DE971865C

DE971865C - Vereinigte, auf ein Gestell zu einem Block zusammengebaute Druckluft-Fahr- und Sicherheitsbremse fuer Foerdermaschinen

Info

Publication number: DE971865C
Application number: DEA18388A
Authority: DE
Inventors: Gottlieb Anner; Karl Oldani
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1953-06-23
Filing date: 1953-07-10
Publication date: 1959-04-09

Description

AUSGEGEBEN AM 9. APRIL 1959

A 18388X1/350

Es ist bekannt, bei Fördermaschinen eine vereinigte Druckluft-Fahr- und Sicherheitsbremse vorzusehen, bei welcher der Fahrbremszylinder und der Lüftzylinder der Sicherheitsbremse konstruktiv zu einem Block zusammengefaßt werden. Bei solchen vereinigten Bremsanordnungen ist es aber eine Bedingung, daß die Sicherheitsbremse unter allen Umständen immer in Funktion treten kann, d. h. auch wenn die Betriebsbremse aus irgendeinem Grunde versagen sollte oder zwecks Reparatur demontiert werden muß. Infolgedessen ist die Möglichkeit einer leichten Demontage des Fahrbremszylinders, und zwar ohne daß dadurch die Sioherheitsbremse außer Wirkung treten muß, von ausschlaggebender Bedeutung. Bei den bisherigen vereinigten Bremsen ist aber diese Voraussetzung nicht immer ohne weiteres gegeben.

Es sind auch bereits vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremsen bekannt, die auf einem gemeinsamen Gestell zu einem Block zusammengefaßt sind, wobei der Zylinder der Fahrbremse mit seinem Boden nach oben auf dem Gestell befestigt ist, während

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die Sicherheitsbremse unterhalb der Fahrbremse angeordnet ist. Es handelt sich aber hier um eine einachsige Anordnung der beiden Bremsen, bei welcher die Bremskolben in einem gemeinsamen mehrteiligen Zylinder untergebracht werden. Das Gestell der vereinigten Bremse wird an den Seiten des Zylinders auf einem verhältnismäßig umfangreichen Fundament abgestützt. Zwischen dem mit dem Fahrbremskolben verbundenen Bremshebel ίο und dem Lüftkolben der Sicherheitsbremse ist eine Langlochverbindung vorgesehen, so daß der Fahrbremskolben unabhängig vom Sicherheitsbremskolben arbeiten kann. Diese Langlochverbindung hat aber zur Folge, daß im Falle, daß der Fahrbremskolben sich in der oberen Lage festklemmt, die Sicherheitsbremse nicht einfallen kann.

Der Zweck der Erfindung ist nunmehr, eine vereinigte, auf ein Gestell zu einem Block zusammengebaute Druckluft-Fahr- und Sicherlieitsbremse für Fördermaschinen zu schaffen, bei welcher der Fahrbremszylinder mit seinem Boden nach oben auf dem Gestell stehend befestigt wird, wobei aber im Gegensatz zu bisherigen Bremsen dieser Art die Sicherheitsbremse unter allen Umständen jederzeit einfallen kann. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Fahrbremskolben mittels einer in ihm angeordneten Kugelpfanne auf dem ihm zugewandten kugelförmigen Ende der Kolbenstange lose aufliegt, während der Sicherheitsbremszylinder an einem frei auskragenden Teil des Gestells parallelachsig versetzt zum Fahrbremszylinder hängend befestigt wird, so daß die Sicherheitsbremse unabhängig von der jeweiligen Stellung des Fahrbremskolbens im Fahrbremszylinder in Tätigkeit treten kann. Durch die überhängende Anordnung der Sicherheitsbremse wird ferner eine noch viel gedrängtere Bauweise erreicht, weil die erfindungsgemäße Bremsanordnung auf einem sehr einfachen Fundament montiert werden kann.

An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert, und zwar ist in der Figur als Ausführungsbeispiel eine vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse für Fördermaschinen schematisch dargestellt, wobei nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile gezeigt sind.

Die vereinigte Bremse besteht aus einem Fahrbremszylinder ι und einem Lüftzylinder 2 für das Fallgewicht 3 der Sicherheitsbremse. Die Zylinder ι und 2 sind zu einem Block auf einem gemeinsamen Gestell 4 zusammengebaut, wobei der Fahrbremszylinder ι umgekehrt angeordnet ist, d. h., sein Zylinderboden liegt zuoberst, während der Sicherheitsbremszylinder 2 am Gestell 4 überhängend angeordnet ist. Der Kolben 5 der Fahrbremse liegt mittels einer im Kolben eingebauten Kugelpfanne 6 auf dem kugeligen Ende der Kolbenstange 7 lose auf. Am unteren Ende der Kolbenstange 7 ist ein auf der Achse 8 drehbar gelagerter Bremshebel 9 angelenkt, der mit der Druckstange 10 in Verbindung steht, die die nicht dargestellten Bremsbacken betätigt. Der Kolben 11 im Lüftzylinder 2 des Sicherheitsbremszylinders 3 steht über eine Stange 15 mit einem ebenfalls auf der Achse 8 drehbar gelagerten Bremshebel 12 in Verbindung. Am Bremshebel 12 ist ein Mitnehmer 13 vorgesehen, der mit einem Anschlag 14 auf dem Bremshebel 9 in Eingriff kommt.

Die Fahrbremse wirkt über den Bremshebel 9 auf die Druckstange 10, die mit den nicht dargestellten Bremsbacken in Verbindung steht. Im Sicherheitsbremsfall tritt zunächst in bekannter Weise die Fahrbremse für kurze Zeit in Funktion, um nachher durch die Sicherheitsbremse abgelöst zu werden. Durch die anfängliche Abwärtsbewegung des Fahrbremskolbens 5 dreht sich der Bremshebel 9 im Uhrzeigersinn, wodurch der Anschlag 14 sich vom Mitnehmer 13 absetzt. Erst wenn der Kolben 11 im Lüftzylinder 2 auch eine gewisse Abwärtsbewegung macht, wird durch den Bremshebel 12 der Mitnehmer 13 wieder in Eingriff mit dem Anschlag 14 gebracht und über den Bremshebel 9 die Druckstange 10 bzw. die Bremse betätigt. Die Bremswirkung der beiden Kolben 5 und 11 wird somit über den gleichen Bremshebel 9 auf die Bremsbacken übertragen.

Sollte aus irgendeinem Grunde der Fahrbremskolben 5 im Zylinder blockiert sein, so wird trotzdem die Sicherheitsbremse in ihrer, Wirkungsmöglichkeit nicht behindert, da in diesem Fall in- folge der losen Verbindung zwischen Kolben 5 und Kolbenstange 7 diese letztere durch die Abwärtsbewegung des Sicherheitsbremskolbens 11 auch ohne weiteres über den Bremshebel 9 nach unten bewegt wird. Ferner kann bei der beschriebenen Anordnung der Fahrbremszylinder 1 vom Gestell 4 entfernt werden, ohne daß dadurch die Sicherheitsbremse gestört wird.

Claims

Patentansprüche: ^1o°

i. Vereinigte, auf ein Gestell zu einem Block zusammengebaute Druckluft-Fahr- und Sicherheitsbremse für Fördermaschinen, bei welcher der Fahrbremszylinder mit seinem Boden nach oben auf dem Gestell stehend befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbremskolben (5) mittels einer in ihm angeordneten Kugelpfanne (6) auf dem ihm zugewandten kugelförmigen Ende der Kolbenstange (7) lose aufliegt, während der Sicherheitsbremszylinder (2) an einem frei auskragenden Teil des Gestelles (4) parallelachsig versetzt zum Fahrbremszylinder (1) hängend befestigt ist, so daß die Sicherheitsbremse unabhängig von der jeweiligen Stellung des Fahrbremskolbens (5) im Fahrbremszylinder (1) in Tätigkeit treten kann.
2. Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kolbenstangen (7, 15) der beiden Bremszylinder (1, 2) angelenkten Bremshebel (9, 12) auf eine gemeinsame Achse (8) drehbar gelagert sind, wobei die Bremswirkung der Sicherheitsbremse über den Bremshebel (9) der Fahrbremse auf das zur Auslösung der Bremse

dienende Betätigungsgestänge (ίο) übertragen wird.
3. Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremshebel (12) der Sicherheitsbremse einen Mitnehmer (13) aufweist, der im Sicherheitsbremsfall mit einem Anschlag (14) auf dem Bremshebel (9) der Fahrbremse in Berührung kommt und diesen letzteren Hebel mitnimmt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 744 897, 736 127, 229;

DI-Normen Berg 1000, Ausgabe 1936, S. 12, 14.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 509 565/171 9. (809764/25 4.59)