DE9919C - Beschleunigtes Gerbverfahren - Google Patents

Beschleunigtes Gerbverfahren

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S. ullmo in Lyon
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

1879.
Klasse 28.
SIMON ULLMO in LYON. Beschleunigtes Gerbverfahren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. September 1879 ab.
Die Häute werden der gewöhnlichen Behandlung in fliefsendem Wasser unterworfen und dann in ein luftdicht verschlossenes WaIkfafs gebracht, welches eine hinreichende Menge Wasser enthält, um die Häute vollkommen untergetaucht zu erhalten. Mit dem Wasser wurden vorher auf 100 kg Häute, wie sie aus dem fliefsenden Wasser kommen, folgende Materialien ausgezogen bezw. in demselben gelöst:
30 kg Dividivi,
20 - Eichenwurzelrinde (garouille),
30 - Alaun,
15 -. gesäuertes Gerstenmehl,
ι - schwefelsaures Kupferoxyd.
In oder mit dem Walkfafs werden die Häute nun während 24 Stunden mit einer solchen Geschwindigkeit gedreht, dafs die Temperatur des Inhalts den Grad nicht erreichen kann, bei dessen Ueberschreitung die Güte der Häute beeinträchtigt wird.
Beim Herausnehmen aus dem Walkfasse werden die Häute · sammt der Gerbflüssigkeit in eine gewöhnliche Kufe gebracht, worin die Häute während 15 bis 20 Tage jeden Tag aufgeschlagen und wieder eingestofsen werden. Nach Ablauf dieser Zeit versetzt man dieselben in Lohe in einer gewöhnlichen Grube, worin sie 15 bis 30 Tage je nach der Stärke der Häute, bleiben und alsdann gargegerbt sind.
Je nach der Beschaffenheit der Häute kann das gesäuerte Gerstenmehl in Wegfall kommen, wenn man die Menge schwefelsauren Kupferoxyds um 4 bis 9 pCt. vermehrt. In diesem Falle kann man das Walkgefäfs durch gewöhnliche Färbekufen ersetzen, in welchen die Häute während 15 bis 18 Tage gelassen, und wobei sie in den ersten 2 oder 3 Tagen dreimal täglich, in den folgenden Tagen einmal täglich aufgeschlagen und wieder eingelegt werden. Hiernach werden die Häute wie gewöhnlich in einer Grube in Lohe versetzt, in welcher sie während 15 bis 30 Tage, je nach der Stärke der Häute, verbleiben und hierauf gargegerbt sind.
Nach diesem Verfahren gerbt man Kalbfelle in 3 bis 6 Wochen, Ochsen- oder Kuhhäute in ι bis 3 Monaten.
In der oben angeführten Lösung läfst sich Dividivi durch Catechu oder andere ähnliche Gerbstoffe enthaltene Materialien bezw. deren Extracte ersetzen. Ebenso ersetzt man die Eichenwurzelrinde (garouille) durch grüne Eichenrinde oder Spiegelrinde, wo won erstere eine grünliche, letztere eine gräuliche Lohbrühe giebt. Bei Anwendung anderer gerbstoffhaltiger Substanzen statt Dividivi oder Eichenwurzelrinde müssen die Mengen derselben so gewählt werden, dafs man die entsprechende Menge Gerbstoff in ihnen hat, wobei dann die oben angegebenen Mengen Alaun, schwefelsaures Kupferoxyd und gesäuertes Gerstenmehl beibehalten werden.
Den Alaun kann man durch schwefelsaure Thonerde, das schwefelsaure Kupferoxyd durch schwefelsaures Zinkoxyd, durch schwefelsaures Ammoniak oder andere ähnliche schwefelsaure Salze ersetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei dem beschleunigten Gerbverfahren die gleichzeitige Anwendung von gerbstoöhaltigen Körpern und von Alaun, und diese Stoffe wieder combinirt mit dem schwefelsauren Kupferoxyd.
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