DE857072C - Linienwaehleranlage mit Relaissteuerung - Google Patents
Linienwaehleranlage mit RelaissteuerungInfo
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- DE857072C DE857072C DEA929A DEA0000929A DE857072C DE 857072 C DE857072 C DE 857072C DE A929 A DEA929 A DE A929A DE A0000929 A DEA0000929 A DE A0000929A DE 857072 C DE857072 C DE 857072C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M9/00—Arrangements for interconnection not involving centralised switching
- H04M9/002—Arrangements for interconnection not involving centralised switching with subscriber controlled access to a line, i.e. key telephone systems
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. NOVEMBER 1952
A 929 VIIIaI 2ΐα?
Die bekannten Linienwählerschaltungen weisen zwischen je zwei Teilnehmerstationen zwei zweiadrige
Sprechleitungen auf, wobei in jeder Leitung eine Taste eingeschaltet ist und jede Taste einer der
zu verbindenden Stationen zugeordnet ist.
Fig. ι zeigt eine Darstellung der heute gebräuchlichen
Anordnung mit drei Stationen, von denen zwei Stationen,Si.S2, dargestellt sind. DieLinientasten
Ti, T2, T3 . . . sind für jede Station zu einer
Tastatur zusammengebaut, wobei die Tasten beim Niederdrücken sich gegenseitig auswerfen und sich
verklinken. Da die Sprechleitungen zweiadrig sind, weist jede Taste zwei Kontakte auf. Diese Tasten
sind mechanisch stark beansprucht. Sie sind verhältnismäßig großer Abnutzung unterworfen und geben
zu öfteren Störungen Anlaß, dies um so mehr noch, als der Sprechstrom durch ihre Kontakte fließen
muß. Umfaßt eine Anlage η Stationen, so sind η · («-1) zweiadrige Sprechleitungen erforderlich,
und jeder Station ist eine Tastatur mit (m-i) Tasten zugeordnet.
Es ist ferner bekannt, daß sich solche verklinkbaren und sich gegenseitig auslösenden Tasten durch
Relais ersetzen lassen, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß die Kontakte, durch welche der Sprechstrom
fließen muß, nicht mehr so hohen mechanischen Anforderungen unterworfen sind. Da eine Linienwähleranlage
mit η Stationen η · (m-i) Sprechleitungen
aufweist, sind zum Ersetzen der verklinkbaren Tastaturen η · (m-i) Relais notwendig.
Die Erfindung bezweckt eine Reduktion dieser Steuerrelais auf -- Stück und die Befreiung
der Linientasten vom Sprechstrom. Die Erfindung betrifft eine Linienwähleranlage
mit Relaissteuerung und ist dadurch charakterisiert, daß je zwei Stationen durch eine einzige zweiadrige
Sprechleitung verbunden sind, die in jeder Ader höchstens einen Relaiskontakt1 aufweist, und daß
ίο jeder Sprechleitung ein dieses Kontaktpaar aufweisendes
Relais zugeordnet ist, welches durch je eine jeder Station zugeordnete Drucktaste eingeschaltet
wird.
In Fig. 2 ist ein Beispiel einer erfindungsgemäßen '5 Anlage mit drei Stationen, von denen zwei gezeichnet
sind, dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Schaltung einer Anlage nach
Fig. 2 dahingehend erweitert, daß die Stationen sich gegenseitig mittels Summer anrufen können und
eine Aufschaltung unterbleibt, wenn der angerufene Teilnehmer besetzt ist.
Die beiden Stationen S ι und 512 in Fig. 2 sind
durch eine zweiadrige Sprechleitung verbunden, die in jeder Ader einen Kontakt i i, i 2 des Relais / aufweist.
Relais / besitzt noch einen dritten Kontakt i 3, der als Haltekontakt dient. Die Wicklung
des Relais / liegt mit einem Ende an einer Stromquelle, während das andere Ende über eine Steuerleitung
mit den Einschaltkontakten T1 und T 2 verbunden ist, welche an Erde gelegt sind. Der
Haltekontakt i 3 verbindet die Wicklung mit einer Steuerleitung, die zu den Gabelkontakten GK1,
GK 2 der beiden Stationen führt, welche auch an
Erde gelegt sind. Die Einschalttasten T 1, T 2, T 3 ...
sind Drucktasten mit nur einem Schaltkontakt und sind für jede Station in einer separaten Tastatur
vereinigt.
Will der Teilnehmer der Station S 1 eine Verbindung
mit der Station S 2 herstellen, so hebt er seinen Hörer ab, wodurch sein Gabelkontakt GK1 geschlossen
wird und drückt die Taste T2. Dadurch wird das Relais / eingeschaltet und1 schließt seine in
der Sprechleitung liegenden Kontakte i 1 und 1 2.
Gleichzeitig wird auch der Kontakt i 3 geschlossen, und das Relais / hält sich selbst über den Gabelkontakt
GK ι, so daß der anrufende Teilnehmer der Station S ι die Anruf taste Γ 2 wieder loslassen
kann. Die Verbindung zur Station ,S12 ist hergestellt
und wird dadurch wieder aufgehoben, daß bei beiden Stationen die Hörer eingehängt werden, wodurch
die Gabelkontakte GK1 und GK 2 .geöffnet
werden.
Umfaßt die Anlage total η Stationen, so sind
—-—— Sprechleitungen und ebenso viele, die ge-
OO 2
nannten Sprechleitungskontakte aufweisende Relais erforderlich, und die Tastaturen jeder Station wei-j
sen {η-1) einfache, d.h.nur einen Kontakt besitzende
Drucktasten auf.
Die Anlage wird zweckmäßig so angelegt, daß alle Relais / in eine Relaiszentrale RZ eingebaut werden
und von jeder Teilnehmerstation eine zweiadrige Sprechleitung sowie die der Anzahl Tasten entsprechende
Anzahl Steuerleitungen zur Relaiszentrale geführt werden.
Die Fig. 2 stellt nur das Prinzip einer gemäß der Erfindung gebauten Telephonanlage dar. Für den
Betrieb einer Telephonanlage ist es indessen nötig, daß sie weiter ausgebaut ist. Zu diesem weiteren
Ausbau gehört insbesondere die Anrufmöglichkeit der Gegenstation mittels Summer und die Besetztsperre
im Besetztfall eines Teilnehmers.
Die Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer so ausgebauten Telephonanlage. Dieser spezielle Ausbau wird dadurch
erreicht, daß jede Teilnehmerstation mit einem Summer versehen und dieser Summer durch
eine Leitung mit der Relaiszentrale verbunden wird. Außerdem wird in der Relaiszentrale für jeden
Teilnehmer ein Halterelais mit zwei Wicklungen, einem Arbeitskontakt und zwei Ruhekontakten
(z.B. für Teilnehmerstation I: WicklungH11,
Wicklung//12, Arbeitskontakt hl 1, Ruhekontakte
hl2 und hl 3) und ein Summerrelais mit zwei Wicklungen und zwei Arbeitskontakten (z. B. für
Teilnehmerstation I: Wicklung ^ 11, Wicklung SI 2,
Kontakte ill und si 2) vorgesehen.
An Hand von Fig. 3 sei die Schaltung und Wirkungsweise näher erläutert.
Will der Teilnehmer I den Teilnehmer II anrufen, so hebt er den Hörer ab, wodurch die beiden
Gabelkontakte GK 1 und GK 2 schließen. Dadurch erhält Relais HI Spannung über Erde, Kontakt
GKi, Wicklung H12, Minus, und Relais ii I zieht
an. Die Sprechleitung a, b wird an Spannung gelegt über Minus, Wicklung//I 1, Kontakt hl 1, Sprechader
α, Sprechgarnitur der Teilnehmerstation I, Sprechader b. Drückt der Teilnehmer I die Linientaste
T2, so erhalten die Relais / und SII Spannung
über Erde, GKi, T2, Wicklung J2, Kontakt/ill3,
Wicklung 6" II2, Minus. Die Relais / und 6" II
ziehen an. Relais SII schaltet mittels Kontakt j II 1
den Summer der Teilnehmerstation II ein. Die Summer liegen mit den Widerständen RI, RIl an Wechselstrom,
welcher über die Kondensatoren CI bzw. CII und die Wicklungen / 1 bzw. / 2 in Wicklung / 3
einen Summton-Wechselstrom induziert, welcher im Hörer der anrufenden Station hörbar ist. Relais SlI
schaltet ferner mittels Kontakt s II2 die Sprechgarnitur der Teilnehmerstation II über die Wicklung
HII ι parallel zur Teilnehmerstation I, und no
Relais/ schaltet mit den Kontakten ti, ί'2 die
Sprechleitung durch und hält sich selbst über die Wicklung/3 gegen Erde. Hierdurch zieht Relais
HII an und öffnet den Ruhekontakt h II2. Nimmt
Teilnehmer II seinen Hörer ab, so ist die Verbindung hergestellt, indem der Gabelkontakt GK1 der
Teilnehmerstation II schließt und das Relais HII
sich über die Wicklung HlI2 hält.
Ist beim Anrufen durch Teilnehmer I der Teilnehmer II besetzt, so kann der Teilnehmer I durch
Drücken der Linientaste Γ2 lediglich den Summer in Teilnehmerstation II ertönen lassen; die Herstellung
einer Verbindung durch Durchschalten der Sprechadern a, b mittels Relais / ist nicht möglich.
Hat Teilnehmer II im Besetztfall seinen Hörer abgenommen, so ist das Halterelais über die Wicklung
H Il 2 erregt und der Kontakt h II3 geöffnet. Die
Wicklung 5"1Ii ist hochohmig und liegt in Serie mit Wicklung /2 des Relais /. Drückt der Teilnehmer I
die Linientaste T2, so zieht Relais SII an und schaltet den Summer Su der Teilnehmerstation II
über Kontakt j II ι ein. Infolge des hohen Widerstandes
der SpUIe1S-IIi kann Relais/ nicht ansprechen,
wodurch die Herstellung der Verbindung unterbleibt.
Hat der Teilnehmer II im Besetztfall seinen Hörer noch nicht abgenommen, indem er z. B. gerade
durch Teilnehmer 3 angerufen wird, so wird über das Relais / der Verbindungsleitung III/II und die
Vielfachschaltung das Relais -S-II erregt, und dieses
bringt neben dem Summer Su der Teilnehmerstation II über seinen Kontakt ill2 das Relaisi/II
über die Wicklung HII1 zum Ansprechen. Das Sprechaderpaar a, b -III/II wird durchgeschaltet,
und RelaisHII hält sich selbst. Dadurch ist der
Kontakt All3 geöffnet, und Teilnehmer I kann wie
im vorhergehenden Fall mit Teilnehmer II keine Verbindung erhalten.
Soll eine Verbindung von Teilnehmer I zu Teilnehmer II abgebrochen werden, so werden bei Einhängen
der Hörer die Gabelkontakte GK 1 und GK 2 geöffnet und die Halterelais H I und HII, die über
die Wicklung H12 und HII2 gehalten waren, fallen
ab, die Kontakte Ali und Aiii öffnen und die Kontakte
hl2 und hII2 schließen die Haltewicklung/3
des Relais / kurz, wodurch dieses abfällt und mit seinen Kontakten ii und 12 die Sprechadern unterbricht.
Auch in dieser Linienwähleranlage mit Anrufsummer und Besetztsperre sind sämtliche Relais in
einer Relaiszentrale vereinigt, und alle von den Teilnehmerstationen abgehenden Leitungen führen zu
dieser Relaiszentrale.
Claims (3)
1. Linienwähleranlage mit Relaissteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Stationen
der Linienwähleranlage durch eine einzige zweiadrige Sprechleitung verbunden sind, die pro
Ader höchstens einen Relaiskontakt aufweist, und daß jeder Sprechleitung ein dieses Kontaktpaar
aufweisendes Relais zugeordnet ist, welches durch je eine jeder Station zugeordnete Drucktaste
eingeschaltet wird.
2. Linienwähleranlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannten Relais in einer Zentrale angeordnet sind.
3. Linienwähleranlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle von den
Stationen abgehenden Leitungen zur Zentrale führen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5513 11.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH857072X | 1946-07-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE857072C true DE857072C (de) | 1952-11-27 |
Family
ID=4542774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA929A Expired DE857072C (de) | 1946-07-16 | 1950-03-01 | Linienwaehleranlage mit Relaissteuerung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH251545A (de) |
DE (1) | DE857072C (de) |
FR (1) | FR957883A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1266818B (de) * | 1966-03-26 | 1968-04-25 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Verfahren und Schaltungsanordnung fuer Fernsprechvermittlungsanlagen zum Anklopfen von Anrufen |
-
0
- FR FR957883D patent/FR957883A/fr not_active Expired
-
1946
- 1946-07-16 CH CH251545D patent/CH251545A/de unknown
-
1950
- 1950-03-01 DE DEA929A patent/DE857072C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1266818B (de) * | 1966-03-26 | 1968-04-25 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Verfahren und Schaltungsanordnung fuer Fernsprechvermittlungsanlagen zum Anklopfen von Anrufen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH251545A (de) | 1947-10-31 |
FR957883A (de) | 1950-02-28 |
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