sein.
Es können
auch eine Mehrzahl von kleineren Körpern, insbesondere von solchen
Glasperlen nach italienischer Art, an dem Stabelement gehalten sein.
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Es
war oben bereits erwähnt
worden, dass zwischen den Schenkeln ein Abstand von 15 und 19 mm
zueinander vorteilhaft ist. Es hat sich nämlich als vorteilhaft erwiesen,
wenn der Körper
eine Länge
von zwischen 15,5 und 18,5 mm hat, besonders ansprechend ist es,
wenn der Körper
eine Länge
zwischen 16 und 18 mm hat. Der Körper
passt dann durch seine Länge
ideal zu einem typischen Finger, insbesondere zu einem typischen
Damenfinger.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der:
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1 in
perspektivischer Ansicht einen Grundkörper des erfindungsgemäßen Fingerrings veranschaulicht,
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2A bis 2C in
perspektivischer Ansicht drei Bauteile eines bei einem Aspekt der
Erfindung bereit gestellten Stabelements veranschaulichen,
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3 in
perspektivischer Ansicht einen bei einem Aspekt der Erfindung eingesetzten
Schmuckkörper
veranschaulicht, und
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4 den
erfindungsgemäßen Fingerring
in einer Grundausstattung,
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5 den
erfindungsgemäßen Fingerring
in einer erweiterten Ausstattung und
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6 den
erfindungsgemäßen Fingerring
in einer Vollausstattung jeweils in Vorderansicht zeigen.
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Ein
in den 1 und 4 dargestellter Grundkörper 10 eines
Fingerrings, der gleichzeitig einer Grundausstattung des erfindungsgemäßen Fingerrings
entspricht, hat eine Form, die sich so beschreiben lässt, dass
ein U-förmiger
Teilkörper
des Grundkörpers 10 bereit
gestellt ist. Die zwei Schenkel 12 der U-Form sind über einen
gekrümmten
Steg 14 miteinander verbunden. Der Steg 14 ergänzt den Teilkörper im übrigen genau
so, dass ein Innenraum 16 vom Steg 14 mit dem
Bodenbereich 18 des Teilkörpers abgegrenzt wird, der
eine genau kreisförmige
Kontur hat, wobei der Kreis einen Innenradius ri zum
Mittelpunkt M aufweist. Der Fingerring ist nicht auf solche Ausführungsformen
beschränkt.
Vielmehr kann es sein, dass ein Mittelpunkt definiert wird und zu
diesem Mittelpunkt unterschiedliche Radien, die z. B. für den unteren
Bereich 18 der U-Form größer wären als für den Steg 14, definiert
sind. Schließlich können auch
elliptische Formen vorgesehen sein. Die genannte Kreiskontur entspricht
der klassischen Form eines Rings.
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Der
Grundkörper
aus 10 lässt sich daher auch so beschreiben,
dass ein geschlossener Ring mit besagten Schenkeln 12 versehen
ist, die an dem Ring angefügt
sind.
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Vorliegend
lassen sich die beiden genannten Beschreibungsweisen kaum voneinander
trennen, weil der Grundkörper 10 aus
eismattiertem Silber gebildet ist und hierbei der Silberschmied
die einzelnen Teile nahtlos zusammengefügt hat. In einem Ansatzbereich 20,
an dem der Steg 14 an die U-Form angesetzt ist, bzw. umgekehrt
die Schenkel 12 an die Ringform angesetzt sind, trennt
sich der Steg 14 von den Schenkeln 12. In diesem
Ansatzbereich 20 ist die Breite des Grundkörpers ungefähr gleich
der Summe aus der Breite des Stegs und der Breite des Schenkels
oder geringfügig
kleiner. Steg 14 und Schenkel 12 wachsen gewissermaßen aus
diesem Ansatzbereich 20 heraus. Vom Bereich 20 zum
Bodenbereich 18 hin verschlankt sich dann der Ring. Im
Bereich des Stegs 14 bleibt die Breite im Wesentlichen
gleich.
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Der
Grundkörper 10 soll
das Halten eines Stabelements ermöglichen. Hierzu sind in den Schenkeln,
insbesondere in ihrem Endbereich mit einem Abstand dB ihres
Mittelpunkts zum äußersten Ende
der Schenkel 12 angeordnete Bohrungen 22 vorgesehen.
Die Bohrungen weiten sich zur in 1 beim dort
rechts gezeigten Schenkel 12 zum Betrachter weisenden äußeren Oberfläche auf:
Sie sind mit Hilfe eines Kugelfräsers
gekugelt, im Bereich der Oberfläche
ist somit die Bohrung kugeltrichterförmig.
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Die
Bohrungen 22 erlauben den Halt eines in seinen Einzelteilen
in den 2A bis 2C gezeigten
Stabelements. Das Stabelement umfasst einen Stabkörper 24 und
zwei Kugelköpfe 26,
die auf den Stabkörper 24 aufsetzbar
sind, insbesondere aufschraubbar sind. Die Aufschraubbarkeit der
Kugelköpfe 26 auf
den Stabkörper 24 ist
dadurch gewährleistet,
dass an dem Stabkörper 24 an
seinen beiden Enden ein Außengewinde 28 vorgesehen
ist, während
in die Kugelköpfe 26 ein
Innengewinde 30 geschnitten ist. Der Stabkörper hat
eine Gesamtlänge
Isges von 25,30 mm, wobei die Außengewinde 28 jeweils
eine Länge
Ig von 2,50 mm einnehmen, so dass der Bereich
ohne Außengewinde
eine Länge
von log von 20,30 mm hat. Das Stabelement besteht in seinen Einzelteilen 24 und 26 aus
versilbertem Messing.
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Man
kann nun einen der Kugelköpfe 26 auf den
Stabkörper 24 aufschrauben.
Dann lässt
sich der Stabkörper
erst durch eine der Bohrungen 22 schieben, dann von der
Innenseite des Fingerringes her zur anderen der Bohrungen 22,
bis das freie Außengewinde 28 aus
letzterer Bohrung 22 an der Außenseite herausschaut. Nun
kann der zweite Kugelkörper 26 auf
das freie Außengewinde 28 aufgeschraubt werden,
so dass ein Fingerring 110 gemäß 5 erhalten
wird. Der Fingerring 110 entspricht einer erweiterten Ausstattung
des erfindungsgemäßen Fingerrings,
nämlich
der Grundkörper 10 ist
um ein im Ganzen mit 32 bezeichnetes Stabelement erweitert. Das
Stabelement hat einschließlich
der Kugelköpfe 26 eine
Gesamtlänge
Irges von 30,60 mm. Im Bereich zwischen
den Schenkeln 12 verbleibt eine Länge Isch-max die
ein von dem Stabelement 32 gehaltener Schmuckkörper maximal
haben darf, von 16 mm.
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Die
Bohrungen 22 sind so gesetzt, dass die Mittelachse A des
Stabkörpers 24 einen
Abstand ds zur Außenseite des Stegs 14 hat,
der genau 5 mm beträgt.
Dann lässt
sich ein Schmuckkörper
mit einem an der Mitte des Stabelements gemessenen Durchmesser von
10 mm an dem Stabelement 32 befestigen.
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Vorliegend
ist beispielhaft ein in 3 gezeigter und dort im Ganzen
mit 34 bezeichneter Schmuckkörper vorgesehen. Dieser besteht
aus drei Elementen, nämlich
einer zentralen Walze 36 und zwei Außenrollen 38. Entweder
kann die Walze 36 aus einem Edelstein hergestellt sein,
oder es können die
Rollen 38 aus einem Edelstein hergestellt sein, oder es
können
sowohl die zentrale Walze 36 als auch die Rollen 38 aus
Edelsteinen hergestellt sein. Ein ansprechendes Äußeres passend zu einem Grundkörper 10 aus
eismattiertem Silber ist z. B. dann gegeben, wenn die Rollen 38 aus
einem dunklen Material bestehen und die zentrale Walze 36 aus einem
hellen Material besteht.
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Beim
Befestigen des Stabelements 32 an dem Grundkörper 10 kann
ein Mitbefestigen des Schmuckkörpers 34 vorgesehen
sein. Der Schmuckkörper 34 weist
eine durchgehende Längsbohrung 40 auf.
Wird nun der Stabkörper 24 durch
eine Bohrung 22 an einem ersten Schenkel 12 gesteckt,
so lässt
sich, bevor der Stabkörper 24 mit
seinem freien Außengewinde 28 durch
die zweite Bohrung 22 des zweiten Schenkels 12 gesteckt
wird, der Schmuckkörper 34 auf
den Stabkörper 24 aufstecken.
Der Stabkörper 24 wird
dann durch den gesamten Schmuckkörper 34 geschoben,
bis er auf einer Seite austritt. Dann kann er weiter durch die Bohrung 22 in den
zweiten Schenkel 12 geschoben werden, und nachfolgend wird
der Kugelkopf 26 auf das freie Außengewinde 28 geschraubt.
Man erhält
somit einen in 6 veranschaulichten Fingerring 210,
der dem erfindungsgemäßen Fingerring
in einer möglichen Vollausstattung
entspricht.
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Es
sind andere Arten von Schmuckkörpern als
der in 3 gezeigte Schmuckkörper 34 denkbar. Insofern
sind andere Arten von Vollausstattungen des erfindungsgemäßen Fingerrings
denkbar. Auch das Stabelement 32 kann anders ausgestaltet
sein als in den 5 und 6 dargestellt.
Beispielsweise können
die Kugelköpfe 26 durch
Quaderköpfe
ersetzt sein. Dann müssen
die Bohrungen 22 nicht gekugelt sein. Eine konkrete Ausgestaltung
hängt von den
Bedürfnissen
des Trägers
des Fingerrings ab. Der Grundkörper 10 erlaubt
die Verwendung unterschiedlicher Stabelemente. Der Fingerring 110 mit dem
Stabelement 32 oder ein entsprechender Fingerring mit einem
anderen Stabelement erlaubt die Verwendung unterschiedlicher Schmuckkörper.
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Somit
ist bei einem hochwertigen Schmuckstück eine hohe Flexibilität bei der
Gestaltung des Aussehens gegeben. Insbesondere die Schmuckkörper 34 können passend
zur Kleidung des Trägers oder
zum Anlass ausgewählt
sein, während
der Grundkörper 10 bei
unterschiedlichen Anlässen
stets der Gleiche bleibt.