DE971870C - Verpackungspapier - Google Patents

Description

• Verpackungspapier Es ist bekannt, Wellpapiere nach dem Prägen in einer Richtung, die in der mittleren Papierebene senkrecht zu den Längswellen liegt, zusammenzudrücken, jedoch nur in Verbindung mit dem nachträglichen Aufkleben eines ueberzugs, der beim Verpacken ein Verlängern oder Verkürzen der Abstände der Längswellen ohne Gefahr seiner Zerstörung nicht mehr gestattet.
• Die Erfindung betrifft dagegen ein Verpackungspapier, das ganzflächig aus einem Relief mit abwechselnd nach entgegengesetzten Papierseiten herausgedrückten wellenförmigen Prägungen besteht, die auf der einen Papierseite als Erhöhungen, auf der anderen als Vertiefungen erscheinen und zahnartiges kantiges Profil aufweisen, so daß die Flächen bildenden Köpfe der Windungen sich mindestens annähernd parallel - um den Betrag der benachbarten Vertiefung entfernt - in einer Hauptrichtung über die Papierfläche erstrecken, wobei die inneren Scheitel der Windungen jeder Kopffläche auf einer gemeinsamen Geraden liegen.
• Solche Papiere haben eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen ein Zusammendrücken und Zerknittern. Auch ist bei ihnen ein begrenztes flaches Ausziehen und ein Biegen quer zur Laufrichtung der Erhöhungs- bzw. Vertiefungsflächen möglich.
• Jedoch ist die Dehnbarkeit und damit Anpassungsmöglichkeit eines solchen Verpackungspapiers an Vorsprünge und andere Unebenheiten der zu verpackenden Gegenstände unbefriedigend.
• Um nun ein Verpackungspapier außerordentlicher Dehnbarkeit zu erhalten, ist nach der Erfindung das bekannte Reliefpapier zur ziehharmonikaartigen Faltung jeder Wellung um die gemeinsamen, als Falt- kanten dienenden Geraden nach dem Prägen quer zur Längserstreckung der Wellungen zusammengedrückt und in diesem Zustand nur durch seinen inneren, durch das Falten verursachten Kräfte gehalten.
• Im Zusammenhang mit diesem Ausbildungsmerkmal können die das Relief bildenden Erhöhungen und Vertiefungen trapezförmigen Querschnitt aufweisen und die Erhöhungen zickzackförmig verlaufen. Auch können die zickzackförmigen Durchkröpfungen zur Querrichtung des Papiers geneigt verlaufen.
• Gegenüber den Eigenschaften des nicht zusammengedrückten bekannten Reliefpapiers wird durch das mit einfachsten Mitteln erfolgende ziehharmonikaartige Zusammendrücken bzw. Falten entlang der als Faltkanten dienenden Geraden eine nicht voraussehbare, um ein Vielfaches gesteigerte Dehnbarkeit des Papiers erzielt, wodurch das so behandelte Verpackungspapier in den Stand gesetzt wird, sich jeder Form und jedem Vorsprung des zu verpackenden Gegenstandes in einer Weise anzupassen, wie dies bisher noch von keinem Verpackungspapier erreicht worden ist. Dabei bleibt auch die zusammengedrückte Reliefplatte ohne Aufkleben eines Überzuges ein durchaus widerstandsfähiges Gebilde.
• In der Zeichnung sind Ausführungsformen des Verpackungspapiers nach der Erfindung als Beispiele dargestellt. Es zeigt: Fig. I eine Draufsicht auf das Papier vor dem Zusammendrücken, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Papier gemäß Fig. I, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Papiers vor dem Zusammendrücken, Fig. 4 eine Draufsicht auf das Papier gemäß Fig. I nach dem Zusammendrücken, Fig. 5 einen Querschnitt durch das Papier nach Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf das Papier gemäß Fig. 3 nach dem Zusammendrücken.
• In Fig. I sind die zickzackförmig quer über das Papier verlaufenden Erhöhungen bzw. Vertiefungen dargestellt. Die Linien a und b bedeuten die die Scheitel der benachbarten parallelen Zickzackwindungen berührenden Faltlinien. Fig. 3 zeigt ein ähnliches Papier mit einem flacheren Zickzack.
• Fig. 2 zeigt einen trapezförmigen Querschnitt der Erhöhungen bzw. Vertiefungen des Papiers nach Fig. I.
• Die Fig. 4 und 6 stellen Draufsichten auf die Papiere gemäß den Fig. I und 3 nach dem Zusammendrücken in der Querrichtung dar. Wie aus ihnen ersichtlich ist, sind die Zickzacklinien der Windungen durch diese Behandlung erheblich flacher geworden, während der Querschnitt in Fig. 5 eine erhebliche Vertiefung gegenüber dem Querschnitt nach Fig. 2 unter Bildung einer ziehharmonikaartigen Form aufweist.
• Bei der Herstellung des Papiers nach der Erfindung wird dieses nach dem Prägen des Reliefs quer zur Längsrichtung der Windungen zusammengedrückt.
• Das dehnbare Verpackungspapier nach der Erfindung läßt sich vorteilhaft unter anderem für die Verpackung zylindrischer Körper verwenden. Es ist besonders vorteilhaft für die Verpackung von Gegenständen, welche gekrümmte Flächen aufweisen, z. B.
• Flaschen, da es sich dank seiner außerordentlichen Dehnbarkeit leicht den Flaschenhälsen anschmiegt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verpackungspapier, das ganzflächig aus einem Relief mit abwechselnd nach entgegengesetzten Papierseiten herausgedrückten wellenförmigen Prägungen besteht, die auf der einen Papierseite als Erhöhungen, auf der anderen als Vertiefungen erscheinen und zahnartiges kantiges Profil haben, so daß die Flächen bildenden Köpfe der Windungen sich mindestens annähernd parallel - um den Betrag der benachbarten Vertiefung entfernt - in einer Hauptrichtung über die Papierfläche erstrecken, wobei die inneren Scheitel der Windungen jeder Kopffläche auf einer gemeinsamen Geraden liegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Reliefpapier zur ziehharmonikaartigen Faltung jeder Wellung um die gemeinsamen, als Faltkanten (a bzw. b) dienenden Geraden nach dem Prägen quer zur Längserstreckung der Wellungen zusammengedrückt und in diesem Zustand nur durch seine inneren, durch das Falten verursachten Kräfte gehalten ist.
2. 2. Papier nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die das Relief bildenden Erhöhungen und Vertiefungen trapezförmigen Querschnitt haben.
3. 3. Papier nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen zickzackförmig verlaufen.
4. 4. Papier nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchkröpfungen gegenüber der Querrichtung des Papierblattes geneigt verlaufen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 107 082, 144 455, 238 4I2, 255559,241081, 26I 3I3, 473 855; französische Patentschrift Nr. 333 OI4; spanische Patentschriften Nr. I28 293, 122 506; USA.-Patentschriften Nr. 2406 051, 2 333 343, 2504473; Papierzeitung, I936, Nr. 52, S. Ion4; Werbeschrift »Zellex-Tischtücher und -Serviettenc der Firma Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke AG Stettin.