DE972766C - Sprechanlage mit mehreren Stationen und zentralem Verstaerker - Google Patents
Sprechanlage mit mehreren Stationen und zentralem VerstaerkerInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1959
T 984 VIIIaJ21a*
(Ges. v. 15. 7.1951)
Es sind Sprechanlagen mit Verstärkern bekannt, die gestatten, auf verhältnismäßig kleine Distanzen, z. B.
innerhalb eines Betriebes, eine Verständigung mit auf Distanz besprechbaren Mikrophonen und meistens
auch mit Lautsprechern zu erreichen. Dabei wird einer als Hauptstation gekennzeichneten Stelle, die
mit Tasten und Schaltern oder ähnlichem ausgerüstet ist, ein Verstärker zugeordnet, der gestattet, eine
andere, als Unterstation gekennzeichnete Stelle auszuwählen und mit dieser zu sprechen. Der Sprechvorgang
spielt sich dabei so ab, daß durch manuelle Betätigung eines Schalters abwechslungsweise bei der
einen Station das Wiedergabeorgan an den Ausgang des Verstärkers geschaltet wird, während gleichzeitig
bei der anderen Station das Aufnahmeorgan am Eingang des Verstärkers liegt. Die als Unterstation gekennzeichneten
Stellen können also selber keine Verbindung aufbauen und steuern. Das Anschalten einer
bestimmten Unterstation sowie das Umschalten von Sprechen auf Hören und umgekehrt geschieht immer ao
von der Hauptstation aus.
Soll mehreren oder allen Stationen das Anschalten einer gewünschten Station sowie das Umsteuern von
Sprechen auf Hören während des Gespräches ermöglicht werden, so müssen diese ebenfalls mit Ver- as
stärkern ausgerüstet werden, wobei eine so erreichte Hauptstation in diesem Moment gewissermaßen als
Unterstation benutzt wird. Es ergibt sich in diesem Falle ein beträchtlicher Aufwand an Verstärkern.
Außerdem erfordert auch die gegenseitige Besetztkontrolle einen bedeutenden Aufwand.
Von der Überlegung ausgehend, daß die Zahl der an eine solche Anlage angeschlossenen Teilnehmer verhältnismäßig
gering und die Benutzungszeit deshalb
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verhältnismäßig klein ist, ist es bekannt, einen Verstärker zentral anzuordnen und den einzelnen Stationen,
welche Verbindungen aufbauen und steuern sollen, die nötigen Schalter zuzuordnen. Dadurch wird
der Aufwand bedeutend reduziert, und es ist eine einfache Besetztkontrolle möglich.
Es ergibt sich aber der Nachteil, daß der Ausgang des Verstärkers dauernd an einer Leitung liegt, die zu
allen diesen Stationen führt. Das gleiche gilt für die ίο Eingangsleitung. Zwischen der Ausgangsleitung und
der Eingangsleitung besteht eine erhebliche Verstärkung und deshalb die Gefahr der Rückkopplung. Bei
solchen Anlagen erfolgt der Anruf der gewünschten Station auch durch direktes Besprechen des betreffenden
Lautsprechers. Geht die Station, welche die Verbindung aufgebaut hat, nicht sofort in Sprechstellung,
sondern bleibt sie in der Stellung »Hören«, so kann sie unter Umständen unerlaubterweise Vorgänge bei der
erreichten Stelle belauschen.
ao Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, für die An- und Abschaltung der Aufnahme- und 'Wiedergabeorgane
den einzelnen Stationen Schaltmittel zuzuordnen, die beim Verstärker angeordnet und für deren
Steuerung bei einzelnen dieser Stationen Schalter vorgesehen sind.
Nun kann es im Laufe eines Gespräches vorkommen, daß die Gesprächsrichtung umgedreht werden muß,
weil die gerufene Station ihrerseits der rufenden Stelle eine Mitteilung zukommen lassen will. Bei den bekannten
Anlagen, bei denen eine Richtungsumsteuerung überhaupt möglich ist, sind für diesen Zweck
besondere Schaltmittel vorgesehen, die bei einer Beeinflussung seitens einer Hauptstelle die Gesprächsrichtung umdrehen. Diese Anlagen geben also nur
einer Hauptstelle die Möglichkeit, die Gesprächsrichtung zu wenden. Würde man diese bekannten Anlagen
so einrichten, daß von mehreren Stationen aus die Steuerung der Gesprächsrichtung möglich ist, so würde
eine Vielzahl von Schaltmitteln erforderlich, die beim Verstärker anzuordnen wären, da jede Station neben
dem Anschalterelais noch ein Umsteuerrelais benötigen würde. Selbst wenn man das Umsteuerrelais mehreren
Stationen gemeinsam zuordnen wollte, würde man zusätzliche Steuerleitungen zwischen den Stationen
und der Zentrale benötigen, damit das Umsteuerrelais von allen Stationen aus beeinflußt werden könnte.
Ein weiterer Nachteil der Anordnung getrennter Schaltmittel zur An- und Abschaltung und zur Um-
: steuerung einer Station an dem Verstärkerein- oder
-ausgang besteht darin, daß durch diese verschiedenen Schaltmittel eine größere Zahl von Kontakten in die
Ein- und Ausgangsleitungen des Verstärkers gelegt werden. Jede Kontaktstelle in der Ein- und Ausgangsleitung
des Verstärkers erhöht aber durch ihren schwankenden Widerstand die Gefahr einer Rückkopplung,
so daß, wenn man schon Kontakte in die Sprechleitungen legen muß, diese nur in einer ganz
geringen Anzahl vorgesehen werden dürfen. -: Die Erfindung schlägt daher bei einer Sprechanlage
mit mehreren Stationen und zentralem Verstärker, deren Aufnahme- und Wiedergabedrgane zwecks Herstellung
einer zwischen diesen Stationen verlaufenden Verbindung an den zentralen Verstärker angeschaltet
werden können, vor, daß die von einzelnen Stationen aus steuerbaren, je einer Station zugeordneten, das
Aufnahmeorgan mit dem Eingang und das Wiedergebeorgan mit dem Ausgang des zentralen Verstärkers verbindenden
Schaltmittel nach dem Herstellen einer Verbindung von einzelnen Stationen der Verbindung
derart beeinflußbar sind, daß durch diese Schaltmittel bei allen an dieser Verbindung beteiligten Stationen
das Aufnahme- und das Wiedergabeorgan jeweils entsprechend
der gewünschten Sprechrichtung mit dem zentralen Verstärker verbunden wird.
Werden die Relais, die den einzelnen Stationen zugeteilt sind, derart angeordnet, daß ein Relais die
Kontakte, welche am Eingang des Verstärkers liegen, steuert, während ein zweites Relais diejenigen am
Ausgang des Verstärkers beherrscht, so ergeben sich weitere Vorteile in der Weise, daß bei den einzelnen
Stationen wahlweise das gleiche Organ für Wiedergabe und Empfang dienen kann oder aber dafür getrennte
Einrichtungen vorhanden sein können. Auch können dadurch nach Bedarf bei den einzelnen Stationen
Lautstärkeregler für den Lautsprecher angeordnet werden, ohne daß dadurch die Mikrophonspannungen
und -ströme, die bei der Besprechung der betreffenden Station entstehen, geschwächt werden.
Die Steuerung der Relais erfolgt vorzugsweise mit Gleichstrom, so daß eine gegenseitige Beeinflussung
der Steuer- und Sprechleitungen verhindert wird, die sich sonst als Brummgeräusche in den Wiedergabe-
und Aufnahmeorganen bemerkbar machen könnte.
Zur Ersparnis besonderer Anrufeinrichtungen besteht die Möglichkeit, einen Anruf durch Rückkopplung
im Verstärker zu erzeugen, der als musikalischer Ton in den Wiedergabe- und Aufnahmeorganen hörbar
wird. Auf diese Weise wird eine unbefugte Belauschung von Vorgängen bei allen Stationen verhindert.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Zentraleneinrichtung Z sind angeordnet:
ein Verstärker mit Netzanschlußgerät VN, der über einen Wechselstrom- oder Gleichstromanschluß
gespeist wird, ferner für die drei in der Figur dargestellten Stationen HPx, HPz und U3 drei Relais Ex,
Ez und E 3 zur Anschaltung dieser Stationen an den
Eingang des Verstärkers (Klemmen EE) sowie drei Relais Ax, Az, A3 zur Anschaltung dieser Stationen
an den Ausgang des Verstärkers (Klemmen AA). Die Zahl der Relais E und A kann entsprechend der Zahl
der angeschlossenen Stationen erhöht oder vermindert werden. Relais VI und FII, ebenfalls in der Zentraleneinrichtung,
sind einmal pro Anlage vorhanden und dienen zur Einschaltung der Anodenspannung für
den Verstärker sowie zur Erzeugung des Anrufes.
Die Station HPx ist eine Hauptstation für eine Richtung und kann also eine Verbindung zu einer
anderen Haupt- oder Unterstation aufbauen und steuern. Sie kann jedoch je nach den Ausrüstungen
anderer Hauptstationen von einer oder mehreren dieser Stellen erreicht werden.
Die Station HPz stellt eine Hauptstation für drei
verschiedene Richtungen dar. Station U3 ist eine Unterstation und kann selber keine Verbindungen
aufbauen und steuern, wohl aber von anderen Stationen erreicht werden. Bei den Stationen HPx und HPz
befindet sich der Schlüssel S-H-R in der Ruhestellung R, und dabei befinden sich die Kontakte desselben
in der dargestellten Lage. Im Verstärker sind in der Ruhelage lediglich die Röhren vorgeheizt und
das Netzanschlußgerät für den Gleichstrom zur Steuerung der Relais in Betrieb, so daß an den Klemmen +
und — eine Gleichspannung liegt.
Schaltet die Station HP 2 den Schlüssel in die Stellung H, so werden dadurch die mechanisch mit ihm
verklinkten Tasten 1, 3 und 4 freigegeben und der Kontakt 1 des Schlüssels geschlossen. Gleichzeitig
erhalten Relais A 2, Relais FI und FII Strom über folgenden Stromkreis:
—, Relais FII, FI, A 2, Kontakte 2 und 1 von
Schalter R-H-S, +.
In diesem Stromkreis werden vorerst die Relais FI und A 2 betätigt, während Relais FII nicht genügend
Strom erhält, um seinen Anker zu betätigen. Relais FI schaltet mit seinem Kontakt die Anodenspannung des
Verstärkers auf nicht näher dargestellte bekannte Weise ein, so daß der Verstärker arbeiten kann.
Relais A 2 legt den Lautsprecher ML an den Ausgang des Verstärkers.
Wird z. B. die Station HP χ gewünscht, so wird Taste ι betätigt. Dadurch wird momentan auch der
Kontakt ζ der Station HP 2 geschlossen, so daß Relais A χ und A 2 parallel über die vorgeschalteten
Relais FI und FII im Stromkreis liegen. Ebenso werden die Relais Ex und Ez betätigt, wodurch der
Hörer H an den Ausgang des Verstärkers angeschlossen, während das Mikrophon M der Station HPx
am Eingang des Verstärkers angeschaltet wird. Durch den vermehrten Strom im Relais FII spricht dasselbe
ebenfalls an und trennt mit seinem Wechselkontakt »II ι die Leitung nach der unteren Klemme E
des Einganges zum Verstärker auf. Die Arbeitsseite dieses Kontaktes sowie ein zweiter Arbeitskontakt
ν II2 stellen die Rückkopplung des Verstärkers, die bereits über die Kontakte von Relais Ez und A 2
erreicht wurde, sicher. Der über einen Widerstand und Kondensator so rückgekoppelte Verstärker erzeugt
einen musikalischen Ton, welcher sowohl das Wiedergabe- als auch das Anruf organ der Station HP χ
und auch den Lautsprecher ML der Station HPz, der auch als Mikrophon arbeitet, erreicht.
Mit Vorzug werden als Aufnahmeorgane dynamische Lautsprecher benutzt, die also bei der Aufnahme als
Mikrophone arbeiten. Da der Anruf, z. B. bei der Station HP x, am Hörer selber nicht genügend wirksam
sein kann, wird die Hörbarkeit desselben auf alle Fälle dadurch bewirkt, daß der Anruf auch das Mikrophon
M erreicht. Zur Kontrolle erreicht dei Anruf auch die Station HPz, bei der die Verbindung aufgebaut
wird.
Nachdem die momentane Schließung des Kontaktes ζ während des Tastendruckes wieder aufgehoben
ist, wird der Strom in Relais FII wiederum geschwächt, so daß dasselbe abfallen würde.
Dadurch, daß das Relais FII in nicht dargestellter Weise abfallverzögert ist, wird erreicht, daß die Kontakte
von Relais FII noch einen Moment geschlossen bleiben, so daß die Dauer des Anrufes genügend lang ist.
Nach Öffnen des Kontaktes ζ fallen auch Relais A1
und Ez wieder ab. Relais Ex und Aζ dagegen bleiben
betätigt, und es ist folgender Sprechweg vorhanden:
Mikrophon M von HPx, Kontakte von Relais Ex, Kontakt will, Verstärker, Kontakte von Relais
A 2, Potentiometer P, Lautsprecher ML.
Geht nun die Station HPz mit dem Schlüssel in
Stellung S, so werden die Relais A 2 und Ex stromlos. Dagegen sprechen die Relais E2 und Ax an. Der
Sprechweg ist also gewechselt, und die anrufende Station gibt der erreichten Station, nachdem sich
diese über den zuerst vorhandenen Sprechweg gemeldet hatte, die betreffende Mitteilung. Durch
Wechseln der Schalterstellungen S, H kann nun beliebig Rede und Gegenrede erfolgen.
Am Schluß der Verbindung legt Station HPz den Schalter wieder in Stellung R, wodurch die gedrückte
Taste ι ausgelöst wird und die Relais in die Ausgangslage zurückkehren.
Auf nicht dargestellte Weise wird über einen Kontakt von Relais FI während des Gespräches bei allen
beteiligten Stationen ein ebenfalls nicht dargestelltes, mit Gleichstrom gespeistes Schauzeichen eingeschaltet.
Die Station HPx, die nur eine bestimmte andere Station erreichen kann, besitzt keine Tasten, dagegen
ist der Schlüssel SHR so eingerichtet, daß die Anschaltung und Steuerung der zu erreichenden Station
erfolgen kann. Im dargestellten Beispiel kann Station HPx Station HP2 anrufen. Der dargestellte Kontakte
wird betätigt, nachdem die Kontakte 1 und 4, die in der Stellung R des Schlüssels offen sind, bereits
geschlossen sind, und er wird wieder geöffnet, wenn der Schalter die Stellung H erreicht.
Bei der Station HPx ist ein getrennter Hörer und ein getrenntes Mikrophon vorhanden. Die Leitungen,
die von den dieser Station zugeordneten Klemmen 4, 5 und i, 2 ausgehen, werden deshalb nicht wie bei
der Station t/3 parallel geschaltet, sondern auf den Hörer H bzw. das Mikrophon M geführt.
Bei der Station HP 2 sind diese Leitungen ebenfalls
getrennt bis zur Station HP 2 geführt, um die Einschaltung eines Potentiometers P als Lautstärkeregler
zu ermöglichen. Dieses Potentiometer P reduziert lediglich die Lautstärke des Lautsprechers, während
beim Sprechen die Spannungen, die das Mikrophon abgibt, davon nicht beeinflußt werden.
Bei der Station U 3 wirkt ML als Lautsprecher und als Mikrophon. Die Station £/3 kann selbst keinen
Anruf einleiten, sondern nur von einer anderen Station aufgerufen werden.
Sind bei der Station HPx der Hörer und das Mikrophon genügend entkoppelt, so ist es möglich,
während eines Gespräches dieser Station das Mikrophon M dauernd am Eingang des Verstärkers und den
Hörer H dauernd am Ausgang des Verstärkers zu belassen. Die Relais E χ und A1 dienen in diesem Falle
lediglich für die Anschaltung der Station an den Verstärker, nicht aber für die Umsteuerung beim
Übergang von Sprechen auf Hören, und umgekehrt. Relais A χ wird in diesem Fall direkt parallel geschaltet
mit Relais E1, und an Stelle der Wicklung von Relais A χ der Zeichnung tritt dann ein Wider-
stand mit gleicher Ohmzahl. Außerdem wird für die betreffende Station eine Schaltungsänderung so vorgenommen,
daß Relais E ι und A ι sowohl in der
Stellung Sprechen als auch in der Stellung Hören bei Gesprächen mit dieser Station dauernd betätigt bleiben.
Es ist ersichtlich, daß mit Anlagen nach Figur Geheimverkehr möglich ist. Schaltet sich eine weitere
Station durch Umlegen eines Schlüssels bewußt oder unbewußt an den Ausgang des Verstärkers, so spricht
ίο nämlich Relais FII an und gibt durch,Rückkopplung
des Verstärkers ein akustisches Zeichen.
Sollen einzelne Stationen Lauschmöglichkeiten besitzen, so kann der Kontakt z, der den Anruf bewirkt,
auf diesen Stationen weggelassen oder durch manuelle Tasten ersetzt werden. Diese bevorzugten Stationen
können dann unbemerkt Vorgänge bei einer Gegenstation abhören.
Bei Stationen, die Mithörmöglichkeit von Gesprächen erhalten sollen, wird Relais A nicht über
Relais FI und FII, sondern direkt an Minus gelegt. An Stelle der Wicklung des gezeichneten Relais .4
tritt dann ein Widerstand mit derselben Ohmzahl. Soll nun ein Gespräch mitgehört werden, so wird über
eine bestimmte Mithörtaste lediglich Relais A betätigt, wodurch das Wiedergabeorgan dieser Station an den
Ausgang des Verstärkers angeschaltet wird unter gleichzeitiger Unterdrückung des Anrufzeichens.
Soll eine bestimmte Station gegen Anrufe gesperrt werden, so wird bei ihr eine besondere Taste betätigt
und damit Aufnahme- und Wiedergabeorgan von der Leitung abgetrennt. In der Station ist ein zusätzlicher
Widerstand angeordnet, der einerseits an die Verbindung zwischen den Relais FI und FII und der
gemeinsamen Verbindung der Relais A1 bis A 3 angeschaltet
ist, während sein anderes Ende an die zu sperrende Station über eine besondere Ader geführt
ist. Durch Betätigen der zusätzlichen Taste dieser Station wird der Widerstand vorbereitend parallel zum
Relais A einer möglicherweise anrufenden Station gelegt. Wünscht diese Station die zu sperrende Station
zu sprechen und betätigt die dieser Station zugeordnete Taste, so wird durch diese Taste der zusätzliche Widerstand
parallel zum Relais A der rufenden Station durchgeschaltet. Durch den vermehrten Strom spricht
nun das Relais FII so lange an, bis die gewünschte Verbindung unterbrochen wird. Die rufende Station
erhält auf diese Weise einen dauernden Summerton. Für Konferenzgespräche wird so vorgegangen, daß
eine bestimmte Hauptstation nacheinander die Haupt-Stationen, welche an der Konferenz teilnehmen sollen,
anruft und die Konferenz anmeldet. Auch wird durch eine nicht dargestellte Taste, die bei irgendeiner
Station angeordnet sein kann, das Relais FII kurzgeschlossen. Die Stationen legen nun ihren Schalter
S-H-R in Stellung H und warten die Mitteilung der Station, die sprechen will und ihrerseits diesen
Schalter in SteÜungS legt, ab. Jede andere Station
kann anschließend ebenfalls sprechen, indem sie ihren Schalter von Stellung H in Stellung S bringt.
In ähnlicher Weise können solche Sprechanlagen auch zum Suchen von Personen benutzt werden, indem
von einer Station aus alle gewünschten Stationen besprochen werden, z. B. durch gleichzeitige Betätigung
aller Relais A. Die gesuchte Person kann sich dann der suchenden Person über die Sprechanlage
melden.
Durch Ausnutzung und besondere Gestaltung des akustischen Zeichens, welches durch Rückkopplung
des Verstärkers erzeugt wird, kann die Anlage auch für
Signalzwecke, wie Feueralarm, Luftschutzalarm usw., benutzt werden.
Claims (17)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Sprechanlage mit mehreren Stationen, deren Aufnahme- und Wiedergabeorgane zur Herstellung von Verbindungen zwischen den Stationen an einen zentralen Verstärker durch bei diesem Verstärker angeordnete und von einzelnen Stationen durch Schalterbetätigung steuerbare Schaltmittel anschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die von einzelnen Stationen aus steuerbaren, je einer Station zugeordneten, das Aufnahmeorgan mit dem Eingang und das Wiedergabeorgan mit dem Ausgang des zentralen Verstärkers verbindenden Schaltmittel (E, A) nach dem Herstellen einer Verbindung von einzelnen Stationen der Verbindung derart beeinflußbar sind, daß durch diese Schaltmittel bei allen an dieser Verbindung beteiligten Stationen das Aufnahme- und das Wiedergabeorgan jeweils entsprechend der gewünschten Sprechrichtung mit dem zentralen Verstärker verbunden wird.
- 2. Sprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Station zwei Relais (E, A) zugeordnet sind, von denen eines die am Eingang des Verstärkers liegenden und die Station mit diesem Eingang verbindenden und das andere die am Ausgang des Verstärkers liegenden und die Station mit diesem Ausgang verbindenden Kontakte steuert.
- 3. Sprechanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme und Wiedergabe dasselbe Organ dient, wobei es je nach der Sprechrichtung an den Eingang oder Ausgang des Verstärkers geschaltet werden kann.
- 4. Sprechanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der zum Ausgang des Verstärkers führenden Leitung einer Station ein Lautstärkeregier geschaltet ist.
- 5. Sprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Speisung der Stromverbraucher Gleichstrom zur Verfügung steht, für dessen Lieferung ein in den Verstärker eingebautes Netzanschlußgerät vorgesehen ist.
- 6. Sprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen eines Schalters zwecks Auf baus einer Verbindung oder Auf Schaltens auf eine bestehende Verbindung selbsttätig ein Anruf in den einzelnen an der Verbindung beteiligten Stationen durch Rückkopplung im Verstärker erfolgt.
- 7. Sprechanlage nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkopplung durch vorübergehendes, über Widerstand und Konden-sator erfolgendes Durchschalten vom Ausgang zum Eingang des Verstärkers erfolgt.
- 8. Sprechanlage nach Anspruch i, 6 und y, dadurch gekennzeichnet, daß sämtlichen Stationen Schaltmittel (FI, FII) gemeinsam zugeordnet sind, die zum Anschalten der Anodenspannung im Verstärker und zur Auslösung der Rückkopplung dienen.
- 9. Sprechanlage nach Anspruch 1 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anrufzeichen sowohl der gerufenen als auch der rufenden Station übermittelt wird.
- 10. Sprechanlage nach Anspruch 1 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in derjenigen Station, in welcher das Aufnahme- und das Wiedergabeorgan getrennte Organe bilden, das Anruf zeichen sowohl dem Aufnahme- als auch dem Wiedergabeorgan übermittelt wird.
- 11. Sprechanlage nach Anspruch 1 und 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Anrufzeichens durch eine in der anrufenden Station bewirkte vorübergehende Stromänderung in der von dieser Station zur Zentrale führenden Leitung erfolgt.
- 12. Sprechanlage nach Anspruch 1 und 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das die Auslösung des Anrufzeichens bewirkende Relais (FII) abfallverzögert ist.
- 13. Sprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Gespräches die an der Verbindung beteiligten Stellen durch ein Schauzeichen gekennzeichnet sind.
- 14. Sprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stationen mit nur einer Verkehrsrichtung der für die Steuerung der zu erreichenden Station vorhandene Schlüssel gleichzeitig zur An- und Abschaltung des Verstärkers dient.
- 15. Sprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Stationen mit Sondertasten ausgerüstet sind, bei deren Betätigung unter Unterdrückung des Anrufzeichens das Wiedergabeorgan der betreffenden Station an den Verstärkerausgang geschaltet wird.
- 16. Sprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Stationen mit Sondertasten ausgerüstet sind, bei deren Betätigung sie sich von der gemeinsamen Einrichtung abschalten können.
- 17. Sprechanlage nach Anspruch 1 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufschalten auf eine abgeschaltete Stelle der rufenden Station ein Zeichen übermittelt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 583 771, 729 435, 327, 703 783, 863 677, 872 555, 873 708;schweizerische Patentschriften Nr. 188 738, 216 274; britische Patentschrift Nr. 449 609;dänische Patentschrift Nr. 58 266;»Bulletin Assoc. Suisse des Electricienscr, 1941, Nr. 25, S. 726 bis 728.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 909 605/21 9.59
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DET984D DE972766C (de) | 1941-12-14 | 1941-12-14 | Sprechanlage mit mehreren Stationen und zentralem Verstaerker |
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
| DET984D DE972766C (de) | 1941-12-14 | 1941-12-14 | Sprechanlage mit mehreren Stationen und zentralem Verstaerker |
Publications (1)
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|---|---|
| DE972766C true DE972766C (de) | 1959-09-24 |
Family
ID=7543272
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Country Status (1)
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