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In der Erfindung geht es um ein Schmuckstück, sowie
einen Bausatz zur Herstellung eines Schmuckstückes, wobei das Schmuckstück aus einem
Trägerelement
und einem Schmuckelement besteht.
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Stand der
Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Schmucksteinfassungen
bekannt, bei denen der Schmuckstein zwischen Fortsätze auf
einem Trägerelement gebracht
wird und zwischen diesen Fortsätzen klemmt.
Außerdem
sind vielfältige
zusammensetzbare Schmuckstücke
in Ringform bekannt. Ziel der bekannten Erfindungen ist es zumeist,
im Zusammenhang mit einem geschlossenen Ringkörper den Austausch des Schmuckelements
zu ermöglichen,
wie z.B. in
AT 407 943
B , in
DE
698 02 553 T2 oder in
DE 299
06 918 .
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Es sind auch Bausätze zur Herstellung eines Schmuckstücks in Ringform
bekannt, bei denen sich das Schmuckstück aus einem offenen Ringelement und
einem Schmuckelement zusammensetzt und das Schmuckelement an den
offenen Enden des Ringelements aufgenommen wird, wie z. B. in
DE 196 00 200 C2 und
DE 296 18 320 U1 veröffentlicht.
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Nachteile
des Standes der Technik
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Die bekannten Schmuckstücke in Ringform mit
offenen Ringelemente und daran anbringbarem Schmuckelement nutzen
die Federkraft des offenen Ringelements aus. Jedoch wird das Ringelement
so mit einer Vorspannung versehen, dass es dazu tendiert, den Ringspalt
zu schließen
und der Ring beim Einsetzen der Schmuckelements auseinandergedrückt werden
muss. Das Schmuckelement klemmt somit zwischen den offenen Enden
des Ringelementes. Durch diese Ausführung kann das Ringelement leicht
ausleiern, da es beim An- und Ablegen des Ringes stets geweitet
wird, wodurch die Vorspannung nachgibt und der Spalt sich erweitert.
In den bekannten Schmuckstücken
müssen
deshalb Zusatzvorrichtungen angebracht werden, die verhindern, dass
das Schmuckelement bei nachlassender Spannung herausfällt. Das
kompliziert die Konstruktion, verteuert somit die Herstellung und
beeinträchtig
den ästhetischen
Eindruck, der bei einem Schmuckstück nicht unerheblich ist. Zudem
besitzen die bekannten ringförmigen
Schmuckstücke
ihren maximalen Radius in montierter Form. Soll das Schmuckelement
gewechselt werden, solange das Schmuckstück am Träger anliegt, kann es zu Unbequemlichkeiten
kommen, wenn der Ring am Finger durch die Demontage des Schmuckelementes
deutlich enger wird.
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Aufgabe der
Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Schmuckstück
und einen Bausatz zur Herstellung eines solchen Schmuckstücks vorzustellen,
sodass das Schmuckstück
aus wenigen Elementen lösbar zusammenfügbar ist
und die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden. Gleichzeitig
soll ein Schmuckelement auf verschiedenen Trägerelementen anbringbar sein
und sich so unterschiedliche Schmuckstücke mit demselben Schmuckelement
erstellen lassen.
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Lösung der
Aufgabe
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe, indem
das Trägerelement
der erfindungsgemäßen Schmuckstücks mindestens
zwei Fortsätze
aufweist, die eine Vorspannung besitzen, die jeweils in mindestens
eine Aussparung von einem Schmuckelement eingreifen und dabei leicht
zusammengedrückt
werden. Beim Einklemmen des Schmuckelements werden die Fortsätze im Gegensatz
zu den bekannten Schmuckstücken
nicht auseinandergedrückt
und sind somit auch nicht außerhalb
des Schmuckelementes sichtbar. Das Schmuckelement ist mit mindestens
einer speziellen Aussparung versehen, die entweder ein Fortsatzpaar
zusammen aufnimmt oder nur jeweils einen Fortsatz. In diesem Fall
sind mindestens zwei Aussparungen nötig. Wenn die Aussparung oder
die Aussparungen an nur einer Seite des Schmuckelements angebracht
sind, so überdeckt das
Schmuckelement die aus den Fortsätzen
bestehenden Aufnahmeeinrichtung, was dem Schmuckdesigner gestalterische
Freiheiten gewährt,
da er bei der Wirkung des Schmuckelementes die Aufnahmeeinrichtung
nicht berücksichtigen
braucht.
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Die Fortsätze lassen sich an beliebigen
Trägerelementen
anbringen, so dass Schmuckstücke als
Broschen, Ohrring, Halsband, Armband, Fußband, Hüftband und sogar im Pearcing-Bereich
erstellen lassen.
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Auf einem Armband oder Halsband lassen sich
ohne weiteres auch mehrer Schmuckelemente anordnen, während ein
Ohrring je nach Größe des Schmuckelementes
bevorzugt mit nur einem solchen versehen ist. Durch die Austauschbarkeit
der Schmuckelemente kann nicht nur ein Trägerelement mit verschiedenen
Schmuckelementen verziert werden, sondern z.B. ein wertvolles oder
einmaliges Schmuckelement kann auf unterschiedlichen Trägerelementen
als jeweils anderes Schmuckstück
getragen werden.
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Insbesondere eignet sich die erfindungsgemäße Ausführung jedoch
für die
Erstellung eines Ringes, in diesem Fall ist das Trägerelement
ein Ringkörper.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Trägerelement
um einen offenen Ringkörper,
der zwei Fortsätze
an den jeweiligen Enden des Ringkörpers aufweist, sodass beim
Eingreifen der Fortsätze
in die Aussparung des Schmuckelements der Durchmesser des Ringelements
kleiner ist, als der Durchmesser des offenen Ringelements. Die Vorspannung
der Fortsätze
wird in diesem Fall durch den offenen Ringkörper erzeugt, der dazu tendiert,
sich zu öffnen.
Somit wird das Ausleiern der Ringspannung beim An- und Ablegen verhindert,
da bei diesem Vorgang nicht gegen die Spannung gearbeitet werden
muss.
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Die hier genannte erfindungsgemäße Ausführung eröffnet noch
einen weiteren Vorteil für
den Träger
des Ringes. Häufig
kommt es vor, dass sich der Durchmesser des Fingers während der
Tragezeit des Ringes ändert,
z.B. durch ein temporäres
Anschwellen. Der Träger
bekommt dann höchste Schwierigkeiten,
den Ring wieder abzulegen, ohne ihn zu zerstören. Mit dem erfindungsgemäßen Ring ist
dieses Problem leicht zu lösen.
Das Schmuckelement wird entfernt und der offene Ringkörper hat
entweder einen genügend
großen
Durchmesser oder lässt
sich leicht noch ein wenig auseinander biegen. Die Änderung
des Ringdurchmessers ist auch vorteilhaft für Menschen mit relativ dicken
Gelenken, wie z.B. Personen, die an einer Krankheit wie Rheuma oder
Gicht leiden oder mit einem schlecht verheilten Gelenkstrauma leben
müssen.
Zum An- und Ablegen muss der Ring weiter sein als zum Tragen. Bei
dem erfindungsgemäßen Schmuckstück kann
das Schmuckelement an Ort und Stelle, also dort, wo der Ring getragen
werden soll, mit dem Ringkörper
verbunden werden und zu diesem Zeitpunkt erst der endgültige, engere
Durchmesser des Ringes fixiert werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
befinden sich an den Fortsätzen
Rastelemente, die eine in dem Schmuckelement ausgeführte Rastkulisse
hintergreifen. Dazu ist die Aussparung in dem Schmuckelement rastkulissenartig
ausgeführt.
Durch die Rastelemente wird verhindert, dass sich das Schmuckelement
von den Fortsätzen
des Trägerelements
abziehen lässt.
Das Schmuckelement ist also nicht nur durch die Klemmspannung an
dem Trägerelement befestigt.
Vielmehr besteht die Rastverbindung, die auch haltbar ist, wenn
unbeabsichtigt eine Kraft auf das Schmuckelement ausgeübt wird,
was beim Tragen eines Schmuckstücks,
insbesondere bei einem am Finger getragenen Ring, leicht vorkommen
kann.
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Das erfindungsgemäße Schmuckstück ist vorteilhaft
weitergebildet, wenn die Aussparung eine maximale Öffnung zum
Einführen
der Fortsätze
besitzt und durch Drehen oder Verschieben des Schmuckelements gegenüber Trägerelement
die Öffnung verkleinerbar
ist und die Fortsätze
somit zusammengedrückt
werden.
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Es ist in diesem Fall sehr bequem,
das Schmuckelement auf die Fortsätze
zu führen,
da vor dem Befestigen nur eine minimale Zusatzspannung der Fortsätze erzeugt
werden muss und die Haltespannung durch Drehen oder Verschieben
generiert wird, was bedeutend angenehmer ist, als die Fortsätze selbst
manuell zusammenzudrücken.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn es sich bei dem Trägerelement
um einen Ringkörper
handelt. Dieser kann zunächst
auf den Finger geschoben werden, daraufhin das Schmuckelement aufgesteckt
und durch Drehung oder Verschiebung befestigt werden. Bei dem letzen
Schritt werden die Fortsätze
an den Enden des Ringkörpers
zusammengedrückt
und dabei der endgültige
Durchmesser des Ringkörpers
fixiert.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
weist die Aussparung im Öffnungsdurchmesser
mindestens drei lichte Weiten auf, von denen die Maximale zum Einführen der
Fortsätze
geeignet ist, und durch die mindestens zwei weiteren die Fortsätze verschieden weit
zusammengerückt
werden. Handelt es sich bei dem Trägerelement wiederum um einen
offenen Ringkörper,
so besitzt das entstehenden Schmuckstück Passform für verschiedene
Fingerdicken getragen werden, da durch die verschiedenen lichten
Weiten unterschiedliche Ringdurchmesser eingestellt werden können.
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Der Ring kann somit an verschiedenen
Fingern oder von verschiedenen Personen getragen werden, er kann
individuell auf den Träger
eingestellt werden, wenn sich dessen Fingerdurchmesser ändert.
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In einer weiteren Ausführungsform
besitzt sich die Aussparung nicht nur drei lichte Weiten, sondern
eine stufenlose Verschiebung oder Verdrehung der Fortsätze innerhalb
einer Länge
zwischen maximaler und minimaler lichter Weite ist möglich. Im
Falle des offenen Ringkörpers
als Trägerelement
ist somit eine stufenlose Größenverstellung
des Rings möglich.
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Die erfinderische Idee lässt sich
auch als Bausatz zur Erstellung eines Schmuckstücks ausführen. Dazu wird ein erfindungsgemäßes Schmuckelement
und ein erfindungsgemäßes Trägerelement
bereitgestellt, die zu einem Schmuckstück zusammensetzbar sind. Zu
dem Bausatz können
auch mehrere Schmuckelemente gehören,
die entweder miteinander oder wechselweise an dem Trägerelement
angebracht werden.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben und ergeben
sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Alle erläuterten Merkmale sind nicht
nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
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Zeichnungen
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Es zeigen:
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1.
ein Beispiel für
ein erfindungsgemäßes Schmuckstücks anhand
einer perspektivische Ansicht eines offenen Ringkörpers und
eines Schmuckelements
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2.
ein Schnittbild eines Schmuckelements
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3.
eine Aufsicht auf die Unterseite eines Schmuckelements
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4.
ein Schnittbild eines offenen Ringkörpers
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Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
ein Beispiel für
ein erfindungsgemäßes Schmuckstück (1)
anhand einer perspektivische Ansicht eines offenen Ringkörpers (2)
und eines Schmuckelements (3) gezeigt. An den offenen Enden (4)
des Ringkörpers
{2) befinden sich Fortsätze
(5), die durch Rastelemente (6) verlängert sind.
Die Fortsätze
(5) samt Rastelementen (6) lassen sich in eine an
dieser Zeichnung nicht sichtbare Aussparung an der Unterseite des
Schmuckelements (3) einführen.
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2 zeigt
ein Schnittbild des Schmuckelements (3). an der Unterseite
(7) befindet sich die Aussparung (8). Die Begrenzungen
der Aussparung (9) bilden die Rastkulisse (10)
zum Einhaken der an dem hier nicht gezeigten Trägerelement befindlichen Rastelemente.
An der Oberseite (11) des Schmuckelements ist ein Schmuckstein
(12) angebracht. Das Schmuckelement (3) ist dazu
geeignet, sich auf beliebige Trägerelemente
aufstecken zu lassen, an denen Fortsätze und Rastelemente angebracht
sind, die sich in die Aussparung (8) des Schmuckelements
(3) einführen
lassen.
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3 zeigt
eine Aufsicht auf die Unterseite des Schmuckelements (3),
wo sich die Aussparung (8) befindet. Die Aussparung besitzt
eine erste lichte Weite (13), die zum Einführen der
an dem hier nicht gezeigten Trägerelement
befindlichen Rastelemente eignet. Außerdem besitzt die Aussparung
(3) eine zweite lichte Weite (14), die geringer
ist als die erste lichte Weite (13). Die Breiten der Aussparung
(15) an den Stellen der maximalen lichten Weiten (13, 14) entsprechen
der Materialstärke
der dort einzuführenden
Fortsätze.
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In 4.
ist ein Schnittbild eines offenen Ringkörpers (2) dargestellt.
An den offenen Enden (4) des Ringkörpers befinden sich Fortsätze (5).
Die Fortsätze
(5) sind an der Außenkante
(16) abgeschrägt,
um das Einführen
in die Aussparung im Schmuckelement zu erleichtern. Die Fortsätze (5) sind
nach außen
durch Rastelemente (6) verlängert. Diese greifen hinter
die Rastkulisse im Schmuckelement und verhindern das Lösen des
Schmuckelements. Die abgeschrägte
Form der Fortsätze
(5) erleichtert ein Einführen in die in dieser Abbildung
nicht gezeigte Aussparung des Schmuckelelments. Werden die offenen
Enden (4) nach dem Einführen
in das Schmuckelement zusammengedrückt, so verringert sich der
Durchmesser (16) des Ringkörpers (2).
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- 1)
- Schmuckstück
- 2)
- offener
Ringkörper
- 3)
- Schmuckelement
- 4)
- offenen
Enden des Ringkörpers
- 5)
- Forstätze
- 6)
- Rastelemente
- 7)
- Unterseite
- 8)
- Aussparung
- 9)
- Begrenzungen
der Aussparung
- 10)
- Rastkulisse
- 11)
- Oberseite
- 12)
- Schmuckstein
- 13)
- erste
lichte Weite
- 14)
- zweite
lichte Weite
- 15)
- Breiten
der Aussparung
- 16)
- Durchmesser