DE974199C - Strebwanderausbaugespann - Google Patents

Strebwanderausbaugespann

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DE974199C
DE974199C DEP53483A DEP0053483A DE974199C DE 974199 C DE974199 C DE 974199C DE P53483 A DEP53483 A DE P53483A DE P0053483 A DEP0053483 A DE P0053483A DE 974199 C DE974199 C DE 974199C
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Colin Michael Frye
Richard Northam Knights
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Dowty Equipment Ltd
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Dowty Equipment Ltd
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Description

  • Strebwanderausbaugespann Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine besonders einfache und vorteilhafte Lösung des Problems eines mechanisch vorrückenden Strebausbaus zu schaffen, welcher es insbesondere auch ermöglicht, die gesamte Ausbaueinrichtung in eine Zwangläufigkeit des Ablaufes der einzelnen Bewegungsvorgänge zu bringen und vorteilhaft zentral zu steuern.
  • In der Literatur ist bereits ein Strebausbau mittels hydraulisch betriebener Stempel großen Durchmessers beschrieben, bei dem der hydraulische Druck zur Erzielung einer besonders hohen Vorspannung sowie zum Vorrücken der schweren Aggregate im wechselseitigen Pilgerschritt ausgenutzt werden sollte. Praktische Bedeutung hat jedoch dieser Vorschlag nie erlangt, und es wurde auch in Zweifel gestellt, ob es möglich sein würde, ihn im rauhen und staubigen Abbaubetrieb betriebssicher zu gestalten.
  • Es ist auch bereits bekannt, je zwei Stahlkappen, die von je zwei Stempeln unterstützt werden, zu einem sogenannten »Gespann« zusammenzufassen, in welchem die wechselweise festzustellenden und zu lösenden Stempelpaare gegen den Abbaustoß im Schreitrhythmus vorrückbar waren. Schließlich ist es auch bekannt, zwei eine gemeinsame Kappe unterstützende und durch eine in Längsrichtung des Strebes bewegbare Vorrichtung rückbare Stempel an der Sohle durch Gleitschienen miteinander zu verbinden.
  • Die Erfindung betrifft ein Strebwanderausbaugespann aus zwei zu einem Gelenkviereck miteinander verbundenen, wechselweise festzustellenden, zu lösenden und gegen den Abbaustoß im Schreitrhythmus vorrückbaren Stempelpaaren mit je einer Kappe und Gleitschiene und besteht im wesentlichen darin, daß innerhalb des Ausbaugespanns an zwei diagonal gegenüberstehenden Stempeln eine Vorschubeinrichtung gelenkig angeschlossen ist.
  • Durch die Erfindung kann in dieser Weise ein schreitender Ausbau verhältnismäßig einfacher Ausbildung und zuverlässiger Arbeitsweise geschaffen werden, welcher unter anderem auch den Vorteil besitzt, daß nur eine Vorschubeinrichtung für zwei jeweils benachbarte Stempelpaare angewendet zu werden braucht. Vorteilhaft besteht die Vorschubeinrichtung aus einem an sich für das Vorrücken gekoppelter Ausbaueinheiten bereits verwendeten, doppeltwirkenden Vorschubzylinder, der im Falle der Verwendung hydraulischer Stempel in ebenfalls bekannter Weise an das hydraulische System der Stempel angeschlossen ist.
  • Bei dem Ausbaugespann nach der Erfindung wird vorteilhaft eine Ventilanordnung für das hydraulische System verwendet, welche ein Lösen einer Ausbaueinheit nur ermöglicht, wenn die andere Einheit unter einem bestimmten Druck steht. Zu diesem Zweck kann das dem Ausbau zugeordnete hydraulische System mit einer Hauptventileinrichtung ausgerüstet sein, die einerseits eine Flüssigkeitszufuhr zu den Stempeln einer Gruppe oder Einheit und andererseits einen Rückfluß der Druckflüssigkeit aus der anderen Gruppe ermöglicht, und umgekehrt. Eine weitere Ventileinrichtung kann in der Ausbildung Verwendung finden, daß sie aus einer Stellung, die einen bestimmten Druck in der Zuführungsleitung aufrechterhält und einen Rückfluß verhindert, in eine Stellung bewegt werden kann, die einen derartigen Rttekfluß ermöglicht. Das Hauptventil kann gleichzeitig den Zutritt der Druckflüssigkeit zu dem einen Ende eines Vorschubzylinders freigeben, wenn die eine Stempelgruppe unter Druck gesetzt wird, sowie einen Rückfluß vom anderen Ende des Vorschubzylinders ermöglichen, und umgekehrt. Hierbei sind entsprechende Anordnungen getroffen, um die Wirkung des Hauptventils aus der Stellung, in der ein bestimmter Druck in dem beaufschlagten System aufrechterhalten wird, umzukehren.
  • Wenn Stempel hydraulischer Bauart Anwendung finden und das Drucksystem durch eine Ventilanordnung gemäß der Erfindung kontrolliert wird, kann die Zufuhr der Druckflüssigkeit über eine Leitung die Möglichkeit geben, nahezu selbsttätig eine Folge von Bewegungsvorgängen durchzuführen, mit denen der Ausbau Schritt für Schritt vorgerückt wird.
  • Wenn die Fördereinrichtung aus einem Förderband od. dgl. besteht, welches längs der Abbaufront verlegt wird, kann die Fördereinrichtung mit fortschreitender Abbaufront als Ganzes mit Hilfe einer Anzahl von Ausbaueinheiten vorgerückt werden, die mit einer einzigen Ventilanordnung nach der Erfindung gesteuert werden, so daß der gesamte Ausbau nur von einem einzigen Standort aus bedient werden kann.
  • Ein Grubenausbau mit den einzelnen Merkmalen der vorliegenden Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben: Es zeigt Fig. i einen Grubenausbau nach der Erfindung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt, Fig. 2 in Draufsicht und teilweisem Schnitt und Fig.3 eine teilweise schematische Darstellung des Drucksystems.
  • Die in Fig. i und 2 dargestellte Ausbauanordnung besteht aus je einer Gruppe von zwei hydraulischen Stempeln i i und i i a bzw. 12 und 12 a. Die Stempel i i und i i a sind durch ein Rohrkreuz 13 starr miteinander verbunden, welches zwischen zwei Rohrhülsen 14 und 14a angeordnet ist, die die eigentlichen Stempel umgeben. In ähnlicher Weise sind die Stempel i2 und i2 a durch ein Rohrkreuz 15 zwischen den sie umgebenden Rohrhülsen 16 und 16a starr miteinander verbunden. Die beiden Stempelgruppen sind miteinander durch beispielsweise vier Schenkel 17 gelenkig miteinander verbunden, welche die entsprechenden Rohrhülsen 14 und 14a, 16 und 16a umfassen. Die oberen Enden der Stempel sind durch Bolzen mit den Schaleisen 18 und i9 (Kappen) verbunden, die nach Art von frei tragenden Tragarmen nach dem Abbaustoß hin überstehen, um das Hangende über dem üblichen Fördermittel längs des Kohlenstoßes zu sichern. Die unteren Enden der Stempel sind mit Schlitten 2o und 21 durch Bolzen verbunden.
  • Die vier Stempel besitzen im wesentlichen eine gleichartige Ausbildung. Aus der Darstellung des Stempels 12 in Fig. i ist ersichtlich, daß dieser aus einem rohrförmigen Außenstempel 22 besteht, in dem ein rohrförmiger Innenstempel 23 teleskopartig beweglich ist. Der Außenstempel 22 ist am unteren Ende durch eine Platte 24 abgeschlossen. An seinem unteren Ende ist der Innenstempel 23 bei 26 gegenüber dem Außenstempel a2 abgedichtet. Eine Zufuhr von Druckflüssigkeit in den von den Rohren gebildeten Druckraum bewirkt dabei ein Setzen des Stempels, und ein Einsinken wird durch die Freigabe des Antritts von Druckflüssigkeit ermöglicht.
  • Die diagonal gegenüberliegenden Rohrhülsen 16 und i4a sind jede mit einem Paar von augenförmigen Ansätzen 27 versehen, und der Zylinder 28 eines Vorschubzylinders ist durch einen Bolzen mit den Augen der Hülse 16 verbunden, während seine Kolbenstange 29 an die Augen der Hülse 14a durch einen entsprechenden Bolzen angeschlossen ist. Wenn beispielsweise die obere Gruppe der in Fig. 2 dargestellten Stempel zwischen dem Liegenden und Hangenden verspannt ist und die untere Gruppe gelöst ist, kann durch einen Auszug des Vorschubzylinders erreicht werden, daß die Stempel 12 und i2 a um die Stempel i i und i i a herumschwingen und so vorgerückt werden. Wenn hierauf die Stempel 12 und 12a verspannt und die Stempel i i und i i a gelöst werden, kann durch ein Einziehen des Vorschubzylinders erreicht werden, daß die Stempel i i und i i a um die Stempel 12 und 12a schwenken und damit eine Vorschubbewegung ausführen.
  • Der Ausbau kann vorzugsweise mit einem allgemein mit 3o bezeichneten Ventilgehäuse ausgerüstet sein, über das die Reihenfolge der notwendigen Arbeitsvorgänge zur Durchführung einer Anzahl von Vorschubbewegungen automatisch von einer einzigen, ständig mit Druck beaufschlagten Leitung 31 durchgeführt werden kann. Diese Ventilanordnung wird nachfolgend im einzelnen an Hand der Fig. 3 der Zeichnung beschrieben.
  • Die Druckräume der Stempel i i und i i a stehen über eine Leitung 32 in Verbindung, an die eine gemeinsame Zufluß- und Abflußleitung 33 angeschlossen ist. Die Druckräume der anderen beiden Stempel 12 und 12a sind durch eine Leitung 34 verbunden, in die eine gemeinsame Zufluß- und Rückflußleitung 35 einmündet. Ferner führen zwei Leitungen 36 und 37 zu den gegenüberliegenden Enden des Vorschubzylinders 28. Durch eine Pumpe 39 wird Druckflüssigkeit aus einem Behälter 38 zu einem handbetätigten Ventil 40 gedrückt, von dem die Flüssigkeit entweder durch eine Rückflußleitung 41 zum Behälter zurückfließt oder durch eine einzige Zuflußleitung 31 zu dem Ventilgehäuse 30 gelangt. Die Zuführungsleitung 31 mündet in eine Kammer 42, von der die Druckflüssigkeit zu dem Hauptventil 43 des Systems gelangt. Das Hauptventil 43 ist als Kolbenventil ausgebildet und bringt einerseits einen der Kanäle 44 und 45 mit dem Zufluß des Druckmediums in Öffnungsverbindung, während es andererseits jeweils den anderen der Kanäle 44 und 45 mit einer Rückflußleitung 46 verbindet, welche zu dem Behälter 38 zurückführt. In der dargestellten Stellung kann die Druckflüssigkeit aus der Kammer 42 in den Kanal 45 durch die Bohrung 47 und den Kanal 48 gelangen, während der Kanal 44 mit der Rückflußleitung 46 über den Ringraum 49 in Verbindung steht. Der Kanal 44 steht unmittelbar mit der Leitung 36, welche zu einem Ende des Vorschubzylinders 28 führt, und über ein federbelastetes Rückschlagventil 5o mit der Leitung 35 der Stempel 12 und 12 a in Verbindung. Der Kanal 45 führt in ähnlicher Weise unmittelbar zu der Leitung 47 und dem entgegengesetzten Ende des Vorschubzylinders sowie über ein federbelastetes Rückschlagv entil 51 zur Leitung 33 der Stempel i i und i i a. Die Rückschlagventile 5o und 51 können durch auf den beiden gegenüberliegenden Seiten eines Kolbens 54 angeordnete Vorsprünge 52 und 53 angehoben werden. Der Kolben 54 ist in einer Mittellage dargestellt, in der keiner dieser Vorsprünge auf sein zugehöriges Ventil einwirkt, wobei angenommen ist, daß der Ausbau schon eine Zeit steht und der Kolben 54 diese Mittellage infolge der Undichtigkeiten im Ventil 43 eingenommen hat. Sämtliche Stempel drücken gegen das Hangende und können, wenn es notwendig ist, eine Gebirgslast von beispielsweise 50 t, für jedes Stempelpaar gerechnet, aufnehmen, was die Grenze darstellt, die durch Überdruckventile 55 und 56 aufrechterhalten wird, die die Strömung von den Leitungen 33 und 35 zur Überflußleitung 46 kontrollieren. Dadurch, daß die beiden Überdruckventile 55 und 56 unter der Wirkung einer gemeinsamen Feder 57 stehen, begrenzt das Überdruckventil jeden Systems, wenn es allein arbeitet, die Gebirgslast für jede Stempelgruppe auf 5o t, während jede Stempelgruppe 5o t aufnehmen kann, wenn beide Überdruckventile gleichzeitig arbeiten, wie es nach einer gewissen Standdauer des Ausbaus eintreten kann, so daß hierbei also der Ausbau eine Gesamtlast von ioo t aufzunehmen vermag.
  • In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist es wünschenswert, daß beim Lösen jeder Stempelgruppe jeder Stempel dieser Gruppe noch eine Last von i t aufnimmt, die durch den Vorschubzylinder zu überwinden ist, wenn dieser eine Vorrückbewegung ausführt. Zu diesem Zweck ist in den Leitungen 33 und 35 je ein Rückschlagventil58 angeordnet, das eine Strömung von den Stempeln her verhindert, und je ein Überdruckventil 59, das einen Überdruck nur gestattet, wenn der Druck in der Leitung sich über einem Druck befindet, der einer Stempellast von i t entspricht.
  • Wenn das Hauptventil 43 in seiner dargestellten Stellung steht, fließt Druckflüssigkeit zu den Stempeln i i und 12 über das Rückschlagventil 51 und zu dem unteren Ende des Vorschubkolbens durch die Leitung 37. Der Kolben 54 mit seinen Ansätzen 52 und 53 wirkt, wie weiter unten ausgeführt, als Differentialkolben und begrenzt die Setzlast der Stempel i i und i i a auf 5 t, wobei die Ansätze 52 und 53 jeder querschnittsmäßig ein Zehntel der Kolbenfläche des Kolbens 54 besitzen.
  • Bei der Arbeit des Systems ist es notwendig, daß das Hauptventil 43 seine Wirkung umkehrt und aus seiner Endstellung so schnell wie möglich in die andere Endstellung übergeht, wenn eine Stempelgruppe die Setzlast von 5 t erreicht hat und die andere bis auf i t entlastet ist. Bevor die Arbeitsweise des Systems erläutert wird, sei der Mechanismus, mit dessen Hilfe diese plötzliche Umkehr erreicht wird, beschrieben.
  • Das Ventil 43 weist eine Stange 6o auf, welche in die Kammer 42 hineinragt und mit einem Längsschlitz 61 versehen ist, in den ein Bolzen 62 einer Lasche 63 eingreift. Letztere ist daher mit der Stange nach Art einer Schleppkupplung verbunden. Das andere Ende der Lasche ist bei 64 mit einer Kippplatte 65 verbunden, welche über einen Bolzen 66 an einem Arm 67 kippen kann. Die Platte 65 kann gegen den Widerstand eines Federpaares abwärts schwingen, von denen eins bei 68 angedeutet ist und sich von Ansätzen der Kippplatte zu einem weiteren Festarm 69 erstreckt. Wenn die Kippplatte sich abwärts bewegt, bewegt sich das Widerlager der Federn mit der Platte durch eine tote Mittelstellung, nach deren Überschreiten die Wirkung der Zugfeder 68 die Platte 65 zu einer schnellen Bewegung zwingt, während der Stift 62 in dem Schlitz 61 der Ventilstange 6o am unteren Ende des Schlitzes anschlägt und das Ventil 43 in seine andere Endstellung bringt.
  • Die Kippplatte 65 weist einen Schlitz 7o auf, in den ein Bolzen 71 einer Lasche 72 eingreift. Diese steht mit dem oberen Ende eines Plungers 73 in Verbindung, der sich durch eine Stopfbüchse 74 in eine Kammer 75 erstreckt und dort einen Kopf 76 aufweist, der durch eine Feder 77 belastet ist.
  • Der Schlitz 70 in der Platte 65 ist im Verhältnis zu der Achse des Plungers 73 derart angeordnet, daß er einen Schenkel eines Winkels mit dem Bolzen 71 am oberen Ende des Schlitzes bildet. Die Druckflüssigkeit in der Kammer 42 wirkt auf das Ende des Plungers 73, und der Plunger wird gegen die Feder 77 abwärts bewegt, wenn dieser Druck einen bestimmten Betrag erreicht. Hierbei bewirkt der Bolzen 71 ein Kippen der Platte 65 im Sinne des Uhrzeigers, so daß die Feder 68 durch den obenerwähnten mittleren Totpunkt gedrückt wird. Es sei hervorgehoben, daß der Druck in der Kammer, bei dem der Schaltmechanismus in dieser Weise die Stellung des Hauptventils 43 verändert, etwas oberhalb des Druckes liegt, bei dem die Stempel ihre Setzlast von 5 t erhalten. Sobald die Federn 68 sich an einem Ende nach Überschreiten des Totpunktes entspannen, verursacht die schnelle Bewegung der Kippplatte 65, daß die Bolzenverbindung mit der Lasche 72 ihre Stellung am anderen Ende des Schlitzes 70 einnimmt, der dabei eine Bewegung ausführt, so daß er jetzt den anderen Schenkel des erwähnten Winkels bildet. Der Bolzen greift jetzt in einen Ausschnitt am anderen Ende ein, und die Platte 65 wird in ihrer neuen Stellung durch den Zug der Feder 68 gehalten, nachdem diese den Totpunkt durchschritten hat. Die Federn erstrecken sich jetzt von rechts oben nach links unten. Der Plunger 73 ragt jetzt wieder soweit als möglich in die Kammer 42 hinein und kann wieder herabgedrückt werden, wenn der Druck der Flüssigkeit wieder seine vorher bestimmte Höhe erreicht. Wenn der Plunger 73 wieder herabgedrückt ist, kippt die Lasche 73 die Platte 65 im Gegensinn des Uhrzeigers um und bewirkt, daß die Feder 68 ihren Totpunkt durchschreitet, so daß der Schaltmechanismus wieder die dargestellte Lage einnimmt.
  • Die Folge der Arbeitsvorgänge, wie sie nachstehend während des Vorrückens des Ausbaus beschrieben wird, geht davon aus, daß alle Teile sich in der in Fig.3 dargestellten Lage befinden. In diesen Stellungen sind sämtliche Stempel zwischen Hangendem und Liegendem verspannt. Wenn die Druckflüssigkeit dem Kanal 45 und den Leitungen 33 und 37 zugeführt wird, begegnet der Vorschubzylinder einem Widerstand, und der Druck staut sich unter den Kolben 54 des Nebenventils. Der Kolben 54 wird daher angehoben und öffnet das Ventil So, so daß die Stempel 12 und i2 a entlastet werden, wobei die Leitung 35 mit der Rückflußleitung 46 in Verbindung gebracht wird. Die Zufuhr von Druckflüssigkeit zum Vorschubzylinder bewirkt jetzt keine Bewegung des Ausbaus, weil der Vorschubzylinder völlig eingeschoben ist. Infolgedessen wächst der Druck in der Kammer 42, welche den Schaltmechanismus aufnimmt, und das Ventil 43 wird jetzt in seine untere Endstellung gebracht, in der der Kanal 44 mit der Kammer 42 verbunden ist, während der Kanal 45 mit der Rückflußleitung 46 durch den Ringraum 49 in Verbindung steht. Der Wechsel der Ventilstellung bringt auch die Leitung am unteren Ende des Vorschubzylinders mit der Rückflußleitung 46 in Verbindung und verbindet andererseits die Leitung 36 zum oberen Ende des Vorschubzylinders mit der Kammer 42. Infolgedessen wird unmittelbar nach Erreichung der unteren Stellung des Ventils 43 Druckflüssigkeit dem oberen Ende des Vorschubzylinders zugeführt, der daher die entlasteten Stempel 12 und i2 a in die gestrichelt dargestellte Lage bewegt. Gleichzeitig fließt Druckflüssigkeit durch die Leitung 35 zu den vorgerückten Stempeln 12 und I2 C6, und sobald der Vorschubzylinder das Ende seines Arbeitshubes erreicht hat, werden die Stempel 12 und i2 a unter Druck gesetzt, bis die Setzlast von 5 t erreicht ist. Unmittelbar oberhalb dieses Druckes wird der Kolben 54 abwärts bewegt, so daß sich das Ventil So schließt und das Ventil 51 geöffnet wird. Hierdurch werden die Stempel i i und i i a entlastet, worauf der Druck in der Kammer 42 anwächst, so daß der Schaltmechanismus das Ventil 43 in seine obere Stellung schaltet. Diese Folge von Arbeitsvorgängen wird so lange fortgesetzt, wie Druckflüssigkeit dem Ventilsystem durch die Leitung 31 zugeführt wird.
  • Die Druckfolge kann wie folgt zusammengefaßt werden: Der Vorschubzylinder bewegt die entlasteten Stempel, wenn diese eine Belastung von i t besitzen und die anderen Stempel eine Last von 5 t aufnehmen. Die vom Vorschubzylinder bewegten Stempel werden dann auf 5 t gespannt und die anderen Stempel durch Öffnen des entsprechenden Rückschlagventils So oder 51 entlastet. Der Druck in der Steuerkammer steuert das Ventil bei einem Druck etwas oberhalb des Setzdruckes von 5 t. Die hydraulisch verriegelten Stempel werden bei So t Belastung einer Seite der Ausbaueinheit entlastet.
  • Der für eine einzige Ausbaueinheit beschriebene Steuermechanismus kann im Rahmen der Erfindung für das Vorrücken einer größeren Anzahl von derartigen Einheiten benutzt werden, und diese Einheiten können in Abständen längs eines Fördermittels angeordnet werden, damit der Förderer als Ganzes mit dem Vorrücken des Ausbaus verlegt wird. Wenn auch in dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel von den Stempeln einer Gruppe erwähnt wurde, daß sie bis zu einem Hangenddruck von i t entlastet werden, ist es auch möglich, die Stempel vollkommen vom Hangenden zu lösen, bevor die Vorschubeinrichtung arbeitet. Auf jeden Fall verhindert die Nebenventilanordnung mit dem Kolben 54 und den Rückschlagventilen So und 51 eine Lösung einer Stempelgruppe, bevor nicht die andere Stempelgruppe eine bestimmte Belastung aufweist. Wenn es wünschenswert ist, können auch handbetätigte Einrichtungen vorgesehen sein, mit deren Hilfe ein Ausbau nach Gutdünken entlastet werden kann. Beispielsweise können die Leitungen 33 und 35 zwischen ihren entsprechenden Stempeln und Rückschlag- und Entlastungsventilen 58 und 59 mit Hähnen versehen sein, die getrennt oder zusammen bedient werden, um diese Leitungen mit dem Vorratsbehälter zu verbinden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Strebwanderausbaugespann aus zwei zu einem Gelenkviereck miteinander verbundenen, wechselweise festzustellenden, zu lösenden und gegen den Abbaustoß im Schreitrhythmus vorrückbaren Stempelpaaren mit je einer Kappe und Gleitschiene, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Ausbaugespanns an zwei diagonal gegenüberstehenden Stempeln eine Vorschubeinrichtung gelenkig angeschlossen ist. 2. Ausbaugespann nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung aus einem doppeltwirkenden Vorschubzylinder besteht. 3. Ausbaugespann nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempelpaare aus hydraulischen Stempeln gebildet und mit dem Vorschubzylinder an ein gemeinsames hydraulisches System angeschlossen sind. 4. Ausbaugespann nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Ventilanordnung, welche ein Lösen eines Stempelpaares nur ermöglicht, wenn das andere Stempelpaar des Gespanns in einem bestimmten Maße unter Druck steht. 5. Ausbaugespann nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den Stempeln verbundene hydraulische System ein Hauptventil aufweist, das einerseits einen Flüssigkeitszufluß zu den Stempeln eines Paares und andererseits einen Rückfluß vom anderen Stempelpaar, und umgekehrt, ermöglicht, während eine zweite Ventilanordnung auf einen bestimmten Druck in der Zuführungsleitung einstellbar ist und den Rückfluß sperren und freigeben kann. 6. Ausbaugespann nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptventil derart ausgebildet ist, daß es ein Ende des Vorschubzylinders mit Druckflüssigkeit versorgt, wenn die Stempel eines Stempelpaares beaufschlagt werden, und gleichzeitig eine Rückströmung von dem anderen Ende des Vorschubzylinders ermöglicht, und umgekehrt. 7. Ausbaugespann nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische System derart ausgebildet ist, daß die Wirkung des Hauptventils bei Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckes in dem unter Druck stehenden System umgekehrt werden kann. B. Ausbaugespann nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptventil unter der Wirkung einer schnappschloßartigen Schalteinrichtung steht. g. Ausbaugespann nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die \Tebenv entilanordnung im wesentlichen aus beiderseits eines doppeltwirkenden Differentialkolbens angeordneten Rückschlagventilen besteht, wobei der Kolben bei einem bestimmten Druck in der unter Druck stehenden Leitung des Rückschlagventils des nicht beaufschlagten Leistungssystems öffnen kann. io. Ausbaugespann nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Stempelpaar eine gemeinsame Zufuhr- und Rückflußleitung vorgesehen ist, die mit den Druckräumen des Stempelpaares in Verbindung steht und eine Abzweigung zu dem Rückdruckventil aufweist, welches sich bei einem bestimmten Gebirgsdruck öffnet und die Leitung mit einer Rückflußleitung verbindet. i i. Ausbaugespann nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rückdruckventile der beiden Zufuhr- und Rückflußleitungen unter der Wirkung einer einzigen zwischen ihnen angeordneten Feder stehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 51o 708, 714 182, 733 743, 667 538; britische Patentschriften Nr. 453 56o, 658 998; französische Patentschriften Nr. 905 292, 905 546; belgische Patentschriften Nr. 456 556, 456 862, 457 387; USA.-Patentschriften N r. 1 450 329, 1 473 498, 1 71o 887, 2 202 584; Auszüge deutsch. Patentanm., Bd. 15, S. 142; Heft »Arbeitssitzung der Hauptausschüsse für Forschungswesen des Bergbau-Vereins Essen« vom 25.6. 1943, S.24, 36, 40; »Bergbau-Archiv«, 1946, Bd.
  2. 2, S. 88, 95, 96; Glückauf, 1953, S. 548. 549.
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