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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Perle für ein Bastelsystem zur Herstellung
von Schmuckgegenständen,
ein Bastelsystem, umfassend eine derartige Perle und einen Schmuckgegenstand,
insbesondere einen Ohrclip, einen Ohrhänger, eine Haarspange, einen
Fingerring, ein Armband, einen Anhänger oder eine Brosche.
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Bastelsysteme
zur Eigenherstellung von Schmuckgegenständen sind bekannt. In derartigen Bastelsystemen
werden verschiedene Komponenten bereitgestellt, unter anderem Perlen.
Neben einfarbigen Perlen können
im Bastelsystem so genannte Motivperlen, das heißt Perlen, die mit einem Bild,
einem Muster, einem Schriftzug, einem Symbol oder ähnlichem
versehen sind, enthalten sein. Die vorliegende Erfindung bezieht
sich insbesondere auf Motivperlen.
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Ausgehend
von herkömmlichen
Bastelsystemen ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Perle für
ein Bastelsystem, ein Bastelsystem und einen Schmuckgegenstand bereitzustellen,
die einen möglichst
vielseitigen Zusammenbau der Komponenten des Bastelsystems sowie
eine Wiederverwendung bzw. einen Austausch verwendeter Komponenten
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Perle für
ein Bastelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ein Bastelsystem
nach Anspruch 7, und einen Schmuckgegenstand nach einem der Ansprüche 14 oder
15.
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Eine
erfindungsgemäße Perle
für ein
Bastelsystem zur Herstellung von Schmuckgegenständen umfasst wenigstens zwei
durch die Perle durchgehende Löcher
zum Einfädeln
eines Bands. Auf diese Weise können
insbesondere Motivperlen, die ein Bild, eine Figur oder ähnliches
zeigen, mit einer bestimmten Ausrichtung auf das Band aufgefädelt werden.
So sind die Motivperlen beispielsweise senkrecht übereinander
oder waagrecht nebeneinander auffädelbar.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Perle
für ein Bastelsystem
zur Herstellung von Schmuckgegenständen weist wenigstens ein durch
die Perle durchgehendes Loch zum Einfädeln eines Bands und ein nicht
vollständig
durch die Perle durchgehendes Loch zum Einstecken und/oder Einschrauben
bzw. Eindrehen einer weiteren Systemkomponente auf. Durch die Möglichkeit,
eine weitere Systemkomponente, beispielsweise ein Verbindungselement,
mit der Perle zu verbinden, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten für den Aufbau
des Schmuckstücks.
So kann die Perle praktisch starr mit anderen Perlen oder mit Trägerkomponenten
(Ringen, Brosche, Haarspange usw.) verbunden werden. Insbesondere dient
das nicht vollständig
durch die Perle durchgehende, insbesondere halb durch die Perle
durchgehende Loch, zur Verbindung mit einem Trägerelement oder zum Anbringen
einer Zusatzkomponente, wie einer Öse oder einem Befestigungsteil.
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Eine
dritte erfindungsgemäße Perle
für ein Bastelsystem
zur Herstellung von Schmuckgegenständen umfasst zwei durch die
Perle durchgehende Löcher
zum Einfädeln
eines Bands, und wenigstens ein nicht vollständig durch die Perle durchgehendes Loch
zum Einstecken und/oder Einschrauben bzw. Eindrehen einer weiteren
Systemkomponente.
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Bevorzugt
verlaufen die genannten Löcher im
wesentlichen senkrecht zueinander. Die Löcher sind in der Regel geradlinig
ausgebildet und weisen kreisförmige
Durchmesser auf.
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Insbesondere
ist die Perle aus einem Kunststoff gefertigt, der bevorzugt weich
genug ist, um das Einschrauben bzw. Eindrehen eines Gewindestifts
einer weiteren Systemkomponente zu ermöglichen. Dabei wird in die
Innenwände
durch das Gewinde des angepassten Gewindestifts ein Innengewinde eingefräßt. Es können für die weiteren
Systemkomponenten jedoch auch andere Befestigungsmethoden gewählt werden,
z.B. ein Einstecken, wobei die Verbindung durch eine Verspannung
des Einsteckstifts der Systemkomponente mit der Innenwand des halb
durchgehenden Lochs hergestellt wird.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst
durch die Bereitstellung eines Bastelsystems, umfassend eine Perle
wie oben beschrieben und eine weitere Systemkomponente zur Verbindung
mit dieser Perle.
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Die
weitere Systemkomponente kann beispielsweise ein Verbindungselement
zur Verbindung der Perle mit entsprechenden anderen Perlen sein.
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Die
weitere Systemkomponente kann auch ein Verbindungselement zur Befestigung
der Perle an einem Trägerelement
sein, wobei das Trägerelement
beispielsweise ein Ohrclip, ein Ohrhänger, eine Haarspange, ein
Fingerring, ein Armband, ein Anhänger
oder eine Brosche sein kann.
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Die
weitere Systemkomponente kann einen Gewindestift und einen Kopf
aufweisen. Der Kopf kann insbesondere mit einem Trägerelement
verbunden, beispielsweise verschweißt oder verklebt werden/sein.
Die Perle kann dann vom Gewindestift und damit vom Trägerelement
beliebig abgenommen, beispielsweise abgeschraubt werden. So kann
die Perle wechselweise an verschiedenen Trägerelementen, beispielsweise
an einem Tag an einer Haarspange, später an einem Ring, befestigt
werden. Es ergibt sich insgesamt ein System, bei dem die Perlen austauschbar
an verschiedenen Komponenten und untereinander in verschiedenen
Konstellationen anordenbar sind.
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Der
Gewindestift weist, an seinem Kopf, vorzugsweise eine Fläche zum
Anschweißen
und/oder Ankleben an ein Trägerelement
auf.
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Die
weitere Systemkomponente kann auch einen Gewindestift und eine Öse aufweisen.
Die Kombination der Perle mit einer Ringöse ist ein Element, welches
beispielsweise als Anhänger
einer Halskette (Durchziehen eines Bandes durch die Öse), aber
auch als Knopf Verwendung finden kann.
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Das
Verbindungselement kann jedoch auch ein zweiseitiger Gewindestift
zum Eindrehen der ersten Seite des Gewindestifts in ein Loch einer
ersten Perle und zum Eindrehen der zweiten Seite des Gewindestifts
in ein Loch einer zweiten Perle sein. Mit Hilfe des zweiseitigen
Gewindestifts können
also zwei Perlen miteinander, insbesondere starr, verbunden werden.
Selbstverständlich
ist es möglich,
mehrere Perlen in verschiedenen Anordnungen und mit unterschiedlicher
Ausrichtung der Motive miteinander zu verbinden. Da auch die Perlen
voneinander lösbar
sind, ist auch hier gewährleistet,
dass die Anordnung der Perlen verändert und die Perlen abgenommen
und anderweitig verwendet werden können.
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Ein
erfindungsgemäßer Schmuckgegenstand,
insbesondere Ohrclip, Ohrhänger,
Haarspange, Fingerring, Armband, Anhänger oder Brosche umfasst wenigstens
eine wie oben beschriebene Perle oder Komponenten des oben beschriebenen Bastelsystems.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung besonderer Ausführungsbeispiele,
so wie der beigefügten
Figuren. Es zeigen, die
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1 eine
erfindungsgemäße Perle;
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2 eine
erfindungsgemäße Perle
aus einer weiteren Perspektive;
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3 eine
erfindungsgemäße Perle
mit
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3a einer
ersten Systemkomponente;
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3b einer
zweiten Systemkomponente;
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3c eine
dritten Systemkomponente;
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4 eine
Kombination mehrerer miteinander verbundener Perlen mit einem Befestigungselement
in einer Schnittansicht;
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5 eine
Perle, verbunden mit einer weiteren Systemkomponente;
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6 zwei
miteinander verbundene Perlen in einer Schnittansicht als Anhänger eines
Halsbandes;
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7 eine
Haarspange; und
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8 einen
Fingerring.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Perle 1 mit
zwei senkrecht zueinander verlaufenden Durchgangslöchern bzw.
Durchgangskanälen 2 und 3.
Der Verlauf der Kanäle 2 und 3 innerhalb
der Perle ist andeutungsweise in Strichlinien dargestellt.
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Da
es sich bei der Perle 1 um eine Motivperle, also eine Perle
mit einer Figur, einem Symbol oder einer sonstigen Darstellung,
handeln soll, kommt der Ausrichtung der Perle beim Auffädeln auf
ein Band eine bestimmte Rolle zu. Durch die Bereitstellung von zwei
Durchgangslöchern 2 und 3 kann
die Perle (und damit das Motiv) in 90° zueinander versetzten Ausrichtungen
aufgefädelt
werden. Dies ermöglicht
eine individuelle Gestaltung und Zusammenstellung der hergestellten
Schmuckstücke.
Daher verlaufen die Kanäle 2 und 3 im
wesentlichen zueinander senkrecht.
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Darüber hinaus
ist in der 1 eine weitere Öffnung für ein weiteres
Loch 4 dargestellt, das wiederum senkrecht zu den Durchgangslöchern 2 und 3 verläuft. Allerdings
verläuft
das Loch 4, wie in der 2 angedeutet,
nicht durchgehend durch die Perle, sondern erstreckt sich lediglich
teilweise in den Körper
der Perle 1. Der Durchmesser des Kanals bzw. Lochs 4 kann
gleich dem Durchmesser der Durchgänge 2 und 3,
jedoch auch unterschiedlich von diesen gewählt werden. Beispielsweise
kann der Durchmesser der Öffnung 4 kleiner
sein als der Durchmesser der Durchgänge 2 und 3.
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Obwohl
in der 2 der Übersichtlichkeit halber
lediglich das Loch 4 dargestellt ist, weist die Perle 1 auch
eines oder beide der Löcher 2 und 3 zum
Einfädeln
auf.
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In
der 3 ist die Perle 1 mit dem Loch 4 dargestellt.
Das Loch 4 dient dazu, die Perle mit einem weiteren Element
zu verbinden. In der Regel weisen diese Elemente 5, 9, 11 einen
Gewindestift 6 auf, wie in den Elementen gemäß den 3a, 3b und 3c dargestellt.
Dieser Gewindestift 6 wird in das Loch 4 eingeschraubt
bzw. eingedreht. Das Gewinde 7 fräßt dabei einen Gewindegang
in die Innenwand des Lochs 4. Auf diese Weise wird eine sichere
Verbindung zwischen der Perle und dem Element 5, 9, 11 hergestellt.
Die Perle 1 besteht aus einem Kunststoff, insbesondere
einem Kunststoff, der so weich ist, dass das Gewinde durch einfaches
Eindrehen des Gewindestifts 6 aus einem härteren Material
eingefräßt werden
kann.
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In
der 3a ist ein erstes Verbindungselement 5 gezeigt,
das aus einem Gewindestift 6 mit einem Gewinde 7 und
einem Kopf 8 besteht. Der Kopf 8 weist eine Oberfläche 8a auf,
die an einem Trägerelement,
beispielsweise einer Haarspange oder einem Fingerring, angelötet oder
angeklebt werden kann. Die Perle 1 kann problemlos auf
das an einem Trägerelement
befestigte Element 5 aufgedreht werden.
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Erfindungswesentlich
ist, dass die Perle 1 ebensoleicht wieder vom Element 5 (oder
den im folgenden beschriebenen Elementen) heruntergeschraubt und
mit einem anderen Element verbunden werden kann. Die Perle 1 kann
somit abwechselnd und austauschbar an mehreren Schmuckstücken verbunden
werden.
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Die 3b zeigt
ein weiteres Element 9 mit einem Gewindestift 6 und
einem Gewinde 7, das darüber hinaus eine Öse 10 aufweist.
Bei entsprechender Verbindung kann die Perle als Anhänger für eine Kette
oder als Knopf verwendet werden.
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In
der 3c ist ein Verbindungselement 11 dargestellt,
welches einen zweiseitigen Gewindestift 6 (12, 13)
aufweist. Die erste Seite 12 des Gewindestifts 6 (12, 13)
wird etwa bis zum Anschlag 14 in eine erste Perle 1 eingedreht.
Die zweite Seite 13 des Gewindestifts 6 (12, 13)
wird anschließend
in die Verbindungsöffnung 4 einer
zweiten Perle 1 eingedreht. Auf diese Weise sind die beiden
Perlen praktisch starr miteinander verbunden.
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Die 4 zeigt
eine Schnittansicht in Form einer Zusammenstellung von drei Perlen 1,
die durch Verbindungselemente 11 miteinander verbunden sind.
Ferner ist ein in die mittlere Perle 1 eingedrehtes Befestigungselement 5 (vgl. 3a)
dargestellt. Die wahlweise Ausrichtung der Perlen wird durch das Motiv „Z" angedeutet.
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In
der 5 ist eine Motivperle 1 (Motiv „Z") mit dem in der 3b dargestelltem
Element 9 (3b) mit einer Öse 10 verbunden.
Die Kombination der Perle 1 mit dem Element 9 kann
beispielsweise als Kettenanhänger
verwendet werden, indem ein Band durch die Öse 10 geführt wird.
Darüber
hinaus kann die Perle 1 in Verbindung mit dem Element 9 als Knopf
verwendet werden.
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In
der 6 ist ein Anhänger
für eine
Kette bestehend aus zwei Perlen 1 gezeigt. Die obere Perle
ist mit der unteren Perle durch ein Verbindungselement 11 (3c)
verbunden. Durch eines der Durchlöcher 2 oder 3 (je
nach der Auswahl der Ausrichtung des Motivs „Z") wird das Band 12 durchgeführt.
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Eine
weitere Anwendung ist in der 7 dargestellt.
Hier ist ein Verbindungselement 5 (3a) an
einer Haarspange 13 befestigt, beispielsweise durch Aufkleben
oder Verschweißen.
Die erfindungsgemäße Perle 1 kann
problemlos auf den Gewindeschaft 6 aufgedreht werden.
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Die 8 zeigt
eine ähnliche
Anordnung an einem Ring 14. Der Ring 14 ist mit
dem Befestigungselement 5 verbunden, auf das die Perle 1 aufgedreht werden
kann.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass auch ein Aufstecken der Perlen und
eine entsprechende Befestigung durch Verspannung denkbar ist. In
diesem Fall wären
die Gewindestifte 6 der Verbindungs- und Befestigungselemente 5, 9 und 11 durch
einen glatten Stift zu ersetzen. Jedenfalls soll im Rahmen der Erfindung
die Austauschbarkeit und Abnehmbarkeit der Perlen von anderen Systemkomponenten
des Bas telsystems gewährleistet
sein. Außerdem
sollen im Rahmen der Erfindung die Motivperlen in verschiedenen
Orientierungen aufgefädelt
bzw. miteinander verbunden werden können.