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Die
Erfindung betrifft ein Drehfallenschloss für Klappen oder Hauben von landwirtschaftlichen Fahrzeugen
mit einer Drehfallenanordnung.
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Die
DE 102 43 368 A1 offenbart
ein Drehfallenschloss für
eine Fahrzeugheckklappe, mit einer Drehfalle und einer Metallsperrklinke
zum Halten der Drehfalle in einer verriegelten Stellung, in der
die Drehfalle bei geschlossener Heckklappe mit einem Schließbolzen
in Eingriff steht. Des Weiteren weist das bekannte Schloss einen Öffnungsmechanismus mit
einem Öffnungsgriff
auf, mittels dem die Sperrklinke betätigbar ist, so dass die Verriegelung
der Drehfalle lösbar
ist. Außerdem
weist das Drehfallenschloss der
DE 102 43 368 A1 einen Sicherungsmechanismus
auf, der in einen entsicherten Zustand, in dem der Öffnungsmechanismus
mit dem Drehfallen/Sperrklinkenmechanismus verbunden ist, und in einen
gesicherten Zustand, in dem der Öffnungsmechanismus
von dem Drehfallen/Sperrklinkenmechanismus getrennt ist, schaltbar
ist, auf. Ein motorbetriebener Aktuator schaltet den Sicherungsmechanismus
in den gesicherten oder entsicherten Zustand. Damit das Schloss
auch bei Ausfall des Aktuators entsichert und gesichert werden kann,
weist der Sicherungsmechanismus eine Notfallwelle auf, die mit einem
Mehrzweckwerkzeug, wie beispielsweise einem Längsschlitzschraubendreher,
in Eingriff bringbar ist, so dass der Sicherungsmechanismus mittels des
Mehrzweckwerkzeuges betätigbar
ist.
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Die
US 3,785,186 A und
die
US 3,868,836 A befassen
sich damit, ein Schloss mit Drehfallenmechanismus und Verriegelungsmechanismus
für Heckklappen
von Fahrzeugen zu schaffen, das diebstahlsicherer ist als herkömmliche
Schlösser.
Gemäß der
US 3,868,836 A ist
der Verriegelungsmechanismus bei herkömmlichen Schlössern an
dem äußeren Metallblech
der Heckklappe gelagert. Infolgedessen ist es bei den herkömmlichen
Schlössern
relativ leicht möglich,
den Verriegelungsmechanismus durch das Metallblech durch zu drücken oder
aus dem Metallblech heraus zu ziehen, so dass ein Loch zurück bleibt,
durch das der Drehfallenmechanismus mittels eines langen Schraubendrehers
betätigbar
ist und so die Heckklappe gewaltsam geöffnet wird. Zudem ist es bei
den herkömmlichen
Schlössern
gemäß der
US 3,868,836 A möglich, direkt
neben dem Verriegelungsmechanismus ein Loch in das Metallblech einzubringen
und dadurch den Drehfallenmechanismus zu betätigen. Gemäß der
US 3,868,836 A wird die höhere Diebstahlsicherheit
dadurch erreicht, dass das Schloss widerstandsfähiger gegen Herausziehen und
Eindrücken
des Verriegelungsmechanismus und gegen das Einstanzen eines Loches
in das Metallblech neben dem Verriegelungsmechanismus gestaltet
wird.
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Um
ein Schloss diebstahlsicherer zu machen, offenbart die
US 3,785,186 A ein Schloss
mit einer Drehfalle zur Umgreifung eines Schließbolzens, einer Sperrklinke,
einem Nocken und einem Schließzylinder.
Die Sperrklinke dient zur Verriegelung der Drehfalle in ihrer den
Schließbolzen
umgreifenden Stellung. Der Nocken wird durch Einstecken eines passenden
Schlüssels
in den Schließzylinder und
Drehen des Schlüssels
im Schließzylinder
mittels eines Verbindungsstabs gedreht und treibt dadurch die Sperrklinke
an, so dass diese die Drehfalle frei gibt. Werden der Schließzylinder
und der Verbindungsstab gewaltsam entfernt, verschwenken die Sperrklinke,
der Nocken und die Drehfalle, angetrieben durch Federkraft, automatisch
in eine Stellung, in der die Drehfalle in ihrer den Schließbolzen
umgreifenden Stellung irreversibel von der Sperrklinke gehalten
wird und eine Drehung des Nockens mittels z. B. eines Schraubenziehers
zu keiner Betätigung
der Sperrklinke und somit zu keiner Lösung der Verriegelung der Drehfalle
durch die Sperrklinke führt.
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Eine
weitere Drehfallenanordnung für
ein Fahrzeugtürschloss
ist beispielsweise aus der
DE 196
53 169 A1 bekannt. Diese Drehfallenanordnung weist einen
flach quaderförmigen
Schlosskasten auf, welcher an einer nicht dargestellten Fahrzeugtür eines
Fahrzeugs angeordnet ist und die zum verriegelnden Schließen notwendigen
Bauteile beinhaltet. In Richtung zu einem am Türpfosten horizontal vorstehenden
Schließbolzen
weisen eine Kastenbodenwandung und eine Kastenlängswandung eine Ausnehmung
auf, in der in geschlossenem Zustand der Tür der Schließbolzen
aufgenommen wird. Benachbart zur Ausnehmung oberhalb und unterhalb
von dieser und übereinander
fluchtend, sowie gering voneinander beabstandet angeordnet weist
der Schlosskasten je eine, um einen Drehfallendrehzapfen schwenkbare
plattenförmige
Drehfalle auf. Die Drehfallen weisen nach außen, in Richtung zum Schließbolzen über den
Schlosskasten vorstehende Riegelnasen auf. Die Riegelnasen weisen
je eine Auskehlung in einer Umfangswandung der Drehfalle auf. Die Auskehlungen
der Riegel nasen weisen aufeinander zu. Zudem sind zwei Drehfallenspiralfedern
vorgesehen, die um die Drehfallendrehzapfen herum angeordnet sind.
Diese Drehfallenspiralfedern haben das Bestreben, die Drehfallen
in einer geöffneten
Stellung zu halten, also die aufeinander zu weisenden Riegelnasen
auseinander zu drücken.
Des weiteren sind in die Umfangswandungen der Drehfallen je zwei
benachbarte, im wesentlichen V-förmige Rastausnehmungen
eingebracht, wobei sich die Rastausnehmungen beider Drehfallen in
geöffneter Schlossposition
gegenüber
liegen.
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In
dem der Ausnehmung für
den Schließbolzen
gegenüberliegenden
Bereich des Schlosskastens ist, zwischen den Drehfallen und der
Kastenlängswandung,
ein Rasthebel bzw. eine Sperrklinke angeordnet. Der Rasthebel ist
um einen Rasthebeldrehzapfen schwenkbar, der horizontal in einem
von der Kastenlängswandung
und einer Kastenquerwandung benachbarten Eckbereich des Schlosskastens angeordnet
ist. An einem Ende des Rasthebels ist ein auf die Drehfallen zuweisendes
Raststück
angeformt, das zwei Stirnkanten und drehfallenseitig, eine die Stirnkanten
verbindende Längskante
aufweist, wobei in die Längskante
eine Längskantenauskehlung
eingebracht ist, so dass je eine Hebelrastnase gebildet wird. Mit
den Hebelrastnasen liegt das Raststück in geöffneter Stellung zunächst an
der Umfangswandung der Drehfallen unter Druck einer, z. B. spiralförmigen,
Rasthebelfeder an.
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Wird
eine Fahrzeugtür
geschlossen, gelangt der horizontale am Türpfosten angeordnete Schließbolzen
in den Bereich der Auskehlungen der Drehfallen. Durch den Druck
des Schließbolzens
auf die Drehfallen werden diese gegen den Druck der Drehfallenfedern
um die Drehfallendrehzapfen in zueinander entgegengesetzter Drehrichtung
verschwenkt. Durch die Drehbewegung gelangen die Riegelnasen hinter
den Schließbolzen
und umgreifen diesen. In geschlossener Position befindet sich der
Schließbolzen
zwischen beiden Drehfallen im Bereich der Auskehlungen. Durch das
Verschwenken der Drehfallen gelangen zunächst die ersten V-förmigen Rastausnehmungen
in den Bereich des Raststückes,
wobei aufgrund des Druckes der Rasthebelfeder die Hebelrastnasen
in die ersten Rastausnehmungen einschnappen. In dieser sogenannten
Sicherheitsrast ist das Schloss nicht vollständig geschlossen, kann aber aufgrund
der Sperrwirkung des Rasthebels nicht mehr geöffnet werden. Bei weiterem
Verschwenken der Drehfallen gelangt das Raststück mit den Hebelrastnasen in
je eine zweite Rastausnehmung der Drehfallen und schnappt dort ein.
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Die
Drehfallen stützen
sich nun mit den Flanken der Rastausnehmungen auf je einer Flanke
der Hebelrastnasen des Raststückes
ab und werden so gegen den Druck der Drehfallenfedern in geschlossener
Stellung gehalten.
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Soll
die Drehfallenanordnung zum Öffnen der
Fahrzeugtür
geöffnet
werden, wird ein Betätigungsmechanismus,
welcher sich in der Tür
befindet, betätigt.
Dieser Betätigungsmechanismus
weist einen U-förmigen
Hebel auf, der beispielsweise auf den Hebelbolzen des Rasthebels
wirkt oder mit dem Rasthebel einteilig ausgeführt ist und diesen gegen den
Druck der Rasthebelfeder und der Drehfallenfedern aus den Rastausnehmungen
hinausdrückt.
Haben die Hebelrastnasen die entsprechenden Rastausnehmungen verlassen,
schnappen die Drehfallen unter dem Druck der Drehfallenfedern in
ihre Ausgangsstellung, also die geöffnete Schlossposition, zurück. Der
Schließbolzen
wird durch die Flanken der Auskehlungen aus dem Schlosskasten hinausbewegt.
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Ein
manuell und mittels einer Fernbedienung auf- und zusperrbarer Betätigungsmechanismus
für eine
derartige Drehfallenanordnung ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 009 366
A1 bekannt. Dieser Betätigungsmechanismus
weist eine Griffkörper
auf, der im Wesentlichen U-förmig,
mit einen Basisschenkel, einem ersten U-Schenkel und einem zweiten U-Schenkel
ausgebildet ist, wobei in dem zweiten U-Schenkel eine Betätigungseinrichtung
zum Antrieb eines Betätigungselements
für eine
Schlossmechanik, z. B. für
eine Drehfallenanordnung, und in dem Basisschenkel eine eine fernbedienbare
Antriebseinrichtung aufweisende Verriegelungseinrichtung gelagert
ist. Dabei weist die Betätigungseinrichtung
einen im wesentlichen zylindrischen Druckknopf mit einem im wesentlichen
zylindrischen Druckknopfoberteil und einem im wesentlichen zylindrischen
Druckknopfunterteil sowie einen Schließzylinder auf, wobei im Druckknopfoberteil
der Schließzylinder
mittels einer Clips-Verbindung sitzt. Zudem sind das Druckknopfoberteil,
das Druckknopfunterteil und das Betätigungselement in Richtung
einer Betätigungsachse
koaxial zueinander und hintereinander angeordnet, wobei das Betätigungselement
in Richtung der Betätigungsachse
unverschieblich mit dem Druckknopfunterteil in Verbindung steht
und das Druckknopfunterteil in Richtung der Betätigungsachse bei aufgesperrter
Stellung des Betätigungsmechanismus
verschiebbar und mechanisch gekoppelt und bei abgesperrter Stellung
des Betätigungsmechanismus
unverschiebbar und mechanisch entkoppelt mit dem Druckknopfoberteil
in Verbindung steht. Dadurch werden bei aufgesperrter Stellung des
Betätigungsmechanismus
durch manuelles Drücken
des Druckknopfoberteils in Richtung der Betätigungsachse auch das Druckknopfunterteil
und das Betätigungselement
um eine vorbestimmte Länge
l mit verschoben und durch das Ausfahren des Betätigungselements um die Länge l wird
dann eine Schlossmechanik betätigt,
indem das Betätigungselement
z. B. auf den aus der
DE
196 53 169 A1 bekannten Hebelbolzen des Rasthebels wirkt.
In abgesperrter Stellung des Betätigungsmechanismus
ist das Druckknopfoberteil relativ zum Druckknopfunterteil in der
Betätigungsrichtung
verschiebbar, so dass durch das Drücken des Druckknopfoberteils
lediglich das Druckknopfoberteil axial verschoben wird. Eine Betätigung der Schlossmechanik
durch das Betätigungselement
unterbleibt somit.
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Zum
Auf- und Zusperren weist der Betätigungsmechanismus
ein manuell betätigbares
Koppelglied in Form eines Schiebers auf, der durch Einstecken eines
Schlüssel
in den Schließzylinder
und anschließendes
Drehen des Schlüssels
verschoben wird und dadurch das Druckknopfoberteil und das Druckknopfunterteil
mechanisch miteinander gekoppelt oder entkoppelt werden. Des weiteren
weist der Betätigungsmechanismus
ein zweites bewegliches Koppelglied in Form eines Schiebers auf,
der mittels der fernbedienbaren Antriebseinrichtung verschiebbar
ist und dadurch das Druckknopfoberteil und das Druckknopfunterteil
mechanisch miteinander gekoppelt oder entkoppelt werden.
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Dieser
manuell und mittels einer Fernbedienung auf- und zusperrbare Betätigungsmechanismus hat
sich für
die Betätigung
von Türschlössern von Fahrzeugen
bewährt.
Für die
Verwendung von Klappen oder Hauben von landwirtschaftlichen Fahrzeugen,
die in der Regel nicht auf- und zusperrbar sein müssen, ist
dieser Betätigungsmechanismus
allerdings aufgrund der notwendigerweise zahlreichen Einzelbauteile
zu aufwendig und damit zu teuer. Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung
eines Drehfallenschlosses für
Hauben und Klappen für
landwirtschaftliche Fahrzeuge, das einfach aufgebaut ist, kostengünstig herstellbar
ist und eine gewisse Sicherheit gegen das Öffnen durch Unbefugte bietet.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine isometrische, deckelseitige Ansicht eines erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses gemäß einer
ersten Ausführungsform
ohne Deckel eines Schlosskastens in Sicherheitsrast, unbetätigt
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2:
eine deckelseitige Ansicht des Drehfallenschlosses gemäß 1
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3:
einen Längsschnitt
des Drehfallenschlosses entlang der Linie A-A in 2
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4:
eine deckelseitige Ansicht des Drehfallenschlosses gemäß 1 in
betätigter
Stellung
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5:
einen Längsschnitt
des Drehfallenschlosses entlang der Linie B-B in 4
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6:
eine bodenseitige Ansicht des Drehfallenschlosses gemäß der ersten
Ausführungsform in
geschlossener Stellung mit Schließbolzen
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7:
einen Querschnitt des Drehfallenschlosses entlang der Linie C-C
in 6
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8:
eine Längsseitenansicht
des Drehfallenschlosses gemäß der ersten
Ausführungsform von
der Seite einer Schließbolzenaussparung
her
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9:
eine deckelseitige Ansicht des erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses gemäß einer zweiten
Ausführungsform
in betätigter,
geöffneter Stellung
ohne Deckel des Schlosskastens
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10:
eine deckelseitige Ansicht des erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses gemäß 9 mit
Deckel des Schlosskastens
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11:
einen Längsschnitt
des Drehfallenschlosses entlang der Linie D-D in 10 mit
Deckel
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12:
eine deckelseitige Ansicht des erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses gemäß der zweiten
Ausführungsform
in nicht betätigter,
geschlossener Stellung ohne Deckel des Schlosskastens
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13:
eine deckelseitige Ansicht des Drehfallenschlosses gemäß 12 mit
Deckel des Schlosskastens
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14:
einen Längsschnitt
des Drehfallenschlosses entlang der Linie E-E in 13
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15:
eine Längsseitenansicht
des Drehfallenschlosses gemäß der zweiten
Ausführungsform von
der Seite gegenüberliegend
zur Schließbolzenaussparung
her in nicht betätigter
Stellung
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16:
eine Längsseitenansicht
des Drehfallenschlosses gemäß der zweiten
Ausführungsform von
der Seite der Schließbolzenaussparung
her in nicht betätigter
Stellung
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17:
eine Querseitenansicht des Drehfallenschlosses gemäß 13
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Das
erfindungsgemäße Drehfallenschloss 1 weist
zur Aufnahme der Schlossmechanik einen quaderförmigen Schlosskasten 2 mit
einer ebenen Bodenplatte bzw. Rückwandung 3,
einem der Bodenplatte 3 gegenüberliegenden und zu dieser
parallelen, plattenförmigen
Deckel bzw. einer Vorderwandung 4, zwei zueinander parallelen
und zur Bodenplatte 3 senkrechten Längswandungen 5, 6 sowie zwei
zueinander parallelen und zu den Längswandungen 5, 6 senkrechten
Querwandungen 7, 8 auf (1–17).
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In
dem Schlosskasten 2 ist von der Längswandung 6 aus gesehen
eine sich durchgehend durch die Bodenplatte 3, den Deckel 4 und
die Längswandung 6 erstreckende
nutförmige
Schließbolzenaussparung 9 eingebracht,
die Platz für
die Aufnahme eines Schließbolzens 10 (6)
schafft, worauf weiter unten näher
eingegangen wird. Die Schließbolzenaussparung 9 ist
vorzugsweise symmetrisch zu einer zur Längswandung 6 senkrechten
und zu den Querwandungen 7, 8 parallelen Aussparungsmittenebene 11 ausgebildet
und erstreckt sich von der Längswandung 6 in
die Bodenplatte 3 und den Deckel 4 hinein und
endet in einem zweckmäßigerweise
runden, vorzugsweise kreisrunden, Aussparungsboden 12.
Insbesondere weist die Schließbolzenaussparung 9 in
einer Ansicht senkrecht zur Bodenplatte 3 einen Verlauf
auf, der dem Umriss einer Glocke ähnelt.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses 1 ist
innerhalb des Schlosskastens 2 eine Drehfalle 13 angeordnet,
die mit einer zylindri schen Drehfallenlagerungsaussparung auf einem,
vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildeten, Drehfallenlagerungsbolzen 15 um
eine Drehfallenlagerungsbolzenachse 16 drehbar gelagert
ist, wobei die Drehfallenlagerungsbolzenachse 16 senkrecht
zur Bodenplatte 3 ist (7). Der Drehfallenlagerungsbolzen 15 ist
dabei zweckmäßigerweise
mit der Bodenplatte 3 fest verbunden, insbesondere weist
der Drehfallenlagerungsbolzen 15 ein Innengewinde auf (nicht
dargestellt) und ist mit der Bodenplatte 3 mittels einer
nicht dargestellten Schlitzschraube verschraubt, die durch eine
konische Schraubenaussparung 17 (7) in der
Bodenplatte 3 durchgeführt
ist und sich an dieser mit ihrem Schraubenkopf abstützt. Zudem
ist der Drehfallenlagerungsbolzen 15 in einem von der Längswandung 5 und
der Querwandung 7 aufgespannten Eckbereich angeordnet.
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Die
auf dem Drehfallenlagerungsbolzen 15 gelagerte Drehfalle 13 ist
plattenförmig
und beispielsweise aus Stahl ausgebildet und erstreckt sich parallel
zur Bodenplatte 3 und gering beabstandet zu dieser. Die
Drehfalle 13 weist in ihrer Drehfallenumfangswandung 21 eine
nutförmige
Auskehlung 19 mit zwei vorzugsweise zueinander parallelen
Auskehlungsseitenwandungen 23, 24, die in einen
halbrunden Auskehlungsboden 18 münden, auf, wobei die Auskehlung 19 zur
Aufnahme des sich senkrecht zur Bodenplatte 3 erstreckenden
und zylindrisch ausgebildeten Schließbolzens 10 dient,
worauf später
näher eingegangen
wird. Zweckmäßigerweise
entspricht dazu der Radius des Auskehlungsbodens 18 dem
Radius des Schließbolzens 10.
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Des
weiteren weist die Drehfallenumfangswandung 21 eine Riegelnase 20 mit
zwei spitz aufeinander zu laufenden Riegelnasenwandungen 22a, 22b auf,
die in Bezug zur Auskehlung 19 auf der Seite der die Schließbolzenaussparung 9 aufweisenden Längswandung 6 in
Umfangsrichtung benachbart zur Auskehlung 19 angeordnet
ist, wobei die Riegelnasenwandung 22b der der Längswandung 6 zugewandten
Auskehlungsseitenwandung 23 entspricht.
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Des
weiteren weist die Drehfallenumfangswandung 21 einen Drehfallenrastvorsprung 62 mit
einer mittigen und vorzugsweise V-förmigen oder U-förmigen Drehfallenrastaussparung 25 auf,
der ebenfalls in Umfangsrichtung benachbart zur Riegelnase 20 auf
deren anderer Seite angeordnet ist. Dabei weist die Drehfallenrastaussparung 25 zwei
die Drehfallenrastaussparung 25 begrenzende Flanken 26, 27 auf.
Von den beiden Flanken 26, 27 ist die der Auskehlung 19 zugewandte,
vordere Flanke 26 lang und flach, und die hintere Flanke 27 kurz
und steil im Vergleich zur jeweils anderen ausgebildet, so dass die
Drehfallenrastaussparung 25 hinterschnitten ausgebildet
ist. Durch die Drehfallenrastaussparung 25 wird der Drehfallenrastvorsprung 62 in
eine vordere und eine hintere Drehfallenrastnase 63; 64 aufgeteilt, die
in Umfangsrichtung benachbart zueinander angeordnet sind. Die beiden
Drehfallenrastnasen 63; 64 weisen jeweils eine
vordere und eine hintere Drehfallenrastnasenflanke 63a,
b; 64a, b auf, wobei die hintere Drehfallenrastnasenflanke 63b der
vorderen Drehfallenrastnase 63 der vorderen Flanke 26 der Drehfallenrastaussparung 25 und
die vordere Drehfallenrastnasenflanke 64a der hinteren
Drehfallenrastnase 64 der hinteren Flanke 27 der
Drehfallenrastaussparung 25 entspricht (2, 4).
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In
die Drehfalle 13 ist zudem eine durchgehende, sich parallel
zur Drehfallenlagerungsbolzenachse 16 erstreckende Bohrung 28 eingebracht,
die zur Abstützung
einer Drehfallenfeder, insbesondere einer Drehfallendrehfeder 29 (7)
dient, die um den Drehfallenlagerungsbolzen 15 herum angeordnet
ist und sich mit einem Federschenkel an der Bohrung 28 abstützt (nicht
dargestellt). Die Drehfallenfeder 29 hat das Bestreben,
die Drehfalle 13 in ihre geöffnete Stellung (4)
zu drehen, das heißt
die Riegelnase 20 entgegen einer Drehfallenschließdrehrichtung
S auf die die Schließbolzenaussparung 9 aufweisende
Längswandung 6 zu
zu bewegen. Als Widerlager für
diese Drehbewegung dient dabei eine Querinnenwandung 7a,
an die die Drehfalle 13 innenseitig mit einer abgerundeten
Anschlagkante 30 anschlägt,
die in der Drehfallenumfangswandung 21 benachbart zur Riegelnase 20 vorgesehen
ist.
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Zur
Betätigung
der Drehfalle 13 weist das Drehfallenschloss 1 zudem
einen Sperrhebel 31 auf, der die Drehfalle 13 in
Sicherheitsrast oder in einer verriegelten Position (1, 2)
hält oder
die Drehfalle 13 freigibt (4). Der
Sperrhebel 31 ist ebenfalls vorzugsweise plattenförmig, z.
B. aus Stahl, ausgebildet und erstreckt sich parallel zur Bodenplatte 3.
Des weiteren ist der Sperrhebel 31 analog zur Drehfalle 13 mit
einer zylindrischen Sperrhebellagerungsaussparung (nicht dargestellt)
auf einem, vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildeten, Sperrhebellagerungsbolzen 32 um
eine Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 (8)
drehbar gelagert, wobei die Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 ebenfalls
senkrecht zur Bodenplatte 3 ist. Der Sperrhebellagerungsbolzen 32 ist
dabei zweckmäßigerweise
ebenfalls analog zur Drehfalle 13 mittels einer Schlitzschraube
mit der Bodenplatte 3 verschraubt. Zudem ist der Sperrhebellagerungsbolzen 32 vorzugsweise
im wesentlichen mittig zwischen den beiden Längswandungen 5, 6 und
benachbart zur Schließbolzenaussparung 9 auf
deren anderer Seite im Vergleich zum Drehfallenlagerungsbolzen 15 angeordnet.
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Zur
Betätigung
der Drehfalle 13 weist eine Sperrhebelumfangswandung 34 zunächst eine
vorstehende Sperrnase 35 auf, die zwei benachbart zueinander
und im wesentlichen radial in Bezug zur Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 verlaufende Sperrnasenflanken 36, 37 und
eine Sperrnasenrückwandung 38 aufweist,
die die beiden Sperrnasenflanken 36, 37 miteinander
verbindet und die sich vorzugsweise in Bezug zur Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 im
wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckt.
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Des
weiteren weist der Sperrhebel 31 einen Antriebsvorsprung 39 auf,
der an eine Sperrhebeloberseite 40 angeformt ist und von
dieser absteht. Insbesondere ist der Antriebsvorsprung 39 endseitig
an einen Sperrhebelbetätigungsarm 41 des
Sperrhebels 31 angeformt, der sich haken-, bzw. bogenförmig zunächst von
der Sperrhebellagerungsbolzenachse 33, z. B. radial, weg
erstreckt und dann einen Knick bzw. einen Bogen macht, so dass er
sich dann im wesentlichen in Umfangsrichtung in Bezug zur Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 erstreckt.
Der Antriebsvorsprung 39 ist dabei vorzugsweise im wesentlichen
diametral gegenüberliegend
in Bezug zur Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 zur Sperrnase 35 angeordnet
und weist eine zweckmäßigerweise
ebene Sperrhebelantriebsfläche 42 auf,
die senkrecht zur Sperrhebeloberseite 40 und am Ende des
Sperrhebelbetätigungsarmes 41 und
der Drehfalle 13 abgewandt angeordnet ist.
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Als
nächstes
weist der Sperrhebel 31 einen Sperrhebelanschlagarm 43 auf,
der in Umfangsrichtung des Sperrhebels 31 gesehen zwischen
dem Sperrhebelbetätigungsarm 41 und
der Sperrnase 35 angeordnet ist, und vorzugsweise einen
im wesentlichen T-förmigen Verlauf
aufweist. Insbesondere erstreckt sich der Sperrhebelanschlagarm 43 zunächst von
der Sperrhebellagerungsbolzenachse 33, z. B. radial, weg
und teilt sich dann in zwei T-Stücke 43a, 43b auf,
wobei das dem Sperrhebelbetätigungsarm 41 benachbarte
T-Stück 43a endseitig
und außenseitig
in Bezug zur Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 eine, vorzugsweise
ebene, Anschlagfläche 44 aufweist.
Die Anschlagfläche 44 ist
dabei zweckmäßigerweise
senkrecht zur Sperrhebeloberseite 40 ausgerichtet und derart
angeordnet, dass sie in einer nicht betätigten Stellung des Sperrhebels 31 parallel zu
einer Querinnenwandung 8a der Querwandung 8 ist
und an dieser anliegt (2). Die Querinnenwandung 8a dient
also als Widerlager für
die Drehbewegung des Sperrhebels 31 um die Sperrhebellagerungsbolzenachse 33,
wobei eine Feder, insbesondere eine Sperrhebeldrehfeder 61 (8)
vorhanden ist, die das Bestreben hat, den Sperrhebel 31 in
seine nicht betätigte
Anschlagstellung zu drehen, ihn also entgegengesetzt zu einer Sperrhebelbetätigungsdrehrichtung
T (1, 4) zu drehen.
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Nach
der Erfindung weist das Drehfallenschloss 1 außerdem einen
Betätigungsmechanismus für den Sperrhebel 31 auf,
mit dem der Sperrhebel 31 manuell mittels eines entsprechenden
Schraubenschlüssels
oder Schraubendrehers betätigbar
ist. Als Schraubenschlüssel
bezeichnet man dabei Handwerkzeuge, genauer Schraubwerkzeuge, mit
denen man Verbindungselemente, wie Schrauben und Muttern oder dergleichen
mit verschiedenen Antriebsprofilen (z. B. Außensechskant, Außenvierkant)
anziehen oder lösen
kann. Schraubenschlüssel
werden auf die Antriebsprofile z. B. Ausnehmungen an der Mantelfläche der
Verbindungselemente gesteckt und im Drehsinn betätigt. Schraubwerkzeuge, die
stirnseitig in, oder auf das Antriebsprofil (z. B. Schlitz, Innensechskant)
der Verbindungselemente gesteckt und im Drehsinn betätigt werden
nennt man dagegen Schraubendreher.
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Der
Betätigungsmechanismus
weist also ein Antriebselement auf, das zumindest ein Antriebsprofil
für die
Betätigung
mittels eines entsprechenden Schraubenschlüssels und/oder Schraubendrehers aufweist.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Antriebselement dabei um eine
Antriebswelle 48 mit, zumindest abschnittsweisem, Außensechskantprofil 49 zur
Betätigung
mittels eines Maulschlüssels
oder eines Ringschlüssels.
Des weiteren weist die Antriebswelle 48 zweckmäßigerweise
zusätzlich
stirnseitig, an einer Antriebsstirnseite 53 einen Antriebsschlitz 50 in
Form eines Längsschlitzes
auf, der zur wahlweisen Betätigung
der Antriebswelle 48 mittels eines Schlitz-Schraubendrehers
dient. Gemäß der Erfindung
kann die Antriebswelle 48 aber auch beispielsweise ein
Außenvierkantprofil
und/oder stirnseitig einen Kreuzschlitz und/oder stirnseitig ein
Innensechskantprofil aufweisen. Vorzugsweise beträgt die Schlüsselweite
des Außensechskantprofils 49 dabei 12
bis 22 mm, bevorzugt 13 bis 17 mm.
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Die
Antriebswelle 48 ist weiterhin um Ihre Antriebswellenachse 51 drehbar
und ansonsten unverschieblich mit dem Schlosskasten 2 verbunden. Insbesondere
weist die die Schließbolzenausnehmung 9 aufweisende
Längswandung 6 einen über den
Deckel 4 überstehenden
Lagerungslappen 52 auf, an dem die Antriebswelle 48 befestigt
ist. Dazu weist der Lagerungslappen 52 eine zylindrische
Aussparung (nicht dargestellt) auf und die Antriebswelle 48 weist
an einer der Antriebsstirnseite 53 gegenüberliegenden
Lagerungsstirnseite 54 einen zylindrischen Lagerungszapfen
(nicht dargestellt) mit gleichem Durchmesser auf, der durch die
Aussparung durch gesteckt ist. Außenseitig in Bezug zum Lagerungslappen 52 sind
eine Unterlegscheibe 59 und eine Niete 57 vorgesehen,
mittels derer die Antriebswelle 48 und der Schlosskasten 2 in
axialer Richtung in Bezug zur Antriebswellenachse 51 zueinander
fixiert sind.
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Des
weiteren ist an der Lagerungsstirnseite 54 ein im wesentlichen
plattenförmiger
Antriebshebel 55 als weiteres Element des Betätigungsmechanismus
vorgesehen, der mit der Antriebswelle 48 derart Verbindung
steht, dass die Drehbewegung der Antriebswelle 48 auf den
Antriebshebel 55 übertragbar ist,
dieser also mit der Antriebswelle 48 um die Antriebswellenachse 51 antreibbar
in Verbindung steht. Dazu weist der langgestreckt und im wesentlichen plattenförmig ausgebildete
Antriebshebel 55 einendig eine Antriebshebellagerungsaussparung
(nicht dargestellt) auf, mit der er derart auf die Antriebswelle 48 aufgesteckt
ist, dass der Lagerungslappen 52 zwischen Antriebshebel 52 und
Unterlegscheibe 59 angeordnet ist. Die verdrehsichere Verbindung
des Antriebshebels 55 mit der Antriebswelle 48 erfolgt
z. B. durch ein Innenvierkantprofil der Antriebshebellagerungsaussparung
und ein dazugehöriges
Außenvierkantprofil
(nicht dargestellt) auf der Antriebswelle 48. Des weiteren
ist der Antriebshebel 55 vorzugsweise im wesentlichen parallel
zu den Längswandungen 5, 6 ausgerichtet.
-
Zur
Betätigung
des Sperrhebels 31 weist der Antriebshebel 55 in
seiner Antriebshebelumfangswandung 105 außerdem eine
Antriebshebelbetätigungsnase 60 auf
(3, 5). Die Antriebshebelbetätigungsnase 60 liegt
dabei an der Sperrhebelantriebsfläche 42 des Antriebsvorsprungs 39 an,
so dass der Sperrhebel 31 mit dem Antriebshebel 55 in die
Sperrhebelbetätigungsdrehrichtung
T antreibbar in Verbindung steht steht. Zudem weist der Antriebshebel 55 in
seiner Antriebshebelumfangswandung 105 eine Antriebshebelanschlagnase 109 auf,
die auf die Querwandung 8 zu gerichtet ausgebildet ist
und in nicht betätigter
Stellung an einer Querinnenwandung 8a anliegt, die somit
als Widerlager dient.
-
Im
Bereich der Antriebshebelanschlagnase 109 und der Antriebshebelbetätigungsnase 60 weist der
Antriebshebel 55 außerdem
zweckmäßigerweise einen
leicht zur Antriebsstirnsseite 53 der Antriebswelle 48 hin
geneigten Verlauf auf.
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Im
Folgenden wird nun die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses 1 gemäß der ersten
Ausführungsform
näher erläutert:
In
einer geöffneten
Stellung des Drehfallenschlosses 1 befindet sich der Schließbolzen 10 zunächst außerhalb
des Schlosskastens 2. Der Sperrhebel 31 liegt unter
dem Druck der Sperrhebeldrehfeder 61 mit seiner Anschlagfläche 44 des
Sperrhebelanschlagarmes 41 an der Querinnenwandung 8a an.
Dadurch wird auch der Antriebshebel 55 vom Sperrhebel 31 über den
auf die Antriebshebelbetätigungsnase 60 drückenden
Antriebsvorsprung 39 mit seiner Antriebshebelanschlagnase 109 an
die Querinnenwandung 8a angedrückt. Durch die Kraft der Drehfallendrehfeder 29 ist
die Drehfalle 13 so angeordnet, dass ihre Anschlagkante 30 an
der Querinnenwandung 7a, anliegt (4). In dieser
Stellung stehen die Sperrnase 35 des Sperrhebels 31 und
der Drehfallenrastvorsprung 62 nicht miteinander in Wirkverbindung
und die Auskehlung 19 der Drehfalle 13 ist zur Schließbolzenaussparung 9 in
der Längswandung 6 hin
geöffnet
angeordnet (nicht dargestellt).
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Wird
die Klappe des Fahrzeuges geschlossen, wird der Schließbolzen 10 von
der Längswandung 6 her
in die Schließbolzenaussparung 9 eingeführt und
drückt
dabei gegen die vordere Rastnasenflanke 63a der vorderen
Rastnase 63. Dadurch wird die Drehfalle 13 gegen
den Druck der Drehfallendrehfeder 29 um die Drehfallenlagerungsbolzenachse 16 in
Richtung der Drehfallenschließdrehrichtung S,
verschwenkt, so dass die Riegelnase 20 beginnt den Schließbolzen 10 von
der Seite der Längswandung 6 her
zu hintergreifen. Im Laufe dieser Drehbewegung schlägt der Drehfallenrastvorsprung 62,
insbesondere die hintere Rastnasenflanke 64b der hinteren
Rastnase 64 an der Sperrnase 35, insbesondere
an der vorderen Sperrnasenflanke 36, an, wodurch der Sperrhebel 31 um
die Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 gegen die Kraft der
Sperrhebeldrehfeder 29 in die Sperrhebelbetätigungsdrehrichtung
T verschwenkt wird, bis die Sperrnase 35 in die Drehfallenrastausnehmung 25 einrastet
und die vordere Sperrnasenflanke 36 an der vorderen Rastausnehmungsflanke 26 und
die Sperrnasenrückwandung 38 an
der hinteren Rastausnehmungsflanke 27 anliegt (Vorraste
bzw. Sicherheitsrast, 1, 2). Durch das
Einrasten wird der Sperrhebel 31 wieder in seine Ausgangsstellung
zurück
gedreht, in der er unter dem Druck der Sperrhebeldrehfeder 61 mit
seiner Anschlagfläche 44 des
Sperrhebelanschlagarmes 41 an der Querinnenwandung 8a anliegt.
Die Drehfalle 13 ist nun durch den Sperrhebel 31 gesperrt
und kann nicht mehr durch die Kraft der Drehfallendrehfeder 29 entgegengesetzt
der Drehfallenschließdrehrichtung
S gedreht werden. Dabei ist die Riegelnase 20 soweit verdreht,
dass der Schließbolzen 10 zwischen
der Schließbolzenaussparung 9 und
der Auskehlung 19, insbesondere einer der Drehfalle 13 gegenüberliegenden
Aussparungsseitenwandung 65, eingeschlossen ist und nicht
mehr daraus entweichen kann (der Schließbolzen 10 in Sicherheitsrast ist
in 6 gestrichelt angedeutet).
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Wird
die Drehfalle 13 durch den Druck des Schließbolzens 10 auf
die hintere Auskehlungsseitenwandung 24 in Drehfallenschließdrehrichtung
S weiter gedreht, gleitet die vordere Rastausnehmungsflanke 26 an
der vorderen Sperrnasenflanke 36 ab, wobei der Sperrhebel 31 wieder
gegen den Druck der Sperrhebeldrehfeder 61 verschwenkt
wird, bis eine Rastnasenspitze 66 der vorderen Rastnase 63 an
einer vorderen Sperrnasenspitze 67 vorbei gedreht ist.
Aufgrund der Kraft der Drehfallendrehfeder 29 wird nun
die vordere Rastnasenflanke 63a der vorderen Drehfallenrastnase 63 an
die Sperrnasenrückwandung 38 angedrückt, so
dass die Drehbewegung der Drehfalle 13 entgegen der Drehfallenschließdrehrichtung
S durch den Sperrhebel 31 gesperrt ist, wobei sich der
Sperrhebel 31 wiederum zweckmäßigerweise in seiner Ausgangsstellung
befindet. Hierdurch wird das Schloss 1 in seiner vollständig geschlossenen
Stellung gehalten. In der vollständigen
Schließposition
(6) ist der Schließbolzen 10 vollständig in
der Auskehlung 19 angeordnet ist und wird so von der Auskehlung 19 und
der Aussparungswandung 65 der Schließbolzenaussparung 9 formschlüssig umgriffen.
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Zum Öffnen des
erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses 1 aus
der Sicherheitsrast (1, 2) oder
aus der Schließposition
(6) wird nun die Antriebswelle 48 und
mit dieser der Antriebshebel 55 mittels eines Schraubendrehers,
der in den Schlitz 50 eingreift oder mittels eines Schraubenschlüssels, der
am Außensechskant 49 angreift,
um die Antriebswellenachse 51 in eine Antriebswellenbetätigungsdrehrichtung
U (3, 5, 8) gedreht,
so dass mittels der Antriebshebelbetätigungsnase 60 der
Antriebshebel 55 an der Sperrhebelantriebsfläche 42 des
Antriebsvorsprungs 39 angreift und der Sperrhebel 31 um
die Sperrhebellagerungsbolzenachse 33 gegen den Druck der
Sperrhebeldrehfeder 61 in Sperrhebelbetätigungsdrehrichtung T verschwenkt wird
(4). Sobald die vordere Sperrnasenkante 67 an
der Rastnasenspitze 66 der vorderen Rastnase 63 bzw.
einer Rastnasenspitze 106 der hinteren Rastnase 64 vorbei
geglitten ist, ist die Drehfalle 13 entriegelt und schnappt,
angetrieben durch die Kraft der Drehfallendrehfeder 29,
automatisch in ihre geöffnete
Ausgangsposition (4) zurück. Der Schließbolzen 10 wird
dabei aus dem Schlosskasten 1 hinaus gedrückt. Nach
dem Loslassen der Antriebswelle 48 schnappen auch der Sperrhebel 31 durch
den Druck der Sperrhebeldrehfeder 61 und der Antriebshebel 55 mit
der Antriebswelle 48 durch den Sperrhebel 31 angetrieben
wieder in ihre nicht betätigte
Ausgangsstellung zurück.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung (9–17) weist
das erfindungsgemäße Drehfallenschloss 1 zwei
plattenförmige
Drehfallen 13a, b auf, die analog zur ersten Ausführungsform
auf jeweils einem, vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildeten, Drehfallenlagerungsbolzen 15 drehbar
gelagert sind, wobei deren Drehfallenlagerungsbolzenachsen 16 ebenfalls
senkrecht zur Bodenplatte 3 sind. Die beiden Drehfallenlagerungsbolzen 15 sind
jeweils in der Nähe
der die Schließbolzenaussparung 9 aufweisenden
Längswandung 6 und
symmetrisch in Bezug zur Aussparungsmittenebene 11 des
Drehfallenschlosses 1 voneinander beabstandet angeordnet.
Die beiden Drehfallen 13a, b erstrecken sich dabei wiederum
parallel zur Bodenplatte 3 und gering beabstandet zu dieser.
An jeder Drehfalle 13a; b ist je eine Riegelnase 20 und
eine dazu in Umfangsrichtung benachbarte Auskehlung 19 ausgebildet.
Die im wesentlichen halbrunden Auskehlungen 19 der beiden
Drehfallen 13 sind dabei aufeinander zuweisend angeordnet
und dienen wiederum zur Aufnahme des sich senkrecht zur Bodenplatte 3 erstreckenden
und zylindrisch ausgebildeten Schließbolzens 10. In einer
geöffneten
Schlossstellung (9, 10) durchgreifen
die Riegelnasen 20 einen in der die Schließbolzenaussparung 9 aufweisenden
Längswandung 6 vorgesehenen,
sich senkrecht zur Aussparungsmittenebene 11 erstreckenden Schlitz
(nicht dargestellt) und stehen seitlich über die Längswandung 6 hinaus.
Der Schlitz ist ebenfalls symmetrisch zur Aussparungsmittenebene 11 ausgebildet
und erstreckt sich parallel zur Bodenplatte 3 und von dieser
aus gesehen in etwa um etwas mehr als den Betrag der Dicke der beiden
Drehfallen 13 in die Längswandung 6 hinein.
Der Schlitz weist zudem, vorzugsweise senkrecht zu der Bodenplatte 3 ausgerichtete,
Schlitzkanten (nicht dargestellt) auf, die als Anschlagkanten für jeweils
eine der jeweiligen Auskehlung 19 gegenüberliegende Riegelnasenrückwandung 67 dienen,
was später
näher erläutert wird.
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Des
weiteren weist die Umfangswandung 21 der Drehfallen 13 je
drei zueinander benachbarte von der Auskehlung 19 aus gesehen
erste, zweite und dritte Drehfallenrastnasen 68; 69; 70 auf,
die jeweils benachbart zur Auskehlung 19 und auf der anderen Seite
der Auskehlung 19 als die Riegelnase 20 angeordnet
sind. Die drei Drehfallenrastnasen 68; 69; 70 weisen
jeweils eine vordere, längere,
flachere Drehfallenrastnasenflanke 68a; 69a; 70a und
eine hintere, kürzere,
steilere Drehfallenrastnasenflanke 68b; 69b; 70b auf.
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Zwischen
der ersten und der zweiten Drehfallenrastnase 68; 69 wird
zudem jeweils eine erste, zweckmäßigerweise
V-förmige,
Drehfallenrastausnehmung 71 gebildet, die aufgrund der
Gestaltung der beiden Drehfallenrastnasenflanken 68b; 69a hinterschnitten
ausgebildet ist. Eine zweite, ebenfalls zweckmäßigerweise V-förmige, Drehfallenrastausnehmung 72 wird
zwischen der zweiten und der dritten Drehfallenrastnase 69; 70,
insbesondere zwischen der kurzen Flanke 69b der zweiten
Drehfallenrastnase 69 und der langen Flanke 70a der
dritten Drehfallenrastnase 70 gebildet.
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In
der Drehfallenumfangswandung 21 ist zudem jeweils ein Vorsprung 73 vorgesehen,
der zweckmäßigerweise
in etwa gegenüberliegend
zu der Auskehlung 19 angeordnet ist. Die Vorsprünge 73 dienen
zur Abstützung
von den Drehfallendrehfedern bzw. Drehfallenspiralfedern 29 (12, 14, 16),
die um die Drehfallenlagerungsbolzen 15 herum angeordnet
sind und sich mit einem ersten Federschenkel 29a an den
Vorsprüngen 73 und
mit einem zweiten Federschenkel 29b an einer Längsinnenwandung 6a der
Längswandung 6 abstützen. Die Drehfallenfedern 29 haben
das Bestreben, die Drehfallen 13 in geöffneter Stellung (9, 10, 12)
zu halten, also die aufeinander zu weisenden Riegelnasen 20 auseinander
zu drücken
bzw. die Riegelnasenrückwandungen 67 gegen
die Schlitzkanten des Schlitzes in der Längswandung 6 zu drücken.
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Zur
Betätigung
der beiden Drehfallen 13a; b weist das Drehfallenschloss 1 gemäß der zweiten Ausführungsform
eine Sperrklinke 74 auf, die die Drehfallen 13a;
b in einer geschlossenen (12, 13)
oder einer vorgerasteten Position (Sicherheitsrast) (nicht dargestellt)
hält oder
die beiden Drehfallen 13a; b freigibt (9).
Die Sperrklinke 74 ist ebenfalls plattenförmig, z.
B. aus Stahl, ausgebildet und erstreckt sich parallel zur Bodenplatte 3,
wobei sie einen im wesentlichen L-förmigen Verlauf aufweist mit
einem längeren
Schenkel bzw. Drehfallensperrabschnitt 75 und einem kürzeren Schenkel
bzw. Klinkenantriebsabschnitt 76. Im Übergangsbereich vom Drehfallensperrabschnitt 75 zum
Klinkenantriebsabschnitt 76 ist eine durchgehende Bohrung 77 vorgesehen,
mit der die Sperrklinke 75 auf einem, vorzugsweise hohlzylindrischen,
Klinkenlagerungsbolzen 78 um eine Klinkenlagerungsbolzenachse 79 drehbar
gelagert ist. Dabei ist der Klinkenlagerungsbolzen 78 ebenfalls
mit der Bodenplatte 3 fest verbunden und die Klinkenlagerungsbolzenachse 79 ist senkrecht
zur Bodenplatte 3 ausgerichtet. Zudem ist der Klinkenlagerungsbolzen 78 in
einem von der Querwandung 8 und der Längswandung 5 gebildeten Eckbereich
angeordnet, wobei sich der Drehfallensperrabschnitt 75 im
wesentlichen parallel zu den Längswandungen 5, 6 und
der Klinkenantriebsabschnitt 76 sich im wesentlichen parallel
zu den Querwandungen 7, 8 erstreckt.
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Der
Drehfallensperrabschnitt 75 weist endseitig einen angeformten
Klinkenrastvorsprung 80 auf, der zu den Drehfallen 13 hinweisend
ausgebildet ist und zwei Stirnkanten 81, 82 und
drehfallenseitig, eine die Stirnkanten 81, 82 verbindende
Längskante 83 aufweist,
wobei in die Längskante 83 eine
Längskantenauskehlung 84 eingebracht
ist, so dass je eine Klinkenrastnase 85, 86 gebildet
wird. Mit den Klinkenrastnasen 85, 86 liegt der
Klinkenrastvorsprung 80 in geöffneter Stellung zunächst an
der Drehfallenumfangswandung 21 der beiden Drehfallen 13 an. Dazu
ist die Sperrklinke 74 derart durch eine Feder, insbesondere
eine Klinkendrehfeder 87 (12) federbelastet
angeordnet, dass der Klinkenrastvorsprung 80 gegen die
beiden Drehfallen 13a, b gedrückt wird, also die Sperrklinke 74 entgegengesetzt zu
einer Klinkenbetätigungsdrehrichtung
W (9, 10, 13) angetrieben
wird.
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Des
weiteren weist die Sperrklinke 74 endseitig am Klinkenantriebsabschnitt 76 in
einer Klinkenumfangswandung 90 eine Klinkenantriebsnase 88 (9, 12)
auf, die eine Klinkenantriebskante 89 aufweist, die der
Querwandung 8 zugewandt ausgebildet ist.
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Auch
das Drehfallenschloss 1 gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung weist außerdem
einen Betätigungsmechanismus
für die
Sperrklinke 74 auf, mit dem die Sperrklinke 74 manuell
mittels eines Schraubenschlüssels
und/oder eines Schraubendrehers betätigbar ist. Der Betätigungsmechanismus
weist dazu ebenfalls als Antriebselement vorzugsweise eine Antriebswelle 48 gemäß der ersten
beschriebenen Ausführungsform
auf, weshalb hier nicht näher
auf deren Gestaltung eingegangen wird. Lediglich der Lagerungslappen 52 ist
bei der zweiten Ausführungsform
nicht an der Längswandung 6,
sondern am Deckel 4 befestigt, vorzugsweise an diesen angeformt.
Außerdem
weist der Antriebshebel 55a gemäß der zweiten Ausführungsform
eine etwas ab geänderte
Raumform im Vergleich zum Antriebshebel 55 gemäß der ersten
Ausführungsform auf.
Insbesondere weist der Antriebhebel 55a einen plattenförmigen Antriebshebellagerungsabschnitt 91 auf,
der sich im wesentlichen parallel zu den Längswandungen 5, 6 erstreckt
und die Antriebshebellagerungsaussparung (nicht dargestellt) aufweist.
An den Antriebshebellagerungsabschnitt 91 ist ein Antriebsarm 92 angeformt,
der sich von dem plattenförmigen Antriebshebellagerungsabschnitt 91 im
wesentlichen senkrecht weg in Richtung der Antriebsstirnseite 53 der
Antriebswelle 48 erstreckt und in einer Ansicht in einer
Richtung senkrecht zum Antriebshebellagerungsabschnitt 91 einen
abgewinkelten Verlauf aufweist (11, 14, 15).
Dadurch wird endseitig und außenseitig
am Antriebsarm 92 vom Antriebshebellagerungsabschnitt 91 aus
gesehen zunächst
eine ebene Außenfläche 104 gebildet,
die über
eine Abtriebs- bzw. Umlenkkante 99 in eine ebene Abtriebsfläche 93 übergeht.
Die Abtriebsfläche 93 und
die Abtriebskante 99 dienen zum Antrieb eines plattenförmigen Kopplungshebels 94,
worauf weiter unten näher
eingegangen wird.
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Des
weiteren weist der Antriebshebel 55a am Antriebshebellagerungsabschnitt 91 einen
Anschlagarm 111 auf, der bei Betätigung des Antriebshebels 55a an
dem Lagerungslappen 52 anschlägt, der somit als Widerlager
für die
Drehbewegung des Antriebshebels 55a in Antriebshebelbetätigungsdrehrichtung
U dient.
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Der
langgestreckt ausgebildete Kopplungshebel 94 dient zur
Betätigung
bzw. zum Antrieb der Sperrklinke 74 und steht somit sowohl
mit dieser also auch mit dem Antriebshebel 55 in Wirkverbindung bzw.
ist mit diesen in Wirkverbindung bringbar. Dazu ist der plattenförmige Kopplungshebel 94 im
wesentlichen parallel zu den beiden Längswandungen 5, 6 ausgerichtet
und um eine Kopplungshebeldrehachse 95 drehbar gelagert,
insbesondere drehbar mit der Längswandung 6 verbunden,
wobei die Kopplungshebeldrehachse 95 senkrecht zu den beiden
Längswandungen 5, 6 ist.
Des weiteren weist der Kopplungshebel 94 eine Kopplungshebelbetätigungsnase 96 auf,
die innerhalb des Schlosskastens 2 angeordnet ist, und
dieser in Bezug zur Kopplungshebeldrehachse 95 im wesentlichen
diametral gegenüberliegend
einen Kopplungshebelantriebsabschnitt 97 auf, im Bereich
dessen eine Kopplungshebelumfangswandung 108 eine dem Antriebshebel 55a zugewandte,
ebene Antriebsgleitfläche 98 aufweist,
wobei der Antriebsabschnitt 97 im Bereich der Antriebsgleitfläche 98 vorzugsweise
etwas verbreitert ausgeführt ist.
Dabei ist die Antriebsgleitfläche 98 ebenfalls senkrecht
zu den Längs wandungen 5, 6 ausgerichtet.
An der Antriebsgleitfläche 98 greift
der Antriebshebel 55 mit seiner Abtriebskante 99 und
seiner ebenen Abtriebsgleitfläche 93 an
und gleitet bei Betätigung
daran entlang.
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Des
weiteren weist der Antriebsabschnitt 97 zweckmäßigerweise
endseitig eine durchgehende, sich senkrecht zu einer Kopplungshebelseitenfläche 94a erstreckende
Bohrung 100 auf, die zum Befestigen einer Verbindungsstange
für die
Betätigung
des Schlosses 1 von innen mittels eines Griffes dient, falls
dies zusätzlich
erwünscht
ist.
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Außerdem steht
der Kopplungshebel 94 derart mit der Sperrklinke 74 entgegen
einer Kopplungshebelbetätigungsdrehrichtung
V antreibbar in Verbindung, dass die Kopplungshebelbetätigungsnase 96 mit
einer als Nasenanschlagfläche 102 dienenden Nasenrückwandung
gegen eine Querinnenwandung 8a gedrückt wird, die somit als Widerlager
für die Drehbewegung
des Kopplungshebels 94 um die Kopplungshebeldrehachse 95 entgegen
der Kopplungshebelbetätigungsdrehrichtung
V und somit indirekt auch für
die Drehbewegung der Sperrklinke 74 entgegengesetzt zur
Sperrklinkenbetätigungsdrehrichtung
W dient. Des weiteren weist die Kopplungshebelbetätigungsnase 96 der
Nasenanschlagfläche 102 gegenüberliegend
eine Nasenbetätigungsfläche 103 (14)
auf, die wiederum zur Betätigung
der Sperrklinke 74 entgegengesetzt zur Kraft der Klinkendrehfeder 87 dient.
Zusätzlich
kann außerdem
eine Kopplungshebeldrehfeder (nicht dargestellt) vorhanden sein,
mit der der Kopplungshebel 94 entgegengesetzt zur Kopplungshebelbetätigungsdrehrichtung
V antreibbar in Verbindung steht.
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Im
Folgenden wird nun die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses 1 gemäß der zweiten
Ausführungsform
näher erläutert:
In
einer geöffneten
Stellung des Drehfallenschlosses 1 befindet sich der Schließbolzen 10 außerhalb
des Schlosskastens 2 zwischen den beiden Auskehlungen 19 der
beiden Drehfallen 13a; b. Die Riegelnasen 20 durchreifen
den nicht dargestellten Schlitz im Schlosskasten 2 und
werden durch die Kraft der Drehfallendrehfedern 29 mit
ihren Riegelnasenrückwandungen 67 gegen
die als Anschlag dienenden und zur Bodenplatte 3 senkrechten
Schlitzkanten gedrückt.
Des weiteren liegt die Sperrklinke 74 unter dem Druck der
Klinkendrehfeder 87 mit den Klinkenrastnasen 85, 86 des
Klinkenrastvor sprunges 80 an der Drehfallenumfangswandung 21 der
beiden Drehfallen 13a; b im Bereich der kurzen Flanken 70b der dritten
Drehfallenrastnasen 70 an (nicht dargestellt).
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Der
Kopplungshebel 94 liegt zunächst unbetätigt mit der Nasenanschlagfläche 102 der
Kopplungshebelbetätigungsnase 96 an
der Querinnenwandung 8a an, wobei die Klinkenantriebskante 89 der
Sperrklinke 74 an der Betätigungsfläche 103 der Kopplungshebelbetätigungsnase 96 anliegt
und die Sperrklinke 74 und der Kopplungshebel 94 durch
die Kraft der Klinkendrehfeder 87 in die unbetätigte Stellung
gedrückt
gehalten werden (14). Der Antriebshebel 55a wiederum
ist derart angeordnet, dass die ebene Außenfläche 104 benachbart
und im wesentlichen parallel zur Antriebsfläche 98 des Kopplungshebels 94 ausgerichtet
ist, aber vorzugsweise nicht mit dieser in Berührung steht, wobei die Abtriebsfläche 93 des
Antriebshebels 55a von der Antriebsfläche 98 weg gerichtet
ist.
-
Wird
der Schließbolzen 10 nun
in die Schließbolzenaussparung 9 eingeführt, wird
er gegen die vorderen Drehfallenrastnasenflanken 68a der
ersten Drehfallenrastnasen 68 gedrückt und die Drehfallen 13a;
b werden gegen den Druck der Drehfallenfedern 29 und teilweise
der Klinkendrehfeder 87 jeweils in Drehfallenschließdrehrichtung
Sa; b gegenläufig
um die Drehfallenlagerungsbolzen 15 verschwenkt, so dass
die Riegelnasen 20 aufeinander zu bewegt werden und den
Schließbolzen 10 beginnen
zu umschließen.
Durch die Drehbewegung gelangen außerdem die Klinkenrastnasen 85, 86 in
den Bereich der hinteren Rastausnehmungen 72 und rasten
dort aufgrund des Federdrucks der Klinkendrehfeder 87 ein
(Sicherheitsrast). In dieser Position sind die beiden Drehfallen 13a;
b gesperrt und können nicht
mehr durch die Kraft der Drehfallendrehfedern 29 entgegengesetzt
der Drehfallenschließdrehrichtungen
Sa;b gedreht werden. Dabei sind die Riegelnasen 20 soweit
aufeinander zugedreht angeordnet, dass der Schließbolzen 10 nicht
mehr aus dem Bereich zwischen den Auskehlungen 19 entweichen kann
und das Drehfallenschloss 1 lediglich noch um einen bestimmten
Betrag beweglich, aber bereits verriegelt, also nicht mehr zu öffnen ist.
Der Kopplungshebel 74 und der Antriebshebel 55a verbleiben dabei
in ihrer vorherigen Position.
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Werden
die Drehfallen 13a; b durch den Druck des Schließbolzens 10 auf
die Auskehlungen 19 jeweils in Drehfallenschließdrehrichtung
Sa;b weiter gedreht, gelangen die Klinkenrastnasen 85, 86 in die
jeweils vorderen Rastausnehmungen 71 der Drehfallen 13a;
b und rasten dort aufgrund der Federkraft der Klinkendrehfeder 87 ein,
so dass die Drehfallen 13a; b gegen eine Drehbewegung entgegen der
Drehfallenschließdrehrichtungen
Sa; b gesperrt sind. Die Drehfallen 13a; b befinden sich
dann in verriegelter, vollständiger
Schließposition
(12, 13), wobei der Schließbolzen 10 formschlüssig in
den Auskehlungen 19 angeordnet ist und so von den Drehfallen 13a;
b fest umgriffen ist. Hierdurch wird das Schloss 1 in geschlossener
und verriegelter Stellung gehalten.
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Zum Öffnen des
erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses 1 aus
der vorgerasteten Sicherheitsrast (nicht dargestellt) oder aus der
Schließposition (12, 13)
wird nun die Antriebswelle 48 und mit dieser der Antriebshebel 55a mittels
eines Schraubendrehers, der in den Schlitz 50 eingreift oder
mittels eines Schraubenschlüssels,
der am Außensechskantprofil 49 angreift,
um die Antriebswellenachse 51 in Antriebswellenbetätigungsdrehrichtung
U gedreht, so dass zunächst
die Abtriebskante 99 und im weiteren Verlauf der Drehbewegung
die Antriebsfläche 98 des
Antriebsarmes 92 an der Antriebsfläche 98 des Kopplungshebels 94 angreift
und an dieser entlang gleitet. Aufgrund des abgewinkelten Verlaufs
des Antriebsarmes 92 wird dadurch der Kopplungshebel 94 um
seine Kopplungshebeldrehachse 95 verschwenkt, so dass die
Nasenanschlagfläche 102 von
der Querinnenwandung 8a weg bewegt wird und die Betätigungsfläche 103 der
Kopplungshebelbetätigungsnase 96 an
der Klinkenantriebskante 89 der Sperrklinke 74 angreift
und somit die Sperrklinke 74 um ihre Sperrklinkenlagerungsbolzenachse 79 entgegen
der Kraft der Klinkendrehfeder 87 derart verdreht bzw.
antreibt, dass die beiden Klinkenrastnasen 85; 86 von
den Drehfallen 13 weg bewegt werden. Sobald die Klinkenrastnasen 85; 86 nicht
mehr mit den vorderen oder hinteren Rastausnehmungen 70; 71 (je
nach Schließstellung)
in Eingriff stehen, sind die Drehfallen 13a; b entriegelt
und schnappen automatisch durch die Kraft der Drehfallendrehfedern 29 in
ihre geöffnete
Ausgangsposition zurück
(9). Der Schließbolzen 10 wird dabei durch
die Auskehlungen 19 aus dem Schlosskasten 2 hinaus
gedrückt.
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Nach
dem Loslassen der Antriebswelle 48 schnappt auch diese
und mit ihr der Antriebshebel 55a durch den Druck einer
Antriebswellendrehfeder 110 in die Ausgangsstellung zurück. Dadurch
kann auch die Sperrklinke 74 durch die Kraft der Sperrklinkendrehfeder 87 wieder
in ihre Ausgangsstellung zurück
schnappen, wodurch auch der Kopplungshebel 94 von der Sperrklinke 74 angetrieben
in seine Ausgangsstellung zurück
gedreht wird.
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Das
erfindungsgemäße Drehfallenschloss
ist in einfacher Art und Weise und aufgrund des Hebelmechanismus
aus Antriebshebel und gegebenenfalls Kopplungshebel mit wenig Kraftaufwand
betätigbar. Dadurch
dass zur Entriegelung ein passendes Schraubwerkzeug notwendig ist,
wird verhindert, dass das Drehfallenschloss von unbefugten Personen
einfach so durch die Betätigung
eines Hebels oder eines Druckknopfes entriegelt und die Klappe geöffnet werden
kann. Des weiteren ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Betätigungsmechanismus des
Drehfallenschlosses sehr einfach und weist nur wenige Bauteile auf,
so dass sowohl die Montage als auch die Herstellung des erfindungsgemäßen Drehfallenschlosses
kostengünstig
ist.
-
Zusammenfassend
hat das erfindungsgemäße Drehfallenschloss
die Vorteile, dass Hauben und Klappen ohne einen aufwendigen auf-
und zusperrbaren Betätigungsmechanismus
mit Hilfe von einfachen Schraubwerkzeugen geöffnet werden können. Dadurch
ergibt sich eine kostengünstig
herstellbare Version, die einfach aufgebaut ist und eine gewisse Sicherheit
bietet.
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Selbstverständlich liegt
es auch im Rahmen der Erfindung gemäß Patentanmeldung
DE 10 2005 045 808.4 je Drehfalle
eine Sperrklinke vorzusehen, die z. B. mittels eines Betätigungshebels
betätigbar sind,
wobei der Betätigungshebel
mit dem erfindungsgemäßen Betätigungsmechanismus
in Wirkverbindung treten kann, also mit diesem betätigbar ist.
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Des
weiteren kann auf die Sicherheitsrast beispielsweise durch entsprechende
Gestaltung des Drehfallenrastvorsprunges bzw. weniger Drehfallenrastnasen
verzichtet werden.