Die Erfindung betrifft einen Bordstein zur Begrenzung einer
Fahrbahn für Kraftfahrzeuge oder für den kombinierten Verkehr
mit Kraftfahrzeugen und Straßenbahnen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Nach dem Stand der Technik sind Bordsteine zur Begrenzung
von Fahrbahnen in großer Zahl bekannt. Dabei sind die Maße
teilweise auch in Normen festgeschrieben.
Die Bordsteine dienen insbesondere dazu, das unbeabsichtigte
Überfahren des Fahrbahnrandes durch Kraftfahrzeuge zu verhindern
oder zu erschweren. Wenn die Kraftfahrzeuge mit
Ihren Rädern oder besser mit den Reifen an die Bordsteine
anfahren, werden sie zurück gedrückt. In jedem Fall wirkt
die mehr oder weniger stark von der Fahrbahn weg geneigte
Vorderfläche des Bordsteines auf die relativ empfindlichen
Seitenflächen der Fahrzeugreifen ein. Das kann zur Beschädigung
der Reifen, der Felgen oder der Rad-Zierkappen führen.
Bei einem stärkeren seitlichen Anfahren, z.B. bei einem
Ausweichmanöver, kann es auch zu einem gefährlichen Überkippen
des Kraftfahrzeuges kommen.
Im modernen Straßenverkehr wird der Verkehr häufig über
kombinierte Verkehrsflächen für Kraftfahrzeugen und Straßenbahnen
geführt, sodass Bordsteine in spezifischer Ausbildung
auch dafür erforderlich sind.
Die DE-OS 28 20 545 gibt einen Bordstein an, der die Flanken
üblicher Fahrzeugreifen entweder überhaupt nicht oder nur so
berührt, dass eine Beschädigung des Reifens ausgeschlossen
ist. Der Bordstein weist auf seiner der Fahrbahnseite zugewandten
Seite eine gegen die Fahrbahn geneigte erste
steilere Schrägfläche auf, die unten in eine zweite flachere
Schrägfläche übergeht. Die Schrägflächen sind durch eine
Ausrundungsfläche verbunden, deren Krümmungshalbmesser etwa
ein Drittel der über der Fahrbahnfläche hinausragenden
Bordhöhe beträgt. Die erste Schrägfläche ist unter einen
Winkel von etwa 70 Grad und die zweite Schrägfläche von etwa
30 Grad gegen die Fahrbahnfläche geneigt. In einer Ausführung
beginnt die zweite Schrägfläche in einem Abstand
über der Fahrbahnfläche, die etwa der mittleren Dicke der
Lauffläche von Fahrzeugreifen entspricht. Entsprechend der
Aufgabe der Erfindung soll der Bordstein die Beschädigung
der Reifen verhindern.
Die EP 0 544 202 B1 gibt einen Bordstein an, der insbesondere
für den kombinierten Bahn/Omnibus-Verkehr vorgesehen ist.
Dieser Bordstein besteht aus einem quaderförmigen Fertigbauteil
mit einer als Auftrittsfläche dienenden Oberseite, eine
als Begrenzung wirksame Vorderseite, eine Rückseite und eine
Unterseite, wobei die Vorderseite eine von unten nach oben
zurückweichenden Schrägfläche aufweist, die in ihrem unteren
Bereich in einen konkav gewölbtem Abschnitt übergeht. Der
konkav gewölbte Abschnitt geht in einen im wesentlichen
ebenen, im Einbauzustand nahezu horizontal verlaufenden
Abschnitt in die angrenzende Fahrbahn über. Die Schrägfläche
weist eine zur Spurführung der Omnibusse in Haltestellen mit
Omnibusverkehr, insbesondere mit kombiniertem Bahn/Bus-Verkehr,
bestimmte Ausbildung auf.
Die GB 2 323 114 A gibt einen Borstein mit einer horizontalen
Fläche in der Fahrbahnebene an, auf der eine Riffelung
ausgebildet ist. Sobald ein Rad des Fahrzeuges auf diese
Riffelung auffährt, wird das vom Fahrer durch ein Rütteln
des Fahrzeuges bemerkt und er ist informiert, dass er zur
Schonung der Reifen nicht noch weiter an den Bordstein
heranfahren sollte. Die weitere Seitenfläche des Borsteines
besteht aus einer unteren um 35 Grad zur Vertikalen geneigten
ebenen Fläche und einer vertikale Fläche.
Aus dem Autobahnbau sind allgemein auch Seitenbegrenzungen
bekannt, die meist eine Höhe aufweisen, welche die übliche
Höhe von Bordsteinen beträchtlich überragen und bis in die
Höhe der Fahrzeugkarosserie reichen. Im unteren Bereich
sind in der Fahrbahnhöhe zur Verbesserung der Standsicherheit
oft schräg gestaltete Ansätze vorhanden, an denen
die Fahrzeugräder anfahren können, bevor die Karosserie
den oberen Teil der Seitenbegrenzung berührt.
Allen Bordsteinen oder sonstigen Seitenbegrenzungen nach
dem Stand der Technik liegt der Gedanke zugrunde, dass ein
Fahrzeug, welches den Bordstein berührt, sofort abgedrängt
werden muss. Lediglich zum Schutz der Reifen werden verschiedenen
Maßnahmen vorgeschlagen, damit der Reifen
weitgehend geschont wird. Dennoch wird nicht verhindert,
dass beim Anfahren an einen Bordstein Schäden am Kraftfahrzeug
auftreten, z.B. Felgen und Rad-Zierkappen beschädigt
werden.
Der bautechnische Grundgedanke für Bordsteine nach dem
Stand der Technik führt in der Praxis auch dazu, dass
viele Fahrer versuchen, einen relativ großen Abstand zu
den Bordsteinen einzuhalten. Das hat insbesondere bei
schmalen Fahrbahnen den Nachteil, dass die vorhandene
Fahrbahnbreite durch das subjektive Verhalten der Fahrer
praktisch nicht ausgenutzt wird.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen
Bordstein zur Begrenzung einer Fahrbahn für Kraftfahrzeuge
oder für den kombinierten Verkehr mit Kraftfahrzeugen und
Straßenbahnen der eingangs genannten Art anzugeben, bei
dem das Anfahren an die vertikale Seitenfläche des Bordsteines
im Wesentlichen verhindert wird und die Fahrbahn in
der Praxis weitgehend ausgenutzt wird. Des Weiteren soll
der Bordstein technisch einfach realisierbar sein.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet und werden nachstehend zusammen mit der
Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung,
einschließlich der Zeichnung, näher dargestellt.
Mit der Gestaltung des erfindungsgemäßen Bordsteines wird
die Idee verfolgt, dass der Fahrer bereits vor dem Anfahren
an die vertikale Seitenfläche des Bordsteines darauf aufmerksam
gemacht werden muss, dass er bereits sehr nahe an
die Anfahrfläche des Bordsteines herangefahren ist, damit er
im erforderlichen Maß gegenlenken kann.
Der Bordstein besteht u.a. aus einer Oberseite und einer zur
Fahrbahn gerichteten Seitenfläche. Die Oberseite liegt
gegenüber der Ebene der Fahrbahn in einer höheren oberen
Ebene, z.B. in der Ebene eines Fußweges, eines Straßenbahngleises
oder allgemein in einer höherliegenden Ebene. Die
Seitenfläche besteht aus einer unteren schrägen Fläche, der
Auffahrfläche, und einer oberen vertikalen Fläche, der
Anfahrfläche. Die Auffahrfläche beginnt in der Ebene der
Fahrbahn und verläuft unter einem Winkel zwischen 20 und 50
Grad zu dieser nach außen bis mindestens zum Ende des unteren
Drittels der Höhe des Bordsteines zwischen der Ebene der
Fahrbahn und der Oberseite.
Die erforderliche Höhe der Anfahrfläche wird entsprechend
praktischer Erfahrungen festgelegt. In der Regel sind dazu
mindestens 5 cm erforderlich. Wenn sich eine derartige
Mindesthöhe als ausreichend erweist, ist regelmäßig auch nur
eine relativ geringe Breite der Auffahrfläche erforderlich.
Die Anfahrfläche verläuft vertikal von der Auffahrfläche bis
zur Oberkante des Bordsteines. Unter vertikal wird hier im
Wesentlichen senkrecht verstanden, wobei eine leichte Neigung
von der Fahrbahn weg, d.h. bis etwa 10 Grad, ebenfalls
unter die Erfindung fällt. Eine derartige Neigung kann dem
Schutz der Reifen dienen oder auch fertigungsbedingt sein.
Ohne, dass ein funktionsbedingtes Erfordernis besteht, ist
es natürlich auch möglich die Kanten an der Oberseite des
Bordsteines oder zwischen der Auffahr- und Anfahrfläche
abzurunden.
Die Gestaltung des erfindungsgemäßen Bordsteines führt dazu,
dass das Kraftfahrzeug vor dem eigentlichen Anfahren an den
Bordstein, d.h. an die Anfahrfläche, auf die Auffahrfläche
fahren muss. Das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges wird
dabei derart beeinflusst, dass der Fahrer eine deutliche
Schräglage des Kraftfahrzeuges feststellt und daraus erkennt,
dass sich das Kraftfahrzeug bereits nahe am Bordstein
befindet.
Es wurde gefunden, dass eine schräge Auffahrfläche mit einem
Winkel ab 20 Grad zur Ebene der Fahrbahn derart stark auf
das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges einwirkt, dass das
Kraftfahrzeug für den Fahrer merklich einseitig angehoben
wird und er sein Fahrzeug entsprechend lenken kann. Zum
Ersten kann er das Fahrzeug von der schrägen Fläche herunter
lenken oder er bleibt, z.B. wegen eines entgegen kommenden
Fahrzeuges, bewusst auf der schrägen Auffahrfläche, denn er
weis, dass er zwar auf der Schräge fährt aber von der oberen
vertikale Anfahrfläche noch ausreichend entfernt ist.
Wenn das Kraftfahrzeug doch mit einem Rad an die vertikale
Anfahrfläche anfährt, wirkt der Bordstein im Wesentlichen
wie jeder Bordstein nach dem Stand der Technik, der das
Kraftfahrzeug abdrängt.
Eine schräge Auffahrfläche unter 20 Grad gewährleistet nicht
die erfindungsgemäß vorgesehene Funktion, wonach der Fahrer
darauf aufmerksam gemacht werden soll, dass er sich bereits
nahe an der Anfahrfläche befindet. Die tatsächliche geometrische
Gestaltung des Bordsteines sieht der Fahrer vor sich
und kann sein Fahrverhalten darauf relativ leicht einstellen.
Die praktische Gestaltung des erfindungsgemäßen Bordsteines,
insbesondere die Bestimmung des Winkels der Auffahrfläche
zur Ebene der Fahrbahn ist stark von den örtlichen Gegebenheiten
abhängig.
Bei einer relativ breiten Fahrbahn kann der Winkel der
Auffahrfläche zur Ebene der Fahrbahn flacher gewählt werden,
d.h. zwischen 20 und 30 Grad, da auch der Bordstein breiter
sein kann. Ist die Fahrbahn dagegen sehr schmal, sollte die
Auffahrfläche wirksam, d.h. sofort spürbar sein. Für diese
Einsatzfälle eignen sich insbesondere Neigungen der Auffahrfläche
zwischen 30 und 45 Grad.
Bei Fahrbahnen für den städtischem Verkehr für den kombinierten
Verkehr mit Kraftfahrzeugen und Straßenbahnen kann
die Neigung der Auffahrfläche auch variieren. So eignet sich
der Bordstein auch für den Einsatz im Haltestellenbereich
von Straßenbahnen oder Autobussen zur Ausbildung von Einstiegkanten.
Dabei beträgt die Neigung der Auffahrfläche in
diesen Bereichen vorzugsweise zwischen 45 bis 50 Grad zur
Ebene der Fahrbahn. Die Neigung der Auffahrfläche zur Anfahrfläche
schafft dabei auch ausreichend Raum für den
Fahrzeugkasten der Straßenbahn und Autobusse, so dass der
Abstand der Einstiegkante des Fahrzeuges zur Kante zwischen
der Oberseite des Bordsteines und der Anfahrfläche gering
gehalten werden kann.
Beispielsweise weist ein Bordstein für eine normale Fahrbahn
eine Höhe von 15 cm auf. Der erfindungsgemäße Bordstein hat
dann bei einem Winkel der Auffahrfläche von 30 Grad und
einer gewählten Höhe der Anfahrfläche von 7 cm eine Breite
der Auffahrfläche von ca. 14 cm. Das ist etwa die Reifenbreite
eines Pkw. Wird ein Winkel der Auffahrfläche von 20
Grad gewählt, vergrößert sich die Breite der Auffahrfläche
auf ca. 22 cm.
Bei einem Bordstein für eine kombinierte Haltestelle für
Straßenbahnen und Autobusse soll die Höhe der Oberseite des
Bordsteines über der Ebene der Fahrbahn beispielsweise 230
mm betragen. Die Höhe der Anfahrfläche wird auf 50 mm bestimmt
und der Winkel der Auffahrfläche zur Ebene der Fahrbahn
ergibt sich aus dem erforderlichen Mindest-Abstand des
Bordsteines zum Wagenkasten der Straßenbahn und der Autobusse
mit 50 Grad. Damit beträgt die Breite der Auffahrfläche
ca. 150 mm. Diese Breite ist relativ gering, doch ist sie im
Verhältnis der breiteren Reifen eines Autobusses ausreichend.
Die Anordnung der Bordsteine am Rande der Fahrbahn kann in
üblicher Weise durch feste Einbettung in den verbreiterten
Unterbau für die Fahrbahn erfolgen.
Nach Anspruch 2 ist es auch möglich, den Bordstein auf die
Fahrbahn aufzukleben. Als Kleber eignen sich verschiedenartige
handelsübliche frostsichere mineralische Kleber.
Dabei ist es vorteilhaft, dass die Kraftfahrzeuge erst auf
die Auffahrfläche auffahren und dadurch die Bordsteine
vertikal auf die Fahrbahn drücken. Dadurch werden Horizontalkräfte
beim Anfahren an die Anfahrfläche innerhalb des
Bordsteines aufgenommen und ein seitliches Verschieben des
Bordsteines wird verhindert.
Nach Anspruch 3 kann an der Auffahrfläche des Bordsteines in
der Höhe der Fahrbahn eine zusätzliche horizontale Auffahrfläche
vorhanden sein. Damit kann z.B. der Abstand zwischen
dem eigentlichen Bordstein und einem Gleis einer Straßenbahn
überbrückt werden.
Der erfindungsgemäße Bordstein weist mehrere Vorteile auf.
Wesentlich ist, dass der Fahrer eines Kraftfahrzeuges vor
dem direkten Anfahren an die Anfahrfläche des Bordsteines
durch das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges gewarnt wird,
dass er sich bereits nahe an der Anfahrfläche befindet. Ein
unachtsames Anfahren an den Bordstein mit all den möglichen
gefährlichen Auswirkungen wird zumindest in einem großen
Maße verhindert. Versuche haben die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen
Bordsteines bestätigt. Der erfindungsgemäße
Bordstein kann auf dieser Grundlage auch als Sicherheits-Bordstein
bezeichnet werden.
Der Bordstein lässt sich einfach herstellen, da insbesondere
keine größeren Rundungen vorhanden sind. Damit lassen sich
die Bordsteine auch leicht aus Naturstein, z.B. aus Granit
herstellen. Die Bordsteine sind gut anwendbar für einfache
Fahrbahnen für Kraftfahrzeuge, sie lassen sich aber auch gut
an die Erfordernisse an Haltestellen für Straßenbahnen und
Busse anpassen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Die zugehörige Zeichnung zeigt in Figur 1 einen erfindungsgemäßen
Bordstein. Figur 2a und 2b zeigt weitere Ausführungsvarianten
zum Ausführungsbeispiel.
Figur 1 zeigt einen Schnitt durch einen Bordstein 1 zwischen
einer Fahrbahn 2 für Kraftfahrzeuge und einem höher liegenden
Straßenbahngleis mit einer Raseneindeckung 3. Die Fahrbahn
2 ist aufgrund der örtlichen Bedingungen mit 2,80 Meter
relativ schmal.
Beim Einsatz von Bordsteinen nach dem Stand der Technik wäre
es leicht möglich, dass ein Kraftfahrzeug an die Flanke
eines Bordsteines anfährt. Dabei kann es insbesondere bei
Bordsteinen aus einem rauen und kantigen Naturstein leicht
zu Beschädigungen der Reifen kommen. Bei einem Privat-Pkw
ist es sehr unschön, wenn Rad-Zierkappen oder die Aluminium-Felgen
beschädigt werden.
Der Bordstein 1 ist insbesondere durch die erfindungsgemäße
Gestaltung der zur Fahrbahn 2 gerichteten Seitenfläche
gekennzeichnet. Diese Seitenfläche besteht aus einer unteren
schrägen Auffahrfläche 4 und einer oberen vertikalen Anfahrfläche
5, wobei die Auffahrfläche 4 in der Ebene der Fahrbahn
2 beginnt.
Bei dem beispielhaften Bordstein 1 aus Beton ist die vertikale
Anfahrfläche 5 aus fertigungstechnischen Gründen, d.h.
zum leichteren Ausformen des Bordsteines aus der Form, mit
etwa 3 Grad leicht schräg gestellt. Des Weiteren sind alle
Kanten leicht abgerundet.
Im konkreten Fall wurde eine Höhe des Bordsteines 1 von der
Fahrbahn 2 bis zu seiner Oberseite 6 von 150 mm gewählt. Die
Höhe der Anfahrfläche 5 beträgt 70 mm und der Winkel α 30
Grad. Aus diesen Festlegungen ergibt sich eine Breite der
Auffahrfläche 4 von ca. 140 mm. In Figur 1 ist in Strichlinie
ein Fahrzeugreifen 7 angedeutet, der teilweise auf die
Auffahrfläche 4 aufgefahren ist.
Die Breite der Auffahrfläche 4 von ca. 140 mm ist in der
Praxis außerordentlich wirksam. Einerseits sieht der Kraftfahrer
die Gestaltung des Bordsteines vor sich und erkennt,
dass er offensichtlich gefahrlos mindestens teilweise auf
die Auffahrfläche 4 auffahren kann. Wenn das geschieht, wird
das Fahrzeug leicht und für den Fahrer deutlich merkbar
schräg gestellt, worauf er das Fahrzeug zurück lenken kann.
Wenn er dennoch weiter nach außen fährt, dann wirkt die
Anfahrfläche 5 in bekannter Weise wie bei einem Bordstein
nach dem Stand der Technik, d.h. das Rad rollt und reibt
entlang der Anfahrfläche 5 und wird in bekannter Weise am
Überfahren des Bordsteines 1 gehindert.
Die erforderliche Höhe der Anfahrfläche 5 wird entsprechend
praktischer Erfahrungen festgelegt. In der Regel sind dazu
mindestens 5 cm erforderlich. Wenn sich bei einer konkreten
Anwendung eine derartige Mindesthöhe als ausreichend
erweist, dann ist auch meist nur eine relativ geringe Breite
der Auffahrfläche 4 erforderlich. Erfindungswesentlich ist
dabei, dass die Auffahrfläche 4 bis mindestens zum Ende des
unteren Drittels der Höhe des Bordsteines über der Fahrbahn
2 führt.
Die übrigen Flächen des erfindungsgemäßen Bordsteines 1
können frei gewählt werden. Im Ausführungsbeispiel wurde
eine Lösung nach Anspruch 2 gewählt. Der Bordstein 1 wurde
mit einem frostsicheren mineralischen Kleber 8 auf die
Fahrbahn 2 aufgeklebt. Diese Verlegung hat sich als sehr
kostengünstig und stabil erwiesen. Die Fahrbahn 2 wird dazu
bis unter den vorgesehenen Bordstein 1 verbreitert und der
Bordstein 1 auf der vorgesehenen Position angeordnet. Mögliche
Horizontalkräfte durch Anfahren eines Kraftfahrzeuges an
die Anfahrfläche 5 werden innerhalb des Bordsteines 1 aufgenommen,
da das Kraftfahrzeug bereits vor dem Anfahren auf
die Auffahrfläche 4 auffährt und den Bordstein 1 vertikal
auf die Fahrbahn presst.
Je nach den örtlichen Gegebenheiten, den vorhandenen Fahrbahnbreiten,
den zulässigen Geschwindigkeiten und den Fahrzeugen,
die die Fahrbahn überwiegend benutzen, können die
Maße des Bordsteines innerhalb der erfindungsgemäßen Parameter
variiert werden.
Weitere beispielhafte Ausführungsformen von Bordsteinen 1
sind in den Figuren 2a und 2b dargestellt. Figur 2a zeigt
eine mit 20 Grad relativ gering geneigte Auffahrfläche 4.
Figur 2b zeigt eine Auffahrfläche 4, die 45 Grad geneigt
ist.