DE972955C - Verfahren zur Herstellung von optischen Bleichmitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von optischen BleichmittelnInfo
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- DE972955C DE972955C DEC5305A DEC0005305A DE972955C DE 972955 C DE972955 C DE 972955C DE C5305 A DEC5305 A DE C5305A DE C0005305 A DEC0005305 A DE C0005305A DE 972955 C DE972955 C DE 972955C
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 11. FEBRUAR 1960
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 ο GRUPPE 1903 INTERNAT. KLASSE G 07c
C-5305 IVb /12 ο
Dr. Richard Fleischhauer und Dr. Friedrich Aldebert, Frankfurt/M. -Fechenheim
sind als Erfinder genannt worden
Cassella Farbwerke Mainkur Aktiengesellschaft, Frankfurt/M.- Fechenheim
Verfahren zur Herstellung von optischen Bleichmitteln
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutsdiland vom 25. Januar 1952 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 12. April 1956 Patenterteilung bekanntgemacht am 2S. Januar 1960
Es wurde gefunden, daß man neue, wertvolle optische Bleichmittel erhält, wenn man auf Verbindungen
der Stilbenreihe der allgemeinen Formel
H2N- -CO-NH
CH = CH
worin X ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy· oder Aminogruppe bedeutet und der Rest »aroyl«
ebenfalls eine Aminogruppe enthalten kann, oxalkylierende Mittel, die eine Kette von mindestens
2 Kohlenstoffatomen besitzen, in der Weise einwirken läßt, daß das Endprodukt keine primären
Aminogruppen mehr besitzt.
Als Ausgangsmaterial für das Verfahren dieser Erfindung sei beispielsweise folgendes genannt:
■—NH-aroyl
SO3H SO3H
Als symmetrische Aminoverbindungen der Stilbenreihe kommen insbesondere 4, 4'-Di-(aminoaroylamino)
- stilben - 2, 2' - disulfonsäuren, welche im Aroylrest noch weitere Substituenten, wie Oxalkyl-
und Alkylreste, enthalten können, in Betracht. Zur Herstellung unsymmetrischer Ausgangskörper
kann man die 4, 4/-Di-(aminoaroyl-amino)-stilben-2, 2'-disulfonsäuren einseitig acylieren, ζ. Β. mit
Essigsäureanhydrid, Benzoylchlorid und stibsti-
909 711/7
tuierten Benzoylchloriden, Phenoxyacetylchlorid, Zimtsäurechlorid und anderen aliphatischen oder
aromatischen Säurehalogeniden.
Man kann auch von der 4-Nitro-4'-amino-stilben-2, 2'-disulfonsäure ausgehen, diese mit einem
Nitroaroylhalogenid, z. B. Nitrobenzoylchlorid, umsetzen und zur Diaminoverbindung reduzieren.
Ferner kann man die 4-Nitro-4'-amino-stilben-2, 2'~disulfonsäure mit solchen acylierenden Mitteln
umsetzen, die keine Nitrogruppen enthalten, z. B. mit Benzoylchlorid, substituierten Benzoylchloriden,
Phenylisocyanat, und die erhaltenen Produkte zu Aminen reduzieren.
Schließlich kann man auf 4 - Amino - 4'- acylamino-stilben-2,2'-disulfonsäuren
ein Nitroaroylhalogenid einwirken lassen und die erhaltenen Verbindungen zu Aminen reduzieren.
,Durch die Wahl der Aroylreste und die Einführung
von Substituenten kann man die Eigenschäften in gewissem Umfang variieren.
Als Mittel zur erfindungsgemäßen Oxalkylierung der wie erwähnt erhältlichen Ausgangsmaterialien
kommen vor allem Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Glykolchlorhydrin und Epichlorhydrin
in Frage.
Bei der Umsetzung mit den Alkylenoxyden arbeitet man im offenen oder geschlossenen Gefäß
und erhitzt die Reaktionsteilnehmer in wäßriger Lösung oder Suspension auf höhere Temperaturen,
bis freie Aminogruppen nicht mehr oder nur in geringem Maße nachgewiesen werden können. Verwendet
man größere Überschüsse von Äthylenoxyd, so ist die Bildung von Polyoxäthylresten möglich.
In allen Fällen zeigen die neuen Produkte gegenüber den Ausgangsmaterialien, welche freie
Aminogruppen enthalten, eine erheblich gesteigerte Fluoreszenz und, da die Farbe des Fluoreszenzlichtes· ein besonders schönes Weiß ergibt, eine
erhöhte optische Bleichwirkung.
Die neuen Produkte können sowohl auf Textilfasern aller Art aufgebracht als auch anderen
Materialien, wie Kunststoffen, plastischen Massen, Seife, Papier und Leder, einverleibt werden.
Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen dieses Patents kein Schutz begehrt.
Es ist zwar bereits bekannt, auf Verbindungen der Stilbenreihe, die als optische Bleichmittel geeignet
sind und noch freie Aminogruppen im Molekül enthalten, Formaldehyd einwirken zu lassen,
wobei Methylolverbindungen erhalten werden.
Demgegenüber besitzen die Produkte gemäß der vorliegenden Erfindung eine leichtere Bildungsmöglichkeit
und bessere Löslichkeit.
60,8 Teile 4, 4' - Di - (4" - aminobenzoyl - amino) stilben-2, 2'-disulfonsäure werden mit einer Lösung
von 88 Teilen Äthylenoxyd in 1000 Teilen Wasser im Autoklav bei ioo° so lange gerührt, bis sich
eine Probe nicht mehr diazotieren.läßt. Nach dem Abkühlen wird die ausgefallene Substanz sodaalkalisch
gelöst und die Lösung nötigenfalls von Verunreinigungen nitriert. Hierauf säuert man an,
wodurch die Verbindung ausfällt. Man filtriert und wäscht mit Wasser säurefrei. Nach dem Trocknen
erhält man ein schwachgelbliches Pulver, das sich leicht in sodaalkalischejn Wasser löst und auf
Cellulosefasern, wie Baumwolle und Kunstseide, sowie auf Wolle, Polyamid- und Polyurethanfasern,
aufzieht, wobei die behandelten Fasern besonders rein und kräftig weiß erscheinen. Verbindungen
von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von 4, 4'-Di-(4"-aminobenzoylamino)-stilben-2,
2'-disulfonsäure die 4, 4'-Di-(2'·' - aminobenzoyl - amino) - stilben - 2, 2' - disulf on säure,
4, 4'-Di-(3"-aminobenzoyl-amino) -stilben-2,2'-disulfonsäure,
4,4'-Di-(3", 5"-diaminobenzoylamino)-stilben-2)2'-disul'fonsäureJ4,4'-Di-(4"-niethoxy-3"-aminobenzoyl-amino)-stilben-2,
2'-disulfon~ säure einsetzt.
Die genannten Aminobenzoylderivate der 4, 4'-Diamino
- stilben - 2, 2' - disulfonsäure werden in bekannter Weise durch Einwirkung der entsprechenden
Nitrobenzoylchloride auf 4, 4'-Diamino-stilben-2,2'-disulfonsäure
un,d anschließende Reduktion dargestellt. Das Umsetzungsprodukt der 4, 4'-Di-(3"
> 5" - diamino-benzoyl-amino)-s-tilben-2, 2'-disulfonsäure
fällt beim Ansäuern oder Aussalzen nicht mehr aus. Man muß daher zur Gewinnung go
eines Pulvers die Lösung im Vakuum zur Trockene eindampfen.
59,3 Teile4-(4"-Aminobenzoyl)-amino-4'-benzoylamino-stilben-2,
2'~disulfonsäure werden mit einer Lösung von 44 Teilen Äthylenoxyd in 1000 Teilen
Wasser im Autoklav bei ioo° so lange gerührt, bis sich eine Probe nicht mehr diazotieren läßt. Nach ·
dem Abkühlen wird das Produkt sodaalkalisch gelöst, die Lösung filtriert, daraus das Oxalkylprodukt
abgeschieden, filtriert, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält ein schwachgelbliches
Pulver, das sich in Wasser unter Sodazusatz leicht löst und auf Textilfasern eine besonders kräftige
aufhellende Wirkung gibt.
Man erhält Verbindungen von ähnlichen Eigenschaften, wenn man an Stelle der in diesem Beispiel
angewandten Substanz folgende Ausgangsmaterialien mit Äthylenoxyd umsetzt: 4-(2"-Amino- no
benzoyl - amino) -4'-benzoylamino - stilben - 2, 2'- disulfonsäure, 4- (3"-Aminobenzoyl - amino)-4'-benzoylamino-sitilben-2,
2'-disulfonsäure, 4-(3", 5"-Diamino - benzoyl - amino) -4'-benzoylamino - stilben-2,
2' - disulfonsäure, 4 - (4" - Methoxy - 3" - aminobenzoyl-amino)-4'-benzoylamino-stilben-2,
2'-disulfonsäure, 4-(4"-Aminophenyl-ureido) ~4'-benzoylamino-stilben-2,
2'- disulfonsäure, 4- (4"-Aminophemyl-ureido)-4'-phenyl-ureido-stilben-2,
2r-disulfonsäure, 4-(4"-Aminobenzoyl-amino) -4'-phenylureido-stilben-2,
2'-disulfonsäure.
60,8 Teile 4, 4'-Di-(4"-aminobenzoyl-amino) stilben-2,
2'-disulfonsäure werden mit einer Lösung von 112 Teilen Propylenoxyd in 1000 Teilen
Wasser im Autoklav 5 Standen bei ioo° unter gutem Rühren erhitzt. Nach dem Erkalten ist die
Substanz nicht mehr diazotierbar. Sie wird sodaalkalisch unter. Erwärmen auf 6o° gelöst und filtriert.
Das Filtrat wird noch warm langsam mit Salzsäure angesäuert und der erhaltene Niederschlag
abfiltriert. Man wäscht die Säure mit Wasser aus und trocknet. Die erhaltene schwachgelbe Substanz
zieht auf Wolle und Baumwolle und gibt den Fasern ein reinweißes Aussehen.
60,8 Teile 4,4'-Di-(4"-aminobenzoyl-amino)-stilben-2,
2'-disulfonsäutre werden in 2000 Teilen Wasser angeschlämmt und unter Zugabe von
20 Teilen Ätznatron in 500 Teilen Wasser bei 60 bis γο° gelöst. Bei dieser Temperatur läßt man
langsam in 2 bis 3 Stunden 120 Teile Glykolchlorhydrin zutropfen. Gleichzeitig gibt man portions-
H9N- -CO — NH
weise 40 Teile Ätznatron in 250 Teilen Wasser zu. Die Lösung soll immer alkalisch reagieren. Hierauf
rührt man einige Stunden bei 60 bis jo° weiter,
bis sich eine Probe nicht mehr diazotieren läßt. Nach beendeter Umsetzung säuert man heiß langsam
mit Salzsäure an, filtriert und trocknet. Das gelblichgefärbte Umsetzungsprodukt ist leichter
löslich als das Ausgangsmaterial und zeigt auf Textilfasern aufgebracht eine starke optische
Bleichwirkung.
Nimmt man in diesem Beispiel Epichlorhydrin an Stelle von Glykolchlorhydrin, so erhält man ein
Produkt von ähnlichen Eigenschaften.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von optischen Bleichmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Verbindungen der Stilbenreihe der allgemeinen Formel— CH = CHSCLH S0,Hworin X ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Aminogruppe bedeutet und der Rest »aroyl« ebenfalls eine Aminogruppe enthalten kann, oxalkylierende Mittel, die eine Kette von mindestens 2 Kohlenstoffatomen besitzen, in der Weise einwirken läßt, daß das Endprodukt keine
mehr besitzt.-NH-aroylprimären AminogruppenIn Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 828986;
deutsche Patentanmeldung C 2139 IVc/12 p (bekanntgemacht am 27. 12. 1951).© 509 704/405 4.56 (909 711/7 2.60)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC5305A DE972955C (de) | 1952-01-25 | 1952-01-25 | Verfahren zur Herstellung von optischen Bleichmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC5305A DE972955C (de) | 1952-01-25 | 1952-01-25 | Verfahren zur Herstellung von optischen Bleichmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972955C true DE972955C (de) | 1960-02-11 |
Family
ID=7013645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC5305A Expired DE972955C (de) | 1952-01-25 | 1952-01-25 | Verfahren zur Herstellung von optischen Bleichmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972955C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000058277A1 (en) * | 1999-03-31 | 2000-10-05 | American Home Products Corporation | Aryl sulfonic acids and derivatives as fsh antagonists |
US6355633B1 (en) | 1999-03-31 | 2002-03-12 | American Home Products Corporation | Aryl sulfonic acids and derivatives as FSH antagonists |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE828986C (de) * | 1948-07-23 | 1952-01-21 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von optischen Aufhellungsmitteln |
-
1952
- 1952-01-25 DE DEC5305A patent/DE972955C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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US6355633B1 (en) | 1999-03-31 | 2002-03-12 | American Home Products Corporation | Aryl sulfonic acids and derivatives as FSH antagonists |
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