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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kombinationsschmuck mit einem
Basiselement und einem Schraubelement, wobei das Basiselement als Ringschiene,
Anhänger,
Ohrring oder Brosche in einer Vielzahl von Formen ausgebildet sein
kann und der Schraubstift, der aus einer Schraube und einem Rohrteil
mit Innengewinde besteht, durch das Basiselement, welches zwei parallel
angeordnete Stege mit Öffnungen
aufweist, hindurchgeschoben und verschraubt wird und auf diese Weise
eine Vielzahl von Schmuckteilen, wie beispielsweise Perlen, beliebig oft
auswechselbar zwischen den Stegen des Basiselements befestigt werden
können.
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Schmuck
ist seit jeher ein wichtiges Element im Leben der Menschheit. Ob
als reiner Schmuck zum Ausdruck der persönlichen Individualität oder als
Symbol für
die Zugehörigkeit
zu Völkern,
Familien oder Glaubensgemeinschaften, der Wunsch sich zu schmücken ist
so als wie die Menschheit selbst. Aufgrund der oft nicht unerheblichen
Kosten für Schmuck,
ist es den meisten Menschen nur möglich, sich eine begrenzte
Anzahl von Schmuckstücken
anzuschaffen, so dass die Schmuckstücke schnell altmodisch werden
und/oder nicht mehr zum veränderten
Stil oder der Kleidung des Trägers
passen. Ein Kombinationsschmuckstück erlaubt die Verwendung von
zeitlosen Basiselementen in Verbindung mit aktuell modischen Schmuckteilen
und bietet somit eine kostengünstige
Alternative zur Neuanschaffung.
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In
den letzten Jahren hat die Kunst des Glasperlenwickelns eine Renaissance
erlebt. Die Zahl sowohl der Perlenmacher als auch der Sammler von hochwertigen
Wickelperlen hat sowohl in den USA als auch in Europa rapide zugenommen.
Diese Entwicklung hat mit dazu geführt, dass ein steigender Bedarf
an Formen besteht, die gesammelten Perlen zu zeigen und als Schmuckstück tragen
zu können. Außerdem sind
die meisten Perlenmacher keine Goldschmiede. Dies hat zur Folge,
dass hochwertig gearbeitete Perlen oft in unprofessionell gearbeiteten Schmuckstücken präsentiert
werden und somit die Wertigkeit der Glasperle gemindert statt erhöht wird. Die
im Handel erhältlichen Wechselschmuckstücke in der
geforderten Qualität
hingegen sind meist im Einkauf so teuer, dass sie von den Perlenmachern
in Kombination mit Glasperlen aus der eigenen Werkstatt nicht gewinnbringend
vermarktet werden können,
da der Markt für
handgemachten Glasperlenschmuck dies nicht hergibt.
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Aus
den oben genannten Gründen
der Kostenminimierung, der Sammlerbedürfnisse und der Bereitstellung
von professionellen Basisschmuckstücken für Glasperlenwickler ist ein
vielfach variierbares und kombinierbares Schmuckstück erstrebenswert,
um es dem Träger
zu ermöglichen,
eine Vielzahl von Schmuckteilen, insbesondere Perlen, beliebig oft
zu wechseln und zu kombinieren.
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In
der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Kombinationsschmuckstücke entwickelt,
die es dem Träger
erlauben, unterschiedliche Ornamente, Steine oder Schmuckteile zu
tragen.
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Die
im Stand der Technik bekannten Systeme weisen jedoch eine Reihe
von Nachteilen auf. Beispielsweise ist aus der
DE 196 34 856 C2 (Mioc, Vasile)
ein Kombinationsring bekannt, bei dem ein flaches Schmuckelement
von oben auf einen Ring aufgeschraubt werden kann. Dieser Kombinationsring
weist jedoch die Nachteile auf, dass er nur flache und verhältnismäßig große Dekorationsstücke aufnehmen
kann, was nicht jedermanns Geschmack ist und was die Gefahr des
Hängenbleibens
mit dem Ring erhöht.
Außerdem
ist ein Tragen des Ringes als Kettenanhänger aus ästhetischen Gründen nicht möglich. Des
Weiteren ist das Befestigen von typischerweise runden Wickelperlen
nicht möglich.
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Aus
der
US 4,977,757 (Zuri
Mesika et al.) ist ein Fingerring bekannt, bei dem vorgegebene Schmuckelemente
in einer Ringschiene mit Schraubgewinde gewechselt werden können. Diese
Erfindung weist jedoch den Nachteil auf, dass runde Schmuckelemente,
wie insbesondere typischerweise Glaswickelperlen, nicht formschlüssig eingebracht werden
können
und außerdem
die Ringgröße nicht variabel
ist.
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Des
Weiteren sind im Stand der Technik zahlreichen Wechselschmuckstücke bekannt,
die jedoch den Nachteil aufweisen, dass sie kompliziert und somit
nur kostenaufwendig herstellbar sind.
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Auch
sind viele der im Stand der Technik bekannten Mechanismen so kompliziert
gestaltet, dass die Gefahr des Kaputtgehens im Dauergebrauch erhöht ist und
die Handhabbarkeit für
den Schmuckbesitzer schwierig und kompliziert ist.
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Auch
sind im Stand der Technik einige Wechselschmuckstücke bekannt,
die mehrere der obigen Nachteile aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die im Stand
der Technik bekannten Probleme zu lösen und ein Schmucksystem bereitzustellen,
das den eingangs erwähnten
Anforderungen gerecht wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein hochwertiges, stabiles und dennoch kostengünstig herzustellendes
Kombinationsschmuckstück
bereitzustellen, welches es dem Träger ermöglicht, eine Vielzahl von Schmuckelementen
in unterschiedlichen Formen in zahlreichen Kombinationen als Ring,
Anhänger,
Ohrring, Brosche oder anderes Schmuckstück zu tragen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kombinationsschmuckstück bereitzustellen,
welches robust und leicht zu handhaben ist.
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Eine
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein kostengünstiges und dennoch hochwertiges
Wechselschmuckstück
bereitzustellen, welches es den Glasperlenwicklern ermöglicht,
ihre Perlen gewinnbringend als hochwertigen Schmuck zu vermarkten.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass ein Schmucksystem bestehend aus einem Basiselement und einem
Schraubgewinde bereitgestellt wird. Die Basisschiene kann sowohl
eine Vielzahl von Formen, wie beispielsweise rund, halbrund, rechteckig,
oval oder herzförmig
usw. aufweisen als auch eine Vielzahl von Materialien, wie beispielsweise Metalle, Edelmetalle,
Holz, Knochen, Kunststoff usw. aufweisen, wobei das Basiselement
eine Öffnung
aufweist, von deren Enden zwei parallel zueinander angeordneter
Stege wegführen,
in deren Enden jeweils eine kreisrunde Öffnung eingebracht ist. Die
Länge dieser Stege
kann entsprechend der Größe der einzusetzenden
Schmuckornamenten gewählt
werden.
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Die Öffnungen
der beiden Stege verlaufen ebenfalls parallel, so dass das Einschieben
eines Schraubgewindes ermöglicht
wird. Das Schraubgewinde besteht aus zwei Teilen, einem Schraubenteil mit
Außengewinde
und Endkappe und aus einem Rohrteil mit Innengewinde und Endkappe.
Ein Schmuckstück
wie beispielsweise eine Glasperle wird in dem Basiselement fixiert,
indem die Perle zwischen den beiden Stegen gehalten wird, das Rohrteil von
einer Außenseite
des Basiselements durch die Öffnung
einer Trägerschiene
hindurch, dann weiter durch den Perlenkanal und schließlich durch
die zweite Trägerschiene
geschoben wird. Dann wird das Schraubenteil in das Rohrteil eingedreht,
bis es formschlüssig
mit der Außenseite
des Stegs abschließt,
wodurch maximale Stabilität
gewährleistet ist,
da keinerlei Spannung auf das Schraubenteil wirkt. Die Endkappen
des Schraubgewindes können in
unterschiedlichsten Formen und Designs ausgebildet und beispielsweise
auch mit Schmuck- oder Edelsteinen verziert sein. Auch das Basiselement
kann in einer Vielzahl von Formen ausgebildet sein und aus einer
Vielzahl von Materialien bestehen. Somit bietet das erfindungsgemäße Schmucksystem
vielfältigste Kombinationsmöglichkeiten.
So kann beispielsweise mit einem vorhandenen Schraubelement eine
Vielzahl von als Ringschiene ausgebildeten Basiselemente, wie beispielsweise
aus Silber, Gold, Holz, Horn, Knochen usw. kombiniert werden, oder
umgekehrt, mit einem Basiselement eine Vielzahl von Schraubelementen
mit unterschiedlich gestalteten Endkappen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Basiselement als Fingerring ausgebildet. Bei
dieser Ausführungsform
ist von besonderem Vorteil, dass der Ring von einem Träger für mehrere
Finger verwendet werden kann, da die Ringgröße durch die Größe des eingesetzten
Ornament, wie z.B. einer Glasperle, variiert werden kann. Da die Perle
frei zwischen den beiden Trägerschienen schwebt,
bildet die Unterseite der eingebrachten Perle auch gleichzeitig
die obere Größenbegrenzung
für den
Finger bzw. der Ringschiene. Durch Verwenden einer Perle mit größerem Durchmesser
verringert sich folglich die Ringgröße und durch die Verwendung
einer kleineren Perle vergrößert sie
sich. Durch Anhängen
des Rings an eine handelsübliche
Kette, ein Lederband oder dergleichen, kann der Ring einfach in
eine Kette bzw. einen Kettenanhänger
verwandelt werden. Diese Ausführungsform
ermöglicht auch
die Aufnahme von tropfenförmigen
oder länglichen
Glasperlen oder Schmuckelementen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist das Basiselement als Ohrring ausgebildet.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Basiselement als Anhänger
ausgebildet.
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Die
Ausführungsformen
sind beispielhaft und nicht beschränkend.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichungen näher beschrieben:
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1 zeigt
eine Draufsicht einer erste Ausführungsform
des Kombinationsschmucks in geschlossener Form ohne Wechselschmuckstück,
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2 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit geöffnetem
Schraubelement,
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3 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit nur teilweise geschlossenem Schraubenelement,
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4 zeigt
die Ausführungsform
von 1 im Profil ohne Schraubenelement,
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5 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit eingebrachtem Schmuckelement als Ring,
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6 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit einer Vielzahl von Schmuckelementen,
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7 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit eingebrachtem Schmuckelement als Ring,
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8 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Basiselements als Ohrring,
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9 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des Basiselements als Anhänger,
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10 zeigt
eine vierte Ausführungsform des
Basiselements als Anhänger.
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1 zeigt
eine Draufsicht einer erste Ausführungsform
des Kombinationsschmucks in geschlossener Form ohne Wechselschmuckstück. Das Basiselement 1 weist
zwei Stege 3,4 auf, die parallel zueinander angeordnet
sind. Diese Stege weisen an ihren oberen Enden zwei Durchgangsöffnungen 4,5 auf.
Der Durchmesser der Öffnungen
ist so gewählt, dass
ein Schraubenelement 2 durch beide Stege 3,4 hindurchgeführt werden
kann. Das Schraubelement weist an seinen beiden Enden Endkappen
auf.
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2 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit geöffnetem
Schraubelement. Das Schraubelement besteht aus zwei Teilen, einem
Schraubenteil 7 und einem Rohrteil 8. Das Schraubenteil 7 weist
ein Außengewinde 11 und
eine Endkappe 10 auf. Das Rohrteil 8 weist ein
Innengewinde 12 und eine Endkappe 9 auf. Die Länge des
Rohrteils d ohne Endkappe entspricht genau der Länge des a des Abstandes der
beiden Stege plus der zweifachen Dicke b der Stege. Somit ist die
Länge des
Rohrteils d = a + 2b. Hierdurch wird bei geschlossenem Schraubenteil eine
haltbare Verbindung gewährleistet,
ohne dass das empfindliche Schraubenteil belastet wird.
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3 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit nur teilweise geschlossenem Schraubelement, ohne
dass das Schraubelement in das Basiselement eingeführt wurde
und ohne Schmuckelement.
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4 zeigt
die Ausführungsform
von 1 im Profil ohne Schraubelement.
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5 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit eingebrachtem Schmuckelement, hier einer
Perle als Ring.
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6 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit einer Vielzahl von Schmuckelementen, die
durch ihre unterschiedliche Größe aus demselben
Basiselement verschiedene Ringgrößen ermöglichen.
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7 zeigt
die Ausführungsform
von 1 mit eingebrachtem Schmuckelement als Anhänger. In
der Figur ist zu sehen, wie eine handelsübliche Kette 14 durch
das Basiselement 1 gezogen wurde.
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8 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Basiselements als Ohrring.
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9 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des Basiselements als Anhänger.
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10 zeigt
eine vierte Ausführungsform des
Basiselements als Anhänger.
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- 1
- Basiselement
- 2
- Schraubgewinde
- 3
- Steg
- 4
- Steg
- 5
- Öffnung im
Steg
- 6
- Öffnung im
Steg
- 7
- Schraubenteil
- 8
- Rohrteil
- 9
- Endkappe
- 10
- Endkappe
- 11
- Außengewinde
- 12
- Innengewinde
- 13
- auswechselbares
Schmuckelement
- 14
- Kette