DE338665C - Druckluftbremsvorrichtung - Google Patents

Druckluftbremsvorrichtung

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DE338665C
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Westinghouse Brake and Signal Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/36Other control devices or valves characterised by definite functions
    • B60T15/42Other control devices or valves characterised by definite functions with a quick braking action, i.e. with accelerating valves actuated by brake-pipe pressure variation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

  • Druckluftbremsvorrichtung. Die Erfindung ist für Druckluftbremsen bestimmt, und ihr Hauptzweck ist das Anbringen einer Bremsvorrichtung, die dazu dienen soll, im wesentlichen ein gleichmäßiges Anziehen der Bremsen auf der, ganzen Länge des Zuges .zu bewirken.
  • Während die bekannte Serial-,Schnellbremseinrichtung, die zum örtlichen Entleeren der Zugleitung angewendet wird, um eine schnelle Verbreitung der Druckverminderung in der Zugleitung im ganzen Zuge zu sichern, in kurzen Zügen mit genügender Sicherheit arbeitet, beobachtet man bei wachsender Länge und - größerem Gewicht der Züge, besonders bei Güterzügen, daß, ehe die Schnellbremswirkung genügend Zeit hatte, sich über den Zug zu verbreiten, die Bremsen am vorderen Ende des Zuges kräftig angezogen werden, während diejenigen am hinteren Ende noch nicht in Tätigkeit. getreten sind. Dies bewirkt ein Zusammenrucken des Zuges, und die lebendige Traft. der ungebremsten Hinterwagen, die auf die gebremsten Wagen vorn auflaufen, bewirkt häufig gefährliche Erschütterungen und Zusammenstöße und manchmal ein Verbiegen der Wagenteile.
  • Man ersieht hieraus, daß es beim Bremsen langer Güterzüge höchst wünschenswert ist, daß die Bremsen auf alle Wagen des Zuges so gleichmäßig wie möglich wirken. Um dies zu erreichen, wurde vorgeschlagen, eine Anzahl Ventile anzubringen, die in Abständen in die Zugleitung .eingeschaltet sind. Sobald in einem unmittelbar davorliegenden Abschnitt der Zugleitung ein Fallen des Druckes eintritt, isoliert jedes dieser Ventile diesen Abschnitt von dem unmittelbar folgenden und läßt aus letzterem Luft so viel ausströmen, als erforderlich ist, um in ihm ein gleiches Fallen .des Druckes hervorzurufen.
  • Bei vorliegender Erfindung kommt das Einschalten einer Anzahl von Vorrichtungen in Betracht, die dazu dienen sollen, die Zugleitung in bestimmter Weise in eine Reihe getrennter Abschnitte zu zerlegen, aus denen die Druckluft ins Freie entweichen kann.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. z eine schematische Ansicht einer Druckluftbremsausrüstung für Wagen, an der die Verbesserungen angebracht sind, Fig: 2 einen Schnitt durch die Auslaßventilvorriehtung, wobei sich die Teile in normaler Lösestellung befinden, Fig. 3 eii1en Schnitt mit den Einzelteilen in der Notbremsendstellung, .Fig. q. einen teilweisen Schnitt, der das Notbremsventil in der Betriebsstellung zeigt, Fig.5 einen Schnitt, der das Notbromsventil und das schnell wirkende Ventil in einer Zwischenstellung zeigt, die bei einer plötzliehen Druckverminderung in der Zugleiturtgeingenommen wird, -Fig.6einen Schnitt, der das Notbremsventil geschlossen darstellt-bei seiner Notbremsstellung, Fig..7 einen Schnitt durch das dreifache Ventil sowie das Rückhalteventil, deren Teile sich in normaler Lösestellung befinden, Fig. 8 einen gleichen' Schnitt, der die Einzelteile in der Notbremsanfangsstellung zeigt, Fig.9 einen Schnitt] der das Rückhalteventil geöffnet darstellt.
  • Gemäß der Erfindung ist ein dreifaches Ventil i vorgesehen, das eine Rohrverbindung 2 zu einer Auslaßventilvorrichtung 3 be-. sitzt und durch die Rohre 4 bzw. 5 mit dem Bremszylinder 6 und dem Hilfsbehälter 7 verbunden ist. .
  • Die Auslaßventilvorrichtung 3 kann aus einem Gehäuse bestehen, dessen Kanäle 8 und 9 zu den Abschnitten i o' und I I der Hauptzugleitung führen. Der eine Abschnitt der Zugleitung ist nach vorn geöffnet, der andere nach hinten, entsprechend der Fahrtrichtung. '-Im Gehäuse des Auslaßventils befindet sich ein Notbremsventil, das aus einem in der Ventilkammer 13 befindlichen Kolben 12 besteht, und ein Hauptschieberventil 14 sowie ein A.bstufungssbhieberventill5, die sich in der Ventilkammer 16 befinden und vom Kolben z2 betätigt- werden sollen. Ferner ist eine Schnellbremseinrichtung vorgesehen. Diese besteht aus dem Kolben 17 in dei Kammer 18 und dem-Ventilteller ig in Kammer 2o und wird durch den Kolben 17 gesteuert.
  • Es sind zwei Zugl-eitungsrückschlagventile 21 und 22 vorgesehen. Das Ventil 21 verhindert ein Zurückströmen zum Zugleitungskanal 9 und das Ventil 22 zum Kanal B.
  • - Auch sind zwei Absperrückschlagveritile z3 und 24 vorgesehen. Das Ventil 23 besitzt einen Kanal 25,. der den über-dem Ventilschieber befindlichen Raum mit dem Kanal 9 verbindet. Der Raum über dem Ventilschieber 24 ist durch den Kanal 26 mit Kanal 8 verbunden. Ein Kanal 27 führt von der Ventilkammer 2o zum Rohr 2; und .durch diesen Kanal wird der auf den Kolben des dreifachen Ventils wirkende Druck in der Zugleitung reguliert.
  • Wie aus den Fig. 7, 8 und 9 ersichtlich, kann das dreifäche Ventil ein normales Verzögerungslöseventil sein, obwohl dies bedeutungslos ist.
  • ,Die dreifache .Ventileinrichtung kann aus einem Gehäuse bestehen, dessen Ventilkammer , 28° `durch Kanal 29 mit der Zugleitung 2 in Verbindung steht. Das Ventilgehäuse `enthält einen Kolben 30 und -eine Ventilkammer 3.31m. der sich ein Hauptschieberventil 31 und ein Teilschieberventil 32 befindet, die durch den Kolben 3o betätigt werden können; die Ventilkammer 33 ist durch das Rohr 5 mit dem Hilfsbehälter 7 verbunden. Ferner enthält das Gehäuse des dreifachen Ventils ein zweisitziges Ventil - mit dem Schieber 34, welcher im Falle einer Notbremsung das Zuströmen der - Luft vorn Hilfsbehälter zum Bremszylinder regelt.
  • Der Ventilkolben 34 kann, wie gezeichnet, sich in einem besonderen Abschnitt befinden, welcher an Stelle des gebräuchlichen Schnellbreinsventils am dreifachen Ventil angebracht ist.
  • Der Ventilkolben 34 ist mit dem Ventilschieber 35, der sich in der Kammer 36 auf und ab bewegt, verbunden und regelt den Zugang vom Bremszylinderkanal 37 und Kammer 38 zur .Kammer 36. Dabei ist die Mündung des Kanals 37 so angebracht, daß fast eine volle Bewegung des Ventilkolbens 34 zu seinem unteren Sitz hin erforderlich ist, um den Zugang zur Kammer 36 freizulegen.
  • Die Kammer 39 unterhalb des Ventilkolbens 34 ist durch den Kanal 40 zum Zugleitungskanal 29 hin geöffnet.
  • Ein Kanal 41 führt von der Ventilkammer 28 zu dem über dem Ventilkolben 34 befindlichen .Raum "und zu ddm Teil der Kolbenfläche, der nicht auf .dem Ventilsitz aufliegt. `Dieser Kanal- ist so :gelegt, daß- er für gewöhnlich nach der der Zugleitung zugekehrten Seite des Kolbens ,3o hin geöffnet ist.- Verschiebt sieh aber der Kolben in die Notbremsstellung, so öffnet sich der Kanal nach der Seite des Hilfsbehälters hin.
  • Gesetzt den Fall, daß » der Zugleitungsabschnitt i i nach dem Teil des Wagens gerichtet ist, in denn sich das Bremsventil »be- findet, -so findet,- -wenn während des Bremsens bei der Bremsstellung- des Bremsventils die Druckluft -wie gewöhnlich in die Zugleitung einströmt, ein Strömen der Luft von dem Zugleitungsabschnitt r,1 zum Kanal 9 stätt: Von dort strömt 'sie durch Kanal 25. zu einem Zweiwegekanal42, der zur Ventilkammer 2o führt.
  • Da der Zweiwegekanal gewöhnlich die oberen Kammern der Absperrventile 23 bzw. 24 verbindet, so kann die Luft auch vom Kanal j 25 zum Kanal 26 und weiter durch den Zugleitungskanal 8 zum Zugleitungsabschnitt ro, der zum hinteren Ende des Zuges führt, strömen. Dadurch können die hinteren Wägen in der gebräuchlichen Art mit Druckluft "ver- i sehen werden.
  • Von - der- -V'entilkämrner 2o strömt die Druckluft durch Kanal 27 und Rohr a zur Kolbenkammer 28 der dreifachen Ventilvorrichtung und von dort durch die übliche Zuflußnut 43 zur Ventilkammer 33, wodurch der Hilfsbehälter 7 von der Zugleitung her mit Druckluft gefüllt wird. Befindet sich, wie in Fig..7, das dreifache Ventil in Lösestellung, so ist der. Bremszylinder durch Kanal 45 und die Nut 46 im Hauptventilschieber 31 mit der ins Freie führenden Auslaßöffnung 44 verbunden.
  • Ferner strömt die Luft von der Ventilkammer 2o durch einen Kanal 47 zur Kolbenkammer 13; dieser Kanal besitzt die Abzweigungen 48 und 49. (Kanal 48 wird vom Kolben 12 geöffnet oder geschlossen.) Der Kolben 12 regelt das Weiterströmen vom Kanal 48, und zwar so, daß .der Kanal -gewöhnlich nach der der Zugleitung zugekehrten Kolbenseite hin geöffnet ist, aber im Falle einer Notbremsung zur Schnellbremskammer desselben.
  • Die der Kolbenkammer 13 zugeführte Druckluft strömt durch einen Kanal 5o, der zur Verhinderung des Zurückströmens das Ventil 51 enthält, und füllt die Ventilkammer 16. sowie die damit verbundene Schnellbremskammer 52 mit Druckluft.
  • Bei der normalen Lösestellung der Nothremsventilvorrichtung ist ein Kanal 53, der zu der hinter der Notbremshemmvorrichtung 55 befindlichen Kammer 54 führt, durch den Kanal- 56 im Ventilschieber 14 mit der Scbnellbremskammer verbunden, so daß die Druckluft gewöhnlich in die Kammer 54 einströmt.
  • Ein Kanal 57, der ins Freie geöffnet ist und zum Sitz des Gleitventils 14 führt, hat Abzweigungen zur unteren Fläche der Absperrschieber 23 und 24; da somit die unteren Flächen dieser Schieber unter dem Druck der Außenluft stehen, so drückt der auf die oberen Flächen derselben wirkende Druck der Zugleitung die Schieber auf ihre unteren Sitze-Soll eine allmähliche Verminderung des Zugleitungsdruckes eine Betriebsbremsung bewirken, so wird diese Verminderung vom Kanal 9, durch Kanal 25, Kanal 42, Ventilkammer 2o und Kanal 27 auf den Kolben des dreifachen Ventils übertragen, und die- Teile des -dreifachen Ventils werden dann in der üblichen Weise auf Betriebsbremsung eingestellt, bei welcher die Öffnung 58 im Schieber 31 mit denn zurr Bremszylinder führenden Kanal 45 in Verbindung steht, so daß die Luft vom Hilfsbehälter in den Bremszylinder einströmt, was eine Betriebsbremsung hexbeiflIrt, Bei der - Auslaß:ventilvorrichtung bewegt sich der, Noibrefnskcalben 1..2 infolge der allmählichen Verminderung des Druckes in der Zugleitung und bewegt gleichzeitig den Hilfsschieber 15. Diese Bewegung wird durch eine Feder 59 begrenzt, die sich in der Notbrernsheinmvorrichtung 55 befindet, In der Stellung, in welcher der Kolben 1:2 den Puffer 59 berührt (s. Fig. 4), steht der Kanal 6ö im Hilfsventil 15 mit .einer Öffnung 61, die zur Nut 62 führt, in Verbindung.
  • Da .die Nut 62 jetzt mit der Auslaßöffnung 63 verbunden ist, strömt die Luft entsprechend .der Verminderung des Druckes in der Zugleitung aus der Schnellbremskammer 52 aus, und wenn der Druck darin so weit abgenommen hat, daß. er etwas :geringer ist als der verminderte Druck in der Zugleitung, wird der Kolben 12 den Hilfsschieber 15 zurückbewegen und den Kanal 61 schließen. Auf diese Weise wird, während der allmählichen Verminderung des Druckes in der Zugleitung, der Druck in der Schnellbremskammer 5#2° auf einer Höhe gehalten, die in der Hauptsache dem Druck in der Zugleitung entspricht, so daß eine etwaige Bewegung -der Notbremsvorrichtung auf Notbrernsstellung infolge des höheren Druckes, der sonst in der Schnellbremskammer herrschen würde, verhindert ist. o Sollte eine plötzliche Verminderung des Druckes in: der Zugleitung eine Notbremsung verursachen, so wird in gleicher Weise der Druck in der Kolbenkammer 13 des Notbremsventils vermindert, und diese Verminderung genügt, um eine Bewegung des Kolbens 12 über die Betriebsstellung der Fig. 4 bis zu der in Ffg. 5 gezeichneten Stellung zu verursachen, wobei die Feder, die auf den Puffer 59, drickt, zusammengepreßt wird.
  • Jetzt gibt der Hilfsschieber 15 einen Kanal 6-4 im Schieber 14 -frei, welcher mit dem Kanal 65 verbunden ist; der zu dem über dem Schnellbremskolben 17 befindlichen Raume fuhrt, so daß nun die Luft von der Schnellbremskammer 52 zum Kolben 17 strömt und diesen nach unten drückt, wodurch das Tellerventil 1g; geöffnet wird.
  • Dadurch werden sowohl die Zugleitung als auch die Zugleitungsverbindung 2 mit der Auslaßöftnung 66 verbunden. Der plötzliche Druckabfall in- der Zugleitung hat zur Folge, daß der Kolben des- dreifachen Ventils seine Notbremsstellung einnimmt (s. Fig, 8) ; man erkennt aber., daß irr dieser Stellung das dreifache Ventil keine Öffnung freigibt, durch die Luft in den Bremszylinder einströmen könnte, wie es bei .einer gewöhnlichen Bremsvorrichtung der Fall sein würde.
  • Die Einstellung des -Kolbens 3o des dreifachen Ventils auf Notbremsung bewirkt indessen eine Verbindung =des Kanals 41 mit der Fluche des- Kolbens;: die dexxä Hilfsbehälter zugekehrt ist, so daß der Druck des Hilfsbehälters nun auf die unbedeckte Fläche des Ventilkolbens 3¢. wirkt.
  • Ist eine bestimmte Druckabnahme in- der Zugleitung eingetreten, so genügt der Druck in .der Schnellbremskammer 52, um den entgegengesetzten Druck in der Zugleitung zu überwinden sowie denjenigen der Feder 67, die auf die Notbremshemmvorrichtung 55 wirkt. Dann bewegt sich der Kolben r2 unter Zusammendrücken der Feder -67 nach außen, wobei er den Schieber rd. mit sich führt.
  • Diese Bewegung setzt den Kanal53 mit Kanal 62 in Verbindung, wodurch die Rückseite der Hemmvorrichtung 55 nun mit der Auslaßöffnung 63 verbunden wird. Fällt der Luftdruck an der Rückseite der Notbremshemmvorrichtung fort, so stellt sich das Notbremsventil schnell und zwangsweise in seine äußerste Lage ein, wobei der Kolben r 2 gegen --die Dichtung anliegt.
  • Die Einstellung des Schiebers r¢ auf Notbremsstellung (Fig.3) löst die Verbindung zwischen -Kanal 6¢ und Kanal 65 und verbindet diesen durch Kanal 68 mit der Nut 62, die immer noch mit der Auslaßöffnung 63 in Verbindung steht. Dann wird infolge der Wirkung der Feder auf -den Ventilteller z9 das Schnellbremsventil geschlossen werden, wodurch ein weiteres Ausströmen von Luft aus der Zugleitung verhindert wird, soweit dies das Schnellbremsventil betrifft.
  • Jetzt ist Kanal .1.7 durch Zweigkanal q.8 zur Ventilkammer z6 geöffnet, und der Schieber r4 verbindet den Kanal 57-mit Kanal69, der zur Ventilkammer z 6 führt, so daß die Luft aus der Schnellbremskammer 52 und den Zugleitungskanälen 8 und 9 ins Freie strömt.
  • . Da die Druckabnahme in der Zugleitung am .Bremsventil fortdauert, so wird durch den Kanal9 eine schnellere Druckverminderung stattfinden, als der guck durch die enge Öffnung, die zum Kanal 57 führt, abnehmen kann. Folglich wird der höhere Druck unter dem Absperrschieber 23 diesen heben, wodurch die Verbindung zum Kanal9 gesperrt wird. Hieraus -ersieht man, daß der Bremsventilauslaß nun abgesperrt ist vom hinteren Teil der Zugleitung der zum ersten Wagen gehörigen Auslaßventilvorrichtung, so daß der Druck in der Zugleitung nur in den hinteren Wagen abnimmt, und zwar so schnell, als - die Auslaßöffnung des Kanals 57 dies zuläßt.
  • Bei obiger Beschreibung ist angenommen, daß das Bremsventil sich in dem Teil befindet, der mit dem Zugleitungsabschnitt z z verbunden ist. Wird aber der Wagen gedreht, so daß nun der Zugleitungsäbschnitt ro dem Bremsventil-zugekehrt ist, so wird der Schie-I -ber 2¢- so eingestellt, daß das Bremsventil von der Zugleitung hinter der Auslaßvorrichtung abgesperrt ist. Dieser Vorgang ist in -der Hauptsache derselbe wie der oben beschrieliene, wo der Zugleitungsabschnitt r r mit der Bremsventilseite verbunden war.
  • Wird die Notbremsung durch ein Auseinanderreißen des Zuges oder durch das Bersten eines Schlauches hervorgerufen, so schließen, sobald das Schnellbremsventil in Tätigkeit getreten ist, die an jeder Seite der Bremse befindlichen Absperrventile automatisch die offenen Enden der Zugleitung in derselben Weise, wie wenn das Bremsventil abgesperrt wird, nachdem eine Notbremsung der Bremsen mit dem Bremsventil bewirkt wurde. Es ist möglich, daß unter beiden Absperrventilen ein genügend höherer Druck herrscht, der dieselben für einen Augenblick hebt und die Verbindung mit der Zugleitung abschneidet, aber nur dasjenige, welches 'bei der Bremse oder dem Bremsventilauslaß liegt, wird geschlossen bleiben.
  • ,Die Tätigkeit der Schnellbremsventile auf der ganzen Länge des Zuges ist die gleiche wie bei den gewöhnlichen dreifachen Schnellbremsventilen, nur daß, während die dreifachen Ventile in Notbremsstellung ein- -gestellt werden, kein Strömen der Luft vom Hilfsbehälter zum Bremszylinder stattfindet.
  • Nachdem die Schnellbrems-Serialwirkung sich durch den Zug fortgepflanzt hat. und, wie vorher beschrieben, alle Schnellbremsventile geschlossen worden sind, vermindert sich der Druck in der Zugleitung immer noch langsam durch den Kanal 57 an jedem Wagen.
  • Die Geschwindigkeit der Druckabnahme durch den Kanal57 ist so gering, daß sich der Leitungsdruck in den einzelnen Wagen ausgleichen kann. Sollte also der Leitungsdruck zufällig an einem Punkt der Zugleitung ein wenig größer sein als an einem anderen, so wird die Druckluft vom Punkte höheren Druckes zum Punkte niederen Druckes hinströmen, bis sich der Druck in der ganzen Zugleitung ausgeglichen hat.
  • Am dreifachen Ventil ist jetzt der Hemmventilkolben 3¢ auf einer Seite mit seiner unbedeckten Fläche -dem Druck im Hilfsbehälter ausgesetzt, auf der anderen Seite dem Druck in der Zugleitung sowie demjenigen der Feder 70. Hat nun der Leitungsdruck infolge des Ausströmens durch den Kanal 57 bis zu einem bestimmten Grade, der von der Spannung der Feder 7o und der Größe der dem Hilfsbehälterdruck ausgesetzten Kolbenfläche abhängt, abgenommen, so ist es jetzt klar, daß der Hemmventilkolben 3¢ durch den Druck im Hilfsbehälter von seinem oberen Sitz herabgedrückt: wird. Da dann der Hilfsbehälterdruck auf die volle Kolbenfläche wirken kann, so ist somit eine schnelle und zwangläufige Bewegung des Ventilkolbens nach seinem unteren Sitz hin gesichert.
  • Da während der Bewegung des Ventilkolbens 34 der Kanal 37 von der Kammer 36 abgesperrt ist, so herrscht in Kammer 36 der volle Druck des Hilfsbehälters, was eine schnell öffnende Bewegung des Kolbens begünstigt. -Nach dem Herabdrücken des Kolbens _34 auf seinen unteren Sitz ist, wie Fig. 9 zeigt, eine Verbindung zwischen den Kanälen 41 und 37 hergestellt, so daß die Luft nun vom Hilfsbehälter zum Bremszylinder strömt.
  • Da, wie oben erklärt wurde, der Druck überall in der Zugleitung gleichförmig abnimmt, so. wird der bestimmte kritische Druck, bei dem die Hemmventile in Tätigkeit treten, in allen: Wagen gleichzeitig erreicht. Die Folge hiervon ist, daß die Druckluft gleichzeitig in alle Bremszylinder des ganzen Zuges einströmt: Durch diese Vorkehrungen zum gleichzeitigen Anziehen der Bremsen werden gefährliche Stöße durch Zusammenrucken des Zuges vermieden, und lange Züge können ohne Schwierigkeit gebremst werden. Ferner aber kann die Druckluft ohne Gefahr dem Bremszylinder mit größerer Geschwindigkeit zugeführt werden, da die Bremsen in keinem Teile des Zuges früher als - in einem anderen wirken.
  • Hat sich der Druck in der Zugleitung durch den Kanal 57 bis auf ein vorbestimmtes Minimum vermindert, welches am besten etwas tiefer liegt -als der Druck, bei dem sich die Absperrventile öffnen, so wird die von der Notbremsfeder 67 ausgeübte Kraft größer sein als diejenige des I:eitungsdruckes, welcher dem Federdruck entgegenwirkt, und .die Teile des Notbremsventils werden dann in die geschlossene Notbremsstellung zurückgeschoben werden (Fig. 6).
  • In dieser Stellung ist der Zweigkanal 48 von der Ventilkammer 16 getrennt und öffnet sich nach der Seite des Kolbens, die der Zugleitung zugekehrt ist, so daß der Druck in der Zugleitung nicht weiter durch den Kanal 57 abnehmen kann. Aber der Druck in der Schnellbremskammer nimmt dagegen dauernd weiter ab, bis der Druck in ihr etwas geringer ist als der Druck in der Zugleitung; dann werden Kolben und Schieber des Notventils ihre normale Stellung wieder einnehmen (Fig. 2).
  • Ist zum Lösen der Bremsen .der Druck in der Zugleitung wiederhergestellt, so wird sich die Schnellbremskammer 52 wieder füllen, und der vergrößerte Druck in der Zugleitung, der auf den Kfllben des dreifachen Ventils wirkt, wird diesen in seine normale Lösestellung bringen; dabei wird ein Ausströmen der Luft aus dem Brerriszylinder und ein erneutes Aufladen des Hilfsbehälters ermöglicht.
  • Sobald das Bremsventil betätigt wird, um eine plötzliche Abnahme des Leitungsdruckes zu bewirken, und das erste Schnellbremsventil die Luft aus der Zugleitung ausströmen läßt, so pflanzt sich die Druckverminderung wellenartig durch den Zug nach hinten fort ,find eilt der Wirkung der Schnellbremsventile, die den. Druck vermindern, voraus. Eine. entsprechende wellenartige Druckverminderung setzt mit dem Öffnen jedes Schnellbremsventils ein und bewirkt eine weitere Verminderung des Druckes in der Schnellbremskammer.
  • Gemäß der Erfindung wird aus dieser Tatsache Nutzen gezogen. Während nämlich diese wellenartige Verminderung nicht stark genug ist, um den Notbremskolben 12 auf Notbremsstellung einzustellen, wird derselbe auf Betriebsstellung eingestellt, bei der der Hilfsschieber 15 den Kanal bi freilegt, so daß aus der Schnellbremskammer 52 Luft ins Freie ausströmen kann. Als Folge hiervon tritt nacheinander eine wachsende Druckverminderung in der Schnellbremskammer nach dem Ende des Zuges hin ein, bis die schnell bewirkte Abnahme des Leitungsdruckes zur Einstellung des Notbremskolbens in seine erste Notbremsstellung genügt. Da sich aber der Ventilschieber 14 nicht eher bewegt, bis der Leitungsdruck so weit abgenommen hat, daß -die vom Druck in der Schnellbremskammer ausgeübte Kraft größer ist als der um den Druck der Feder 67 vermehrte Leitungsdruck, so erkennt man, daß im vorderen Teile des Zuges die Auslaßventile durch einen höherenLeitungsdruck betätigt werden als im hinteren Teile des Zuges, wo der Leitungsdruck tiefer herabgemindert werden muß als der verminderte Druck in der Schnellbremskammer.
  • Aus diesem Grunde nimmt der Druck am hinteren Teile des Zuges bis zu einem tieferen Grade ab als vorn, ehe die Auslaßöffnung der Zugleitung verengt wird. Eine Folge hiervon ist, daß der vorbestimmte Druck, bei dem die Absperrventile arbeiten, gleichzeitiger erreicht wird, und daß die Tätigkeit der engen Auslaßöffnungen in der Zugleitung, welche die Druckverminderung in der Zugleitung im ganzen Zuge ausgleichen sollen, begünstigt wird.
  • Indem man Vorkehrungen trifft zum automatischen Absperren derjenigen Auslaßöffnung, bei .der die plötzliche Druckabnahme beginnt, und dann langsam den Druck in der Zugleitung durch eine enge Öffnung bei jedem Wagen des Zuges vermindert, kann ein gleichmäßig verminderter Leitungsdruck im ganzen Zuge mit Sicherheit hergestellt werden, so daß ein gleichzeitiges Anziehen der Bremsen dadurch bewirkt werden kann, daß man ein Bremszylinderfüllventil vorsieht, das sich bei einer bestimmten Verminderung des Leitungsdruckes öffnen kann.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜC$E.: i. Eine Druckluftbremsvorrichtung mit einem Ventil, das durch die Verschiedenheit des Druckes in der Zugleitung reguliert wird, und die so eingerichtet ist, daß eine Notbremsung dadurch bewirkt wird, daß an. verschiedenen Punkten der Zug-.leitung eine zunächst verhältnismäßig weite, nicht eingeengte Verbindung zwischen der Zugleitung und der Außenluft plötzlich und für einen Augenblick hergestellt wird, wobei die somit ;erzielte Veränderung des Druckes dann dazu dient, die einzelnen Abschnitte der Zug-Leitung zwischen diesen Punkten zu isolieren und zwischen jedem so gebildeten Abschnitt und der Außenluft einen engen Verbindungskanal zu öffnen, bis zum gewünschten Zweck eine bestimmte gleichförmige Druckveränderung eingetreten ist.
  2. 2. Eine Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch i, bei der zum angegebenen Zweck durch eine Schnellbremsventilvorrichtung eine verhältnismäßig gute (nicht eingeengte) Verbindung zwischen der Zugleitung und der Außenluft hergestellt wird.
  3. 3. Eine Druckluftbremsvorrichtung nach Anspruch i, bei der ein dreifaches Ventil verwendet wird und die so konstruiert ist, daß sie durch den in einem einzelnen Abschnitt der Zugleitung herrschenden Druck reguliert wird und zur Regulierung des Zuflusses der Druckluft von einem Behälter zum Bremszylinder der Vorrichtung dient, wobei diese Regulierung durch ein Ventil erfolgt, welches, sobald' ein bestimmter Druckabfall im Zugleitungsabschnitt eingetreten ist, zum angegebenen Zweck in Tätigkeit tritt. Eine Druckluftbremsvorrichtung nach Anspruch i mit einem Schnellbremsventil und einer Notbremsvorrichtung, welche durch einen plötzlichen Druckabfall in der Zugleitung betätigt wird, wodurch zunächst das Schnellbremsventil in Tätigkeit gesetzt wird, um eine schnelle örtliche Druckverminderung in der Zugleitung herbeizuführen und darauf für die Druckluft eine enge öffnung in der Zugleitung freizulegen, um im allgemeinen die gewünschte Wirkung zu erzielen.
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