DE4225998C2 - Verfahren zur Herstellung von Verpackungsbeuteln mit Griffstück - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verpackungsbeuteln mit Griffstück

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in flachgelegtem Zustand rechteckigen Verpackungsbeu­ teln, die aus zwei übereinanderliegenden, an den Seiten­ kanten verbundenen Folien-Flachteilen und aus einem mit diesen verbundenen Griffstück bestehen.
Ein Verfahren zur Herstellung derartiger Verpackungsbeu­ tel ist aus DE-PS 39 07 291 bekannt. Allerdings läßt das bekannte Verfahren Beutel herstellen, deren Griffstück nicht ausreichend stark ist. Die mangelnde Festigkeit des Griffstücks beschränkt wesentlich den Verwendungsbe­ reich von Verpackungsbeuteln.
Der DE-OS 31 02 192 ist ein Herstellungsverfahren zu ent­ nehmen, bei dem eine Flachbahn zu einem Halbschlauch um­ gelegt wird. Der Verpackungsbeutel weist verstärkte Sei­ tenwände und einen Tragegriff auf, der durch Einbringen zweier nebeneinander angeordneten Schweißnähte entstan­ den ist. Der Tragegriff kann durch die an den Seitenwän­ den angebrachten, zusätzlichen Folienstreifen verstärkt werden, allerdings nur teilweise.
Weiterhin ist aus der CH-PS 533 042 ein Verfahren be­ kannt, bei dem aus einer schlauchförmigen Folie eine Ver­ packung mit Tragegriff hergestellt wird, der mit einem Einfüllschacht kombiniert ist. Der Tragegriff selbst ent­ steht durch Anschweißen der Kantenbereiche von Seitenwän­ den an einem flachen Einsatz. Die Wandungteile des Ein­ füllschachtes werden um den Tragegriff umgelegt und dort mit zurückbiegbaren Halteelementen gehalten.
Es stellt sich damit die Aufgabe, ein für die Massenher­ stellung von derartigen Verpackungsbeuteln geeignetes verfahren anzugeben, mit dem die Verpackungsbeutel mit verbessertem, eine erforderliche Tragfähigkeit aufweisen­ dem Griffstück in unkomplizierter Weise hergestellt wer­ den können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, das fol­ gende Verfahrensschritte umfaßt:
  • - Auslegen einer Folienbahn, die aus wenigstens drei pa­ rallel zueinander liegenden Teilbahnen besteht, näm­ lich einer Mittelbahn und einer rechten und linken Sei­ tenbahn;
  • - Herausfalten zweier Ansatzstege an Faltlinien aus der Mittelbahn;
  • - mittiges Durchtrennen der Mittelbahn;
  • - Anbringen eines zusätzlichen Handgriffstreifens, wobei der Handgriffstreifen eine V-Form hat und mit je einem seiner Schenkel an einem Ansatzsteg befestigt wird;
  • - Setzen einer Naht im Bereich der Faltlinien unter Ein­ schluß des Handgriffstreifens in Laufrichtung der Bahn, wobei ein Handgriffteil entsteht;
  • - Versehen des Handgriffteils mit Grifflöchern und Aus­ sparungen;
  • - anschließendes Aufeinanderlegen der Seitenbahnen und Verschweißen der Seitenbahnen unter gleichzeitiger Kan­ tenverbindung und Ablängung.
Der Verpackungsbeutel kann aus Papier, Papier-Kunst­ stoff-Laminat oder aus Kunststoff-Folie hergestellt wer­ den, wobei die Dicke, Zugkraft, Bedruckungsfähigkeit und dergleichen für die Auswahl der Materialien ausschlagge­ bend sind. Diese Materialien können auch verschieden sein, beispielsweise können die Flachteile aus Polyäthy­ len und der Handgriff aus Pappe bestehen. Im allgemeinen wird man jedoch solche Material-Mischungen nicht bevorzu­ gen, da sie die Recycling-Fähigkeit beeinträchtigen.
In Hinblick auf die Verstärkung des Griffstücks hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß bei Vorliegen des V-förmigen Handgriffstreifens eine Naht im Bereich der Faltlinien in Laufrichtung der Bahn angebracht wird.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
Fig. 1 bis 4 in schematischer Darstellung die ver­ schiedenen Fertigungsstufen bei der Her­ stellung eines dargestellten Verpackungsbeutels,
Fig. 5 in perspektivischer Sicht einen gemäß Fig. 1 bis 4 hergestellten Verpackungs­ beutel in auseinandergefaltetem Zustand,
Der in Fig. 5 dargestellte Verpackungsbeutel 1 weist ein Griffstück 46 auf, das aus einem Zwickel 2 und einem Handgriffteil 33 besteht, die entlang einer Naht 43 mit­ einander verbunden sind. Der Handgriffteil 3 besitzt ein Griffloch 4. Die Außenkanten des Zwickels 2 sind mit Sei­ tenwand-Stirnteilen 20 bzw. 21 verbunden. Vorzugsweise wird zur Herstellung eine übliche Polyolefin-Folie (PP, PE) verwendet.
Vor dem Befüllen sind die dem Zwickel 2 gegenüberliegen­ den Enden der beiden Seitenwand-Stirnteile 20, 21 nicht verbunden, so daß sich ein offener Bodenbereich 19 er­ gibt. Die im nachfolgenden beschriebene Herstellungswei­ se ergibt einen Verpackungsbeutel, der eine hohe Standfe­ stigkeit und in seiner neuartigen Griffgestaltung auch eine ästhetisch ansprechende kissenartige Erscheinung er­ gibt.
Wie Fig. 1 bereits schematisiert zeigt, wird zu Beginn des Herstellungsverfahrens, von Vorratsrollen oder ähnli­ chem kommend (nicht dargestellt), eine Folienbahn 5 aus­ gelegt. Die Folienbahn besteht - zunächst nur gedanklich - aus drei parallel zueinander liegenden Teilbahnen, näm­ lich einer Mittelbahn 7 und einer rechten und linken Sei­ tenbahn 6 bzw. 6'. Die drei Bahnen 6, 6', 7 sind durch gestrichelte Linien 9 bzw. 9' voneinander getrennt. Die Mittelbahn 7, aus der teilweise das Griffstück 46 im nachfolgenden Arbeitsgang hergestellt wird, liegt zwi­ schen den beiden Seitenbahnen 6' und 6.
Der Mittelteil 7 wird durch ein Messer aufgetrennt. Über entsprechende Biegevorrichtungen (nicht dargestellt) werden aus dem getrennten Mittelteil 7 zwei Ansatzstege 47 und 47' herausgebogen. Zwischen die Ansatzstege 47, 47' wird sodann ein zusätzlicher, V-förmiger Handgriff­ streifen 30 eingefügt, der mit seinem geschlossenen Ende 32 nach außen gerichtet ist. Es ist auch möglich, den Handgriffstreifen 30 mit geschlossenem Ende 32 nach innen einzubauen.
Eine weitere Verstärkung des Griffstücks 46 kann bei­ spielsweise durch das Einfügen eines zusätzlichen Papp­ streifens erzielt werden.
Das Griffstück 46 entsteht gemäß Fig. 2. Der sich zwi­ schen den Ansatzstegen 47, 47' befindende und dort ver­ klebte oder verschweißte Handgriffstreifen 30 weist aus der Folienebene E lotrecht nach unten. Die Ansatzstege 17 und 17' zusammen bilden wiederum ein Handgriffansatz­ teil. Außerdem wird exakt in den Faltlinien 40, 40' eine Naht 43 (vgl. Fig. 2) angebracht, so daß ein Handgriff­ teil 33 zusammengefügt ist.
Weiterhin ist eine Stanzvorrichtung 11, 11' (vgl. Fig. 2) vorgesehen, mit der in das Handgriffteil 33 das Griff­ loch 4 und Aussparungen 42 eingestanzt werden, die das Auseinanderziehen des Zwickels 2 beim gefüllten Verpak­ kungsbeutel 1 erlauben. Diesen Zustand zeigt Fig. 3.
In einem letzten, in Fig. 4 gezeigten Arbeitsschritt werden die hier noch Abstand zueinander zeigenden Seiten­ bahnen 6, 6' aufeinanderliegend entlang der Linien 44, 44' mittels Schweißnähten fest miteinander verbunden. Gleichzeitig werden einzelne Verpackungsbeutel 1 entlang der Schweißnähte 44, 44' von der Endlosbahn abgetrennt. Das untere Teil ist bei 19 offen, so daß die Verpackungs­ beutel 1 unmittelbar befüllt werden können.
Nach dem Verfüllen werden die Verpackungsbeutel 1 im Bo­ denbereich 19 durch entsprechende Faltung und Verschwei­ ßung geschlossen.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von in flachgelegtem Zustand rechteckigen Verpackungsbeuteln (1), die aus zwei übereinanderliegenden, an den Seitenkanten verbundenen Folien-Flachteilen (Seitenbahnen 6, 6') und aus einem mit diesen verbundenen Griffstück (46) bestehen, mit folgenden Verfahrensschritten:
  • - Auslegen einer Folienbahn (5), die aus wenigstens drei parallel zueinander liegenden Teilbahnen besteht, nämlich einer Mittelbahn (7) und einer rechten und linken Seitenbahn (6, 6');
  • - Herausfalten zweier Ansatzstege (47, 47') an Faltlinien (40, 40') aus der Mittelbahn (7);
  • - mittiges Durchtrennen der Mittelbahn;
  • - Anbringen eines zusätzlichen Handgriffstreifens (30), wobei der Handgriffstreifen (30) eine V-Form hat und mit je einem seiner Schenkel an einem Ansatzsteg (47, 47') befestigt wird;
  • - Setzen einer Naht (43) im Bereich der Faltlinien (40, 40') unter Einschluß des Handgriffstreifens (30) in Laufrichtung der Bahn, wobei ein Handgriffteil (33) entsteht;
  • - Versehen des Handgriffteils mit Grifflöchern (4) und Aussparungen (42);
  • - anschließendes Aufeinanderlegen der Seitenbahnen (6, 6') und Verschweißen der Seitenbahnen unter gleichzeitiger Kantenverbindung und Ablängung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des zusätzlichen Handgriffstreifens (30) und das der übrigen Bahn unterschiedlich sind.
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