Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugtürschloß nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Fahrzeugtürschlösser dienen dem Verriegeln und Verschließen
von Türen von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Türen
landwirtschaftlicher Maschinen wie zum Beispiel Traktoren.
Solche Türschlösser, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
sind (Fig. 15), weisen beispielsweise einen flach quaderförmigen
Schloßkasten 1 auf, welcher an der Fahrzeugtür angeordnet ist.
Der Schloßkasten 1 beinhaltet die zum verriegelnden Schließen
notwendigen Bauteile und weist in Richtung zu einem am Türpfosten
horizontal vorstehenden Schließbolzen eine Ausnehmung 2
auf, in der in geschlossenem Zustand der Tür der Schließbolzen
aufgenommen wird.
Benachbart zur Ausnehmung 2 oberhalb und unterhalb von dieser
weist der Schloßkasten 1 je eine um einen Drehzapfen 3 schwenkbare
Drehfalle 4 auf.
Die Drehfallen 4 sind plattenförmige Elemente, die nach außen,
in Richtung zum horizontalen Schließbolzen über den Schloßkasten
1 vorstehende Nasen 5 aufweisen.
Die Nasen 5 weisen je eine Auskehlung 6 in der Umfangswandung 7
der Drehfalle 4 auf. Die Auskehlungen 6 der Nasen 5 weisen aufeinander
zu. Mit den den Auskehlungen 6 abgewandten Bereichen
der Umfangswandungen 7 der Nasen 5 liegen die Nasen 5 an der
Schmalseitenwandung 8 des Schloßkastens 1 unter Druck einer auf
die Drehfallen 4 wirkenden Drehfallenfeder 9 an.
In die Umfangswandungen 7 der Drehfallen 4 sind je zwei benachbarte
rechtwinklige Ausnehmungen 10 eingebracht, wobei sich die
Ausnehmungen 10 beider Drehfallen 4 in geöffneter Schloßposition
gegenüberliegen.
In dem der Ausnehmung 2 gegenüberliegenden Bereich der Drehfallen
4 ist, zwischen Drehfallen 4 und der Schmalseitenwand 8
gegenüberliegenden Schmalseitenwand 11, ein Rasthebel 12 angeordnet.
Der Rasthebel 12 ist um einen Zapfen 13 schwenkbar,
wobei der Zapfen 13 horizontal in einem der Wand 11 benachbarten
Eckbereich des Schloßkastens 1 angeordnet ist
Am Rasthebel 12 ist auf die Drehfallen 4 zuweisend ein rechteckiges
Raststück 14 angeformt. Mit je einer Ecke 14a, 14b liegt
das Raststück 14 an den Drehfallen 4 unter Druck einer Rasthebelfeder
15 an.
Wird eine Fahrzeugtür geschlossen, gelangt der horizontale am
Türpfosten angeordnete Schließbolzen in den Bereich der Auskehlungen
6 der Drehfallen 4. Durch den Druck des Bolzens auf die
Drehfallen 4 werden diese gegen den Druck der Drehfallenfedern
9 um die Zapfen 3 geschwenkt. Durch die Drehbewegung gelangen
die Nasen 5 hinter den Bolzen und umgreifen diesen. In geschlossener
Position befindet sich der Bolzen zwischen beiden Drehfallen
4 im Bereich der Auskehlungen 6. Durch die Verschwenkung der
Drehfallen 4 gelangen die rechtwinkligen Rastausnehmungen 10 in
den Bereich des Raststückes 14, welches, wenn der Abstand zwischen
den Rastausnehmungen 10 je einer Drehfalle 4 ausreichend
ist und der Federdruck in die ersten Ausnehmungen 10 hineingreift
(Sicherheitsrast, Schloß ist nicht vollständig geschlossen).
Bei weiterem Verschwenken der Drehfallen 4 gelangt
das Raststück 14 mit je einer Ecke 14a, 14b in je eine zweite
Rastausnehmung 10 der Schwenkfallen 4.
Die Drehfallen 4 stützen sich nun mit den Flanken der Ausnehmungen
10 auf je einer Flanke der Ecken 14a, 14b des Raststückes 14
ab und werden so gegen den Druck der Drehfallenfeder 9 in geschlossener
Stellung gehalten.
Soll das Fahrzeugtürschloß und damit die Tür geöffnet werden,
wird ein Hebelsystem (nicht gezeigt), welches sich in der Tür
befindet, betätigt. Dieses Hebelsystem wirkt auf den Rasthebel
12, der nun gegen den Druck der Rasthebelfeder 15 aus den Rastausnehmungen
10 hinausbewegt wird.
Haben das Raststück 14 bzw. die Ecken 14a, 14b des Raststückes
14 die Ausnehmungen 10 verlassen, schnappen die Drehfallen 4
unter dem Druck der Drehfallenfeder 9 in ihre Ausgangsstellung,
also die geöffnete Schloßposition zurück. Der Schließbolzen wird
durch die Flanken der Auskehlungen 6 aus dem Schloßkasten 1
hinausbewegt.
Bei diesem Fahrzeugtürschloß wird das in der Tür befindliche
Hebelsystem mittels Justierschrauben aufeinander abgestimmt
eingestellt. Nach mehreren Betätigungen des Schlosses erfolgt
eine Nachjustierung. Das mehrteilige Hebelsystem ist mit einem
erheblichen Montageaufwand verbunden.
Von Nachteil ist, daß die Ecken des Raststückes bei Stoß oder
Schlag leicht aus den rechtwinkligen Rastausnehmungen gelangen,
daß Schloß also durch Stoß oder Schlag geöffnet werden kann.
Dieser Nachteil wird noch dadurch verstärkt, daß das in der Tür
befindliche Hebelsystem oft ein Ausgleichsgewicht aufweist,
wobei dieses Ausgleichsgewicht durch seine Massenträgheit bei
Stoß oder Schlag so auf das Hebelsystem wirkt, daß das Raststück
aus den Rastausnehmungen hinausgeführt wird.
Darüber hinaus weisen solche Fahrzeugtürschlösser nach dem Stand
der Technik keinerlei Möglichkeit auf, ein unbeabsichtigtes
Öffnen des Fahrzeugtürschlosses vom Fahrzeuginneren her zu verhindern.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeugtürschloß zu
schaffen, das kostengünstig gefertigt werden kann und aufgrund
seiner Ausgestaltung unempfindlich gegen Stoß und Schlag ist.
Die Aufgabe wird mit einem Fahrzeugtürschloß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung mit mehreren
Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen dabei
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Fahrzeugtürschloß von der Türinnenseite;
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßes Fahrzeugtürschloß nach Fig. 1 in
einer hebelseitigen Seitenansicht;
- Fig. 3
- ein Fahrzeugtürschloß nach Fig. 1 von unten;
- Fig. 4
- ein erfindungsgemäßes Fahrzeugtürschloß mit Kindersicherung
von der Türinnenseite;
- Fig. 5
- ein Fahrzeugtürschloß nach Fig. 4 in einer hebelseitigen
Ansicht;
- Fig. 6
- ein Fahrzeugtürschloß nach Fig. 4 von unten;
- Fig. 7a, b, c
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugtürschlosses
in einer geschnittenen Ansicht in geöffneter,
halbgeschlossener und geschlossener Stellung;
- Fig. 8a, b, c
- ein Schnitt durch einen Schloßkasten eines erfindungsgemäßen
Türschlosses nach Fig. 3 in geöffneter, halbgeschlossener
und geschlossener Position;
- Fig. 9a, b, c
- einen Schnitt durch einen Schloßkasten einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugtürschlosses
in geöffneter, halbgeschlossener und geschlossener
Position;
- Fig. 10
- einen Schnitt durch einen Schloßkasten eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugtürschlosses in geöffneter Position;
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugtürschlosses in einer hebelseitigen Seitenansicht;
- Fig. 12
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugtürschlosses
gemäß Fig. 11 von der Türinnenseite;
- Fig. 13
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugtürschlosses von der Seite;
- Fig. 14
- eine perspektivische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Fahrzeugtürschloß von der Türinnenseite her;
- Fig. 15
- ein Fahrzeugtürschloß nach dem Stand der Technik in
einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
Das abgebildete Türschloß weist ein flaches Schloßbasisblech 1
auf, welches U-förmig gebogen ist und somit zwei freie U-Schenkel
2, 3 und einen Basisschenkel 4 aufweist (Fig. 1).
Die beiden U-Schenkel 2, 3 können unterschiedlich lang ausgebildet
sein und sind in Fig. 1 vertikal orientiert, der Basisschenkel
4 ist horizontal orientiert. An die äußeren Flachseiten des
längeren U-Schenkels 2 ist ein Schloßkastenblech 5 angeordnet.
Das Schloßkastenblech 5 weist eine rechteckförmige Basiswandung
6 auf, die bezüglich ihrer Längserstreckung parallel zum U-Schenkel
2 angeordnet ist und deren Breite in etwa der Breite
des U-Schenkels 2 und dessen Orientierung entspricht. An den
Seitenkanten der Basiswandung 6 sind zur Ausbildung eines quaderförmigen
Schloßkastens 12 zwei vertikale Seitenwandungen 7
und zwei horizontale Seitenwandungen 8 angebunden.
Die vertikalen Seitenwandungen 7 und die obere horizontale Seitenwandung
8 liegen an Stirnflächen 9 des freien U-Schenkels 2
an, die untere horizontale Seitenwandung 8 liegt mit ihrer
Stirnfläche auf dem U-Schenkel 2 auf.
In dem Schloßkasten 12 ist in etwa in der Längsmitte von einer
Seitenwandung 7 her eine in etwa halbkreisförmige oder eliptische
Aussparung 13 angeordnet, die Platz für die Aufnahme eines
Türschließbolzens 14 schafft. Die Aussparung 13 erstreckt sich
somit von der vertikalen Seitenwandung 7 bis ungefähr zur Quermitte
des Schloßbasisblechs 1 und des Schloßkastenblechs 5.
Oberseitig und unterseitig der Aussparung 13 sind in etwa in der
Hälfte der horizontalen Erstreckung der Aussparung 13 je ein
hohlzylindrischer Achsbolzen 15 zwischen dem Schloßbasisblech 1
und dem Schloßkastenblech 5 angeordnet, die das Schloßbasisblech
1 und das Schloßkastenblech 5 durchgreifen und vorzugsweise
aneinander befestigen.
Durch die hohlzylindrischen Achsbolzen 15 können Schrauben
durchgesteckt werden, mit denen das Schloß an einer Tür oder
einem Türgestell angeschraubt werden kann.
Um die horizontalen Achsbolzen 15 sind benachbart zur Basiswandung
6 des Schloßkastenblechs 5 je eine Drehfalle 16 übereinander
fluchtend und voneinander gering beabstandet angeordnet.
Zwischen den Drehfallen 16 und dem Schloßbasisblech 1 ist je
eine Drehfallenfeder 17 angeordnet.
Die Drehfallen 16 sind plattenförmige Elemente, beispielsweise
Platten aus Stahl (Fig. 2). An jeder Drehfalle 16 sind je eine
Riegelnase 19 mit einer Auskehlung 18 ausgebildet. In geöffneter
Schloßstellung stehen die Nasen 19 über die vertikale Seitenwandung
7, in der die Aussparung 13 angeordnet ist, seitlich
über die Seitenwandung 7 hinaus. Die Auskehlungen 18 der Riegelnasen
19 der Drehfallen 16 sind aufeinander zuweisend angeordnet.
Auf der den Auskehlungen 18 gegenüberliegenden Bereichen der
Umfangswandung der Drehfallen 16 sind Anschlagflächen 22 angeordnet.
Die Drehfallenfedern 17 (Fig. 1) wirken, ähnlich wie es vom
Stand der Technik bekannt ist, mit einem Federschenkel auf je
einen Vorsprung 24 (Fig. 7a bis 9c) der in etwa diametral den
Auskehlungen 18 gegenüberliegend an den Drehfallen 16 angeformt
ist. Mit dem anderen Federschenkel stützen sie sich vorzugsweise
an einer der vertikalen Seitenwände 7 ab, die Federn 17 können
mit diesen Schenkeln aber auch verbunden sein. Die Drehfallenfedern
17 haben das Bestreben, die Drehfallen 16 in geöffneter
Stellung (Fig. 7a, Fig. 8a, Fig. 9a) zu halten, also die aufeinanderweisenden
Riegelnasen 19 auseinanderzudrücken.
Benachbart zu den Auskehlungen 18 auf der der Nase gegenüberliegenden
Seite der Auskehlungen 18 sind je zwei benachbarte
Rastausnehmungen 25 in der Umfangswandung der Drehfallen 16
angeordnet.
Die Rastausnehmungen 25 sind angenähert V-förmig, jedoch hinterschnitten
ausgebildet, so daß die Rastausnehmung 25 eine kurze,
hinterschnittene Flanke 25a und eine lange Flanke 25b aufweist
(Fig. 7a). Die Gründe der Rastausnehmungen 25 sind abgerundet
ausgeführt.
Am und um das U-förmige Schloßbasisblech 1 ist ein im wesentlichen
U-förmiger Entriegelungshebel 27 angeordnet (Fig. 1). Der
Entriegelungshebel 27 weist zwei freie U-Schenkel 28, 29 sowie
einen diese verbindenden U-Basissteg 30 auf.
Der Basissteg 30 ist im wesentlichen parallel zum U-Basissteg 4
des Schloßbasisblechs 1 angeordnet. Im wesentlichen parallel zum
freien U-Schenkel 2 des Schloßbasisblechs 1 erstreckt sich der
Schenkel 28 bzw. Rastarm 26 des Hebels 27 in Richtung des
Schloßkastens und durch eine Ausnehmung 31 (Fig. 3) in der den
Schenkel 4 zugewandten horizontalen Seitenwandung 8 in den
Schloßkasten 12 hinein.
Das freie Ende des Schenkels bzw. Rastarmes 28 erstreckt sich
bis auf die Höhe der beiden Drehfallen (Fig. 8a bis 9c).
In Richtung zu den Drehfallen 16 ist ein Raststück 33 seitlich
an dem freien Ende des Schenkels 28 angeformt.
Das Raststück 33 weist zwei Stirnkanten 34, 35 und drehfallenseitig,
eine die Stirnkanten 34, 35 verbindende Längskante 36
auf (Fig. 10).
Die Längskante 36 des Raststückes 33 und die Stirnkanten 34, 35
weisen gemeinsame Ecken 37a, 37b auf.
In die Längskante 36 ist eine Auskehlung 39 eingebracht, die in
Richtung des freien Endes des Schenkels 28 verschoben ist, so
daß die Kantenstücke 36a, 36b vom Grund der Auskehlung 39 zu den
Ecken 37 hin unterschiedlich lang sind. Hierdurch werden je eine
Rastnase 38a, 38b gebildet (Fig. 10).
Die Ecken 37a, 37b sind abgerundet ausgeführt, wobei die Kanten
34 und 36a sowie 35 und 36b jeweils einen spitzen Winkel einschließen.
Die Kante 36b verläuft darüber hinaus nicht geradlinig vom Grund
der Auskehlung 39 zur Ecke 37b, sondern ist leicht gewölbt derart
ausgeführt, daß sie vom Grund der Auskehlung 39 zunächst
einen steileren Verlauf hat und zur Ecke 37b hin immer flacher
wird.
Die Kante 35 ist von der Ecke 37b her zum Schenkel 28 hin leicht
hinterschnitten ausgeführt, so daß das Raststück 35 zu den Ecken
37a, b im Bereich der Kante 35 etwas breiter wird (Fig. 10).
In Sicherheitsraststellung des Schlosses, d.h. wenn die Rastnasen
38a, 38b sich in den in der Richtung jeweils ersten Rastausnehmungen
25 der Drehfallen 16 befinden, werden die Ecken 37a,
b der Rastnasen 38a, b formschlüssig von den Rastausnehmungen 25
umfaßt. D.h. die kurzen Flanken 25a der Rastausnehmungen 25 liegen
an den Kanten 36a, b auf und die langen Flanken 25b an den
Stirnkanten 34, 35 an.
In vollständiger Schließposition, d.h. wenn die Rastnasen 38a,
38b sich in den in Drehrichtung jeweils zweiten Rastausnehmungen
25 befinden, liegen die Rastausnehmungen 25 nur an den Kanten
34, 35 an. D.h. eine Rastausnehmung 25 liegt mit ihrer Kante 25b
auf der Stirnkante 34 auf, die andere Rastausnehmung 25 liegt
mit ihrer Kante 25a auf der Stirnkante 35 auf.
Die Stirnkante 35 wirkt bei sich verbreiterndem Raststück 33 in
vorteilhafter Weise in den entsprechend geformten bzw. hinterschnittenen
Rastausnehmungen 35 aus der Rastausnehmung 25 hinausgeführt
werden soll, auch der Widerstand der Drehfallenfeder,
die hierbei gedehnt wird, überwunden werden muß.
Zwischen Raststück 33 und der den U-Basisstegen 4, 30 zugewandten
horizontalen Wand 8 des Schloßkastens 12 ist der Hebel 27
bzw. dessen Schenkel 28 auf einem vorzugsweise hohlzylindrischen,
horizontalen, das Schloßbasisblech 1 und Schloßkastenblech
5 durchgreifenden und verbindenden Zapfen 56 schwenkbar
gelagert.
In Höhe und Seite zu diesem Zapfen 56 fluchtend ist an der Außenseite
des U-Schenkels 3 des Schloßbasisblechs 1 ein zweiter
Drehzapfen 57 (Fig. 2, 3) angeordnet, auf welchem der Hebel 27
mit seinem U-Schenkel bzw. Betätigungsarm oder -hebel 29 ebenfalls
schwenkbar gelagert ist, wobei die Schwenkachse 58 der
beiden Drehzapfen 56, 57 die Gleiche ist.
Um den Drehzapfen 57 kann eine Feder 59 angeordnet sein, die so
auf den Hebel 27 wirkt, daß das Raststück 33 auf die Drehfallen
16 zugedrückt wird und diese kontaktiert.
Der U-Schenkel 29 erstreckt sich über den Drehzapfen 37 hinaus.
Sein freies Ende ist als Ausgleichsgewicht 40 (Fig. 1) ausgebildet.
Der U-Basisschenkel 30 ist über den U-Schenkel 29 hinaus verlängert
und als Öffnungsgriff 42 ausgebildet. Mit dem Öffnungsgriff
42 kann das Schloß vom Fahrzeuginneren her über den Schenkel
29 betätigt werden. Der Schenkel 29 übernimmt die Funktion
eines Betätigungshebels. Der Kreuzungsbereich zwischen Schenkel
29, Basissteg 30 und Hebel 42 weist eine Bohrung 43 senkrecht zu
der Erstreckungsrichtung des Schenkels 29 und des Hebels 42 auf.
Die Bohrung 43 dient der Aufnahme einer Stellschraube 45 (Fig.
11, 12), mit der das Spiel zwischen Hebel 27 und einem Betätigungselement,
welches von der Türaußenseite betätigbar ist,
einstellbar ist.
Die Stellschraube 45 ist von der den Drehfallen gegenüberliegenden
Seite her in die Bohrung 43 eingedreht.
Auf einer Seite, zum Betätigungselement hin steht die Stellschraube
45 mit einem flachen, rundlichen Kopf 60 über. Auf der
glatten rundlichen Oberfläche 61 des Kopfes 60 liegt das Betätigungselement
(nicht gezeigt), beispielsweise ein Türöffnungsdrücker
vorzugsweise ohne Spiel auf. Das Spiel wird durch die
Eindrehtiefe der Schraube 45 eingestellt.
Auf der glatten Oberfläche 61 des Kopfes 60 kann das Betätigungselement
bei der Betätigung entlanggleiten. Auf der dem Kopf
60 gegenüberliegenden Seite 62 weist die Stellschraube 45 einen
Kreuzschlitz 63 auf (Fig. 12).
Die Feder 59, welche auf den Hebel 27 wirkt, ist bei vorhandener
Schraube 45 in Richtung des Kreuzungsbereichs zwischen Schenkel
29, Basissteg 30 und Hebel 42 verlängert. Auf der Höhe der Bohrung
43 ist die Feder 59 um etwa 90° abgebogen und erstreckt
sich in Richtung zum Öffnungshebel 42 über die Bohrung 43 hinweg.
Der Federschenkel der Feder 59 ruht in einem der beiden, rechtwinklig
zueinander orientierten, den Kreuzschlitz 63 bildenden
Schlitze und verhindert so ein Verdrehen der Schraube 45, wodurch
sich das Spiel zwischen Schraubenkopf 60 und Betätigungselement
nicht verändert bzw. nicht durch unbeabsichtigtes Verdrehen
der Schraube einstellt.
Soll die Schraube 45 verdreht werden, muß zunächst die Feder 59
aus dem Kreuzschlitz 63 ausgehoben werden.
Zwischen der dem Raststück 33 abgewandten vertikalen Seitenwandung
7 und dem freien Ende des U-Schenkels 28 kann eine Feder 44
(Fig. 8a, 8b, 8c) angeordnet sein, die das Raststück 33 gegen
die Drehfallen 16 bzw. bei geöffnetem Schloß in die Rastausnehmungen
25 drückt.
In geöffneter Stellung des Schlosses befinden sich die Rastausnehmungen
25 zwischen den Riegelnasen 19 der Drehfallen 16 und
dem Raststück 33, wobei sich die Rastausnehmungen 25 der Drehfallen
16 gegenüberliegen. Wird die Tür geschlossen, so drückt
der Türschließbolzen 14 gegen die Drehfallen 16 gegen den Druck
der Drehfallenfedern 17. Hierdurch drehen sich die Drehfallen 16
gegenläufig um die hohlzylindrischen Achsbolzen 15, so daß die
Verriegelungsnasen 19 aufeinander zu und in Türschließrichtung
(Pfeil 55) gesehen hinter den Türschließbolzen gelangen.
Durch die Drehbewegung gelangen je die ersten Rastausnehmungen
25 in den Bereich des unter Federdruck stehenden Raststückes 33,
dessen Rastnasen 38a, b, sobald der Abstand zwischen den jeweiligen
Rastausnehmungen 25 der beiden Drehfallen 16 groß genug
ist, in die je erste Rastausnehmung 25 gelangen (Sicherheitsrast).
Werden die Drehfallen 16 weiter gedreht, gelangen die
Rastnasen 38a, b in die jeweils zweiten Rastausnehmungen 25 der
Drehfallen 16. Die Drehfallen 16 befinden sich dann in vollständiger
Schließposition (Fig. 7c, 8c, 9c), wobei der Türschließbolzen
14 von den Drehfallen 16 fest umgriffen ist.
Das Schloß wird hierdurch in geschlossener Stellung gehalten.
Wird der Öffnungsgriff 42 betätigt, so wird das Raststück 33
gegen den Druck der Feder 59 bzw. 44 aus den Rastausnehmungen 25
hinausgedrückt und die vorstehenden Rastnasen 38a, b gegen den
Druck der Drehfallenfedern 17 aus den Rastausnehmungen 25 gedrückt.
Ist das Raststück 33 mit seinen Rastnasen 38a, b ganz
aus den Rastausnehmungen 25 hinausgelangt, schnappen die Drehfallen
16 unter dem Druck der Drehfallenfedern 17 in ihrer Ausgangsposition,
in die geöffnete Stellung zurück. Der Türschließbolzen
wird durch die Wandungen der Auskehlungen 18 aus dem
Schloßkasten gedrückt.
Das Fahrzeugtürschloß kann mit einer Kindersicherung ausgestattet
sein, die es ermöglicht, ein Öffnen des Schlosses von innen
zu verhindern (Fig. 3, 4, 6). Hierfür ist der Entriegelungshebel
27 in zwei Teile 27a, 27b unterteilt, wobei der erste Teil 27a
den in das Schloß hineinragenden U-Schenkel 28 sowie den U-Basissteg
30 aufweist und der zweite Teil 27b den freien U-Schenkel
29 und den auf diesen wirkenden Öffnungsgriff 42 aufweist.
Zwischen diesen beiden Teilen 27a, 27b des Entriegelungshebels
27 besteht im Bereich des Abzweiges vom U-Basissteg 30
zum U-Schenkel 29 und zum Betätigungsgriff 42 ein Spalt 46,
durch den die beiden einstückig ausgeführten Teile räumlich getrennt
sind.
Am Betätigungshebel 42 ist in Betätigungs- bzw. Öffnungsrichtung
(Pfeil 60) vor dem U-Basissteg 30 befindlich, den Spalt 46 überbrückend
ein Mitnahmesteg 47 angeordnet.
Wird der Öffnungsgriff 42 um das Schloß Zu öffnen betätigt,
wirkt der Mitnahmesteg 47 auf den U-Basissteg 30 und überträgt
so die auf den Öffnungsgriff 42 wirkende Kraft auf den U-Basissteg
30, den U-Schenkel 28 und somit auch das Raststück 33.
Um eine Öffnung des Schlosses vom Fahrzeuginneren her, durch
Betätigen des Öffnungshebels 42 zu verhindern, ist am freien U-Schenkel
3 des Schloßbasisblechs 1 ein verschwenkbarer Sicherungshebel
48 angeordnet. Der Sicherungshebel 48 ist in Öffnungsrichtung
gesehen hinter den freien U-Schenkeln 29 des Entriegelungshebels
27 angeordnet und wirkt auf diesen in einem
unmittelbar zum Spalt 46 benachbarten Bereich.
Der Sicherungshebel 48 weist einen Sicherungsarm 49 und einen
sich daran anschließenden Betätigungsarm 50 auf, zwischen denen
senkrecht zur gemeinsamen Längserstreckung dieser beiden die
Schwenkachse 51 verläuft, um die der Sicherungshebel 48 mittels
eines Zapfens 52 verschwenkbar am U-Schenkel 3 angeordnet ist.
In der Sicherungsstellung wirkt der Sicherungsarm 49 mit einer
Stirnfläche 52 auf den U-Schenkel 29 und sperrt dessen Beweglichkeit.
Der Sicherungshebel 48 verrastet in der sichernden und in der
entsicherten Endposition, um ein ungewolltes Sichern oder Entsichern
zu verhindern.
Bei zweigeteiltem Entriegelungshebel 27 muß auch auf den U-Schenkel
28 und damit das Raststück 33 eine Feder in Richtung
der Raststellung wirken, da die Feder 39, die auf den U-Schenkel
29 wirkt, aufgrund der konstruktiven Trennung zwischen U-Schenkel
29 und U-Basissteg 30 nicht mehr gleichzeitig auf den U-Schenkel
28 wirkt.
Die Feder 44, die auf das Raststück wirkt, kann wie bereits
ausgeführt auf der den Drehfallen 16 abgewandten Seite des U-Schenkels
28 zwischen dem Schenkel 28 und der vertikalen Seitenwandung
7 des Schloßkastenblechs 5 in Form einer Schraubendruckfeder
44 (Fig. 8a, 8b, 8c) oder beispielsweise auch um den Drehzapfen
37 des Schenkels 28 angeordnet sein, wobei im letzteren
Fall sich ein Federschenkel an der vertikalen Seitenwandung 7
des Schloßkastenblechs 5 und der in entgegengesetzter Richtung
wirkender Federschenkel an der den Drehfallen 16 abgewandten
Seite des Schenkels 28 abstützt (Fig. 9b).
Der Entriegelungshebel kann einstückig ausgeführt sein. Hierdurch
wird zum einen der Fertigungsaufwand erheblich verringert,
zum anderen muß bei der Montage nicht ein mehrteiliges Hebelsystem
mit Stellschrauben aufeinander eingestellt und nach mehrmaligen
Betätigen nachjustiert werden. Der Schloßkasten und die
Teile, an denen das Hebelsystem angelenkt ist, bilden durch das
U-förmige Schloßbasisblech eine bauliche Einheit. Das Schloß
kann, ohne daß es an die üblichen Trägerbauteile montiert werden
muß, direkt an bzw. in die Tür eingebaut werden.
Durch die Anordnung des Augleichsgewichts auf der zum Stand der
Technik gegenüberliegenden Hebelseite wird verhindert, daß das
Ausgleichsgewicht bei Stoß oder Schlag das Schloß durch sein
Beharrungsvermögen öffnet, im Gegenteil die Verriegelung wird
sogar gesichert.
Durch die Hinterschneidung der Rastkanten, die das Raststück
nach oben und unten verbreitert, sowie die korrespondierenden
Einwölbungen bzw. Hinterschneidungen der Rastausnehmungen und
die dadurch hintergreifende Wirkung wird die Rastsicherheit
erheblich erhöht, dies auch, da die Rastkanten und die Flanke
des Raststücks 33 auf einer viel größeren Fläche der Rastausnehmungen
aufliegen als im Stand der Technik bekannt und beim Öffnen
zusätzlich die Drehfallenfedern gedehnt werden müssen.
Durch die U-förmige Ausführung des Schloßbasisblechs und die
Anordnung des Entriegelungshebels an diesem Schloßbasisblech und
nicht an einem Türblech kann das Schloß komplett funktionstüchtig
vormontiert am Türblech oder -rahmen angeordnet werden.