DE21289C - Neuerungen an Luftdruckbremsen für Eisenbahnwagen - Google Patents
Neuerungen an Luftdruckbremsen für EisenbahnwagenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H11/00—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
- B61H11/06—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of hydrostatic, hydrodynamic, or aerodynamic brakes
- B61H11/08—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of hydrostatic, hydrodynamic, or aerodynamic brakes comprising a pump or the like circulating fluid, braking being effected by throttling of the circulation
Description
IViT. J. O J-^iV
ΤΕΓο
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1881 ab.
Die vorliegende continuirliche Bremse für Eisenbahnwagen besitzt folgende Eigenthümlichkeiten:
ι. Der auf die Bremsklötze unter Vermittelung von Stangen und Hebeln wirkende Kolben erhält
auf jeder Seite durch eine besondere Rohrleitung Druck. Demgemäfs sind zwei Leitungen
den ganzen Zug entlang geführt.
2. Um eine Spannungsdifferenz, welche nach Belieben veränderlich ist, in den zwei Leitungen
zu erzeugen, findet ein besonderes Organ, ein Bremsregulator, Anwendung, welcher in der
Nähe des Lokomotivführers zu dessen Handhabung angeordnet ist. <
Fig. ι und 2 veranschaulichen in schematischer
Darstellung die auf der Lokomotive anzubringenden Apparate. Mittelst der Compressionspumpei3
von beliebiger Construction wird Luft von hoher Spannung in ein oder mehrere mit einander
verbundene Reservoire i? getrieben; von diesen geht eine Leitung^1 zum DruckreducirapparatZ>,
welcher die Spannung der Luft in der für die Bremsen erforderlichen Weise vermindert. Yon D
aus geht die Leitung A2 nach dem Bremsregulator
C, von welchem sich zwei Leitungen abzweigen; die eine B erstreckt sich auf die
ganze Länge des Zuges und soll »Abzugsleitung« genannt werden, die andere E, Fig. 1, communicirt
mit der Atmosphäre. Endlich zweigt sich von der nach dem Regulator führenden Leitung^2
ein Rohr A ab, das ebenfalls den ganzen Zug entlang geführt ist und welches »Anzugsleitung«
genannt werden soll. '
Jede Leitung A und B ist auf der Lokomotive
mit einem Hahn r bezw. rl versehen, um die
Leitungen abzusperren und zu entleeren; der Hahn r1 der Leitung B ist ein Nothhahn, der
dem Lokomotivführer zur Hand angeordnet ist und im Nothfall oder bei Versagung des Regulators
Anwendung finden soll.
Unter jedem Wagen ist die in den Fig. 3, 4 und 5 im Längsschnitt, Querschnitt und Grundrifs
dargestellte Anordnung getroffen.
Die Rohrleitungen A und B kreuzen sich, wie 'in Fig. 5 dargestellt, unterhalb des Wagens, so
dafs ihre Enden an den Kopfenden des Wagens immer gleichartig angeordnet sind, gleichviel
in welcher Richtung der Wagen fährt.
An jedem Ende der Rohrleitung B eines Wagens ist der Hahn r2 angebracht, der während
der Fahrt geöffnet ist, und geschlossen wird, wenn der betreffende Wagen losgekuppelt wird.
An jedem Wagen sind die verticalen Bremscylinder F angebracht, deren untere Enden
mit gespannter Luft durch die Zweigleitungen a 1^2
gespeist werden, welche von dem Ventil G ausgehen, das durch ein Rohr α mit der Änzugsleitung
A verbunden ist.
Die oberen Enden der Cylinder sind durch die Zweigleitungen b1 P mit dem von der Abzugsleitung
B kommenden Rohr b verbunden, und zwar entweder direct oder durch Vermittelung
eines Regulirventils G1, das ein schnelles Anziehen der Bremsen gestattet, ohne dafs man
nöthig hätte, sämmtliche Bremscylinder durch die Abzugsleitung B zu entleeren. Die in den
Rohren α und b angebrachten Hähne rs r4 gestatten
aufserdem, die Bremscylinder F eines Wagens gänzlich auszuschalten, wenn dieselben
irgendwie beschädigt sein sollten.
Nach dieser Andeutung der allgemeinen Anordnung sollen nunmehr die einzelnen Theile
des Bremssystems erläutert werden.
Der Druckreducirapparat D, im Verticalschnitt in Fig. 6 dargestellt, besteht aus einem Gehäuse,
in welchem zwei Kolben//1 von verschiedenem Querschnitt arbeiten, welche Kolben auf einen
Schieber oder ein Ventil S wirken, das auf der Stange M sitzt, welche beide Kolben mit einander
verbindet. Der Druckreducirapparat ist durch Rohrstutzen C mit dem nach dem Reservoir
R der Lokomotive führenden Rohr A1 verbunden, während der Rohrstutzen C1 an das
nach dem Regulator C führende Rohr A2 anschliefst.
Die Spannungen der Luft vor und hinter diesem Druckreducirapparat stehen im
umgekehrten Verhältnifs zu den Kolbenquerschnitten des Apparates. Dieser Apparat gestattet
somit, das Volumen der in dem Hochdruckreservoir der Lokomotive aufgespeicherten
Luft um ein Beträchtliches zu vermindern.
Der Bremsregulator C ist derjenige Apparat, welcher in den beiden Leitungen die erwähnte
Druckdifferenz behufs Bremsung erzeugt und dieselbe nach Belieben selbst während der
Luftzuführung veränderlich zu machen gestattet, um auf diese Weise die Kraft, mit welcher die
Bremsen angezogen werden, zu reguliren. Fig. 7 veranschaulicht den Apparat im Längsschnitt.
Derselbe besteht aus dem cylmdrischen Gehäuse C, dessen Inneres durch drei Scheidewände in
vier Kammern d dl d? d3 getheilt ist. Die Scheidewände
selbst sind mit einer centralen Durchbohrung versehen, welche den Plungerkolben 1
aufnimmt; derselbe endet in einer Stange e, welche durch den einen Boden des cylmdrischen
Gehäuses geführt ist. Die Ledermanschetten/ bewirken eine Dichtung zwischen den Scheidewänden
und dem Kolben. Die Stange e kann durch Einwirkung einer Zugfeder g nach links
vorgezogen werden, welche Zugfeder einerseits am Kolben^·1, andererseits an der Mutter h befestigt
ist, welche letztere durch Schraube i und Handrad in der rohrartigen Verlängerung des
Gehäusedeckels verschoben werden kann, wobei, wie Fig. 8 veranschaulicht, der Kolben ,^1 gegen
den an der Stange e sitzenden Kopf?'1 stöfst und die Stange e mitnimmt.
Die Kammer d communicirt, wie bereits erwähnt, durch Rohr A2 mit dem Druckreducirapparat
D bezw. dem Luftreservoir R auf der Lokomotive, Fig. 1, und der Leitung A des
Zuges. Die Kammern d' und d3 stehen mit der Rohrleitung B in Verbindung, während
Kammer d"1 durch Rohransatz ζ mit der Austrittsleitung
E verbunden ist. Die linke Kolbenoberfläche ist somit constant der Spannung im
Röhr A, die rechte Kolbenoberfläche derjenigen in B ausgesetzt.
Vorausgesetzt, die Kammer d enthalte comprimirte Luft, und es werde kein äufserer Druck
auf den Kolben / ausgeübt, so wird der letztere sich nach rechts verschieben, so dafs die Kammer d1
mit der Kammer d in Verbindung gesetzt wird und die Luft nach B und auf die rechte Seite
des Kolbens gelangen kann. Da somit gleicher Druck auf beiden Seiten des Kolbens herrscht,
so wird letzterer trachten, seine mittlere Lage, Fig. 7, einzunehmen. Herrscht im Gegentheil
in der Rohrleitung B aus irgend einem Grunde eine gröfsere Spannung als in A, so wird der
Kolben / sich nach links bewegen und die Verbindung der Kammern d? und d3 herbeiführen,
so dafs die Luft aus dem Rohr B entweichen kann, bis die Spannungen in B und A gleich
geworden sind.
"Uebt man nunmehr durch Schraube i einen Zug auf den Kolben / aus, so wird der letztere
sich nach links bewegen, Fig. 8, die Kammern d2 - und
d3 mit einander verbinden, und es wird so lange Luft aus der Leitung B entweichen,
bis die Differenz der auf den Kolben / einwirkenden Luftdruckspannungen der Spannung
der Federn das Gleichgewicht hält. Der Kolben/ wird nunmehr die Differenz der Spannungen in A
und B, sei es durch Austritt von Luft aus B, sei es durch Verbindung von B mit der Kammer d,
proportional der durch den Lokomotivführer erzeugten Federspannung halten. Die Bremswirkung
ist somit auf allen Wagen proportional dieser Spannungsdifferenz und kann nach Belieben
veränderlich gemacht werden.
Wenn durch irgend einen Unfall ein Bruch der Rohrleitung B eintreten sollte, so erfolgt
ein augenblickliches Anziehen der Bremsen. Wird die Leitung A unterbrochen, so sinkt
plötzlich die Spannung in der Kammer d, der Kolben wird nach links verschoben, d3 in Verbindung
mit ^2 gebracht, und die Rohrleitung B
entleert sich, wodurch wieder die Bremsen angezogen werden.
Bei der in Fig. 9 dargestellten modificirten Anordnung des Regulators wird mittelst Kurbel m,
Schraube i, Mutter/ und Feder g in den Leitungen A und B eine Spannungsdifferenz erhalten,
die entweder Null ist oder gleich der durch Kurbel m, Schraube i und Mutter/ erzeugten
Spannung der Feder g. Die Feder g stützt sich auf den Kolben /, dessen untere Oberfläche
immer mit Rohr A1 und Rohr A, dessen obere Fläche jedoch durch Kanal K mit der Rohrleitung
B in Verbindung steht.
Mit der Kolbenstange des Kolbens / ist der Schieber / verbunden, der entweder den Uebergang
der Luft von A nach B oder den Austritt der Luft aus Rohr B bewirkt.
Der Bremscylinder ist in Fig. 10 dargestellt und so angeordnet, dafs vor Allem bei abgezogenen
Bremsen zwischen Kolbenstange und Cylinder eine vollständige Dichtung erzielt wird,
da es gerade dann viel darauf ankommt, keinen Verlust an comprimirter Luft zu haben. Der
Cylinder F ist mit einem von dem unteren Deckel ausgehenden und in das Innere des
Cylinders hineinragenden Rohr J versehen, das an seinem oberen Ende eine im Querschnitt
■winkelförmig gestaltete Ledermanschette j1 und
an seinem unteren Ende einen flachen Lederring f zur Dichtung der hohlen Kolbenstange
im Ruhezustande trägt. Die Zugstange Z, welche drehbar mit der Kolbenstange verbunden ist,
überträgt die Bewegung derselben direct auf den Bremsmechanismus. Dieser Cylinder mit
Differentialkolben sichert das Abziehen der Bremsen, und wirkt der zum Anziehen dienende
Druck auf ungefähr 2/3 bis 4/5 der Oberfläche,
auf welche der für das Abziehen bestimmte Druck einwirkt.
Das Ventil G für das Anziehen der Bremsen ist in den Fig. 11 und 12m zwei auf einander
senkrechten Verticalschnitten dargestellt. Das plattenförmige Ventil η ist in der anderen Abtheilung
des Gehäuses G angeordnet und dient dazu, die Oeffnung 0 in der horizontalen Scheidewand
zu verschliefsen. Die untere Abtheilung communicirt durch Rohr α mit der Rohrleitung^,
die obere Abtheilung durch Rohre a1 a? mit
dem Bremscylinder^; p ist ein kleiner Reinigungs-
oder Entleerungshahn.
Fig. 14 zeigt das Ventil G% für das Abziehen
der Bremsen. In dem Gehäuse G1 ist ein schalenförmiger Kolben/ angeordnet, dessen
Boden / ein durch eine Spiralfeder s geschlossen gehaltenes Ventil r5 enthält.
Dieses Ventil könnte auch durch eine kleine Oeffnung ersetzt werden, oder man läfst unter
Anwendung eines nicht durchlöcherten Bodens die Dichtungsmanschette t fort, so dafs ein
wenig Luft zwischen Kolben- und Cylinderwandung hindurch passireri könnte. Die comprimirte
Luft gelangt aus der Leitung B mittelst Rohres b in den Raum oberhalb des Kolbens/,
und durch die Ventilöffnung oder am Umfang des Kolbens vorbei in den Raum unterhalb
des Kolbens/ und durch Rohre P P oberhalb der Bremscylinderkolben.
Will man die Bremsen anziehen, so wird in der Leitung B der Druck etwas vermindert;
der Kolben/ wird alsdann sich heben und die Oeffnung q frei werden, so dafs P P mit der
Atmosphäre in Verbindung kommen und der Raum oberhalb der Bremskolben entleert wird.
Diese Entleerung erfolgt schnell, und da die Bremscylinder nicht durch Rohr B entleert
werden, so kann letzteres viel kleiner ausfallen, während das Anziehen aller Bremsen des Zuges
sehr präcis erfolgt.
Aus dem Vorhergehenden erhellt, dafs bei abgezogenen Bremsen die Spannung der Luft
in beiden Rohrleitungen A und B, also auch auf beiden Seiten des Bremskolbens, gleich grofs
ist, so dafs letzterer seine tiefste, in Fig. 10 dargestellte Lage einnimmt. Um die Bremsen
anzuziehen, wird mittelst des Regulators C die eben beschriebene Spannungsdifferenz in den
Rohrverbindungen A und B hervorgebracht, derart, dafs in der Rohrleitung B der Druck vermindert
wird, während behufs Abziehens der Bremsen in beiden Rohrleitungen wieder gleichmäfsiger
Druck erzeugt wird.
Die Fig. 15 und 16 veranschaulichen im
Grundrifs und Schnitt eine Hälfte der Rohrkuppelung. Die ringförmige Scheibe L ist mit
einer Nuth u versehen, in welche der Kautschukring ν gelegt wird. Auf ein Viertel des Umfangs
der Scheibe L erstreckt sich die Nase o, während ihr gegenüber eine der Nase ο der
zweiten Kuppelungshälfte entsprechende Nuth P angeordnet ist; iVist ein Rohrstutzen zur Aufnahme des Kautschukschlauches. Dieser Stutzen
ist unter 30 ° zur Dichtungsebene der Kupplung geneigt.
Die Fig. 17 bis 20 zeigen Variationen dieser Kupplung, bei welchen immer eine Nase 0
entsprechend einem entgegengesetzt angeordneten Vorsprung P sich wiederfindet. Q Q sind
Anschläge zur Begrenzung der Verdrehung beider Kupplungshälften gegen einander.
In der Kupplung, Fig. 21 und 22, besitzt der Dichtungsring ν die Form eines hohlen, abgestumpften
Kegels, der sich ausdehnt und die erforderliche Dichtung bewirkt, sobald die comprimirte
Luft einen Druck auf die Innenfläche desselben ausübt. Auch hier fafst die Nase 0
unter den Ansatz P der anderen Kupplungs-,hälfte, während Q einen Anschlag bildet.
Im Fall eines Bruches der Wagenkupplung erfolgt durch Entfernung der Wagen von einander
ein Heben der Kupplung und die Kupplungshälften drehen sich gegen einander, die Haken lösen sich und die beiden Theile der
Rohrkupplung trennen sich von einander, ohne dafs letztere beschädigt wird.
Da die Anzugsleitung A nicht mit Hähnen zu versehen ist, so hat man dieselbe am Ende
des Zuges mittelst einer, der beschriebenen Kupplung ähnlichen Schlufsvorrichtung zu verschliefsen,
während die Leitung B einfach am Ende des Zuges durch den betreffenden Hahn r2
abgesperrt wird.
Wie 'aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist jeder Bremsbacken S mit zwei Lappen a3 versehen,
zwischen welchen die bei<r2 aufgehängte Stange P
hindurchgeht. Die Stange O1 trägt die Bremsbacken
und verbindet je zwei auf derselben Seite eines Räderpaares befindliche Backen, damit
die einmal von den Rädern abgezogenen Bremsbacken weder an ihrem unteren, noch an ihrem
oberen Ende den Radkranz berühren können, und sind, wie in Fig. 23 in vergröfsertem Mafsstabe.
dargestellt, in Aussparungen der Stangen P sehr kurze und starke Spiralfedern dl angeordnet,
welche gegen die Innenfläche der Lappen d3 einwirken, so dafs die Bremsbacken sich nur
bei Vorhandensein einer gröfseren Kraft auf ihren bezw. Achsen oJ drehen können.
Die nach der Mitte hin gelegenen Achsen o1
sind mit Hebelarmen P versehen, deren Enden mit den Zugstangen der Bremscylinder verbunden
sind; ferner sitzen an diesen Achsen p1 die kleinen Hebelarme g ] g l, welche durch Zugstangen
h x h l die Verbindung der Wellen o1 in
der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise bewirken.
Während der Fahrt sind alle an den Enden der Wagen in der Rohrleitung JB angebrachten
Hähne r"*, mit Ausnahme des am letzten Wagen befindlichen Hahnes, geöffnet; will man irgend
einen Wagen in den Zug einrangiren, so löst man die Rohrkupplung A; bevor jedoch die
Leitung B zu unterbrechen ist, mufs man die Hähne dieses Theiles der Leitung B schliefsen,
um in der letzteren die zum Abziehen der Bremsen erforderliche Spannung aufrecht zu
erhalten. Man kann dann jede Manipulation vornehmen.
Ist der Wagen in den Zug einrangirt, so verbindet man die betreffenden Enden der
Leitungen A und B mit einander, und der Lokomotivführer sendet in Leitung A den zum
Bremsen nöthigen Luftdruck. Sind alle Verbindungen in guter Ordnung, so werden durch
den in die Leitung B tretenden Druck die Bremsen abgezogen und man kann abfahren;
hat man jedoch vergessen, irgend einen Hahn in der Leitung .5 zu öffnen, so kann der .Druck
nach dem hinter diesem geschlossenen Hahn befindlichen Wagen nicht gelangen, die Bremsen
derselben bleiben angezogen und man kann nicht abfahren. Auf diese Weise macht die
Bremse selbst einen Fehler in der Leitung bemerkbar.
Claims (7)
- P ATENT-Ansprüche:ι . Die Anwendung der beiden Rohrleitungen A und B, Fig. 1 bis 5, für compromirte Luft, welche Rohrleitungen A und B mit den entgegengesetzten Enden der Bremscylinder verbunden sind, zum Zweck, die Bremsung durch Druckdifferenz hervorzubringen, und .μ zu reguliren.
- 2. Die' Anordnung eines Druckregulators C, Fig. 1 und 2 und 7 bis 9, zum Zweck, in der Rohrleitung^ die zum Anziehen der Bremsen erforderliche Spannung und in der Rohrleitung B die zum Abziehen der Bremsen erforderliche Spannung hervorzubringen Und diese Spannungen nach Belieben gleich oder innerhalb gröfserer Grenzen veränderlich zu machen, welcher Regulator die gespannte Luft nach der einen oder der anderen der beiden Leitungen dirigirt, und entweder:a) aus der Combination des Steuerkolbens /, Fig. 7 und 8, den zugehörigen Kammern d dl d"' ds, von denen d mit A bezw. A2, und d1 und d3 mit B, und d2 mit E verbunden sind, sowie der auf diesen Kolben wirkenden, ihrer Spannung nach regulirbaren Zugfeder^-, oder aberb) aus der Combination des Kolbens T, Fig. 9, mit dem Schieber /, dem Kanals, Leitungen A bezw. A 2 und B mit der ebenfalls der Spannung nach regulirbaren Druckfeder g besteht.
- 3. In dem Ventil G\ Fig 14, der Kolben^ in Verbindung mit der durch p verschliefsbaren Ausströmungsöffnung q, um bei einer Druckverminderung in B bezw. b die Luft aus P und dem Bremscylinder zu entlassen und das Bremsen zu bewirken.
- 4. In dem Kolben/, Fig. 14, das Ventil r, um bei einer Druckerhöhung in B bezw. b die Luft durch b2 in die Bremscylinder zu lassen und die Bremsen zu lösen.
- 5. Der Druckreducirapparat D, Fig. 6, bestehend aus einem Cylinder mit zwei Kolben/ und/' von verschiedenen Querschnitten, welche mit einander und mit einem Schieber oder Ventil s verbunden sind, derart, dafs der Druck der Luft im Reservoir und der die Bremsen speisenden Luft nach Passirung des Apparates sich umgekehrt verhalten wie' die Querschnitte der Kolben.
- 6. Der aus dem Kolben F1, Fig. 10, und der im Rohre J gedichteten starken Stange K gebildete Differentialbremskolben mit unterem constanten und oberem regulirbaren Druck in Combination mit den Rohrleitungen A und B.
- 7. An der vorstehend beschriebenen. Bremse die Rohrkupplungen, Fig. 15 bis 21, deren einzelne Kupplungsglieder auf ein Viertel ihres Umfangs mit einer Nase und auf dem entgegengesetzten Theil mit einem derselben entsprechenden Einschnitt versehen sind, und deren Rohransatz gegen die Dichtungsfläche um ca. 30 ° geneigt ist, zum Zweck, beim Bruch einer Wagenkupplung ein Lösen der Kupplungsglieder zu bewirken, ohne dafs letztere beschädigt werden.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT21289D Active DE21289C (de) | Neuerungen an Luftdruckbremsen für Eisenbahnwagen |
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