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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen und Anpassen von Ohrschmuck am Ohr eines Benutzers, umfassend einen Haltebügel und eine Befestigungskomponente.
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STAND DER TECHNIK
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Es ist eine Vielzahl von Möglichkeiten bekannt, Schmuckgegenstände der unterschiedlichsten Form und Ausführung am Ohr des Benutzers zu befestigen. Meist erfolgt die Anbringung über einen kleinen Stecker am Schmuckstück durch ein Ohrloch. Vor allem bei schwererem Ohrschmuck ist jedoch der Tragekomfort eingeschränkt, da sich das Gewicht des Ohrschmucks über die direkte Körperverbindung auf das Empfinden des Benutzers überträgt.
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Aus der
DE 20 2008 014 316 U1 ist ein Schmuckträger bekannt, der dazu geeignet ist, am Ohr befestigt zu werden.
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Die
DE 10 2010 021 184 A1 beschreibt eine Haltevorrichtung für einen am Ohr zu tragenden Gegenstand, insbesondere Haltevorrichtung in Form eines Schmuckstücks und insbesondere für einen Ohrschmuck.
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Aus der
DE 802 548 B ist ein Ohrgehänge zur Anordnung hinter der Ohrmuschel bekannt.
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Die
EP 2 220 957 A1 offenbart einen Ohrringhänger, der in einfacher und schmerzfreier Weise am Ohr befestigt wird.
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In der
DE 10 2006 004 440 A1 ist ein tragbares Hörgerät beschrieben, bei dem Teile an und hinter dem Ohr angeordnet sind.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Halterung von Ohrschmuck zum Anbringen am Ohr des Benutzers bereitzustellen, die eine einfache Handhabung, Anpassung und einen erhöhten Tragekomfort aufweist.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Halterung von Ohrschmuck am Ohr eines Benutzers nach Anspruch 1 gelöst.
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Die Vorrichtung umfasst einen Haltebügel und eine Befestigungskomponente, wobei die Befestigungskomponente an einem ersten Ende des Haltebügels angeordnet ist und Schmuckstücke an der Vorrichtung befestigt sind, und wobei die Krümmung des Haltebügels der Form des menschlichen Ohrs angepasst ist, und wobei die Vorrichtung mehrteilig ausgeführt ist, und wobei die Befestigungskomponente lösbar und derart über ein Gewinde an dem Haltebügel befestigt ist, dass die Befestigungskomponente drehbar hinter dem Ohrläppchen anliegt und dass über die Gewindelänge die Lage der Befestigungskomponente an die Ohrlänge angepasst werden kann.
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Der Haltebügel soll eine sichere Anordnung der Vorrichtung hinter dem Ohr des Benutzers ermöglichen. In idealer Weise ist die Form des Haltebügels hierbei an die Form und Verlauf des Ohrs, bzw. dessen Ansatz, angepasst, um eine sichere und spielfreie Halterung der Vorrichtung zu ermöglichen. Dabei verläuft die Krümmung des Haltebügels, beginnend am ersten Ende, an dem die Befestigungskomponente angeordnet ist, hinsichtlich der Innenseite konkav und geht im weiteren Verlauf zum zweiten Ende hin in eine stärkere konkave Krümmung über. Zum ersten Ende hin kann die Krümmung in eine etwa lineare Form übergehen. Die Innenseite ist in diesem Zusammenhang die Seite, die dem Ohr beim Tragen der Vorrichtung zugewandt ist. Von daher ist die Vorrichtung am Ohr größtenteils unsichtbar.
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In vorteilhafter Weise ist der Haltebügel zur Anordnung um den Ansatz der Ohrmuschel des Ohrs des Benutzers geeignet. Dadurch wird eine möglichst enge Anordnung erzielt, um eine feste und spielfreie Halterung zu erzielen.
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Zur Aufnahme eines Befestigungselements eines Schmuckgegenstands weist die Befestigungskomponente eine Einrichtung in Form einer Öffnung, eines Lochs, einer Öse etc. auf. Als Schmuckbefestigungselemente sind verschiedene Arten, wie z.B. Haken, Stecker etc. denkbar, die an der Befestigungskomponente befestigt werden können. Die Befestigungskomponente kann jedoch beispielsweise auch einen Haken oder einen Verschluss aufweisen. So kann die Befestigungskomponente eine runde Platte mit einem zentralen Loch zur Aufnahme des Ohrschmucksteckers sein. Bei Gebrauch wird der Stecker des Ohrschmucks zuerst durch das Ohrloch geführt, anschließend durch das Loch der Öffnung in dieser runden Platte und dahinter mit dem zum Ohrschmuck gehörigen Steckerverschluss fixiert.
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Dadurch weist die Vorrichtung einen erhöhten Tragekomfort auf, indem das Gewicht des Ohrschmucks nicht mehr allein über den Ohrstecker am Ohrläppchen nach unten zieht, wodurch das Ohrläppchen nach unten lang gezogen wird, was oftmals zum Ausreißen des Ohrloches führt mit einer anschließenden notwendigen plastisch-chirurgischen Rekonstruktion des Ohrläppchens. Durch Verlagerung des Gewichts des Ohrschmucks überwiegend auf den oberen Ohrmuschelansatz wird die Verlängerung des Ohrläppchens durch den Zug des Ohrschmucks nach unten vermieden.
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Bevorzugt besteht der Haltebügel aus einem flexiblen und/oder biegungsfähigen Material. Dadurch kann sich der Haltebügel der individuellen Form des Ohrs anpassen, wodurch ein sicherer Halt der Vorrichtung ermöglicht wird.
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In vorteilhafter Weise ist der Haltebügel als Draht ausgebildet, um einerseits flexibel und biegungsfähig zu sein und andererseits um eine schmale, gefällige Optik zu erzielen.
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In einer vorteilhaften Ausführung umfasst die Vorrichtung ein Halteelement, das am zweiten Ende des Haltebügels angeordnet ist. Das Halteelement ermöglicht eine weitere Sicherung der Vorrichtung, da dadurch das zweite Ende im oberen Bereich des Ohrs des Benutzers gehalten und gegen eine Bewegung in Richtung des ersten Endes gesichert wird.
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Aus diesem Grund weist das Halteelement einen größeren Querschnitt als der Haltebügel auf, um ein Verrutschen der Vorrichtung am Ohr zu verhindern.
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In einer bevorzugten Ausführung ist das Halteelement zylindrisch. Andere geometrische Formen und Ausführungen des Halteelements sind ebenfalls möglich, um ein Verrutschen am Ohr zu verhindern.
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Daneben kann das Halteelement Schmuckelemente und Verzierungen aufweisen und hat so selbst einen schmückenden Effekt.
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Bevorzugt ist die Vorrichtung mehrteilig ausgeführt. Die mehrteilige Ausführung ermöglicht eine vereinfachte Handhabung der Vorrichtung hinsichtlich der Halterung am Ohr und der Befestigung der Schmuckstücke. Dabei sind in vorteilhafter Weise zumindest der Haltebügel und die Befestigungskomponente eigenständige Elemente. Dadurch ist auch die Verwendung und Kombination von unterschiedlichen Elementen möglich und ein eventueller Austausch wird erleichtert.
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Die Befestigungskomponente kann lösbar über eine Verbindungseinrichtung mit dem Haltebügel angeordnet werden. Hierdurch kann eine voneinander unabhängige Verwendung stattfinden. So kann beispielsweise in einem ersten Schritt die Anpassung und Halterung des Haltebügels am Ohr erfolgen. In einem zweiten Schritt erfolgt die Verbindung zwischen Haltebügel und Befestigungskomponente. Als Verbindung von Haltebügel und Befestigungskomponente kann jede denkbare Verbindung, wie Verschraubung, Steckverbindung, Bajonettverbindung, Clipverbindung, etc. dienen. In einem letzten Schritt erfolgt dann die Befestigung des Schmuckstücks an der Befestigungskomponente.
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Von großem Vorteil ist bei einer Verbindung bei dem die Befestigungskomponente über ein Gewinde mit dem Haltebügel befestigt ist, zum einen, dass die Befestigungskomponente drehbar hinter dem Ohrläppchen anliegt. Zum anderen, dass über die Gewindelänge die Lage der Befestigungskomponente an die Ohrlänge angepasst werden kann.
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In vorteilhafter Weise besteht die Vorrichtung aus Edelmetall, insbesondere Gold, Silber, Platin, Titan und entsprechende Legierungen. Dabei kann zum einen die flexible, anpassungsfähige und dünne Form erzielt werden. Zum anderen kann durch die Verwendung von Edelmetall eine optische Verbindung zum jeweiligen Schmuckstück hergestellt werden, bzw. die Vorrichtung kann auf diese Weise selbst einen Schmuckgegenstand darstellen.
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Figurenliste
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- 1 Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehend aus Haltebügel, Halteelement und Befestigungskomponente; die Vorrichtung ist mehrteilig, wobei die Befestigungskomponente über eine Schraubverbindung mit dem Haltebügel verbunden ist;
- 2 Eine weitere Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in mehrteiliger Ausführung; die Befestigungskomponente ist im gelöstem Zustand vom Haltebügel dargestellt;
- 3 Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem verbundenen Schmuckstück;
- 4 Darstellung der Anordnung der Vorrichtung mit befestigtem Schmuckstück am Ohr einer Benutzerin;
- 5 Weitere Darstellung der Anordnung der Vorrichtung mit einem anderen befestigtem Schmuckstück hinter dem Ohr.
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BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung für eine Halterung von Ohrschmuck. Der Haltebügel 1 der Vorrichtung weist zwei Enden 11, 12 auf und ist in der Form eines dünnen, biegbaren Drahts und besteht vorliegend aus Gold. Der Haltebügel 1 weist eine Krümmung auf, die der Form des Ohrs entspricht, bzw. in Folge der Biegefähigkeit daran anpassbar ist und den Ansatz der Ohrmuschel wenigstens abschnittsweise umfasst. Die Form des Haltebügels 1 ist somit im Wesentlichen der Form eines menschlichen Ohrs angeglichen. So ist beginnend am einen Ende 11 der Haltebügel 1 in der Innenseite leicht konkav gekrümmt und geht im Anschluss bis zum zweiten Ende 12 in eine stärkere Krümmung über. Zum ersten Ende hin kann der Haltebügel 1 in eine lineare Form übergehen. Dabei wird der Ansatz der Ohrmuschel umfasst, um eine sichere Befestigung ohne großes Bewegungsspiel zu gewährleisten. Der Haltebügel 1 hat an seinem einen Ende 11 (das Ende, das in der Regel an der Unterseite der Ohrmuschel anliegt bzw. sich von dieser erstreckt) eine Befestigungskomponente 2 zur Aufnahme von einem Ohrschmuckstück, bzw. Ohrstecker (nicht dargestellt). Vorliegend besteht diese aus einem scheibenförmigen Element 21 in Form einer runden Platte mit einem zentralen Loch 22, welches dem Anbringen des Schmuckgegenstandes dient. Der Haltebügel 1 weist an seinem anderen zweiten Ende 12 (das Ende, das auf der Oberseite der Ohrmuschel liegt) ein Halteelement 3 auf. Dieses ist vorliegend dekorativ als Schmuckstück gestaltet. In der Ausführungsform ist die Vorrichtung mehrteilig ausgeführt, wobei Haltebügel 1 und Befestigungskomponente 2 separate Bauteile sind, welche über eine Schraubverbindung 13 miteinander verbunden sind. Infolgedessen weist die Befestigungskomponente 2 eine längliche Veränderung auf, die mit einem Innengewinde versehen ist. Der Haltebügel 1 weist am Ende 11 das korrespondierende Außengewinde auf. Infolge der mehrteiligen Ausführung kann die Befestigungskomponente 2unterschiedlich ausgerichtet werden, um sich der Rückseite des Ohrläppchens anzuschmiegen.
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2 zeigt die Vorrichtung entsprechend 1, wobei die Befestigungskomponente 2 vom Haltebügel 1 gelöst ist. Es ist deutlich das Außengewinde 13 am Ende 11 des Haltebügels 1 erkennbar.
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Aus 3 ist die Anordnung eines Schmuckstücks in Form eines Ohrrings mit Stecker ersichtlich. Der Stecker des Ohrrings befindet sich dabei in der lochförmigen Aufnahme 22 der Befestigungskomponente 2 und befindet sich im verschlossenen Zustand.
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4 zeigt die konkrete Anordnung des Schmuckstücks aus 3 am Ohr. Am unteren Ende der Halterung befindet sich der an der Befestigungskomponente 2 befestigte Ohrring. Das obere Ende 12 mit dem Halteelement 3 mit Schmuckelement befindet sich am oberen Ansatz der Ohrmuschel. Das Halteelement 3 verhindert durch seine Lage am oberen Ansatz der Ohrmuschel ein Verrutschen des Haltebügels 1. Erkennbar ist, dass der Haltebügel infolge seiner Führung hinter dem Ohr nicht sichtbar ist und der Ohrring auf Höhe des Ohrlappens ist und somit kein optischer Unterschied zur Verwendung mit herkömmlichen Ohrlöchern besteht.
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Aus 5 ist die Anordnung mit einem alternativen Schmuckstück in Darstellung hinter dem Ohr ersichtlich. Der Haltebügel 1 umfasst den hinteren Bereich des Ansatzes des Ohrs. Das Halteelement 3 ist am oberen Ende 12 angeordnet und sichert die Lage des Haltebügels 1.