DE1019706B - Wechselsprechanlage mit wahlweise durch die Sprechstroeme oder von Hand gesteuerter Umschaltung der UEbertragungsrichtung - Google Patents
Wechselsprechanlage mit wahlweise durch die Sprechstroeme oder von Hand gesteuerter Umschaltung der UEbertragungsrichtungInfo
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- DE1019706B DE1019706B DES44807A DES0044807A DE1019706B DE 1019706 B DE1019706 B DE 1019706B DE S44807 A DES44807 A DE S44807A DE S0044807 A DES0044807 A DE S0044807A DE 1019706 B DE1019706 B DE 1019706B
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- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
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- H04M9/001—Two-way communication systems between a limited number of parties
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Interconnected Communication Systems, Intercoms, And Interphones (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wechselsprechanlage
mit getrennten Leitungen und Verstärkern für beide Übertragungsrichtungen, von denen in Abhängigkeit
von den übertragenen Sprechströmen jeweils die eine gesperrt und die andere freigegeben
wird, um akustische Rückkopplung zu verhindern.
In Wechselsprechanlagen dieser Art erfolgt die Umschaltung der Übertragungsrichtung- selbsttätig
durch die Sprachsteuerung, wenn der eine Teilnehmer aufhört zu sprechen und der andere Teilnehmer zu
sprechen anfängt. In einer solchen Anlage sind daher normalerweise keine von. Hand zu betätigende Vorrichtungen,
zur Umschaltung der Übertragungsrichtung notwendig. Wenn aber eine Sprechstelle der Anlage sich an einem Ort befindet, wo starkes Geräusch
auftritt, z. B. in Werkstätten mit geräuschvoll arbeitenden Maschinen, so kann der Fall eintreten, daß die
von dieser Sprechstelle ausgehende Übertragungsrichtung durch die Einwirkung des Geräusches dauernd
freigegeben wird, während die ankommende Übertragungsrichtung dauernd gesperrt bleibt, und
infolgedessen wird die Übertragungsrichtung· nicht umgeschaltet, wenn der Teilnehmer an dieser Sprechstelle
aufhört zu sprechen. In diesem Falle ist eine zusätzliche Vorrichtung erforderlich, die eine von
der Sprachsteuerung unabhängige Umschaltung der Übertragungsrichtung bewirken kann und die mittels
von Hand zu bedienenden Gesprächsumschaltern an den Sprechstellen steuerbar ist. Es ist der Zweck der
Erfindung, eine solche zusätzliche Vorrichtung zu schaffen.
Wechselsprechanlagen, die außer einer sprachgesteuerten Umschaltvorrichtung für die Übertragungsrichtung
eine von Hand zu betätigende Vorrichtung zur von der Sprachsteuerung unabhängigen
Umschaltung der Übertragungsrichtung besitzen, sind an und für sich bekannt. Eine bekannte Wechselsprechanlage
dieser Art benutzt im Gegensatz zu dem Erfindungsgegenstand eine einzige Leitung und darin
einschaltbare Verstärker für beide Übertragungsrichtungen. Die in dieser Anlage vorgesehene, von,
Hand zu betätigende Umschaltvorrichtung ist für Anlagen, die getrennte Leitungen und Verstärker für
beide Übertragungsrichtungen besitzen, nicht geeignet.
Es ist auch eine Wechselsprechanlage bekannt, die mit getrennten Leitungen und Verstärkern für beide
Übertragungsrichtungen versehen ist und in welcher sowohl sprachgesteuerte als auch von Hand zu betätigende Umschaltvorrichtungen vorgesehen sind.
Die sprachgesteuerten Umschaltvorrichtungen bestehen hier aus Relais, die je einer Übertragungsleitung
zugeordnet sind. Jedes Relais wird von den Sprechströmen durch die zugehörige Leitung erregt
Wechselsprechanlage mit wahlweise
durch die Sprechströme oder von Hand
gesteuerter Umschaltung der
übertragungsrichtung
Anmelder:
Svenska Reläfabriken A. B., Stockholm
Svenska Reläfabriken A. B., Stockholm
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
Berlin-Zehlendorf West, Goethestr. 30
Berlin-Zehlendorf West, Goethestr. 30
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Dezember 1954
V. St. v. Amerika vom 14. Dezember 1954
Martin Dubois, Stockholm,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
und unterbricht dabei mit seinen Kontakten die andere Leitung. An jedem Teilnehmergerät der Anlage
ist ein von Hand zu betätigender Schalter vorgesehen, der, wenn betätigt, den Unterbrechungskontakt des
der ankommenden Leitung zugeordneten Relais kurzschließt und dadurch die abgehende Leitung freigibt.
Ein Teilnehmer kann somit durch Betätigung seines Schalters· seine abgehende Leitung freigeben, dagegen
keine der Leitungen sperren oder ausschalten, was ein Nachteil ist, denn es besteht die Gefahr einer
akustischen Rückkopplung, wenn beide Teilnehmer ihre von Hand zu betätigenden Schalter gleichzeitig
betätigen würden. Ein weiterer Nachteil dieser Anlage besteht darin, daß ein Teilnehmer eine Umschaltung
der Übertragungsrichtung mittels seines von Hand zu betätigenden Schalters nicht in dem
Falle bewirken kann, daß Geräusch an seiner eigenen Sprechstelle auftritt, denn durch dieses Geräusch
wird die ankommende Leitung gesperrt, und diese
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Sperrung kann nur dadurch behoben werden, daß der andere Teilnehmer seinen Schalter betätigt.
Durch die Erfindung werden die bei der vorgenannten Anlage vorhandenen Nachteile beseitigt. In
werden daher nicht im einzelnen beschrieben. Die Anlage enthält weiterhin eine Umschaltvorrichtung mit
zwei Relais TRl und TR2, die, wie in der Zeichnung dargestellt ist, der Schnurleitung zugeordnet
der Anlage nach der Erfindung kann akustische 5 sind. Die Relais sind so geschaltet, daß sie mittels
Rückkopplung nicht entstehen, und ein Teilnehmer der Gesprächsumschalter TK betätigt werden können,
kann immer von Hand eine Umschaltung der Übertragungsrichtung bewirken, auch wenn Geräusch an
seiner eigenen Sprechstelle auftritt.
wird folgender Stromkreis geschlossen:
Positiver Pol, Relaisspule AR 1, jetzt geschlossener Umschaltkontakt K13, Relaisspule BR 3 in
Sprechstelle 5"3, negativer Pol.
wie im folgenden, näher beschrieben werden soll.
Die Anlage ist selbstverständlich auch mit Speiseeinrichtungen für die Zuführung der für den Betrieb
Gemäß der Erfindung enthält die Umschaltvorrich- io notwendigen elektrischen Energie versehen. Der
tung zum Wechsel der Übertragungsrichtung von Deutlichkeit halber sind, keine Energiequellen in der
Hand zwei Relais, von denen das erste bei erstmaliger Zeichnung dargestellt, dagegen sind Plus- und Minus-Betätigung
des Gesprächsumschalters einer Sprech- zeichen eingetragen zur Bezeichnung der Stellen, an
stelle nach dem Verbindungsaufbau erregt wird, die denen die verschiedenen Elemente der Anlage an den
Leitung für die eine Übertragungsrichtung sperrt und 15 positiven bzw. negativen Pol einer Gleichstromquelle
durch einen Selbsthaltekreis unabhängig von der angeschlossen sind.
Stellung des Gesprächsumschalters für die Dauer der Die Zeichnung zeigt die Anlage im Ruhezustand,
Gesprächsverbindung in betätigtem Zustand ver- d. h., die verschiedenen Umschalter und Kontakte
bleibt, während das zweite Relais je nach der Stel- sind in den Stellungen gezeigt, die sie einnehmen,
lung eines Gesprächsumschalters erregt oder aberregt 20 wenn keine Gesprächs verbindung besteht oder im
ist und dementsprechend die vom ersten Relais nicht Entstehen begriffen ist.
gesperrte Leitung samt zugehörigem Verstärker auf die Die Arbeitsweise der Anlage wird beschrieben
eine oder andere Übertragungsrichtung umschaltet. unter der Annahme, daß eine Person an der Sprech-
Die Erfindung soll im folgenden an Hand der stellev!Tl mit einer Person an der Sprechstelle 5"3 in
Zeichnung näher beschrieben werden. Die Zeichnung 25 Gesprächsverbindung zu kommen wünscht,
zeigt das Schaltbild einer einfachen Wechselsprech- Die Person bei S1 bedient die Taste K13. Dadurch
anlage gemäß der Erfindung.
Die dargestellte Anlage umfaßt drei Sprechstellen
Sl3 S2 und S3 sowie eine Schnurleitung (rechts von
der strichpunktierten Linie), in welche zwei Verstär- 30
ker I und II eingeschaltet sind. Die Sprechstellen Sl, S2 und S3 sind alle einander gleich, und die einan- Die Relais AR 1 in Sprechstelle Sl und BR3 in
Sl3 S2 und S3 sowie eine Schnurleitung (rechts von
der strichpunktierten Linie), in welche zwei Verstär- 30
ker I und II eingeschaltet sind. Die Sprechstellen Sl, S2 und S3 sind alle einander gleich, und die einan- Die Relais AR 1 in Sprechstelle Sl und BR3 in
der entsprechenden Elemente in den einzelnen Ge- Sprechstelle S 3 sprechen infolgedessen an, und die
raten sind mit dem gleichen Buchstaben bzw. mit der Arbeitskontakte dieser Relais werden geschlossen,
gleichen Buchstabengruppe bezeichnet, gefolgt von 35 wodurch die Sprechstellen Sl und 5"3 an die Schnureiner
Zahl, die angibt, zu welcher Sprechstelle das in leitung mit den Verstärkern I und II angeschlossen
Frage kommende Element gehört. werden. Die Relais AR und BR sowie die Tasten K
Jede Sprechstelle enthält zwei elektroakustische dienen also zum Herstellen der Verbindungen. Der
Wandler M und H1 zwei Relais AR und BR, Sta- Wandler if 1 in der Sprechstelle S1, der jetzt als
tionstasten K zum Rufen einer beliebigen der übrigen 4° Mikrophon dient, wird an den Wandler H 3 in der
Sprechstellen, einem Umschalter TK1 der als Ge- Sprechstelle S3, der als Lautsprecher dient, angesprächsumschalter
dient, sowie eine Signallampe S.
Die Wandler M sind so beschaffen, daß sie sowohl als
Mikrophon als auch als Lautsprecher arbeiten, können. Die Wandler H können auf gleiche Weise aus- 45
geführt sein, dies ist jedoch nicht notwendig, weil
die Wandler H nur als, ,Lautsprecher dienen. Die
Relais AR und BR sind jedes mit mehreren Arbeitskontakten, versehen. In der Zeichnung sind die Kontakte, die ein und demselben Relais zugehören,, in 50 stelle S3, der als Mikrophon dient, an den Wandler einer vertikalen, Reihe über der Steuerungsspule des Hl in der Sprechstelle Sl, der als Lautsprecher entsprechenden Relais dargestellt. Die Stationstasten K sind ebenfalls mit Ziffern bezeichnet, wobei
die erste Ziffer die Sprechstelle angibt, zu welcher die
betreffende Taste gehört,- und die andere Ziffer die 55
Sprechstelle, die gerufen, wird, wenn die betreffende
Taste betätigt wird. Die: Tasten K sind Zweilagenumschalter und rasten in· der Lage, in welche sie
durch Betätigen gebracht werden, ein, bis sie wieder
aufs neue betätigt werden. Die Gesprächsumschalter 60 taktorgan im Umschalter TK1 an die Spule des TK dagegen sind zweckmäßig Federkontakte, die Relais TR 2 und an Kontakt 43 des Relais Ti? 1 an. nur so lange in Kontaktlage bleiben, wie sie betätigt Der Kontakt 19 des Relais AR 1 legt den negativen werden und in ihre normale, d. h. offene Lage zurück- Pol einer Gleichstromquelle an Kontakt 42 des Relais federn, sobald die Betätigung aufhört. TRl. Die Kontakte 18 und 19 des Relais ARl be-
Die Wandler M sind so beschaffen, daß sie sowohl als
Mikrophon als auch als Lautsprecher arbeiten, können. Die Wandler H können auf gleiche Weise aus- 45
geführt sein, dies ist jedoch nicht notwendig, weil
die Wandler H nur als, ,Lautsprecher dienen. Die
Relais AR und BR sind jedes mit mehreren Arbeitskontakten, versehen. In der Zeichnung sind die Kontakte, die ein und demselben Relais zugehören,, in 50 stelle S3, der als Mikrophon dient, an den Wandler einer vertikalen, Reihe über der Steuerungsspule des Hl in der Sprechstelle Sl, der als Lautsprecher entsprechenden Relais dargestellt. Die Stationstasten K sind ebenfalls mit Ziffern bezeichnet, wobei
die erste Ziffer die Sprechstelle angibt, zu welcher die
betreffende Taste gehört,- und die andere Ziffer die 55
Sprechstelle, die gerufen, wird, wenn die betreffende
Taste betätigt wird. Die: Tasten K sind Zweilagenumschalter und rasten in· der Lage, in welche sie
durch Betätigen gebracht werden, ein, bis sie wieder
aufs neue betätigt werden. Die Gesprächsumschalter 60 taktorgan im Umschalter TK1 an die Spule des TK dagegen sind zweckmäßig Federkontakte, die Relais TR 2 und an Kontakt 43 des Relais Ti? 1 an. nur so lange in Kontaktlage bleiben, wie sie betätigt Der Kontakt 19 des Relais AR 1 legt den negativen werden und in ihre normale, d. h. offene Lage zurück- Pol einer Gleichstromquelle an Kontakt 42 des Relais federn, sobald die Betätigung aufhört. TRl. Die Kontakte 18 und 19 des Relais ARl be-
Die beiden Verstärker I und II, die zweckmäßig zu 65 reiten also, wenn sie geschlossen werden, einen An,-einer
Einheit zusammengebaut sind, sind mit Vor- zugsstromkreis für die Relais TRl und TR2 vor
richtungen versehen, durch welche der eine Verstär- bzw. einen Haltestromkreis für das Relais Ti? 1.
ker automatisch gesperrt wird, wenn Sprecbströme Diese Stromkreise werden jedoch nicht eher volldurch
den anderen Verstärker gehen und umgekehrt. ständig geschlossen als der Gesprächsumschalter TK1
Verstärker dieser Art: sind allgemein bekannt und 70 bedient wird, wie im folgenden näher beschrieben
schlossen, und zwar über folgenden Stromkreis:
Ml, Kontakte 16 und 17 des Relais ARl, Kontakte
35 und 37 des Relais TA 2, Kontakte 45
und48 des Relais TRl, Verstärker I, Kontakte50
und 51 des Relais TR1, Kontakte 9 und 10 des
Relais BR 3, H 3.
Gleichzeitig wird der Wandler M 3 in der Sprechdient,
angeschlossen, und zwar über folgenden Stromkreis :
M3, Kontakte 11 und 12 des Relais BR 3, Kontakte
39 und 41 des Relais TR 2, Kontakte 46 und 49 des Relais TR1, Verstärker II, Kontakte
13 und 14 des Relais ARl, Hl.
Der Kontakt 18 des Relais AR 1 schließt ein Kon-
wird. Der Kontakt 15 des Relais AR 1 schließt außerdem
einen Stromkreis für die Signallampen L 1, L2
und L 3 in allen zur Anlage gehörigen Sprechstellen.
Diese Lampen, die man »Besetzt~Zeichen«-La,mpen nennen kann, leuchten auf und zeigen dadurch in allen
Sprechstellen an,, daß eine Verbindung hergestellt worden ist.
Die Personen an den Sprechstellen Sl und 5*3
können nun miteinander sprechen über die Zwei-Richtungs-Sprechverbindung,
die zwischen den beiden Sprechstelle» hergestellt sind. Sprechströme, die vom
Wandler M1 ausgehen, werden im Verstärker I verstärkt
und zum Wandler H 3 geleitet, während Sprechströme, die vom Wandler M 3 ausgehen, im
Verstärker II verstärkt werden und zum Wandler H1
gelangen. Wenn Sprechströme den Verstärker I passieren, wird eine S teuer spannung hervorgerufen, die
den Verstärker II sperrt oder dessen Verstärkung wesentlich vermindert. Ebenso wird der Verstärker I
gesperrt oder dessen Verstärkung vermindert, wenn Sprechströme den Verstärker II passieren. Auf diese
Weise wird eine akustische Rückkopplung vermieden.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage ist im wesentlichen die gleiche wie bei bekannten Anlagen,
die mit einer Leitung für jede Übertragungsrichtung ausgestattet sind sowie mit automatisch arbeitenden
Einrichtungen zur Sperrung der einen Leitung, wenn ein Sprechstrom durch die andere fließt und umgekehrt.
Es sei nun angenommen, daß an der Sprechstelle 5*3
ein starkes Raumgeräusch herrscht. Der Strom des Wandlers M 3, der von diesem Geräusch hervorgerufen
wird, wird natürlich über den Verstärker II zusammen mit dem von der Sprechstelle .S* 3 kommenden
Sprechstrom übertragen und kann ausreichend sein, um den Verstärker I zu sperren, auch, nachdem
die Person an der Sprechstelle SZ zu sprechen aufgehört hat. In diesem Fall wird der von der Sprechstelle
Sl kommende Sprechstrom nicht zur Sprechstelle SZ geleitet oder wird so stark gedämpft, daß
der von diesem Sprechstrom im Wandler HZ hervorgerufene Schall unhörbar ist.
Wenn die Person an Sprechstelle S1 merkt, daß
ihre Stimme die Person an der Sprechstelle S3 nicht
erreicht, weil der Verstärker I wegen, Raumgeräusch an der Sprechstelle 5"3 gesperrt ist, kann sie diesem
Zustand durch Bedienung des· Gesprächsumschalters TKl abhelfen. Wenn, dieser Umschalter betätigt
wird, wird der obengenannte Anzugsstromkreis für die Relais TR1 und TR 2 geschlossen. Die Spule des
Relais TR2 ist direkt in diesen Stromkreis eingeschaltet, wogegen die Spule des Relais Ti? 1 über
einen Ruhekontakt 43 eines Wechselkontaktes dieses Relais in den Stromkreis eingeschaltet ist. Sobald
das Relais TR1 anspricht, wird daher dessen Spule
aus dem genannten Anzugsstromkreis ausgeschaltet und statt dessen in einen Haltestromkreis gelegt, der
über den, Arbeitskontakt 42 des genannten Wechselkontaktes (bei dem zweckmäßig Kontaktschluß νοτ
Kontaktunterbrechung erfolgt) sowie über den Kontakt 19 des Relais ARl verläuft. Sobald der Gesprächsumschalter
TK1 einmal betätigt worden ist, kommt und verbleibt das Relais TR1 in Anzugsstellung, auch wenn der Gesprächsumschalter TK
wieder in die Ausgangsstellung gebracht wird, während dagegen das Relais TR 2 nur so lange angezogen
bleibt, als der Gesprächsumschalter TKl betätigt wird.
Wenn das Relais TR1 angesprochen hat, ist offensichtlich
die Leitung, in welcher der Verstärker II liegt, gesperrt, weil die Anschlüsse an den Eingang
des Verstärkers II durch die Kontakte 46 und 49 des Relais TR1 unterbrochen sind. Die Leitung, zu welcher
der Verstärker I gehört, wird nun, für beide Übertragungsrichtungen verwendet, und ein Wechsel
der Übertragungsrichtung in dieser Leitung wird durch Umschalten des Einganges und des Ausganges
des Verstärkers I bewirkt. Dieses Umschalten erfolgt mittels des Relais TR1 über den Gesprächsumschalter
TKl, und zwar so, wie im folgenden näher beschrieben wird.
Wenn der Gesprächsumschalter TK1 in Arbeitslage gehalten wird, so daß nicht nur das Relais TR1,
sondern auch das Relais TR2 angezogen hat, ist der Wandler Ml in der Sprechstelle Sl an den Eingang
des Verstärkers I angeschlossen, und zwar über die Kontakte 16 und 17 des Relais: AR 1, die Kontakte 34
und 36 des, Relais Ti? 2 und die Kontakte 48 und 45
des Relais TR1. Der Ausgang des Verstärkers I ist an den Wandler M 3 in der Sprechstelle S 3 angeschlossen,
und zwar über die Kontakte 44 und 47 des Relais Ti?l, die Kontakte 40 und 38 des Relais TR2
und die Kontakte 12 und 11 des Relais BRZ. Die Übertragung erfolgt alsoi jetzt von der Sprechstelle
Sl zur Sprechstelle 6*3, wobei der Wandler Ml als
Mikrophon dient und1 der Wandler M Z als Lautsprecher.
Es ist klar, daß in diesem Fall ein. Raumgeräusch an der Sprechstelle 5*3 nicht auf den Verstärker
I einwirken, kann.
Wenn die Person an der Sprechstelle Sl aufgehört hat, zu sprechen, und dem Gesprächspartner bei vS"3
die Möglichkeit geben will, zu antworten, läßt sie den Gesprächsumschalter TK1 los. Dadurch fällt das
Relais Ti?2 ab, während das Relais TR1 angezogen bleibt. Der Wandler 1/3 wird dadurch an. den Eingang
des Verstärkers I angeschlossen, und zwar über die Kontakte 11 und 12 des Relais BR 3, die Kontakte
39 und 41 des Relais Ti? 2 und die Kontakte 45 und 48 des Relais TR1. Der Ausgang des Verstärkers,
I wird an den Wandler M1 in der Sprechstelle 6* 1 angeschlossen, und zwar über die Kontakte 44 und
47 des - Relais TR I1 die Kontakte 35 und 37 des
Relais Ti? 2 und die Kontakte 16 und 17 des Relais ARl. Die Übertragung verläuft nun, alsoi von, der
Sprechstelle SZ zur Sprechstelle Sl, wobei der Wandler M 3 als Mikrophon dient und der Wandler
Ml als Lautsprecher.
Wenn das Relais TR1 angezogen hat, sind die
Wandler H1 und H Z unwirksam, weil der Wandler H1
an den Ausgang des Verstärkers II angeschlossen ist, der, wie oben erwähnt, jetzt unwirksam ist, und weil
der Wandler H Z über die Kontakte 50 und 51 des Relais TR1 vom Verstärker I abgeschaltet ist.
Wenn das Gespräch beendet ist, stellt die Person
an der Sprechstelle Sl den Umschalter K13 wieder
zurück. Der Anzugsstromkreis für die Relais .4i?l
und Si? 3 wird dabei unterbrochen, so daß die genannten Relais abfallen. Der Haltestromkreis für das
Relais TR1 wird durch den Kontakt 19 des Relais ARl unterbrochen, so daß auch das Relais Ti? 1 abfällt.
Der Stromkreis für die Signallampen. L wird durch Kontakt 15 des Relais.«ii?l unterbrochen. Damit
ist die Anlage wieder in den Ruhezustand gebracht.
In der vorhergehenden Beschreibung ist angenommen worden, daß ein starkes Raumgeräusch an der
SprechstelleSZ vorkommt, d.h. bei der gerufenen
Sprechstelle. Wenn ein solches störendes Geräusch an, der Sprechstelle S1 herrscht, d. h. auf der ■ rufenden
Seite, kann es vorkommen, daß der Verstärker II
gesperrt bleibt, nachdem die Person bei Sl aufgehört hat zu sprechen, so daß, wenn die Person, an der
Sprechstelle S3 anfängt zu sprechen, der Sprechstrom
von S3 nicht zu Sl durchkommen, kann. Auch in diesem
Fall bedient die Person an der Sprechstelle Sl 5 den Umschalter TKl1 und die Anlage arbeitet auf die
gleiche Weise, wie oben, beschrieben.
Bei der beschriebenen Ausfuhrungsform der Erfindung wird die Ausschaltung der einen Leitung und
die Umschaltung der Übertragungsrichtung auf die andere Leitung ausschließlich von der rufenden Person
mit Hilfe des Umschalters TK auf der Rufseite vorgenommen. Der auf der gerufenen Seite befindliche
Gesprächsumschalter TK ist unwirksam, da das Relais AR in dieser Sprechstelle nicht angesprochen
hat und dter Anzugsstromkreis für die Relais TR1
und TRZ infolgedessen durch Kontakt32 des Relais
AR 3 unterbrochen ist.
Die Anzugsstromkreise für die Reais TRl und TRZ können jedoch leicht derart abgewandelt werden,
daß sowohl die gerufene wie die rufende Person diese Relais mittels der Gesprächsumschalter TK betätigen,
kann. So kann z. B. jedes Relais BR mit einem weiteren Arbeitskontakt versehen sein, der parallel zum
Kontakt 18, 25 bzw. 32 der Relais AR geschaltet ist.
Dadurch kann auch die angerufene Person die Relais TRl und TR2 mit Hilfe des auf ihrer Seite befindlichen
Gesprächsumschalters TK betätigen. Wenn, in diesem Fall ein Gesprächsumschalter TK bedient
wird, so verläuft die Übertragung stets von der rufenden
zur gerufenen Seite, ungeachtet dessen, ob der bediente Gesprächsumschalter TK auf der rufenden
oder gerufenen Seite ist. Wenn keiner der Gesprächsumschalter TK betätigt ist, so verläuft die Übertragung
von der gerufenen zur rufenden Seite, natür-Hch unter der Voraussetzung, daß einer der Gesprächsumschalter
TK bereits einmal während des Gespräches betätigt worden ist. Wenn nur die gerufene
Person allein ihren Gesprächsumschalter während des Gespräches bedient, so muß sie daher denselben
betätigen1, solange sie hören will, und loslassen, wenn sie zu sprechen wünscht. Wenn dagegen nur die
rufende Person ihren Gesprächsumschalter TK bedient, so muß sie denselben betätigen, wenn sie
spricht, und loslassen, wenn sie hört.
In der Zeichnung sind der Deutlichkeit halber nur drei Sprechstellen dargestellt Selbstverständlich
kann die Anzahl der zur Anlage gehörenden Sprechstellen viel größer sein. Die Anlage kann auch mehrere
Schnurleitungen haben, so daß mehrere Verbindüngen zur gleichen. Zeit hergestellt werden, können.
In diesem Fall ist es notwendig, die Anlage mit Wähleranordnungen zu versehen, mit welchen, zu Beginn
eines Anrufes eine freie Schnurleitung gewählt wird, und es müssen- in den Sprechstellen an sich bekannte
Abwandlungen vorgenommen werden. Die Erfindung ist auch für die in dieser Weise ausgebildeten,
Anlagen anwendbar. Wenn die Anlage mehrere Schnurleitungen umfaßt, von denen jede mit zwei
Verstärkern versehen ist, so ist für jede Schnurleitung ein Relais entsprechend Relais Ti? 1 und ein
Relais entsprechend Relais TRZ vorgesehen.
Claims (6)
1. Wechselsprechanlage mit getrennten Leitungen und Verstärkern für beide Übertragungsrichtungeni,
von denen abhängig von den übertragenen Sprechströmen jeweils die eine gesperrt und die
andere freigegeben wird, und mit einer Vorrichtung zur von der Sprachsteuerung unabhängigen
Umschaltung der Übertragungsrichtung, die mittels von Hand zu bedienender Gesprächsumschalter
an den Sprechstellen steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung zum
Wechsel der Übertragungsrichtung von Hand zwei Relais enthält, von denen das erste (TRl)
bei erstmaliger Betätigung des Gesprächsumschalters (TK) einer Sprechstelle nach dem Verbindungsaufbau
erregt wird, die Leitung für die eine Übertragungsrichtung sperrt und durch einen
Selbsthaltekreis unabhängig von der Stellung des Gesprächsumschalters für die Dauer der Gesprächsverbindung
in betätigtem Zustand verbleibt, während das zweite Relais (TRZ) je nach
der Stellung eines Gesprächsumschalters (TK) erregt oder aberregt ist und dementsprechend die
vom ersten Relais (TR 1) nicht gesperrte Leitung samt zugehörigem Verstärker auf die eine oder
andere Übertragungsrichtung umschaltet.
2. Wechselsprechanlage nach Anspruch 1, bei welcher die Verbindung zwischen einer rufenden
und einer gerufenen Sprechstelle mit Hilfe von Anschaltvorrichtungen hergestellt wird, die durch
an der rufenden Sprechstelle vorgesehene Stationswahleinrichtungen,
z. B. Stationstasten, gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Wechsel der Übertragungseinrichtung von Hand
vorgesehene Umschaltvorrichtung (Relais TRl, TRZ) über Kontakte einer der beim Verbindungsaufbau zum Ansprechen gebrachten Anschaltvorrichtungen
(AR) mit einem Gesprächsumschalter (TK) verbunden wird.
3. Wechselsprechanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Relais (TRl)
der Umschaltvorrichtung über Kontakte des Gesprächsumschalters (TK), der Anschaltvorrichtung
(AR) und über einen am gleichen Relais angeordneten
Wechselkontakt erregt wird, der beim Ansprechen des Relais diesen Erregerkreis unterbricht
und das Relais in einen Haltestromkreis legt, der ebenfalls einen Kontakt der Anschaltvorrichtung
(AR) enthält, und daß das andere Relais (TRZ) der Umschaltvorrichtung über Kontakte
des Gesprächsumschalters (TK) und der Anschaltvorrichtung (AR) erregt wird.
4. Wechselsprechanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die iVnschaltvorrichtungen
(AR) derart geschaltet sind, daß beim Verbindungsaufbau die zum Wechsel der Übertragungsrichtung
von Hand vorgesehene Umschaltvorrichtung mit dem in der rufenden Sprechstelle
befindlichen Gesprächsumschalter verbunden wird.
5. Wechselsprechanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltvorrichtungen
derart geschaltet sind, daß beim Verbindungsaufbau die zum Wechsel der Übertragungsrichtung
von Hand vorgesehene Umschaltvorrichtung sowohl mit dem in der rufenden als auch in
der gerufenen Sprechstelle befindlichen Gesprächsumschalter verbunden wird.
6. Wechselsprechanlage nach einem der vorgenannten Ansprüche mit mehr als zwei Sprechstellen
und mehreren den Sprechstellen der Anlage gemeinsamen Verbindungsleitungen, die jede
je einen Verstärker für jede Übertragungsrichtung sowie Wähleranordnungen besitzt, mittels denen
zum Anruf eine freie Verbindungsleitung wählbar ist, über die die Verbindung zwischen der
rufenden und der gerufenen Sprechstelle hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Verbindungsleitungen mit zugehörigen Verstärkern mit einer besonderen Umschaltvorrichtung
10
der in vorgenannten Ansprüchen beschriebenem' Art versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 859 905;
britische Patentschrift Nr. 449 609.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1019706XA | 1954-12-14 | 1954-12-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1019706B true DE1019706B (de) | 1957-11-21 |
Family
ID=22287438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES44807A Pending DE1019706B (de) | 1954-12-14 | 1955-07-18 | Wechselsprechanlage mit wahlweise durch die Sprechstroeme oder von Hand gesteuerter Umschaltung der UEbertragungsrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1019706B (de) |
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DE859905C (de) * | 1944-01-15 | 1952-12-18 | Autophon Ag | Sprachgesteuerte Sprechanlage |
-
1955
- 1955-07-18 DE DES44807A patent/DE1019706B/de active Pending
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