-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein ringförmiges, doppelseitiges Schmuckstück, wie
beispielsweise eine Halskette, ein Armband und dergleichen. Sie
betrifft insbesondere ein Schmuckstück, das wenigstens teilweise
aus Edelmetall besteht.
-
Die
verschiedenen Aktivitäten
und sozialen Ereignisse, an denen ein Mensch teilnimmt, machen die
Verfügbarkeit
einer Garderobe erforderlich, die Kleidungsstücke unterschiedlicher Stile,
Gestaltung und Farben umfasst. Zu jedem derartigen Kleidungsstück sollten
beim Tragen und je nach Gelegenheit Schmuckstücke passen, die auf die Farben
und den Stil desselben abgestimmt sind. Es ist jedoch bekannt, dass
Schmuckstücke,
vor allem wenn sie aus Edelmetall bestehen, recht teuer sind. Daher
ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass eine Person Schmuckstücke erwirbt,
die für
jeden Anlass und für jedes
verfügbare
Kleidungsstück
geeignet sind.
-
Somit
besteht ein Bedarf nach universelleren Schmuckstücken. Dieser Bedarf besteht
besonders bei Halsketten und Armbändern, die normalerweise die
am meisten sichtbaren und wichtigsten Schmuckstücke und oft die einzigen sind,
die als sichtbare ästhetische
Ergänzung
zu Kleidungsstücken
getragen werden.
-
GB-A-2
258 134 offenbart eine Armbanduhr, die mit einem Band bzw. Armband
versehen ist, dessen Außenseiten
unterschiedliche äußere Erscheinung
aufweisen. Ein derartiges Band bzw. Armband ist mit Drehgelenken
versehen und kann relativ zu dem Zifferblatt der Armbanduhr umgedreht
werden, so dass alternativ eine Außenfläche oder eine andere gezeigt
werden kann.
-
US-A-5,722,260
offenbart eine Schmuckspange, die ein inneres Paar Haken zur lösbaren Anbringung
der Spange an den Enden einer Perlenkette oder einer Halskette hat.
Die Spangenhälften
weisen verschiedene Dekorationen auf.
-
US-A-4,878,436
offenbart ein Schmuckstück,
das einen ersten Basisabschnitt und einen zweiten Basisabschnitt
aufweist, die parallel zueinander sind, so dass verschiedene Edelsteine
an der ersten und der zweiten Seite der Basis, die einander gegenüberliegen,
gehalten und gezeigt werden können.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein ringförmiges Schmuckstück, wie
beispielsweise eine Halskette, ein Armband und dergleichen zu schaffen,
das den unter Bezugnahme auf den Stand der Technik erwähnten Bedarf
erfüllt.
-
Dieses
Problem wird mit dem doppelseitigen Schmuckstück nach Anspruch 1 gelöst.
-
Der
Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass ein flexibles
Schmuckstück
geschaffen wird, d. h. in einer einzelnen Struktur zwei verschiedene
Schmuckgegenstände
ausgeführt
sind, die auf zwei verschiedene Weisen getragen werden können.
-
Andere
Vorteile, Merkmale und Einsatzmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung einiger Ausführungen
derselben ersichtlich, die als nicht einschränkendes Beispiel dient. Es
wird auf die Figuren der beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen, wobei:
-
1 eine
Perspektivansicht einer Ausführung
einer Halskette gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
-
2 eine
Schnittansicht der Halskette in 1 entlang
der Linie A-A derselben ist;
-
3 eine
teilweise als Schnitt ausgeführte Perspektivansicht
eines Detail der Halskette in 1 ist; und
-
4 eine
Perspektivansicht eines Details der Halskette in 1 ist.
-
Eine
doppelseitige Halskette gemäß der Erfindung
ist, wie zunächst
unter Bezugnahme auf 1 zu sehen ist, allgemein mit 1 gekennzeichnet. Diese
Halskette 1 umfasst einen langgestreckten Hauptkörper 2,
der den Kettenabschnitt derselben bildet und der Halskontur eines
Benutzers folgt, sowie ein dekoratives Element 3, das mit
dem Kettenabschnitt 2 drehbar verbunden, wie dies weiter
unten ausführlich
erläutert
wird.
-
Der
Kettenabschnitt 2 besteht seinerseits aus zwei Hauptsegmenten
und insbesondere aus einem ersten sowie einem zweiten Segment, die
mit 41 bzw. 42 gekennzeichnet sind und beide gekrümmte Kontur
haben und symmetrisch zueinander sind.
-
In
der vorliegenden Ausführung
besteht, wie unter weiterer Bezugnahme auf 2 zu sehen
ist, jedes der gekrümmten
Segmente 41, 42 aus zwei Edelmetallfolien 51 bzw. 52 mit
identischen Abmessungen, wobei eines von ihnen aus Gelbgold besteht oder
goldplattiert ist, und das andere aus Weißgold besteht oder mit Weißgold plattiert
ist. Diese Folien 52 und 52 sind an den jeweiligen
Längskanten
derselben aneinander geschweißt,
so dass eine röhrenförmige Struktur
entsteht, die einen zusammengedrückten
Querschnitt hat. Diese zusammengedrückte Form ermöglicht es,
dass der gesamte Kettenabschnitt 2 stabil am Rumpf des
Benutzers anliegt, so dass jede Folie 51, 52 eine
Schaufläche
der doppelseitigen Halskette 1 bildet.
-
Vorzugsweise
ist die röhrenförmige Struktur, die
durch die zwei Folien 51 und 52 gebildet wird,
in eine Vielzahl ringförmiger
Elemente unterteilt, die nebeneinander angeordnet sind, um der Kette 2 die
erforderliche angenehme strukturelle Flexibilität zu verleihen. Im Inneren
weist die röhrenförmige Struktur des
weiteren eine spiralförmig
gewundene, längliche Folie 53,
die auch als Band bezeichnet wird, auf, die die Basis zum Auffädeln, Führen und
Tragen der ringförmigen
Elemente bildet.
-
In
der vorliegenden Ausführung
ist der zusammengedrückte
Querschnitt im Wesentlichen augenförmig. Als Alternative dazu
kann der Querschnitt eine rechteckige, ovale, ellipsenartige oder
jede beliebige andere zusammengedrückte Form haben.
-
In
der vorliegenden Ausführung
ist in dem langgestreckten Raum, der in der röhrenförmigen Struktur ausgebildet
ist, die durch die zwei Folien 51 und 52 gebildet
wird, ein fadenförmiger
Edelmetallkern 6 vorhanden, der aus Gold besteht, von außen nicht
sichtbar ist und der Struktur in der Längsführung Stabilität verleiht
und so Dehnung der Halskette 1 mechanischen Widerstand
entgegensetzt.
-
Natürlich haben
die gekrümmten
Segmente 41 und 42, wie oben erwähnt, eine
bestimmte elastische Biegeverformbarkeit. Das Wesen dieser Verformbarkeit
wird auf herkömmliche
Weise so bestimmt, dass ein optimaler Kompromiss zwischen der Formstabilität der getragenen
Halskette 1 und der Notwendigkeit erreicht wird, ein leichtes
Tragen derselben und eine bestimmte Anpassungsfähigkeit an die Physis des Benutzers
zu gewährleisten.
-
Der
Faden 6 jedes gekrümmten
Segmentes 41, 42 ist an einem ersten Längsende
desselben an einem jeweiligen ersten oder zweiten Verbindungsflansch 61 bzw. 62 befestigt
und so mit dem dekorativen Element 3 verbunden.
-
Jeder
Flansch 61, 62 besteht, wie dies in 3 dargestellt
ist, seinerseits aus einer ersten und einer zweiten Halbschale 71 bzw. 72,
die miteinander verschweißt
sind. Die erste und die zweite Halbschale 71 und 72 haben
identische Form und die erste besteht aus Gelbgold und die zweite
aus Weißgold.
Wie weiter unter Bezugnahme auf 3 zu sehen
ist, weisen der erste und der zweite Flansch 61 und 62 an
einem ersten Längsende
desselben jeweils eine langgestreckte Kettenaufnahme 8 auf,
in der sie das Ende des jeweiligen gekrümmten Endes 41, 42 aufnehmen. Über den
Faden 6 ist jedes gekrümmte Segment 41, 42 an
dem jeweiligen Flansch 61, 62 befestigt, so dass
seine Folien 51 und 52 auf der gleichen Seite
der ersten Halbschale 71 bzw. der zweiten Halbschale 72 liegen.
-
An
die Kettenaufnahme 8 angrenzend weist jeder Flansch 61, 62 des
weiteren eine Halteeinrichtung 9 der ersten und der zweiten
Halbschale 71 und 72 auf, die als eine Zweistiftkupplung
oder ähnliche Elemente
ausgeführt
ist.
-
An
dem der Kettenaufnahme 8 gegenüberliegenden Ende weist jeder
Flansch 61, 62 eine Stiftaufnahme 10 auf,
die außen
in einer Anschlagkante 11 endet. In die Stiftaufnahme 10 ist
ein im Wesentlichen ringförmiges
Element 12 eingeführt,
das einen im Wesentlichen rechteckigen Umriss hat, der im Wesentlichen
parallel zu der Öffnung
der jeweiligen Stiftaufnahme 10 angeordnet ist und dessen
Funktion im Folgenden erläutert
wird.
-
In
der vorliegenden Erfindung besteht das dekorative Element 3 aus
einer Fassung, die ebenfalls mit 3 gekennzeichnet ist,
die einen herkömmlichen
Fassungskörper 13 aufweist,
der einen Stein 14 aufnimmt. Der Körper 13 kann so ausgeführt werden, dass
er vom Rest des Elementes 3 abgenommen werden kann. Des
weiteren kann der Stein 14 austauschbar sein.
-
In
der vorliegenden Erfindung weist, wie aus 4 ersichtlich
ist, das dekorative Element des weiteren ein Paar seitlicher Stifte 151 bzw. 152 auf,
die jeweils in einer entsprechenden Stiftaufnahme eines jeweiligen
Flansches 61 oder 62 aufgenommen sind.
-
Jeder
Stift 151, 152 hat einen geformten Kopf mit größerem Querschnitt,
der in einem entsprechenden ringförmigen Element 12 aufgenommen
ist. Dieser Querschnitt des Kopfes des Stiftes 151, 152 ist
im Wesentlichen kreisförmig
und an zwei einander diametral gegenüberliegenden Abschnitten desselben
zusammengedrückt,
so dass die Querabmessung des Stiftes an den zusammengedrückten Stellen
im Wesentlichen der kleineren Querabmessung des Raums entspricht,
der durch das jeweilige rechteckige Ringelement 12 gebildet
wird.
-
Daher
hält jedes
rechteckige Ringelement 12 den jeweiligen Stift 151, 152 stabil
in den zwei Positionen, in denen die zusammengedrückten Abschnitte desselben
entlang der kleineren Querabmessung des Rings ausgerichtet sind,
wobei es gleichzeitig die Drehung des Stiftes 151, 152 in
unterschiedliche Positionen verhindert. Das heißt, die Stifte 151, 152 sind mit
dem Körper 13 der
Fassung 3 und mit den rechteckigen Ringelementen 12 so
zusammen gesetzt, dass in den zwei stabilen Positionen der sichtbare Teil
des Steins 14 im Wesentlichen parallel zu der Folie 51, 52 des
ersten oder des zweiten Ringelementes ist.
-
Es
versteht sich, dass die Anschlagkanten 11 der Flansche 61 und 62 das
Austreten der jeweiligen Stifte 151 und 152 verhindern.
-
An
den anderen Längsenden
können,
wie unter weiterer Bezugnahme auf 1 zu sehen
ist, die gekrümmten
Segmente 41 und 42 des Kettenabschnitts 2 durch
eine herkömmliche
Karabinerhaken-Befestigungseinrichtung 16 verbunden werden.
-
Damit
werden die Einsatzmöglichkeiten
der doppelseitigen Halskette gemäß der Erfindung
ersichtlich.
-
Das
heißt,
die Halskette 1 weist zwei Schauflächen auf, nämlich zwei Außenseiten,
die sichtbar angeordnet werden und im Wesentlichen unterschiedliche äußere Erscheinungsbilder
haben, d. h. eine besteht aus Gelbgold und die andere aus Weißgold. Die
Gelbgoldfläche
wird durch die erste Folie 51 der zwei gekrümmten Segmente 41 und 42,
durch die jeweiligen ersten Halbschalen 71 der Flansche 61 und 62 sowie
durch den sichtbaren Teil des Steins 14 gebildet, wenn
das dekorative Element 3 eine der zwei stabilen Positionen
einnimmt. Die Weißgoldfläche stattdessen
wird durch die zweite Folie 52, die jeweiligen zweiten
Halbschalen 72 und durch den Stein 14 in der anderen
stabilen Position des dekorativen Elementes 3 gebildet.
-
Daher
muss beim Tragen der Halskette 1 der Benutzer lediglich
die zu zeigende, d. h. die sichtbare Außenfläche derselben auswählen und
dementsprechend das dekorative Element 3 in die entsprechende
stabile Position drehen.
-
Es
liegt auf der Hand, dass die Karabinerhaken-Verschlusseinrichtung 16 ein
leichtes Schließen der
Halskette 1 unabhängig
von der gezeigten Außenfläche ermöglicht.
-
Es
versteht sich, dass mehrere verschiedene Ausführungen der doppelseitigen
Halskette der Erfindung möglich
sind, von denen einige im Folgenden zusammenfassend unter Bezugnahme
lediglich auf die Aspekte dargestellt werden, die sie von der oben offenbarten
Ausführung
unterscheiden.
-
Bei
einer ersten Variante hat das Schmuckstück der Erfindung ein dekoratives
Element, das ebenfalls doppelseitig ist und wie der Hauptkörper desselben
zwei einander gegenüberliegende
Schauflächen
hat. Dies lässt
sich beispielsweise erreichen, indem verschiedene Edelsteine an
einander gegenüberliegenden
Seiten ein und derselben Fassung eingesetzt werden oder an einander
gegenüberliegenden
Flächen
des dekorativen Elementes unterschiedlich bearbeitete Flächen ausgebildet
werden, so beispielsweise durch Gravieren, Diamantgravieren, Laser-Design
usw.
-
Das
Vorhandensein eines dekorativen Elementes, das nicht nur drehbar,
sondern doppelseitig ist, vergrößert die
Flexibilität
des Schmuckstücks weiter,
wodurch die möglichen
Tragevarianten zunehmen.
-
Des
weiteren kann das dekorative Element auch eine Vielzahl von Edelsteinen
umfassen, die an einer Außenseite
oder an den gegenüberliegenden Außenseiten
desselben eingefasst sind.
-
Weiterhin
kann das Schmuckstück
der Erfindung eine Vielzahl drehbarer dekorativer Elemente umfassen.
-
Bei
einer Variante kann der langgestreckte Hauptkörper, der bei der Halskette
die Kette bildet, eine Ausführung
haben, die sich von der oben beschriebenen unterscheidet. Der Körper kann
beispielsweise mittels eines einzelnen langgestreckten Elementes
erzeugt werden, das wahlweise eine zusammengedrückte Form hat, aus einem Stück besteht
und wahlweise an zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten
desselben mit unterschiedlichen Edelmetallen, beispielsweise Weißgold und Gelbgold,
beschichtet ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführung
hat der langgestreckte Hauptkörper
des Schmuckstücks zwei
Außenseiten,
die nicht aus verschiedenen Edelmetallen bestehen, sondern unterschiedliche
dekorative Muster oder maschinell hergestellte Formen tragen.
-
Das
drehbare dekorative Element der Erfindung kann im Allgemeinen nicht
nur bei Halsketten des so genannten Omega-Typs eingesetzt werden, die
einen hohlen Kern haben, der oben unter Bezugnahme auf die Figuren
beschrieben ist, sondern auch bei traditionellen Halsketten, die
keinen Kern oder einen massiven inneren Kern aufweisen, der beispielsweise
aus einem Metallgewebeband, einer Kette oder einem oder mehreren
fadenförmigen
Elementen aus Edelmetall oder Nicht-Edelmetall besteht.
-
Des
weiteren könnte
das Schmuckstück
der Erfindung Einrichtungen aufweisen, die Drehung des dekorativen
Elementes verhindern, die alternativ zu der oben beschriebenen formschlüssigen Einrichtung
sind und auf der Kupplung aus rechteckigen Ringelementen und Stiftkopf
basieren. Diese Einrichtungen können
einseitig statt wie bei der oben beschriebenen Ausführung zweiseitig
sein.
-
Schließlich bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf jedes ringförmige Schmuckstück vom Typ
Halskette oder Armband, das aus jedem beliebigen geeigneten Edelmetall
oder Nicht-Edelmetall besteht.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführung derselben
beschrieben. Es versteht sich, dass es andere Ausführungen
geben kann, die auf den gleichen erfindungsgemäßen Kern zurückgehen
und sämtlich
in den Schutzumfang der beigefügten
Ansprüche
fallen.