DE9846C - Neuerungen an selbstthätigen Vakuumbremsen - Google Patents
Neuerungen an selbstthätigen VakuumbremsenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/24—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
- B60T13/46—Vacuum systems
- B60T13/465—Vacuum systems for railway vehicles
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Description
1879.
Klasse 20.
JAMES GRESHAM, in Firma GRESHAM & CRAVEN
in SALFORD.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1879 ab.
Die Neuerungen für automatische Vacuumbremsen für Eisenbahnwagen bestehen:
1. in Verbesserungen an der Construction der Ventile zwischen dem Vacuumreservoir jedes
Wagens und den Vacuumcylindern, die das Anpressen der Bremsklötze an die Räder bewirken
;
2. in der Anwendung von Dampfstrahlinjectoren von besonderer Construction, und
zwar werden nach Bedarf für besondere Zufälle mehrere, für gewöhnlich aber nur ein
Injector angewendet;
3. in der Anwendung mehrerer Injectoren, welche successive durch einen Schieber in und
aufser Thätigkeit gesetzt werden können;
4. in der Anwendung eines Dreiweghahnes, um die Verbindungen von Reservoir, Vacuumcylindern,
Atmosphäre u. s. w. unter einander abwechselnd zu bewerkstelligen.
Der Mantel des Ventils, Fig. 1 und 2, ist mit dem Ansatz α an das sogenannte »Zugrohr«
angeschraubt, welches mit allen Vacuumapparaten
communicirt; b ist die Verbindung mit der Vacuumkammer oder -Reservoir, c die Verbindung
mit den Vacuumcylindern; d ist die mit Führungsrippen versehene Ventilstange,
welche die mit Kautschuk armirte Scheibe cs und bx trägt und mit dem Diaphragma e verschraubt
ist, das mit seinem Rande zwischen den Plantschen des Ventilmantels sitzt. In dem Ventilmantel sind die Löcher f, durch
welche die atmosphärische Luft in das Ventil tritt, wenn c, offen und nach dem Rohr c gelangt;
hierdurch werden die Bremsklötze von den Rädern abgehalten. Wenn das Vacuum in dem Zugrohr aufhört, so schliefst der gröfsere
Druck das Ventil C1, und in demselben Augenblick
öffnet sich bt ; doch ehe das eine Ventil
ganz offen ist, ist auch schon das andere geschlossen, und nur sehr wenig Luft kann
eintreten; es tritt die Luft aus c in das Vacuumreservoir
b, dadurch wird die Luft im Vacuumcylinder c derart verdünnt, dafs der atmosphärische
Luftdruck auf den Kolben drückt und die Bremsen anzieht.
. Fig. 3 und 4 zeigen ein anderes Ventil; die Ventilstange ist ein Hohlcylinder mit drei Rippen
als Führungen und Scheibenringen d^, um die
Zwischenräume zwischen ihm und dem Mantel e auszufüllen. In diesem Hohlcylinder steckt eine
zweite Ventilstange «,, deren eines Ende die Scheibe a.2 trägt und das andere die Spiralfeder
«3, um das Ventil zu schliefsen. In der Figur ist cl offen und das Centralventil <z2 auch.
Die atmosphärische Luft communicirt durch / mit dem Vacuumcylinder, und die Luft in dem
Reservoir b kann durch a2 nach dem Zugrohr
a. Hört nun das Vacuum in α auf, so
schliefst sich a2, dann Cx, und dann ist
weitere Wirkung, wie oben bei Fig. 1 und 2 beschrieben.
Fig. 5 ist der Längsschnitt einer Ventilanordnung, bei welcher das Ventil a2 getrennt ist
von dem Hauptventil, aber sich mit demselben in dem gleichen Mantel befindet. Das Ganze
vermittelt die Verbindung zwischen Zugrohr a und dem Reservoir b; a.% Gang nach dem
Seiten ventil, at mit Armen versehene Ventilstange,
auf welcher die Ventilscheibe <z2 sitzt
und durch die Feder a3 gegen seinen Sitz geprefst
wird.
Es stellen Fig. 6 und 7 ein an Stelle von Fig. ι und .2 verbessertes Ventil dar. α und b
haben die gleiche Bedeutung wie oben, a2 ist
ein Klappenventil, mit Kautschuk versehen; daran ist der Hebel az mit zwei Armen, die,
in den Mantel eingelassen, als Drehpunkte dienen; g ist eine Stange mit der Verstärkung gl,
die an den Hebel a3 stöfst und a2 öffnet, wenn
g nach aufsen geht. Das Diaphragma g.x ist
an g befestigt und zwischen den Mantel und die Führungsstopfbüchse ^3 fest eingeklemmt.
Fig. 18 Längsschnitt durch ein der Fig. 3 ähnliches Ventil, welches aber für Hochdruck
anstatt für Vacuum anzuwenden ist. Die Ventile sind zurückgezogen gezeichnet, α Zugrohr,
b Reservoir für comprimirte Luft, c Rohr nach den Bremsbüchsen., Man sieht, das Centralventil
a.x ist offen, und die, comprimirte Luft
kann von α nach Reservoir b treten. Der Innenraum
der Bremscylinder ist mit der atmosphärischen Luft in Verbindung. Wenn der Druck
in α aufhört, wird ai geschlossen, und der
Druck in b schliefst c' und öffnet b', und der
Druck aus dem Reservoir b setzt die Bremsen in Thätigkeit.
Der verbesserte Dampfstrahlinjector, Fig. 8 und 9, besteht in einem kleinen Injector innerhalb
eines grofsen und wird mit dem Dampfund Zugrohr in Verbindung gebracht. Die Luft
und der Dampf werden durch ein Rohr mit verengter Düse in die Rauchkammer geleitet,
wodurch ein continuirlich wirkendes Blasrohr entsteht, α ist ein Rohransatz, der mit dem
Zugrohr communicirt; er ist gemeinsam für beide Injectoren. Der Hintertheil des Mantels b
nimmt den Ring c auf, in welchen ein Centralrohi" mittelst Arme eingelassen ist. Dieses
Centralrohr erhält am Hintertheil ein Ventil Ir1,
welches durch eine aufgeschraubte Kappe in seiner Lage gehalten wird.
Auf der Innenseite des Ringes c sind zwei Lager abgedreht für das Ventil C2, welches mit
Kautschuk versehen und ausgebohrt ist.
Der Konus der Düse d für den grofsen Injector wird, wie ersichtlich, durch den Mantel
gehalten, der kleine Injector selbst wird vermittelst Arme, Fig. g, von der Düse des grofsen
Injectors getragen. Die Düse d, des kleinen Injectors ist in den Hintertheil dieses Injectors
verschraubt.
Wenn der Mantel des Ganzen zusammengeschraubt wird, so stöfst der Hintertheil der
Düse des kleinen Injectors an den Centralring von c, welcher auf seinem Rande dort den
Dichtungsring C3 trägt.
e und elt dann / und /Ί sind die Dampfzulafsrohre
bezw. Vereinigungsräume für Dampf und Luft, oder Entleerungsräume des grofsen bezw. des kleinen Injectors, g Abgangsrohr für
Dampf und Luft.
Fig. ίο ist der Längsschnitt eines kleinen
Injectors, Fig. ii und 12 Querschnitte nach A-B
bezw. C-D.
Mantel b nimmt Düse dt auf, welche mittelst
Schraubenkopfes b' eingesetzt ist; α Verbindung
mit dem Zugrohr, /, Vereinigungsraum von Dampf und Luft (Mischraum), hängt mit
Mantel b zusammen. Blasrohr g kann selbstständig für sich oder mit dem Injector zusammen
functioniren. Mantel b schliefst ferner das Ventil h ein, welches in einer Hülse rotirt
und von der Handkurbel /iA bewegt werden
kann. Der Dampf tritt je rtach Stellung i P i~ P
des Ventilhahnes h durch in den Mantel gebohrte Gänge g2 und d2 entweder nach dem
Blasrohr oder nur nach dem Injector oder nach beiden zugleich, oder er ist ganz abgesperrt.
Fig. 13 bis 16 zeigen eine andere Art von
combinirtem grofsen und kleinen Injector.
Es führt α nach dem Zugrohr, b und b, Luftzulafsventilklappen
zum grofsen bezw. kleinen Injector d und ds , /und/i Düse und Mischungsraum des grofsen bezw. des kleinen Injectors.
Der Raum um die Düsen hat Verbindung mit dem Dampfzulafsrohr e mittelst des Hahnes ex,
Fig. 14.
In der Stellung i, Fig. 16, der Handkurbel geht der Dampf sowohl nach dem kleinen als
nach dem grofsen Injector, in Stellung z\ nur nach dem kleinen, und in Stellung i2 ist der
Dampf ganz abgesperrt; g Abzugsrohr für verbrauchten Dampf und Luft.
Fig. 17 ist ein kleiner continuirlich wirkender
Injector. Er functionirt für gewöhnlich allein, doch sind noch andere Injectoren zum gelegentlichen Gebrauch da, wenn ein grofses Vacuum
plötzlich nöthig wird.
Fig. 22 und 23 stellen eine andere Combination von einem grofsen und einem kleinen
Injector dar.
Fig. 24 und 25 stellen eine Combination von
einem grofsen mit zwei kleineren Injectoren dar. Der Dampfzulafs wird durch einen Schieber k
regulirt, der durch eine Feder kt angedrückt
wird. Für gewöhnlich ist nur der kleinste Injector / in Thätigkeit; je nach Bedarf an
Vacuum wird der Schieber gezogen und dadurch erst Injector/1 und dann/ in Thätigkeit
gesetzt.
Fig. 26 und 27 erläutern die Anwendung der
Ventile, von welchen beim ersten Theil der Neuerungen die Rede war, als Verbindung
zwischen dem Vacuumreservoir und den Vacuumcylindern.
Fig. 28 und 29 stellen dasselbe dar, nur ist hier eine andere Form für die Cylinder gewählt.
Öq. ist das Reservoir, an dem Gestell des
Waggons befestigt; α Zugrohr, hier in Verbindung mit der in Fig. 3 und 4 dargestellten Art
Ventile; ί Verbindungsrohr von dem Ventil C1,
Fig. 3, nach der Kammer C1 des Vacuumcylinders c3, welche sich in der Mitte des Reservoirs
bt_ befindet; ct Verbindungsstange nach
den Bremsen.
Fig. 19 und 20 sind der Längs- und Querschnitt,
Fig. 21 die Oberansicht des Hahnes, durch welchen die automatischen Bremsen in
und aufser Thätigkeit gesetzt werden, α Verbindung
nach dem Zugrohr, ct.% desgleichen nach
dem Saugrohr des kleinen continuirlich wirkenden Injectors, a3 nach dem Vacuumreservoir
für die Bremscylinder der Maschine, Locomotive oder des Tenders. Steht b so, wie die Zeichnung
zeigt, so tritt atmosphärische Luft durch die Löcher b, nach dem Zugrohr a, und die
Bremsen sind >fest« und der kleine Injector arbeitet allein, um das Vacuum der Locomotivenbremsen
zu erhalten, ist jedoch in diesem Falle von dem Zugrohr abgeschlossen.
Ist jedoch der Handgriff in die in Fig. 21
punktirt gezeichnete Stellung gedreht, so schliefst der Hahn die Verbindung zwischen Atmosphäre
und Zugrohr und die Verbindung a3 des
Vacuumreservoirs der Locomotivbremsen mit dem kleinen Injector; dagegen ist die Verbindung
des kleinen Injectors mit dem Zugrohr
offen, welch letzteres jetzt auch mit dem Vacuumreservoir an der Locomotive oder dem
Tender communicirt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Ventile für Vacuumbremsen, bei denen die eine Verbindung erst dann hergestellt wird, wenn die andere geschlossen ist, wie in Bezug auf Fig. ι bis 7, 18 und 26 bis 28 beschrieben. 'Injectoren in ihrer Anwendung und Anordnung für Vacuumbremsen, wie in Bezug auf die Fig. 8 bis 17 und 22 bis 25 beschrieben. Die Anordnung eines Hahnes bei Vacuumbremsen, .wie in Bezug auf Fig. 19 bis 21 beschrieben.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9846C true DE9846C (de) |
Family
ID=287176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE9846C (de) |
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