VERFAHREN ZUR ISOLIERUNG ODER ZUR NACHTRAGLICHEN ISOLIERUNG INSBESONDERE VON GEBAUDEKAUERUNGEN, SOWIE EINSATZELEMENT ZUR DURCHFÜHRUNG DES VERFAHRENS
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung oder zur nachträglichen Isolierung insbesondere, von Gebäudemauerungen, sowie Einsatzeleme-nt zur Durchführung des Verfahrens.
Technischen Gebiet
Wie es wohl bekannt ist, wird in der Bauindustrie zur Verhinderung der Aufsaugung der Bodenfeuchtigkeit eine ein- oder zweischichtige Wandisolierung verwendet. Im Laufe der Errichtung des Gebäudes wird die einschichtige Wendisolierung so hergestellt, indem z.B. Teerpappe trocken auf die zu isolierende Wandfläche gelegt wird und die Verlängeruncss teilen mit heissem Bitumen, Pech, oder mit bituminösem oder Pechschutzan- strich verbunden werden. Bei der zweischichtigen Wandisolierung werden die Isolierplatten auf die Wandfläche und aufeinander mit heissem Bitumen aufgeklebt. Im Wesentlichen werden die strukturellen Teile (z. B. die Fundamente. Fussböden, Dachschalungen) der Gebäude auf ähnliche Weise gegen Feuchtigkeit isoliert. Die gemeinsame Mangelhaftigkeit der bekannten Isoliertechnologien besteht darin, dass diese einen enormen Aufwand an lebendiger Arbeit seitens der Bauindustrie an Ort und Stelle beanspruchen; sie sind nicht gebührend zeitbeständig, wobei eine wiederholte Wasser- abdichtung mit hohen Kosten und Schwierigkeiten verbunden ist.
Der Bedarf an einer nachträglichen Wasser- abdichtung meldet sich nicht nur bei alten Gebäuden, z.B. bei jenen mit einem Kunstobjektcharakter, sondern auch bei Gebäuden mit Ziegelmauern, Lehmwänden, ja sogar bei Gebäuden mit Betonwänden in einem immer weiteren Kreis. Gegenwärtig wird die nachträgliche Wasserabdichtung bei Gebäuden mit Ziegelmauern so vorgenommen, indem in einer Länge von 1 m etwa vier-fünf Ziegellagen ausgebrochen werden und nach erfolgtem Einlegen der Isolierpappe das ausgebaute Material - soweit es möglich ist - zurückgebaut wird. Die mit dem Ausbau verbundenen starken dynamischen Belastungen (Meissein, Ausschlagen) stellen eine nicht unbedeutende Inanspruchnahme für das sowieso weitgehend zugrundegegangene Gebäude dar, auf diese Weise wir.d oft die Baukonstruktion beschädigt. Der Fachmann ist dazu gezwungen, diese besondere Fachkenntnisse erfordernde Arbeit unter unfallgefährdeten Verhältnissen durchzuführen, da er in den ausgebauten Hohlräumen der Mauerung mit der Hand arbeiten muss, wobei das Bindemittel derartigen Mauerungen im allgemeinen recht abbrüchig ist, ja sogar oft der Ziegel selbst eine geringere Festigkeit aufweist.
Für die nachträgliche Isolierung von Mauerungen ist auch eine zeitgemässere Lö.sung vorgeschlagen worden, im Laufe deren die Mauerung mit einer mechanisierten Wandsäge z.B. unter Zuhilfenahme einer Kettensäge streckenweise durchgeschnitten wird, und in die derweise sich ausstaltende Spalte der geschichtete Isolier- stoff eingelegt, mit lasttragenden Keilen ausgekeilt wird, wonach die zurückbleibende Spalte mit Mörtel ausgefüllt wird.
Die Mangelhaftigkeit der obigen Lösung zeigt sich darin, dass einerseits die Realisierung recht um- ständig ist, anderseits kann das Bindemittel nicht in
der gewünschten Homogenität zugeführt werden. Desweiteren kann durch die Auskeilung bloss eine lokale puntartige Wandunterstützung erreicht werden, so können an diesen Stellen Spannungszentreπ und auch Risse in de»r Mauerung entstehen.
Mit Versuchscharakter wird auch eine elektrische Wandabdichtung. verwendet, im Laufe deren mit einem enormen Energieverbrauch und technischem Aufwand die die aufgesogene Feuchte enthaltende Mauerkonstruktion elektrisch ausgetrocknet wird.
Überdies sind auch Wandabdichtungsmethoden mit einem chemischen Charakter bekannt, bei denen Materialien z. B. im Handel unter den Namen "VANDEX", bzw. "PENETRAT" oder "WALLCO" oder "SILIKOFOB-ANHYDRO" bekannte Chemikalien in die Wand injektiert werden, wodurch, die Wand- konstruktion selbst imprägniert wird und der Mauerung wasserdichte bzw. wasserabweisende Eigenschaften beigebracht werden. Auf diese Weise wird die kapillare Feuchtigkeitsaufsaugung der Wandung abgeschaffen.
Die Verbreitung dieser Methode wird aber dadurch verhindert, indem in jedem einzelnen Fall eine gründliche diagnostische Vorprüfung erforderlich ist. Nur auf Grunde einer derartigen Vorprüfung sind die Fachleute dazu fähig, die individuelle Technologie, d.h. die Stelle und Zahl der in der Mauerung auszustaltenden Bohrungen, die Zusammensetzung der zur Verwendung kommenden Chemikalien, deren Menge usw. bestimmen zu können, wobei diese die Qualität der Isolierung grundsätzlich bestimmen. Hierzu kommt noch die Tatsache, dass die. Chemikalien meistens recht teuer sind, und wenn die Vermessung nicht in der kritischen Periode - unter Berücksichtigung der Bodenverhältnisse (z.B. Grundwasserhöhe), der Jahreszeiten - vorgenommen wird, wird die Qualität der Isolierung ab ovo fraglich sein. Dabei ist eine derartige nachträgliche Abdichtung
recht umständig und zeitaufwendig.
Zuletzt ist aus der Fachzeitschift "Baugewerbe" (BRD, 1981. Heft 11, S. 38 - 40) ein Verfahren zur nachträglichen Wandisolierung bekannt, im Laufe dessen in der ersten Phase die von dem Statiker ausgewählten, nicht benachbarten Mauerabschnitte durchgeschnitten werden, darauffolgend wird in die Einschnittsspalte eine Platte aus sγήtehtischer Folie eingelegt, wonach die übrigbleibende Spalte mit einem wasserdichten Mörtel ausgefüllt wird. Im allgemeinen bindet der Mörtel nach 24 Stunden ab und kann danach belastet werden. Nun kann die zweite Phase folgen, in der die im Laufe der ersten Phase ausgelassenen Wandabschnitte durchgeschnitten und auf die obenbeschriebene Weise abgedichtet werden. Die Kunststoffolien werden an den Anschluss- stellen mit fugenabdichtenden Bändern verbunden. Auch die freibleibenden Seiten der Einschnittsspalte werden mit Bändern abgeschlossen.
Wie es die in der Praxis erworbenen Erfahrungen gezeigt hatten, war auch diese Technologie nicht zur Beseitigung der erwähnten Mangelhaf tigkeiten geeignet. Als ein weiterer Nachteil soll es erwähnt werden, dass bei der Verwendung einer synthetischer Folienplatte die obere und die untere Wandfläche der Einschnitts- spalte mit dem Mörtel nicht verbunden werden können.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung wurde das Ziel gesetzt, die obenerwähnten Mangelhaftigkeiten zu eliminieren.
Die durch die Erfindung gestellte Aufgabe liegt darin, eine Lösung zur Wasserabdichtung zu entwickeln, die während einer wesentlich kürzeren Zeitspanne, auf eine einfachere Weise, auch mit angelernten Arbeitskräften realisiert werden kann; eine weitere Forderung besteht darin, dass das Schadhaftwerden der Baukonstruk-
tion während der nachträglichen Isolierung vermieden werden könne, die Qualität besser und die Lebensdauer länger seien, als bei den bisher bekannten Lösungen.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Weiterentwicklung eines zur Wandisolierung dienenden bekannten Verfahrens gelöst, im Laufe dessen, während der Mauer- aufführung eine Isolierschicht auf die zu isolierende Fläche gelegt wird. Im Sinne der Erfindung wurde dieses Verfahren insofern weiterentwickelt, indem die Isolierschicht aus lasttragenden, vorgefertigten gitterartigen Einsatzelementen, sowie aus einem isolierenden, gegebenenfalls abbindenden, in die Durch- brüche der eingebauten Einsatzelemente eingeführten Material ausgestaltet ist.
Bei der Ausführung einer nachträglichen Wasserabdichtung kann man aus einem bekannten. Verfahren ausgehen, bei dem die Mauerung an der zu isolierenden Stelle-vorteilhaft mit einer Säge -in der Längsrichtung streckenweise durchgeschnitten wird, wonach in die derweise gebildete Einstinittsspalte erst lasttragende Elemente, danach eine Isolierschicht eingelegt werden.
Dieses Verfahren wurde erfindungsgemäss so weiterentwickelt, indem als lasttragende Elemente in die Einschnittsspalte vorteilhaft aus Kunststoff vorgefertigte, gitterartige Einsatzelemente eingesetzt worden sind, wobei die. Isolierschicht, durch Injektieren eines Isolier- und Bindungseigenschaften aufweisenden Stoffes in den mit dem Einsatzelement versehenen Teil, der Einschnitsspälte ausgestaltet wird.
Zweckmässig wird als Isolier- und Bindemittel ein nachhärtender Stoff, vorteilhaft ein synthetischer Mörtel mit Polyesterharz-Bindemittel verwendet.
Das erfindungsgemässe Einsatzelement ist als ein, aus vorteilhaft thermoplastischem Kunststoff vorgefertigtes gitterartiges Element ausgestaltet, das
einen Trägerrost und dazu sich anschliessende, einen einheitlichen Raster bildende und lasttragende Einheiten aufweist, wobei die lasttragenden Einheiten über die obere bzw. untere Ebene des Trägerrosts hinausragen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die lasttragenden Einheiten Kugeln sein, die in dem Trägerrost verdrehbar gelagert sind. Übrigens kann die Kugel als eine monolithische Einheit mit dem Trägerrost, z.B. in Spritzgiessverfahren aus Kunststoff hergestellt werden.
Nach einer weiteren Merkmal des erfindungsgemässen Einsatzelements sind die Elemente an ihren Stirnseiten mit Vorsprüng.en und mit den diese aufnehmenden Aussparungen versehen, die in der eingebauten Stellung zum lösbaren Anschluss an die benachbarten Einsatzelemente dienen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist des Einsatzelement einen umlaufenden Rahmen auf, dessen Höhe die Höhe des lasttragenden Elements unterschreitet, vorteilhaft etwa 0,9-fache dessen beträgt, gleichzeitig aber die Höhe des Trägerrosts überschreitet, wobei der Rahmen mit mindestens einer Einspritzbohrung ausgestaltet ist. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird anhand einiger vorteilhaften Aus führungsbeispiele der erfindungsgemässen Lösung, mit Hilfe der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 einen vertikalen Schnitt der erfindungsgemässen nachträglichen Wandisolierung, Figur 2 einen Teil der Lösung nach Figur 1 in einem verhältnismässig grösseren Massstab, Figur 3 ein Detail des ersten Aus führungsbeispiels des erfindungsgemässen Einsatzelements in
Draufsicht dargesteltt, Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in
Figur 3, Figur 5 eine weitere Ausführung des erfindungsgemässen Einsatzelements in einer perspektivischen Darstellung, Figur 6 einen vertikalen Schnitt der erfindungsgemässen Wandisolierung unter der Fussboden- oberkante, Figur 7 einen vertikalen Schnitt einer weiteren
Ausführung der erfindungsgemässen Isolierung, Figur 8 einen vertikalen Schnitt der erfindungsgemässen Isolierung bei einem Feuchtraum. Bevorzugte Ausführunqsbeispiele In der Figur 1 ist die Isolierung exner aus Ziegel aufgebauten lasttragenden Mauerung 1 über einer Fussbodenoberkante 2 zu sehen, die bei der über eine befriedigende Wasserabdichtung nicht verfügenden Mauerung unter Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens verfertigt wurde.
Erstens wird die Mauerung 1 in der zu isolierenden Höhe auf eine, an sich bekannte Weise, (z.B. durch durch Kettensäge), in dem vollkommenen horizontalen Querschnitt in einer Strecke der Länge zwischen 60 und 110 cm - in dem vorliegenden Falle 100 cm - durchgeschnitten, wodurch eine Einschnittsspalte 3 mit einer gleich- massigen Höhe H ausgestaltet wird. In dem vorliegenden Falle wurde die Höhe H zu 10,5 mm gewählt. Um das Durchschneiden erleichtern zu können, wurde die Einschnittsspalte 3 in der Mörtelschicht der Mauerung 1 ausgestaltet Es schien zweckmässig die nachträgliche Isolierung an der Stelle der vorherigen Isolierung auszustalten. Falls solche nicht vorhanden ist, ist es vorgeschlagen, die Einschnittaspalte 3 mindestens um 10 bis 15 cm über dem äusseren Gehniveau auszustalten. Unter anderen hängt
die Wahl der jeweiligen Länge der Einschnittsspalte
3 von der Qualität, dem Material der Wandung ab.
Darauffolgend wird in die so vorbereitete Einschnittsspalte 3 mindestens ein erfindungsgemässes, vorgefertigtes gitterartiges Einsatzelement 4 eingelegt. Hier ist die Breite des Einsatzelements 4 mit der Breite der Mauerung 1 übereinstimmend. (Selbstverständlich können bei einer breiteren Mauerung mehrere Einsatzelemente 4 nebeneinander auch in der Breitenrichtung angeordnet werden).
In Figur 2 ist das eingesetzte Einsatzelement
4 in einem grösseren Massstab dargestellt, hier sind die obere und die untere Fläche der Einschnittsspalte 3 mit. den Bez.ugszeichen 3A bzw. 3B bezeichnet.
Die Gestaltung des Einsatzele ments 4 ist in den Figuren 3 und 4 ausführlicher dargestellt. Bei dieser Ausführung weist das Einsatzelement 4 einen aus einem thermoplastischen Kunststoff, in Spritzgiess- verfahren hergestellten Trägerrost 5 auf, der in den Knotenpunkten mit den lasttragenden Einheiten 6 versehen ist. In dem vorliegenden Falle sind die lasttragenden Einheiten 6 selbs ts tändige Kugeln, die aus einem eine entsprechende Druckfestigkeit aufweisenden Kunststoff (z. B. aus "DANAMID") oder aus Stahl verfertigt werden können. Für die 10,5 mm hohe Einschnittsspalte 3 haben wir einen Kugeldurchmesser D von 10,0 mm gewählt, um das mit Kugeln versehenen Einsatzelement 4 leicht in die Einschnittsspalte 3 einsetzen zu können.
Den lasttragenden Einheiten 6 wurde die Aufgabe zugeteilt, dass sie nach dem Einsetzen des Einsatz- elements 4 in die Einschnittsspalte 3 die vertikale Belastung der Mauerung 1 in einer gleichmässigen Verteilung aufnehmen, und so ein eventuelles Schadhaftwerden der Baukonst ruktion während der und nach den
Nachisolierungsarbeiten verhindern.
Die Knotenpunkte des Trägerrostes 5 des Einsatzelements 4 sind bei diesem Ausführungsbeispiel als die lasttragenden Einheiten 6 verdrehbar lagernde Nester 7 ausgestaltet (Figur 4). In denr vorliegenden Falle wurde der gegenseitige Abstand L. zwischen den Nestern 7 zu 30- mm gewählt. (Figur 3).
Es ist wohlbekannt, dass bei Ziegelmauern die Masse einer 1 m hohen Mauerung je cm 2 im Bereich zwischen 0,11 und 0,2 Kg liegt. So trägt im Falle des obenerwähnten Einsatzelements 4 eine eizige Kugel die Masse einer vertikalen Mauerung von einer Grund- fläche von 9 cm2, d.h. eine 1 m hohe Mauerung belastet die Kugel mit einer Masse zwischen 1 und 2 Kg. Wenn nun ein 20 m hohes Gebäude in Betracht genommen wird, entfällt auf eine einzige Kugel eine Masse von höchstens
40 Kg. (Gleichzeitig ist es bekannt, dass bei den thermoplastischen Konststoffen die Kaltfliessbelast- barkeit 800 bis 1000 N/cm beträgt.)
Durch die Einbettung der Kugeln in dem Nest 7 wird das Einschieben des Einsatzelements 4 in die Einschnittsspalte 3 erleichtert, da währenddessen die Kugeln sich frei verdrehen können. Werden die Kugeln im vorazus z.B, in Wasser eingetaucht, kann der Rollwiderstand weiter verringert werden.
Das Höhemass (D) der lasttragenden Einheiten 6 wird erfindungsgemäss so gewählt, dass diese oben und unten über den Trägerrost 5 hinausragen. Die Höhe H1 des Trägerrosts 5 wurde in dem vorliegenden Falle zu dem 0,7-fache des Kugeldurchmessers D, d.h. zu 7 mm gewählt (Figur 4).
Bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 ist der Trägerrost 5 das Einsatzelements 4 mit einem umlaufenden Rahmen 8 umschlossen, hier wurde dessen Höhemass H2 zu dem 0,9-fachen des Kugeldurchmessers D, d.h. zu 9 mm
gewählt. Im Sinne der Erfindung ist der Rahmen 8 mit mindestens einer Einpressbohrung 9 versehen, wobei diese nach dem Einsetzen des Einsatzelements 4 an der Aussenseite der Mauerung 1 liegt (Figur 1). Nachdem das Einsatzelement 4 in die Einschnitts- spalte 3 eingeschoben worden ist, kann der nächste Arbeitsgang des erfindungsgemässen Verfahrens folgen, im Laufe dessen über die Einpressbohrung 9, in den mit dem Einsatzelement 4 versehenen Teil der Einschnittsspalte 3, unter einem verhältnismässig niedrigen Druck z.B. ein nacherhärtendes Material mit Isolierungs- und Bindeeigenschaften injektiert wird.
Auf diese Weise wird die Einschnittsspalte 3 vollkommen ausgefüllt und auch das Einsatzelement 4 wird eingebettet. Wenn der Innenraum bereits vollkommen ausgefüllt ist und das injizierte Material hindurch die seitlichen Spalten überläuft, kann das Injizieren abgestellt werden.
Das Isolier- und Bindemittel kann jedwelcher bekannter Stoff sein, der im allgemeinen zur Wasserabdichtun verwendet wird, so z.B. ein wasserisolierender Zementmörtel (mit einem handelsüblichen Zuschlagstoff, z.B. "TRICOSAL" oder "REZONIT"), oder ein synthetischer Mörtel, vorteilhaft mit einem Polyesterharz als Bindemittel (z.B. im Handel unter dem Namen "POLISOL" bekannter synthetische Mörtel). Der grosser Vorteil des letzterwähnten zeigt sich darin, dass er äusserst schnell (in etwa 60 - 90 Minuten) ahbindet, wodu.rch der Zeitsufwand bei der Isolie unsarbeiten weitgehend verkürzt werden kann. Die Druckfestigkeit der synthetischen Mörtel mit
Polyesterharz als Bindemittel beträgt 3000 bis 6000 N/cm2, was die Druck festigkeit der Hartbands teine ( die 2000 N/cm2 beträgt) weitgehend überschreitet, wobei die Haftfestigkeit 300 - 400 N/cm2 beträgt.
Nach dem Ablauf der Wartezeit - die von dem Typ
des injizierten Isolier- und Bindemittels und der Umgebungstemperatur abhängt - (nach den praktischen Erfahrungen werden etwa 2 - 3 Stunden beansprucht) - bindet das Isolier- und Bindemittel ab, wodurch es ebenfalls an der Lasttragung teilnimmt. Selbstverständlich nimmt auch das erfindungsgemässe Einsatzelement 4 durch seine lasttragenden Einheiten 6 an dem Lasttragen teil.
Darauffolgend wird in dem benachbarten Bereich eine weitere Einschnittsspalte 3 durch Kettensäge ausgestaltet, und die obenbeschriebenen Arbeitsgänge werden bis zur Beendigung der nachträglichen Wandisolierung zyklisch wiederholt.
Die Verwendung einer Kugel als lasttragende Einheit 6 ist nicht nur wegen der leichteren Einschieb- barkeit als zweckmässig zu betrachten, sondern aucfi daraum, da auf diese Weise eine punktartige Berührung mit den Flächen der Einschnittsspalte 3 ermöglicht wird. Das derweise injizierte Material ist imstande, auf einer möglichsts grossen Fläche mit den geschnittenen Flächen der Mauerung 1 zu kontaktieren, wodurch eine bestmöglich Haftverbindung entsteht.
Der guten Ordnung halber soll es bemerkt werden, dass bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 de r Trägerrost 5 und der Rahmen 8 des Einsatzelements 4 aus einem einzigen Werkstück durch Spritzgiessen verfertigt worden sind.
In der Figur 5 ist eine andere Version des erfindungsgemässe Einsatzelements 4 dargestellt, bei der als lasttragende Einheiten 6 ebenfalls Kugeln verwendet werden, aber diese in dem Trägerrost 5 nicht verdrehbar gelagert sind, sondern damit in eine monolithische Einheit spritzgegossen sind. Selbstverständlich können in diesem Falle anstelle der Kugeln z.B. konische oder pyramidenartige Pfropfen als lasttragende Einheit 6
verwendet werden. (In Figur 1 haben wir das bereits injizierte Isolier- und Bindemittel mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.)
In Figur 6 ist die nachträgliche Wandisolierung u,nter der Fussbodenoberkante dargestellt. Hier ist die Mauerung 1 ebenfalls aus Ziegeln aufgebaut (das äussere Gehniveau wurde mit 11 bezeichnet). Gegenüber der in der Figur 1 dargestellten Lösung besteht der Unterschied lediglich darin, dass die Einschnittspalte 3 nicht nur den ganzen Querschnitt der Mauerung durchquert, sondern auch in dem verdickten Teil eines Unterbetons 12 neben der Mauerung 1 fortgesetzt wird. Die Breite des Einsatzelements 4 wurde auch dementsprechend gewählt. Durch Einpressen des Isolier- und Bindemittels 10 wird bei dieser Ausführung eine breitere Wasserabdic.htung erhalten, auf diese Weise kann es vermieden werden, dass beim Treffen der Mauerung 1 und des Unterbetons 12 die Feuchtigkeit nach oben sickern könne. (Die Oberfläche des Unterbetons wird auf an sich bekannte Weise z.B. mit einer bituminöser Isolierungsschicht versehen).
Die Lösung nach Figur 5 kann jedoch nicht zu einer nachträglichen Wasserabdichtung, sondern auch zu Neuisolierungen verwendet werden. In diesem Falle werden ie Einsatzelemente 4 auf. die bis zur Isolierungshöhe aufgebaute Mauerung gelegt; der später zu verfertigende, in den Unterbeton 12 hinüberragende Teil kann z.B. mit einer U-förmigen Blechhülse 13 abgedeckt werden, d ie in der Figur mit einer diskontinuierlichen Linie bezeichnet ist. Nachdem die Einsatzelemente 4 mit dem z.B. nacherhärtenden Isolier- und Bindemittel 10 aufgefüllt worden sind, wird auf die Einsatzelemente eine neue Ziegellage gelegt. Selbstverständlich kann das Isolier- und Bindemittel auch hier über eine Einpressbohrung 9 injiziert werden, aber zu diesem Zwecke muss auf die Einsatzelement
4 mindestens eine Ziegellage verlegt werden. Nach der Fertigstellung der Wandisolierung wird der auf die Auffüllung 14 gelangende Unterbeton 12 hergestellt.
In Figur 7 ist die Wasserabdichtung eines Kellers voranschaulicht, die unter Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens entweder als eine nachträgliche oder eine Neuisolierung ausgeführt werden kann. Bei dieser Version ist die Wandabdichtung in einer Kelle rmeuerung 16 - die die Mauerung 1 über einer Kellerdecke 15 hält -, undzwar über einer Keller- sohle 17 ausgestaltet. Um die Kellermauerung 16 von der Aussenseite her zugänglich zu machen, muss für einen Arbeitsgraben 18 besorgt werden. In dem vorliegenden Falle haben wir sowohl an der Aussenseite, wie auch an der Innenseite eine Blechhülse 13 zur Umhüllung der hervorragenden Enden des Einsatzelements 4 verwendet, übrigens ist der Verlauf der Gestaltung der Wasserabdichtung mit jener nach Figur 6. übereinstimmend. (Die Kellersohle 7 wird später in an sich bekannter Weise mit einer nicht dargestellte Isolierschicht versehen.)
Bei der Ausführung nach Figur 7 wir-neben der horizontalen Isolierung - auch die Kellermauerung 16 und einen Teil der Mauerung 1 an de r Aussenseite mit einer vertikalen Wasserabdichtung gemäss de r Erfindung versehen. Zu diesem. Zwecke wurden ebenfalls die Einsatzelemente 4 verwendet, uhdzwar derweise, indem die über- und nebeneinander gelegten Einsatzelemente 4 mit z.B. Verschraubung oder Nagelverbindung an der Mauerung befestigt wurden. Die Aussenfläche de r Einsatzelemente 4 wird mit einem dichten synthetischen Siebgewebe 19 abgeschlossen, um das Austreten des Isolierstoffes verhindern zu können, gleichzeitig aber wurde damit eine Möglichkeit zum Austreten der Dämpfe gegeben. Gegebenenfalls kann eine Kunststoffolie unter die Einsatzelemente
4 ausgebreitet werden.
Zuletzt ist in Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zu sehen, das erfolgreich bei der Isolierung von Feuchträumen verwendet werden kann. Auch hier kann die Wasserabdichtung nachträglich oder als eine Neuisolierung vorgenommen werden. Erstens worden die Einsaztelemente 4 auf einen Unterbeton 12 gelegt, wonach als Isolierstoff "POLISOL" eingefüllt worden ist. Nach der Erhärtung des Isolierstoffes wurde die Isolierung der Innenfläche der Mauerung 1 so vorgenommen, wie es wir im Zusammenhang mit der Figur 7 beschrieben haben, d.h. es wurde ein synthetisches Siebgewebe 19 eingesetzt. Nachdem der Isolierstoff erhärtet hatte, wurden die horizontalen und vertikalen Innenflächen auf an sich bekannte Weise mit durch Klebstoff 20 aufgeklebten Fliesen 21 bekleidet.
Wie aus aus den Obigen eindeutig hervorgeht, beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf die Mauerisolierung, sie kann zu jedwelchem Wasserabdichtungszweck vorteilhaft verwendet werden.
Die wichtigsten Vorteile der erfindungsgemässen Lösung sind die folgenden:
- Das Einsatzelement 4 kann billig, z.B. aus Kunst- stoffabfall in einem Spritzgiessverfahren, in industrieliesierten Abmessungen hergestellt werden. Mit Hinsicht darauf, dass das Einsatzelement eine gebührend flexibile Struktur aufweist, kann die mit den Einsatzelementen verfertigte erfindungsgemässe Isolierung den eventuellen Dilatationsbewegungen der Mauerung
- unter Aufrechterhaltung der ursprünglichen Funktion - gut folgen;
- Die vorgeschlagene Wandisolierung ist vollkommen Wasserdicht, mit den bekannten Lösungen verglichen ist die Lebensdauer viel länger, die Festigkeit ist
höher, als jene des bekannten Mauerungselements;
- Mit den bekannten Lösungen verglichen, kann die Arbeit viel schneller und einfacher durchgeführt werden, sie bereitet kein Problem für angelehrte Arbeiter;
- Das erfindungsgemässe Einsatzelerre nt verwirklicht eine gleichmässige Verteilung der Last, so konnte die Wahrscheinlichkeit des Schadhaftwerdens der Baustruktur auf das Minimum herabgestezt werden. Dank diesem schonenden Charakter kann die Erfindung mit voller Sicherheit bei nachträglicher Isolierung von Kunstobjekten usw. verwendet werden;
- Mit den bekannten Verfahren verglichen, sind die Ausführungskosten viel niedriger,
- Unter thermischer Einwirkung wird die erfindungsgemässe Isolierung nicht plastisch;
- Die erfindungsgemässe Lösung befriedigt die strengsten Forderungen in der Hinsicht der Isolierungstechnik und Festigkeit.
Zuletzt soll es erwähnt werden, dass das Einsatzelement 4 ausser dem Kunststoff aus jedwelchem zweckdienlichen Material hergestellt w.erden kann. Wenn z.B. zu der nachträglichen Wandisolierung nach Figur 6 das Einsatzelement nach Figur 5 verwendet wird, kann der Rahmen 8 des Einsatzelements weggelassen werden. Da in diesem Falle bloss die Aussenseite der Einschnittsspalte 3 abzuschliessen ist, reicht das Auftragen einer Schicht aus synthetischen Mörtel. Bindet der Mörtel ab, wird die Einpressbohrung verfertigt, hindurch welche die Injizierung vorgenommen werden kann. Um das Einsatzelement 4 mit den benachbarten Einsatzelementen lösbar verbinden zu können, sind diese an den Rändern mit Vorsprüngen bzw. mit die Vorsprünge aufnehmenden Vertiefunger versehen, (in der Figur nicht dargestellt). Das Einsatzelement nach Figur 5 kann auch in Rollen aus Kunst
stoff hergestellt werden, wonach das Zerstückelung und Zuschneiden auf Mass an der Baustelle einfach vorgenommen werden. Das verwendete Isolier- und Bindemittel soll nicht unbedingt ein nacherhärtendes Material sein, da die Lasttragung selbst durch die erfindungsgemässen Einsatzelement hinweichend gelöst wird.