Die Erfindung betrifft einen Druckbalken für ein Anschlagdruckwerk
mit einem in Druckrichtung verfahrbaren
Druckkopf, der senkrecht zur Druckebene fest ist, wobei
der als Druckwiderlager dienende Druckbalken senkrecht
zur Druckebene verstellbar ist.
Ein solcher Druckbalken ist aus der EP-A-0195981 bekannt,
an einem Träger befestigt ist, wobei der Träger senkrecht
zur Druckebene verstellbar ist. Bei der bekannten Anordnung
ist auf dem Träger außerdem noch ein Antrieb für die
Aufzeichnungsträger angebracht. Dadurch ergibt sich ein
hohes Gewicht der Einheit aus Träger und Druckbalken, die
gemeinsam verstellt werden, wodurch ein schnelles Verstellen
des Druckbalkens senkrecht zur Druckebene erschwert
wird. Die bekannte Anordnung von Druckbalken und
Antrieb für die Aufzeichnungsträger auf dem verstellbaren
Träger ist aufwendig und kompliziert zu fertigen. Ferner
ist durch die großen Kontaktflächen zwischen dem Träger
und dem Druckbalken bzw. dem Gehäuse die Geräuschdämpfung
bei einer solchen bekannten Anordnung nur mäßig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Druckbalken für ein
Druckwerk anzugeben, der ein geringes Gewicht hat, stabil,
verschleißarm und einfach und in wenigen Arbeitsgängen
herzustellen ist, und der dabei über eine gute Rückprallelastizität
und eine hohe Geräuschdämpfung verfügt.
Die Aufgabe wird für einen Druckbalken nach dem Oberbegriff
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Ein Druckbalken gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß er einen Träger aus einem langgestreckten,
metallischen Flachprofil und ein Kopfteil mit einer zur
Druckebene zumindest annähernd parallelen Widerlagerfläche
hat, und daß das Kopfteil an einer Längskante des
Trägers angeordnet ist und aus einem viskoelastischen
Kunststoff besteht und daß das Flachprofil einen L-förmigen
Querschnitt hat, wobei ein Schenkel in das Kopfteil
eingebettet ist und die Hauptebene des Flachprofils
senkrecht zur Druckebene ausgerichtet ist.
Ein geringes Gewicht des Druckbalkens wird dadurch erzielt,
daß die Aufgaben des Druckbalkens auf zwei spezialisierte
Einzeleinheiten, den Träger und das Kopfteil
verteilt werden. Ein Träger aus einem metallischen Flachprofil
läßt sich einfach herstellen und ist sehr stabil.
Bei einer geeigneten Wahl des Materials und der Herstellungsweise
des Kopfteiles kann dieses über eine gute
Rückprallelastizität und eine hohe Geräuschdämpfung verfügen,
im Betrieb verschleißarm sein, und das Kopfteil
kann im Arbeitsgang seiner Fertigung mit dem Träger verbunden
werden.
Das Kopfteil ist aus einem viskoelastischen Kunststoff
gefertigt. Ein viskoelastischer Kunststoff hat eine gute
Rückprallelastizität, wodurch sich bei Anschlagdruckern
eine hohe Schreibgeschwindigkeit erzielen läßt. Außerdem
verfügt ein solcher viskoelastischer Kunststoff über einen
geringen Verschleiß und eine hohe Geräuschdämpfung.
Das langgestreckte, metallische Flachprofil des Trägers
hat einen L-förmigen Querschnitt, wobei ein Schenkel in
das Kopfteil eingebettet ist. Der andere L-Schenkel bildet
die Hauptebene des Flachprofils und ist senkrecht zur
Druckebene ausgerichtet. Diese Anordnung zeichnet sich
durch eine besonders hohe Stabilität und Steifigkeit aus.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Träger als Blechstanzteil
ausgeführt. Dadurch läßt sich der Träger besonders
einfach und dennoch präzise herstellen.
Der Träger kann in dem vom Kopfteil abgewandten Teil im
Bereich zwischen seinen beiden Längsenden eine Aussparung
haben. Dies beeinflußt die Stabilität des Druckbalkens
nicht nachteilig, führt aber zu einem geringeren Gewicht
und bietet zusätzlichen Raum für andere Aggregate des
Druckwerkes.
Ein Ausführungsbeispiel hat an mindestens einem Längsende
des Trägers in diesem eine Führungsnut mit Führungsvorsprüngen
an den Rändern der Nut zur Aufnahme eines Teiles
des Rahmens des Druckwerkes. Der Druckbalken wird so sicher
geführt und kann nicht verklemmen. Außerdem ist die
Kontaktfläche zwischen dem Träger und dem Rahmen des
Druckwerkes klein, wodurch eine Schallübertragung auf den
Rahmen des Druckwerkes eingeschränkt wird.
Es wird vorgeschlagen, daß an dem Träger des Druckbalkens
zumindest annähernd parallel zur Widerlagerfläche mindestens
ein Angriffsglied angeordnet ist, an dem ein Stellelement
zur Verstellung des Druckbalkens angreift. Dadurch
läßt sich der Druckbalken senkrecht zur Druckebene
verstellen.
Dieses Angriffsglied kann aus dem Material des Trägers
als Stanzlasche freigegestanzt und herausgebogen werden.
Diese Stanzlasche kann in einem Arbeitsgang mit dem Ausstanzen
des Trägers gefertigt werden, wodurch kein zusätzlicher
Aufwand entsteht.
Wird der Träger elektrisch leitend mit mit dem Rahmen des
Druckwerks verbunden, so werden elektrostatische Aufladungen
des Druckbalkens, die durch den Transport von Aufzeichnungsmaterialien
über den Kopfteil des Druckbalkens
in diesem induziert werden können, zuverlässig abgeleitet.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung stützt sich der
Druckbalken über eine Feder am Rahmen des Druckwerks ab,
deren erster Schenkel von einem an dem Rahmen angebrachten
Federhaltezapfen gehalten wird und deren zweiter
Schenkel in einem in die der Widerlagerfläche abgewandten
Seite des Kopfteils eingeformten Sackloch gelagert ist,
dessen Tiefe von dem Träger begrenzt ist. Die Feder kann
zugleich die vorgenannte elektrische Verbindung herstellen.
Vorzugsweise verläuft die Wirkungslinie der Angriffspunkte
der Feder am Druckbalken und am Rahmen und des Angriffspunktes
des Stellelementes am Angriffsglied senkrecht
zur Widerlagerfläche und zumindest annähernd durch
deren Längsmittelachse. Dadurch bewirkt eine Höhenverstellung
des Druckbalkens kein Kippmoment.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das Kopfteil
an den Träger angespritzt. So kann das Kopfteil in
einem Arbeitsgang hergestellt und mit dem Träger verbunden
werden. Wird die Widerlagerfläche nachträglich an das
Kopfteil gefräst, dann kann das Kopfteil selbst ungenauer
gearbeitet sein, was den Aufwand reduziert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines senkrecht
zur Druckebene verstellbaren Druckbalkens,
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Druckbalkens, und
- Fig. 3
- eine Ansicht der Verbindungsstelle des Druckbalkens
mit dem Rahmen eines Druckwerkes.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines senkrecht
zur Druckebene verstellbaren Druckbalkens 10. Der Druckbalken
10 hat ein Kopfteil 12 und einen als Stanz-Biegeteil
aus Metall hergestellten Träger 14. Das Kopfteil
12 hat eine Widerlagerfläche 16, die zur nicht eingezeichneten
Druckebene des Druckwerkes zumindest annähernd
parallel ist. Die Widerlagerfläche 16 hat zu beiden
längsseitigen Enden Druckkopfführungsflächen 18, 20 zur
Führung eines gestrichelt eingezeichneten Druckkopfes 21.
Die Druckkopfführungsflächen 18, 20 fallen wie Rampen zu
den Längsenden hin ab.
Auf beiden Längseiten hat die Widerlagerfläche 16 eine
Vielzahl von Führungselementen 22 zur Führung eines nicht
eingezeichneten Aufzeichnungsträgers. Zwischen jeweils
zwei Führungselementen 22 ist je ein Stützelement 24 angeordnet.
Aufgrund der perspektivischen Darstellung ist
nur auf der in Fig. 1 vorderen Längsseite der Widerlagerfläche
die Vielzahl von Führungselementen 22 zu sehen.
Die Führungselemente 22 sind an der Widerlagerfläche 16
abfallend angeordnet. Die Stützelemente 24 den Führungselementen
22 fallen stärker ab als die Führungselemente
22.
Das Kopfteil 12 hat auf der der Widerlagerfläche 16 abgewandten
Seite an den Längsenden je ein Sackloch 25 (nur
eines ist zu sehen), dessen Boden von dem Träger 14 gebildet
ist. Die Mittellinien der Sacklöcher 25 sind senkrecht
zur Widerlagerfläche 16 und zumindest nahe bei deren
Längsmittelachse an dem Kopfteil 12 angeordnet.
Der Träger 14 hat auf seiner dem Kopfteil 12 abgewandten
Längsseite eine Aussparung 27, so daß der Träger in einer
Draufsicht die Form eines breiten U hat mit zwei Schenkeln
28, 30. Aus jedem der Schenkel 28, 30 ist eine zweifach
zumindest annähernd rechtwinklig abgekantete Stanzlasche
32, 34 freigestanzt. Die Stanzlaschen 32, 34 haben
Angriffsglieder 36, 38, die zumindest annähernd parallel
zur Widerlagerfläche 16 angeordnet sind.
An den Angriffsgliedern 36, 38 greifen Stellelemente des
Druckwerkes zur Verstellung des Druckbalkens senkrecht
zur Druckebene an. In Fig. 1 ist ein solches Stellelement
39 eingezeichnet.
Am Längsende des Druckbalkens 10 hat der Schenkel 30 des
Trägers 14 eine Führungsnut 40 zur Aufnahme eines Teiles
des Rahmens 46 des Druckwerkes. Die Führungsnut ist zum
Kopfteil 12 hin geschlossen und auf der vom Kopfteil 12
abgewandten Seite offen. An ihren Rändern hat die Führungsnut
zwei sich gegenüberliegende Führungsvorsprünge
42, 44. Die Führungsvorsprünge 42, 44 sind am offenen Ende
der Führungsnut 40 so angeordnet, daß sich die Führungsnut
40 an ihrem offenen Ende verengt.
Fig. 2 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
des Druckbalkens 10. Der Träger 14 hat in dieser Schnittansicht
einen L-förmigen Querschnitt, wobei ein Schenkel
14' in das Kopfteil 12 eingebettet ist. Der Schenkel 14'
ist zumindest annähernd parallel zur Widerlagerfläche 16
und zumindest annähernd rechtwinklig zu einem zweiten
Schenkel 14" angeordnet.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verbindungsstelle
des Druckbalkens 10 mit dem Rahmen 46 des
Druckwerkes. Ein Teil des Rahmens 46 greift zur Führung
des Druckbalkens 10 zwischen den beiden Führungsvorsprüngen
42, 44 in die Führungsnut 40.
Zwischen dem Rahmen 46 und dem Druckbalken 10 ist eine
Feder 48 angeordnet. Der Druckbalken 10 stützt sich über
diese am Rahmen 46 des Druckwerks ab. Ein erster Schenkel
50 der Feder 48 wird von einem an dem Rahmen 46 angebrachten
Federhaltezapfen 26 gehalten, während deren
zweiter Schenkel 52 in einem in die der Widerlagerfläche
16 abgewandten Seite des Kopfteils 12 eingeformten Sackloch
25 gelagert ist. Die Tiefe des Sacklochs 25 ist von
dem Träger 14 begrenzt. Die Feder 48 stellt damit zugleich
eine elektrische Verbindung zwischen dem Druckbalken
10 und dem Rahmen 46 des Druckwerkes her, über die
statische Aufladungen des Druckbalkens zuverlässig abgeleitet
werden.
Der Druckbalken 10 wird bei einer Bewegung senkrecht zur
Druckebene von den beiden Führungsvorsprüngen 42, 44 in
der Führungsnut 40 sicher von dem Rahmen 46 geführt. Die
Führung nur durch die Führungsvorsprünge 42, 44 verhindert
ein Verkanten und Festklemmen des Druckbalkens 10.
Außerdem ist die Kontaktfläche zwischen dem Druckbalken
10 und dem Rahmen 46 sehr gering, was die Schallausbreitung
von dem Druckbalken 10 auf den Rahmen 46 des Druckwerkes
reduziert.
Die Angriffspunkte der Feder 48 am Druckbalken 10 und am
Rahmen 46 sowie der Angriffspunkt des Stellelementes 39
am Angriffsglied 38 zur Verstellung des Druckbalkens 10
senkrecht zur Widerlagerfläche 16 liegen in einer Wirkungslinie,
die senkrecht zur Widerlagerfläche 16 und zumindest
annähernd durch deren Längsmittelachse verläuft.
Dadurch tritt bei einer Verstellung des Druckbalkens 10
kein Kippmoment auf.
Der L-förmige Querschnitt des Trägers 14, dessen einer
Schenkel 14' in das Kopfteil 12 eingebettet ist, sorgt
für eine große Stabilität des Druckbalkens 10. Kräfte
senkrecht zur Widerlagerfläche 16 durch den Druckbetrieb
können gut entlang dem freien Schenkel 14" abgeleitet
werden. Gleichzeitig besitzt das Material des Kopfteiles
12 eine gute Rückprallelastizität für die Nadeln des
Druckkopfes.
Der zeilenweise schreibende Druckkopf 21 wird im Druckbetrieb
durch die Druckkopfführungsflächen 18,20 sicher auf
die Widerlagerfläche 16 geführt. Dadurch wird vermieden,
daß der Druckkopf 21 an den Längsenden des Druckbalkens
10 hängen bleibt. Der Aufzeichnungsträger wird von den
Führungselementen 22 in den Bereich zwischen Druckkopf 21
und Druckbalken 10 geführt.