DE874460C - Verstaerkerlose Wechselsprechanlage - Google Patents

Description

• Verstärkerlose Wechselsprechanlage Wechselsprechanlagen sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Bei einer verstärkerlosen, leitungssparenden Bauart ist von der Hauptstation eine dreiadrige Verbindungsleitung zu einer Unterstation hingeführt, wobei jeweils zwischen der Speisemittelleitung und jeder der beiden Außenleitungen an jedem Leitungsende ein Mikrophon der einen Station und ein Lautsprecher der anderen Station eingeschaltet sind. Man hat sowohl der Hauptstation als auch der Unterstation nicht sperrende Sprechtasten zugeordnet, die jeweils von den Teilnehmern vor Gesprächsbeginn betätigt werden. Diese Anlagen haben den Nachteil, daß bei gleichzeitigem Sprechen beider Teilnehmer eine akustische Rückkopplung zwischen dem an jedem Leitungsende befindlichen Mikrophon und Lautsprecher auftritt, die sich nur schwer vermeiden läßt. Man hat ferner den Sprechstromkreisen einen Rufsignalstromkreis überlagert, bei dessen Betätigung ein auf akustischer Rückkopplung zwischen dem Mikrophon und Lautsprecher der Haupt- oder Unterstation beruhendes Rufsignal erzeugt wurde. Zur Betätigung dieses Rufsignalstromkreises mußten gleichzeitig außer den Ruftasten die Sprechtasten der einzelnen Sprechstellen betätigt werden.
• Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf eine verstärkerlose Wechselsprechanlage der eingangs geschilderten Bauart, bei der die beiden Sprechstromkreise nur von der Hauptstation aus über nicht sperrende Tasten wechselseitig ein- und ausschaltbar sind, derart, daß bei Anschaltung des Sprechstromkreises der Hauptstation gleichzeitig der Sprech- Stromkreis der Unterstation ausgeschaltet wird. Bei offner Sprechtaste der Hauptstation ist hierbei der Sprechstromkreis der Unterstation dauernd geschlossen,. so daß sämtliche an der Unterstation auftretenden Geräusche und Gespräche an der Hauptstation wiedergegeben und dort abgehört werden können. Diese in manchen Fällen unerwünschte Nebenwirkung zu vermeiden, ist dasZiel der Erfindung. Diese besteht darin, daß `der Sprechstromkreis der Unterstation durch eine in einer Ader liegende selbstsperrende Abhörverhinderungstaste abschaltbar ist, die Unterstation jedoch bei Betätigung dieser Taste für ein von der Hauptstation über die beiden anderen Adern auszusendendes Rufsignälaufnahmebereit bleibt. Die Unterstation kann also bei dieser Anordnung ihren Sprechstromkreis durch Betätigen ihrer selbstsperrenden Taste abschalten und dadurch vermeiden, daß sie von der Hauptstation' aus abgehört wird; sie kann aber trotzdem von der Hauptstation durch ein Rufsignal darauf aufmerksam gemacht werden, daß der Teilnehmer der Hauptstation eine Mitteilung durchgeben will. Durch Auslösen der selbstsperrenden Taste kann sich die Unterstation wieder hör- und sprechbereit machen. Die Wechselsprechanlage der Erfindung läßt sich ferner derart ausbilden, daß das Rufsignal durch eine Ruftaste unabhängig von der Sprechtaste der Hauptstation betätigbar ist.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in den Fig. i bis 3 in drei verschiedenen Schaltungsarten dargestellt.
• Die in beiden Sprechstromkreisen der Wechselsprechanlage gemäß Fig. i enthaltenen Mikrophone M und Lautsprecher L sind zwischen der von der Batterie B gespeisten Mittelleitung c und den beiden Außenleitungen a, b angeordnet. Sowohl die Hauptstation Hst als auch die Unterstation Ust haben somit je ein Mikrophon M und einen Lautsprecher L zu ihrer Verfügung: In den beiden Außenleitungen a, b -sind an der Hauptstation zwei gleichzeitig zu betätigende Kontakte einer nicht sperrenden Sprechtaste SPT vorgesehen, durch deren Betätigung der Mikrophonkreis der Hauptstation eingeschaltet und gleichzeitig - der Mikrophonkreis der Unterstation ausgeschaltet wird. Ferner besitzt die Hauptstation zwei Linientasten LT, mit deren Hilfe die Hauptstation wahlweise mit einer von mehreren Unterstationen verbunden werden kann. In der Speisemittelleitung c an der Unterstation befindet sich die sperrende Abhörverhinderungstaste AvT, bei deren Öffnung sowohl das Mikrophon als auch der Lautsprecher der Unterstation unwirksam gemacht werden: Die Hauptstation enthält ferner die in der Speiseleitung liegende nicht sperrende Ruftaste RT; bei deren Betätigung der eine Pol der Speisebatterie B unter Umgehung des Mikrophons NI und es zugehörigen Kontaktes der Sprechtaste SPT an die Außenleitung b gelegt wird, wodurch ein Rufsignalstromkreis über den Lautsprecher der Hauptstation; die beiden Außenleitungen und die Reihenschaltung des Mikrophons und Lautsprechers der Unterstation geschlossen wird. Mit Betätigung der Ruftaste RT setzt über das Mikrophon und den Lautsprecher der Unterstation eine akustische Rückkopplung ein; die einen durch die Lautsprecher der beiden Sprechstellen wiedergegebenen Pfeifton erzeugt. Hat also die Unterstation zur Abhörverhinderung die Taste AvT geöffnet, so kann sie durch das bei Betätigung der Ruftaste RT entstehende Rückkopplungssignal darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie von der Hauptstation gewünscht wird. Durch Rückstellen der Abhörverhinderungstaste kann sich darauf die Unterstation in den hör- und sprechbereiten Zustand bringen.
• Am Stelle eines durch akustische Rückkopplung erzeugten Anrufsuchsignals kann beispielsweise auch ein optischer Signalgeber; als welcher beispielsweise die Lampe La dient, über einen zweiten Kontakt der Taste AvT an Stelle des Lautsprechers L der Unterstation vorbereitend in den Rufsignalstromkreis eingeschaltet werden. In diesem Falle leuchtet bei Betätigung der Ruftaste RT der Hauptstation die Signallampe La der. Unterstation auf.
• Die Anordnung der Fig. 2 unterscheidet sich von der vorhergehenden im wesentlichen dadurch, daß die Abhörverhinderungstaste AvT der Unterstation in der Außenleitung a liegt und bei Betätigung der Ruftaste RT ein Signalstromkreis über das Mikrophon M und den Lautsprecher L der Hauptstation, die Speiseleitung c sowie die Außenleitung b und den Lautsprecher L der Unterstation geschlossen wird, dessen Einschaltung eine in dem Lautsprecher der Unterstation hörbare akustische Rückkopplung zwischen dem Mikrophon und dem Lautsprecher der Haupt-Station zur Folge hat. Bei dieser Anordnung kann auch bei alleiniger Betätigung der Sprechtaste SPT die Unterstation über das Mikrophon M der Hauptstation und den Lautsprecher L der Unterstation unmittelbar angerufen werden.
• Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Anordnung der Fig. 2, bei der im sprechbereiten Zustand der Unterstation deren Mikrophon und Lautsprecher betriebsbereit sind und somit bei Betätigung der Ruftaste ein akustisches Signal übertragen wird, welches auf akustischer Rückkopplung beruht, während bei Betätigung der Abhörverhinderungstaste AvT mit der Abschaltung des Mikrophonkreises der Unterstation die Signallampe La an Stelle des Lautsprechers der Unterstation vorbereitend zugeschaltet wird, so daß bei betätigter Abhörverhinderungstaste AvT ein optisches Rufsignal übertragen werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verstärkerlose Wechselsprechanlage mit zwei über eine dreiadrige Verbindungsleitung geführten, je ein Mikrophon und einen Lautsprecher aufweisenden Sprechstromkreisen zwischen einer Haupt- und einer Unterstation, die nur von der Hauptstation über nicht sperrende Tasten wechselseitig ein- und ausschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprechstromkreis der Unterstation (Ust) durch eine in einer Ader liegende selbstsperrende Abhörverhinderungstaste (AvT) abschaltbar ist, die Unterstation (Ist) jedoch bei Betätigung dieser Taste für ein von der Hauptstation (Hst) über die beiden anderen Adern auszusendendes Rufsignal aufnahmebereit bleibt: 2. Wechselsprechanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufsignalstromkreis über eine Ruftaste (RT) der Hauptstation (Hst) unabhängig von deren Sprechtaste (SP T) betätigbar ist. 3. Wechselsprechanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhörverhinderungstaste (AvT) in der Speisemittelleitung (c) liegt und die Ruftaste (RT) den Rufsignalstromkreis unter Umgehung der offenen Sprechtaste (SP T) der Hauptstation (Hst) und deren Mikrophon (M) über die beiden Außenleitungen (a, b) der Wechselsprechanlage schließt. 4.. Wechselsprechanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhörverhinderungstaste (AvT) in einer Außenleitung (a) liegt und die Ruftaste (RT) den Rufsignalstromkreis über die Speisemittelleitung (c), das Mikrophon (M) und den Lautsprecher (L) der Hauptstation (Hst), ferner über die durchgehende andereAußenleitung(b) und den Lautsprecher der Unterstation (Ust) schließt. 5. Wechselsprechanlage nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das Rufsignal durch akustische Rückkopplung von Mikrophon (M) und Lautsprecher (L) an der Haupt- oder Unterstation erzeugt wird. 6. Wechselsprechanlage nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Rufsignal durch einen optischen Rufsignalgeber (La) erzeugt wird. 7. Wechselsprechanlage nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhörverhinderungstaste (AvT) in ihrer den Sprechstromkreis der Unterstation (Ust) abschaltenden Stellung den optischen Rufsignalgeber (La) an Stelle des Lautsprechers (L) der Unterstation «"st) vorbereitend anschaltet. Angezogene Druckschriften: Prospekt der Fa. Modern Telephones (Great Britain) Ltd. (Schaltbild C 24.6, Teil 3, S. q.).