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Verfahren zum Herstellen einer Aufhängeverpackung Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer verschließbaren Aufhängeverpackung aus
einem Kunststoffbeutel, der an seinem oberen Ende mit einem aufhängbaren Träger
verbunden ist, bei welchem aus thermoplastischem Kunststoff ein Schlauch endlos
extrudiert, anschliessend flachgelegt und einem Automaten zugeführt wird, auf welchem
der Schlauch durch Trennschweißen in einzelne Beutel aufgeteilt wird. Statt aus
einem Schlauch kann der Beutel auch aus zwei übereinandergelegten, endlos extrudierten
Flachfolien hergestellt werden.
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Verschließbare Aufhängeverpackungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt. Deren Kunststoffbeutel werden dabei in dem eingangs erwähnten Verfahren
hergestellt.
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Bei einer weitverbreiteten und häufig verwendeten Aufhängeverpackung
besteht der Träger aus einem Pappestreifen, der zweilagig
gegeneinandergefaltet
wird. Die Verbindung mit dem Kunststoffbeutel erfolgt in der Weise, daß die beiden
oberen Kanten der Beutelwände mit den unteren Kanten der beiden gegeneinandergefalteten
Streifenteile mittels mehrerer Klammern aus Metall geheftet werden. Für die Herstellung
einer derartigen Aufhängeverpackung sind infolgedessen drei verschiedene Werkstoffe
erforderlich, woraus sich auf der Hand liegende Nachteile ergeben.
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Bekannt sind ferner Aufhängeverpackungen, bei welchen auf einem Trägerkarton
aus Pappe eine Kunststoffolie aufgeschrumpft wird. Für eine derartige Aufhängeverpackung
sind immerhin noch zwei verschiedene Werkstoffe erforderlich.
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Aus der DT-OS 2 305 261 ist ein Verfahren zum Herstellen einer verschließbaren
Aufhängeverpackung, bestehend aus einem mit einem Haken und einem in zwei Bändern
extrudierten Druck-, Gleit- oder Schiebeverschluß versehenen Beutel oder Sack bekannt,
bei welchem aus thermoplastischem Kunststoff ein Schlauch oder eine doppelte Flachfolie
endlos extrudiert und anschließend zusammen mit den Verschlußbändern einem Automaten
zugeführt wird, auf welchem die Verschlußbänder mit den flachgelegten Wänden der
Folienbahn des Schlauches oder der doppelten Flachfolie durch Schweißen verbunden
werden und der Schlauch bzw. die Flachfolie durch Trennschweißen in einzelne Beutel
oder Säcke aufgeteilt wird. Dabei wird das eine Verschlußband einstückig einerseits
mit einem in der Ebene der zweiten Beutel- oder Sackwandung sich von der Verbindungslinie
mit dem Verschlußband nach unten erstreckenden Verbindungsband und andererseits
mit einem sich von der genannten Linie nach oben erstreckenden, verstärkten Bandstreifen
hergestellt. Aus dem verstärkten Bandstreifen wird ein Tragehaken ausgestanzt. Die
in einem solchen Verfahren
hergestellten Aufhängeverpackungen sind
jedoch viel zu aufwendig und teuer, als daß sie mit der eingangs erwähnten Aufhängeverpackung
in Konkurrenz treten könnten. Ferner haben sie den Nachteil, daß der Druck-, Gleit-
oder Schiebeverschluß schnell und unauffällig geöffnet werden kann, so daß die Gefahr
besteht, daß Verpackungsgut unbemerkt widerrechtlich entnommen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine diebstahlssichere,
billige Aufhängeverpackung der eingangs geschilderten Art herzustellen, in welche
das Verpackungsgut automatisch eingefüllt werden kann.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Erfindung besteht bei
einem Verfahren der eingangs geschilderten Art darin, daß auf einem Extruder ein
Trägerband aus Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen, hergestellt wird, der Schlauch
auf dem Automaten einerseits in der flachgelegten Kante und andererseits von der
gegenüberliegenden Kante umfangsmäßig nach innen versetzt aufgetrennt wird und daß
das Trägerband zwischen den so gewonnenen Folienbahnen zugeführt und mit den fluchtenden
Kanten der Folienbahnen verschweißt wird. Auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann der Beutel statt in Schlauchform in Form von zwei übereinander anzuordnenden
Flachfolien hergestellt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil,
daß nach ihm auf in den einschlägigen Fabrikationsstätten vorhandenen Extrudern
und Automaten schnell und billig eine diebstahlssichere Aufhängeverpackung hergestellt
werden kann und daß darüber hinaus das Verpackungsgut in diese Aufhängeverpackung
automatisch eingefüllt werden kann.
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Um die Schweißarbeiten zu vereinfachen und die Verschweißung zu verbessern,
sieht die Erfindung in einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, daß das Trägerband
einstückig mit einem verdünnten Verbindungsband extrudiert wird.
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Die Verletzungsgefahr bei den eingangs geschilderten, bekannten Aufhängeverpackungen
wird ohne Einschweißen eines aufwendigen Verschlußbandes dadurch vermieden, daß
der Beutel unterhalb seiner Verbindungsnaht mit dem Trägerband mit einer Sollbruchstelle,
z.B. einer Perforationslinie, versehen wird.
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Schließlich hat die Erfindung ein Verfahren zum Füllen und Verschließen
einer nach dem erfindungsgemäßen, im vorstehenden geschilderten Verfahren hergestellten
Verpackung zum Gegenstand. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß in einem
Magazin aufeinandergestapelte Beutel an einem unten überstehenden Randstreifen festgeklemmt
werden, daß automatisch der jeweils oberste Beutel aufgeblasen und anschließend
das Verpackungsgut in den aufgeblasenen Beutel eingeführt wird und daß danach der
Beutel an seinem unteren Ende unter Entfernung des überstehenden Randstreifens der
einen Wand durch Verschweißen verschlossen wird. Der erwähnte unten überstehende
Randstreifen der einen Beutelwand ist dadurch entstanden, daß der Schlauch an einer
Seite von seiner Kante umfangsmäßig nach innen versetzt aufgetrennt worden ist.
Wird die Aufhängeverpackung aus zwei übereinandergelegten Flachfolien hergestellt,
muß gleichfalls eine davon derart geschnitten werden, daß sie gegenüber der anderen
Flachfolie einen nach unten vorspringenden Randstreifen erhält. Eine nach dem
erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Aufhängeverpackung hat den Vorteil, daß sie wegen ihrer schnellen
und billigen Herstellung mit der eingangs erwähnten, weitverbreiteten Aufhängeverpackung
konkurrieren kann und darüber hinaus formschöner als diese aussieht.
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Gegenüber den bekannten Aufhängeverpackungen, die ausschließlich aus
Kunststoff hergestellt sind, hat die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Aufhängeverpackung den Vorteil der Diebstahlssicherheit und darüber hinaus auch
noch den Vorteil, daß sie automatisch mit dem Verpackungsgut gefüllt werden kann.
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Schließlich ist sie auch diesen Verpackungen gegenüber einfacher und
billiger herstellbar.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung beispielhaft erläutert.
In den Zeichnungen ist eine Aufhängeverpackung dargestellt, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt'worden ist. Es zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch eine Aufhängeverpackung
nach der Erfindung und Figur 2 bis 5 verschiedene Ausführungsformen eines Trägerbandes
einer Aufhängeverpackung nach der Erfindung.
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Zunächst wird auf einem Extruder ein Trägerband aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Polyäthylen, hergestellt. Dieses Trägerband wird anschließend aufgerollt.
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Anschließend wird auf dem Extruder der Kunststoffschlauch gleichfalls
aus Polyäthylen hergestellt. Der Kunststoffbeutel kann auch in Form eines Halbschlauchs
oder in Form von zwei Flachfolien extrudiert werden. Der Schlauch bzw.
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die Flachfolien werden gleichfalls wiederum aufgerollt.
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Anschließend wird der Kunststoffschlauch einem Automaten zugeführt,
auf welchem er einerseits in der flachgelegten Kante und andererseits von der gegenüberliegenden
Kante umfangsmäßig nach innen versetzt aufgetrennt wird. Durch diese Art der Auftrennung
des Schlauches erhält die eine Schlauchwand einen gegenüber der anderen Schlauchwand
unten überstehenden Randstreifen. Die Herstellung aus Schlauch ist zu bevorzugen,
weil sich Flachfolien schwerer führen lassen.
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Nunmehr wird das Trägerband dem Automaten zugeführt, und zwar zwischen
den fluchtenden Kanten der so gewonnenen Folienbahnen, nicht also an der Seite,
an welcher eine Folienbahn gegenüber der anderen übersteht. Schließlich wird das
Trägerband mit den fluchtenden Kanten der Folienbahnen verschweißt. Abschließend
wird dann der Schlauch durch Trennschweißen in einzelne Beutel aufgeteilt. Ferner
wird jeder Beutel unterhalb der Schweißnaht mit dem Trägerband durch Perforation
mit einer Sollbruchstelle versehen. Auf demselben Automaten werden aus dem Trägerband
eine Aufhängeöffnung sowie gegebenenfalls weitere als Handgriff dienende Ausnehmungen
ausgestanzt.
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Schließlich wird das Trägerband einer an sich bekannten, elektrischen
Vorbehandlung durch Corona-Effekt unterworfen und anschließend in ceeianeter Weise,
wie es der Kunde amnscht, bedruckt.
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Die in dieser Weise hergestellte Aufhängeverpackung, die also am unteren
Ende noch offen ist, wird in diesem Zustand an die Kunden geliefert. Diese verfüaen
einer einen Automaten zum Einfüllen des Verpackungsgutes sowie zum Verschließen
der Aufhängeverpackung. Auf diesen Automaten werden in einem Magazin aufeinandercrestapelte
Peutel an einer unten überstehenden Pandstreifen festgeklemmt. Danach wird autoratisch
zunächst der jeweils oberste Peutel aufgeblasen und anschließend das Verpackungsgut
in den aufgeblasenen Feutel eingeführt. Abschließend wird der Peutel an seinem unteren
Ende unter Entfernen des überstehenden Randstreifens der einen Peutelwand durch
Verschweißen verschlossen. Die in dieser Weise mit Verpackungsgut abgefüllte und
verschlossene Aufhängeverpackung kann nunmehr auf Ständern od. dgl. zum Verkauf
angeboten werden.
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Wie sich aus ria. 1 ergibt, besteht die Aufhängeverpackung aus einem
einzigen, einlagigen Trägerband 1 aus Polyäthylen.
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Es konnte äber auch aus Polypropylen herrestellt sein. Das Trägerband
1 weist entlang seiner unteren Kante ein verdünntes Verbindungsband 2 auf. Das Tr-verland
1 kann zwecks Sewichtsverrinderung aus strukturgeschäumtem Kunststoff hergestellt
sein.
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Der Kunststoffbeutel 3 ist entweder in Schlauchform oder in Form von
zwei Folienbahnen extrudiert worden und hesteht infolgedessen aus den Peutelwanden
4 und 5. Diese sind
entlang ihren Längskanten durch Schweißnähte
miteinander verbunden. Der Beutel muß aus einem am unteren Ende offenen Schlauch
oder aus zwei an ihren unteren Enden nicht verbundenen Folienbahnen hergestellt
und am unteren Ende durch eine Schweißnaht 6 verschlossen sein. Anders wäre es nicht
möglich, die einstückige Aufhängeverpackung automatisch auf bekannten Automaten
mit Verpackungsgut zu füllen. Denn die oberen Kanten 7, 8 der Beutelwände 4, 5 sind
durch eine Schweißnaht 9 mit dem einzigen, einlagigen Trägerband 1 verbunden.
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In Fig. 2 sind aus dem Trägerband 1 ein Loch 10 und ein von diesem
zum freien Rand 11 führender Einschnitt 12 ausgestanzt.
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In Fig. 3 ist eine abweichende Ausführungsform eines Trägerbandes
1' dargestellt. Die Aufhängeöffnung weist die Raumform eines aus dem Trägerband
1' ausgestanzten Einschnittes 13 auf, der sich vom freien Rand 11' des Trägerbandes
1' nach innen verjüngt und sich an seinem unteren Ende 14 beidseitig zu je einer
Führungsnut 15, 16 verbreitert. Ein derartiges Trägerband hat den Vorteil, daß die
Aufhängeverpackung, die innerhalb einer ganzen Reihe von Aufhängeverpackungen auf
einer Schiene gelöst werden kann, ohne daß es erforderlich wäre, die zu einer Seite
hin vor der Aufhängeverpackung befindlichen Aufhängeverpackungen bis zum Ende der
Schiene seitlich zu verschieben. Das Trägerband 1' kann vielmehr durch Verformung
der Kanten 17, 18 von der Schiene gelöst werden, so daß der Verpackungsbeutel einfach
nach unten und zur Seite weggenommen werden kann.
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Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform eines Trägerbandes
1*',
2' unterscheidet sich von der anhand der Fig. 2 beschriebenen Ausführungsform lediglich
dadurch, daß aus dem Trägerband 1" zu beiden Seiten der Aufhängeöffnung 10, 12 als
Handgriff dienende Aussparungen 19, 20 ausgestanzt sind.
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Das in Fig. 5 dargestellte Trägerband 1"' weist als Aufhängeöffnung
die sog. Euro-Lochung auf, die aus einem waagerechten Schlitz 21 mit einer mittigen,
oberen Führungsnut 22 besteht. Mit einem derartigen Tragband 1 kann die Aufhängeverpackung
also auf sog. Euro-Schienen aufgehängt werden. Schließlich ist das Trägerband 1"'
bedruckt.