Beschreibung
Beutel mit Zugband aus thermoplastischer Kunststoffolie und Verfahren zu seiner .Herstellung
Die Erfindung bezieht .sich auf einen Beutel aus thermoplastischer Kunststoffolie mit Seitenschweißnähten, bei dem entlang der Beutelöffnung auf der Vorder- und Hinterseite ein Saum nach innen oder außen umgeschlagen und angeschweißt ist, in diese Umschläge je ein Zugband eingelegt und die übereinander ausgerichteten bündig mit den Seitenkanten des Beutels abschließenden Enden der Zugbänder mit den sie umgebenden Kunststoffolien der Seiten und Umschläge in der Seitenschweißnaht verschweißt sind und die Zugbänder im mittleren Bereich der Beutelöffnung freiliegen, so daß der Beutel mittels, der Zugbänder nach den Seiten zusammenziehbar ist.
Säcke bzw. Beutel der vorgenannten Art sind in vielfältiger Ausführung bekannt. Aus dem DE-GM 19 95 949 ist eine Tragetasche bekannt, bei der in dem an der Öffnung umgeschlagenen außenseitig' angeschweißten Saum Zugbänder eingelegt sind, die mit der Seitennaht verschweißt sind. Eine Griffausnehmung ist hierbei in den mittleren Bereich des Saumes an der Ξacköffnung gestanzt und ermöglicht das Ergreifen des Zugbandes und Tragen des Beutels. Durch das Ausstanzen der Griffausnehmung werden Abfallfolienstücke produziert.
Darüber hinaus ist es beispielsweise aus der DE-OS 32 22 376 bekannt, zum paarweisen Herstellen von Tragetaschen mit
Grifflöchern und sinusförmigem Tragerand eine Schlauchbahn wellenförmig aufzuschneiden und im Bereich der Wellenberge
1 Verstärkungsblätter aus Kunststoffolie aufzukleben, in die dann die Grifflöcher gestanzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, großvolumige Beutel c in den verschiedenartigsten Ausführungen mit einem reißfesten Verschluß- und Zugband auszurüsten, die eine wirtschaftliche Herstellung gestatten und einwandfreies Verschließen des gefüllten Beutels ermöglichen.
10 Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß bei einem Beutel der gattungsgemäßen Art die Umschläge mit wellenförmig 'verlaufender Kante ausgebildet und jeweils das Wellental im mittleren Bereich des Beutels an der Beutelöffnung und beidseitig die Wellenberge je zur Hälfte mit ihren Scheiteln -j ς auf den Seitenkanten angeordnet. Diese Ausbildung eines Hohlsaumes an der Beutelöff ung durch Umfalten nur der Wellenberge, zumindest teilweise, des wellenförmigen Randes schafft einen Freiraum in der Mitte der Beutelöffnung, wo das Zugband freiliegt und angefaßt werden kann. Es entfallen 0 Stanzarbeiten und Folienabfälle, um Griffausnehmungen zu schaffen. Die umgeschlagenen Wellenberge bilden den Hohlsaum, der sich nur über einen Teil der Beutelbreite erstreckt. Der Zugriff für das Zugband erfolgt mittig an der Sacköffnung und gestattet, die Zugbänder gleichzeitig als Tragesehlaufe- bei 5 zugezogenem Beutel oder die Zugbänder zum Verschließen der Beutelöffnung durch Verknoten zu benutzen. Die Wellenberge können hierbei ganz umgeschlagen werden, so daß das Zugband im Bereich des Wellentales noch einseitig auf der Beutelwand aufliegt oder die Wellenberge werden nur teilweise umgeschlagen, d.h. über einen Teil ihrer Scheitelhöhe, so daß 0 das Wellental sich im Bereich der Beutelöffnung in der Mitte noch in die Beutelwände hinein erstreckt und das Zugband in diesem Bereich von allen Seiten frei zugänglich liegt. Die Umschläge werden einerseits entlang der Seiten des Beutels mit der Herstellung der Seitenschweißnähte mitangeschweißt und 5 können zusätzlich entlang ihrer wellenförmigen Kanten partiell, beispielsweise in Strichform oder Rasterform mit den Beutelwänden verschweißt werden.
Das erfindungsgemäße Verschlußsystem mit Zugband wird insbesondere bei Schwergutsäcken, Müllsäcken, Abfallbeuteln, Verpackungsbeuteln in den verschiedenartigsten Ausführungen, auch Umhängetaschen, Tragetaschen und Umhängebeuteln angewendet .
Bei Beuteln für Waren aller Art kann der mit dem Zugbandverschluß ausgestattete Beutel leicht und mehrmals geöffnet und wieder verschlossen werden.
10 Für die Herstellung der Beutel werden insbesondere thermoplastische Kunststoffolien, einschichtige oder mehrschichtige Folien, wie z.B. Mono- oder Mischfolien aus Polyolefinen, wie LDPE, HDPE und/oder LLDPE oder coextrudierte Mehrschichtfolien aus solchen oder anderen geeigneten 2-5 thermoplastischen Kunststoffen verwendet. Unter thermoplastischen Kunststoffolien sind jedoch auch verstärkte Kunststoffolien oder gewebebeschichtete Kunststoffolien oder dergleichen zu verstehen.
20 Die Beutel können unterschiedlche Formen aufweisen, bevorzugt werden Säcke und Beutel mit Seitenschweißnähten und mit oder ohne Bodenfalten und ggf. Blockboden und ggf. auch
Bodenschweißnaht. t
5 Um eine ausreichende Festigkeit der Verschweißung der Enden der beiden Zugbänder und mit den sie umgebenden Folien zu erreichen, sind die Zugbänder bevorzugt aus gut schweißbaren thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyolefinen, Acrylnitril-(Co-)Polymerisaten, thermoplastischen Polyestern, 0 wie Polyterephthalsaureestern hergestellt. Sie können entweder aus Fasern, Fäden, Monofilen in Gestalt textiler, wie gewebter, gewirkter, geflochtener Zugbänder oder durch Extrusion mit nachfolgender Reckung hergestellt sein. Die Zugbänder sollen eine ausreichende Reißfestigkeit aufweisen, um auch 'bei schwer ~ gefüllten Beuteln angewendet zu werden, un um einen festen
Verschluß zu ermöglichen. Die Zugbänder sollen bei einer Breite von 2,5 mm und Dicke von 0,05 mm z.B. eine
Mindestreißfestigkeit von 4 bis 4,5 kg und bei einer Breite von 5 mm bei einer Dicke von 0,05 mm von 8 bis 9 kg aufweisen.
Um eine ausreichende Stabilität und Griffigkeit zu ermöglichen, ist des weiteren vorgesehen, daß die Zugbänder eine Breite von etwa 3 bis etwa 10 mm bei einer Dicke von etwa 0,010 bis 0,100 mm besitzen, sollten. Diese Abmessungen des Zugbandes richten sich hierbei auch nach der Größe des zugehörigen Beutels.
Zum Herstellen von Beuteln, die mit Zugbändern ausgerüstet sind, wird von eine.m extrudierten, geblasenen Folienschlauch ausgegangen, der zu einer die Vorder- und Hinterseite der Beutel bildenden Schlauchbahn flachgelegt und in Längserstreckung aufgeschnitten wird, dann Umschläge entlang der Schnittkanten nach innen oder außen umgeschlagen und ein Band aus einem insbesondere schweißbaren Kunststoff in diese Umschläge eingeführt wird, und die offene Umschlagkante mit der jeweiligen Schlauchbahnseite verschweißt wird, dann die Schlauchbahn rapportmäßig entsprechend der Beutelbreite quer geschweißt und durch Trennen oder Perforieren der Schweißnähte Beutel mit Seitennähten erhalten werden, die ggf. zur Verkleinerung des Formates gefaltet werden.
Erfindungsgemäß wird zum Herstellen der Beutel die Schlauchbahn wellenförmig mit Wellenbergen und Wellentälern, insbesondere sinusförmig, aufgeschnitten, und die Wellenberge werden ganz oder teilweise als Saum umgefaltet und die Seitennähte der Beutel jeweils im Abstand einer Wellenlänge durch die Scheitelhöhe der umgeschlagenen Wellenberge verlaufend geschweißt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können also die Beutel paarweise gefertigt werden, wobei durch den Sinusschnitt bzw. Wellenschnitt keine Abfälle entstehen.
Die auseinandergeschnittenen Halbschlauchbahnen können quer zur Transportrichtung auseinandergezogen und gegeneinander versetzt
weitergeführt werden. An den Schnittkanten werden parallel zu den Faltkanten jeweils entweder nach außen oder nach innen die Umschläge umgefaltet, die zumindest einen Teil der Wellenberge umfassen, und in die umgefalteten Umschläge werden insbesondere vor ggf. gleichzeitig oder nach dem Umfalten die Zugbänder eingeführt und die Umschläge an den unteren und oberen Folienlagen der Halbschlauchbahnen von innen oder außen zumindest teilweise, insbesondere entlang der Wellenbergkanten angeschweißt. Danach werden die Seitennähte durch Trennschweißen quer zur Förderrichtung der Halbschlauchbahnen im Bereich der Scheitel der Wellenberge unter Teilung derselben hergestellt. Mit dieser außerordentlich wirtschaftlichen Methode können Beutel mit Zugbändern, die leicht anzufassen und zuzuziehen sind, ohne Folienabfälle hergestellt werden.
Da bei doppelbahniger Arbeitsweise für das paarweise Herstellen der Beutel von doppeltbreiter Schlauchfolie entsprechend der zweifachen Länge der Beutel ausgegangen wird, erhält man durch sinusförmiges Auftrennen in der Mitte der Schlauchbahn zwei Halbschläuche, bei denen die Öffnungsränder in der Mitte verlaufen. Es ist nun auch möglich, die durch mittiges Aufschneiden der Schlauchbahn erhaltenen Halbschläuche gegenseitig ihre Förderbahnen durch eine Umlenkung vertauschen zu lassen, so daß die vorher in der Mitte der Förderbahn verlaufenden Schnittkanten der Halbschläuche an den Außenseiten der Förderbahn geführt werden und von den Außenseiten her die Umschläge nach außen oder innen, d.h. nach oben oder unten, umgefaltet und die Zugbänder eingelegt bzw. bereits vorher eingeführt werden. Diese Arbeitsweise hat Vorteile für die Anordnung und Zuführung der Werkzeuge für das Einführen der Zugbänder bzw. Verschweißen derselben. Darüber hinaus kann die korrekte Förderung der Halbschläuche durch eine Kantensteuerung entlang der sinusförmigen Schnittränder überwacht und gesteuert werden. Das Anschweißen der Umschläge kann z.B. diskontinuierlich taktweise mittels entsprechender - Kontaktschweißplatten über den gewünschten Bereich des
Umschlages in Rasterform oder flächig oder bevorzugt in Strichform in ausgewählten Teilbereichen erfolgen.
Es ist auch möglich, gleichzeitig bzw. vor oder danach mit dem
Anschweißen der Umschläge die Zugbänder im Bereich der späteren
Enden an der Seitennaht durch Schweißen an der Foliehbahn anzuheften und zu fixieren, sodaß sie nicht mehr verrutschen können.
Zum Erzielen gleichmäßiger Umschläge und genauer Positionierung derselben wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß die Folienbahnen im Bereich der umzufaltenden Umschläge, wie der Wellenberge, vor dem Umfalten elektrostatisch entladen und nach dem Umfalten der Umschläge elektrostatisch wieder aufgeladen werden. Durch die Entladung erfolgt eine Neutralisation der Folie zu Beginn des Umfaltens, so daß sich die Umschläge besser auf die Folie anlegen und danach wieder aufgeladen werden, so daß sie aneinanderhaften und das Verrutschen bis zum Anschweißen vermieden wird. Die nicht involvierten Bereiche der Folie werden hierbei für den Entlade- und Aufladevorgang abgedeckt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Beutel mit Zugband werden insbesondere in größeren Formaten hergestellt, z.B. zur Verwendung als Müllsäcke oder Packsäcke für größere, ggf. leichtgewichtige Güter. Hierbei ist es oft erforderlich, die Beutel zum Verkauf auf ein kleineres handlicheres Format zu falten und in entsprechenden handlichen Verpackungen anzubieten. In weiterer Ausgestaltung der
Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, die hergestellten Beutel mit Zugbändern in einer besonders vorteilhaften Weise, die eine einfache und sichere Einzelsackentnahme aus einer DisplayVerpackung ermöglicht, abzupacken.
Hierfür wird eine für große Beutel besonders vorteilhaft anzuwendende W-Faltung vorgeschlagen, bei der die mit den Zugbändern ausgerüsteten Beutel nach einfacher oder doppelter U -Faltung der einzelnen Beutel in deren Längserstreckung übereinander in vorbestimmter Anzahl zu einem flachen Beutelpacken gestapelt werden und der Beutelpacken W -artig zu einem Stapel zusammengefaltet wird. Erfindungsgemäß wird
hierbei der außenliegende Faltschenkel des W -Stapels, an dessen Kante die Zugbänder der Beutel verlaufen, länger als die anderen untereinander inbesondere gleich langen Faltschenkel ausgebildet, so daß er einen einseitig über den W-Stapel vorstehenden Zupfsäum bildet. Der so gefaltete W-Stapel wird in eine Displayverpackung eingebracht und kann am Zupfsaum entnommen werden..Das Zugreifen erfolgt jeweils an dem Zupfsaum des in der W-Faltung des Stapels zuoberst liegenden Beutels. Die nicht benötigten Beutel verbleiben dann in der geordneten Lage in W-Form in der Displayverpackung und werden durch die Entnahme des einzelnen Sackes nicht gestört. Die überstehenden den Zupfsaum bildenden Faltschenkel sollen einen Überstand von etwa 15 bis 30 mm aufweisen.
Die W -förmige Auffaltung der Beutel hat des weiteren den Vorteil, daß die Beutelöffnung mit den eingeschweißten
Zugbändern, die eine Materialanhäufung gegenüber den übrigen Beutelteilen darstellen, in den über den Stapel überstehenden Zupfsaum verlegt werden und damit in der Displayverpackung eine gleichmäßige Raumausnutzung ermöglicht wird und das Aufblähen durch Materialanhäufung gegenüber den übrigen flachgelegten Beutelteilen vermieden wird.
Vorrichtungen zum Herstellen von W-förmig gefalteten Stapeln sind beispielsweise in den US-PS 39 19 827 und 34 85 413 beschrieben.
Weitere vorteilhafte Einzelmerkmale der Erfindung mit Anlage zum Herstellen der Beutel mit Zugband werden anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert.
Es zeigen
Figur 1 und 2 Vorderansicht zweier Beutel mit sinusförmigen
Umschlägen und eingeschweißten Zugbändern
Figur 3 und 4 eine schematische Darstellung der Herstellung von Beuteln gemäß Figur 1 und 2
Figur 4 bis 7 Faltstadien der Beutel zum W-Stapel und
DisplayVerpackung
In der Figur 1 ist ein beispielsweise als Müllsack oder Packsack verwendbarer Beutel einer Länge von 800 mm und Breite von 500 mm aus thermoplastischer Kunststoffolie, z.B. einer 0,03 mm dicken Polyolefinfolie, in Vorderansicht dargestellt. Der Beutel 1 enthält die Vorderseite 10 und die Hinterseite 11, die über die Bodenfaltkante 16 mit eingelegter Bodenfalte 161 durchgehend miteinander verbunden sind und die an den Seitenkanten durch die entlang dieser verlaufenden Seitenschweißnähte 12, 13 miteinander verbunden sind. Entlang der Beutelöffnung 17 sind auf der Vorder- und Hinterseite Umschläge 101,111 ausgebildet, die nach außen oder nach innen umgeschlagen sein können. Die Umschläge 101, 111 sind derart durch eine Schweißnaht 14 mit der Vorder- bzw. Hinterseite 10,11 des Beutels verbunden, daß sie einen Hohlsaum bilden. In den Umschlägen 101,111 ist je ein Zugband 4, 5 angeordnet, die an ihren Enden 6 bzw. 7 exakt übereinander ausgerichtet und mit den sie umgebenden Kunststoffolien des Umschlages bzw. Beutels an beiden Seiten in einem größeren Bereich miteinander verschweißt sind.
In den Figuren 1 und 2 sind verschiedene nach der Erfindung mit etwa sinusförmigen Umschlägen 101, 111 und Zugbändern 4, 5 ausgestattete Beutel 1, die auch als Tragebeutel benutzbar sind, dargestellt. Die Beutel weisen in der Regel eine Bodenfaltkante 16 und ggf..auch eingelegte Bodenfalten 161 auf. Sie können darüber hinaus auch durch Abschweißen der Ecken der Bodenfalten 161 mit einem Blockboden ausgebildet sein. Der sinusförmige Umschlag ist der Beutelöffnung 17 so zugeordnet, daß das Wellental 32 im mittleren Bereich und die Wellenberge 31 je zur Hälfte 31a, 31b sich zur Seite bis zu den Seitennähten 12, 13 erstrecken. Die Wellenberge bilden dabei den Hohlsaum für die darin eingelegten Zugbänder 4, 5 und werden bevorzugt entlang ihrer Kanten zumindest in
Teilbereichen an der Vorderseite 10 bzw. Rückseite 11 des Beutels 1 angeschweißt, siehe die markierten Schweißflächen 14.
Diese Schweißnähte können als Striche oder auch flächig ausgeführt sein. Im Bereich des Wellentales 32 verlaufen die Zugbänder 4, 5 freiliegend, d.h. sie können hier leicht angefaßt und damit der Beutel zugezogen werden, wobei die Zugbänder entweder als Trageschlaufen benutzt werden können oder zum Verknoten und Verschließen der zugezogenen Beutelöffnung. Zur. Ausbildung des erfindungsgemäßen Beutels 1 mit einem sinusförmig ausgebildeten Umschlag, der als Hohlsaum für die Zugbänder dient, kann der Sinus relativ flach, d.h. mit kleiner Amplitude bei einer der Beutelbreite entsprechenden Wellenlänge ausgebildet sein. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist der Sinus über die ganze Scheitelhöhe H des Wellenberges 31 umgeschlagen. Es ist aber auch möglich, wie in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 für einen Beutel dargestellt, die Wellenberge des sinusförmigen Randes nur teilweise umzuschlagen, so daß im mittleren Bereich der Beutelöffnung das Wellental 32 eine Ausnehmung bildet und die hier durchlaufenden Zugbänder 4, 5 völlig freiliegen und leicht anzufassen sind. Durch die Umschläge 101, 111 wird auch bei den Beuteln nach Figur 1 und 2 gleichzeitig der Tragrand des Beutels verstärkt. Die Umschläge können insbesondere bei nur teilweisem Umschlag der Wellenberge, wie in der Figur 2 beispielhaft dargestellt, auch nach innen erfolgen.
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Die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte zum Ausrüsten von Beuteln mit Zugbändern können in bekannte kontinuierliche Anlagen und Verfahren zum Herstellen von Beuteln aus extrudierten geblasenen Folien integriert werden. Insbesondere lassen sich diese Verfahrensschritte mit Vorteil bei der Herstellung von Beuteln mit Seitentrennschweißnähten vor der Herstellung der Seitentrennschweißnähte durchführen und mit diesen kombinieren.
Die Figuren 3 und 4 zeigen schematisch den Verfahrensablauf zum Herstellen von Beuteln mit Seitennaht und sinusförmig gestalteten Umschlägen gemäß Figuren 2 und 1. Zum paarweisen Herstellen von Beuteln wird von einer entsprechend breiten flachgelegten Schlauchfolie F ausgegangen. Die kontinuierlich
in Pfeilrichtung A über die Station X zugeführte Schlauchfolie F wird an der Trennschnittstation XI mittig sinusförmig aufgeschnitten, wodurch die beiden Halbschläuche la,lb mit sinusförmigen Schnittkanten 3 entstehen. Da insbesondere entlang der Schnittkanten manipuliert werden muß, um die gewünschten Beutel herzustellen, müssen diese entweder, wie in Figur 4 dargestellt, an der Station XII auseinandergezogen und so gegeneinander versetzt werden, daß die Wellenberge synchron zueinander weitergeführt werden oder gemäß Figur 3 über zwei Faltstationen XIII so umgelenkt werden, daß die vorher rechts laufende Halbschlauchbahn la anschließend links weiterläuft und die vorher linke Halb'schlauchbahn lb rechts weiterläuft. Die Schnittkanten 3 laufen dann entlang der Außenseiten 20 der Förderbahn und sind für die Bearbeitung und Manipulation leicht zugänglich. Die vorher außen verlaufenden Faltkanten 16 der Schlauchfolie verlaufen bei Figur 3 dann in der Mitte der Förderbahn. Nach dem Auseinanderziehen bzw. Umlenken können direkt in einer Bodeneinlegestation XIV an den Faltkanten 16 Bodenfalten 161 eingelegt werden.
Danach erfolgt das Zuführen der Zugbänder 4, 5 auf beiden Seiten der Halbschläuche von einer nicht näher dargestellten AbwickelStation III mit Zuführ- und Auflegeeinrichtung in eine Position entlang der vorgesehenen Umfaltkante für die Umschläge 101 auf der Oberseite und 111 auf der Unterseite der Halbschläuche. In der direkt nachgeordneten ümfaltstation I werden die Wellenberge 31 entweder über ihre gesamte Scheitelhöhe H, siehe Figur. 3, oder nur teilweise, siehe Figur 4, über die aufgelegten Zugbänder umgeschlagen. In der nächsten Station VA werden die Umschläge an die obere bzw. untere Folienlage der Halbschläuche im Bereich 14 so angeschweißt, daß das Zugband in dem gebildeten Hohlsaum noch frei bewegbar ist.
Gleichzeitig mit dem Anschweißen der Umschläge kann auch eine Fixierung der eingelegten Zugbänder durch eine Vorschweißung im Bereich 18 erfolgen, das ist die Stelle, wo später die Seitennähte verlaufen, um ein Verrutschen zu verhindern. Um das
einwandfreie Umschlagen und Positionieren der Umschläge 101, 102 zu gewährleisten, ist eine elektrostatische Entlade- und Aufladestation XV im Bereich der Umfaltstation I vorgesehen. Vor Beginn des Umfaltens der Wellenberge 31 werden die Wellenberge und der anschließende Bereich, auf den sie umgeschlagen werden sollen, durch Entladung neutralisiert, so daß sie sich beim anschließenden Umfalten besser an die Folienlagen anlegen und dann direkt wieder aufgeladen werden, um durch die Aufladung in der umgeschlagenen Position anzuhaften. Die nicht involvierten Bereiche der Halbschläuche werden bei dieser Behandlung abgedeckt. Diese elektrostatische Behandlung kommt auch den aufgelegten Zugbändern zugute, die auf diese Weise ebenfalls in ihrer Position zusätzlich fixiert werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Zugbänder durch eine Spanneinrichtung in der gewünschten Position entlang der Umschlagkanten auf den Halbschläuchen zu halten.
Nach dem Anschweißen der Umschläge schließt sich das rapportmäßige Trennschweißen der Seitennähte 12, 13 und Konfektionieren der Beutel 1 in der Station VI an. Die Trennschweißnaht wird im Bereich der Scheitel H der umgeschlagenen Wellenberge 31 angesetzt und quer zur Transportrichtung der Halbschläuche durchgeführt. Die halbierten Wellenberge 31a,b erstrecken sich jeweils seitlich der Seitennähte der Beutel. Hierbei werden gleichzeitig die eingelegten Zugbänder 4,5 mit den Folienlagen der Halbschläuche in den Seitennähten verschweißt und fixiert. Die abgetrennten Beutel 1 werden dann der weiteren Konfektionierung zugeführt. Bei dem Verfahren nach Figur 3 ist beispielsweise der gesamte Wellenberg 31 zu dem sinusförmigen Umschlag 101, 102 umgeschlagen, während bei dem nach Figur 4 dargestellten Verfahren nur ein Teil der Wellenberge umgeschlagen wurde. Die Amplitude des Sinus und Wellenlänge kann durch Variation des Schneidmessers in der Trennschnittstation XI nach Bedarf verändert und eingestellt werden. Die einzelnen Operationen des Einlegens der Zugbänder, Umschlagen der Umschläge, Anschweißen derselben werden jeweils auf der Ober- und Unterseite der Halbschläuche durchgeführt, und zwar entweder an den
Außenkanten oder an den innenliegenden Kanten, siehe Figur 3 bzw. Figur 4.
Für den Fall, daß man endlose Beutelketten herzustellen wünscht, wird anstelle der Trennschweißnaht eine perforierte Trennschweißnaht 12, 13 vorgesehen, wobei jedoch im Bereich der Zugbänder 4,5 ein Trennschnitt durchgeführt wird.
Zum Durchführen des Verfahrens werden -jeweils für sich bekannte Einrichtungen, wie Trennschweißbalken, Kontaktschweißplatten, FalteneinlegeVorrichtungen, Umschlagvorrichtungen, Entlade- und Aufladeeinrichtungen eingesetzt, die für die paarweise Fertigung beispielsweise auf Quertraversen oberhalb und unterhalb oder seitlich der Förderbahn angeordnet werden. Während das Zuführen der Zugbänder, Umfalten der Wellenberge, Einlegen der Bodenfalten, Be- und Entladen sowie Schneiden des sinusförmigen Öffnungsschnittes kontinuierlich mit gesteuertem und geregeltem Folienvorzug erfolgt, wird das Anschweißen der umgeschlagenen Wellenberge, ggf. das Vorfixieren und das Trennschweißen taktweise und rapportmäßig bei den in den Figuren 3 und 4 dargestellten Verfahren vorgenommen.
Bei großen Formaten der Beutel 1 ist es erforderlich, diese auf kleine Formate zu falten und in VerkaufsVerpackungen, Ϊ beispielsweise zehnstückweise, abzupacken.
In den Figuren 5 bis 7 sind die Faltstadien zum Herstellen kleinformatiger Verpackungen dargestellt.
Figur 5 zeigt den Beutel 1 mit doppelter U-Faltung längs der Beutelmitte auf ein Viertel der Beutelbreite. Die Zugbänder 4,5 mit den Umschlägen bilden einen verdickten Rand. In der Figur 6 sind mehrere vorgefaltete Beutel I gemäß figur 5 zu einem Packen aufeinandergelegt und werden W-förmig quer zur U-Faltung mit vier bis sechs Faltschenkeln 251 bis 256 zusammengefaltet. Von den Faltschenkeln 251 bis 256 ist der außenliegende
Faltschenkel 251, an dessen Rand die Zugbänder 4,5 angeordnet sind, länger als die übrigen Faltschenkel ausgebildet. Der
überstehende Rand mit den Zugbändern 4,5 bildet den Zupfsäum 250 zum Anfassen für die Einzelentnahme eines Beutels aus dem gefalteten W-Stapel 200. Gemäß Figur 7 wird der W-Stapel 200 so in einen Displaykarton 400 eingelegt, daß der überstehende Faltschenkel mit dem Zupfsaum 250, der auch die Zugbänder umfaßt, im Bereich der Öffnung 401 zu liegen kommt und damit eine leichte Entnahme des jeweils in der W -Faltung zuoberst liegenden Sackes am Zupfsaum 250 ermöglicht, und die übrigen W-förmig gefalteten Säcke in der Verpackung geordnet verbleiben.
Die Höhe A des Überstandes sollte so bemessen sein, daß ein Zugreifen mit den Fingern ein leichtes Herausziehen ermöglicht, beispielsweise etwa 15 bis 30 mm.