DE1286848B - Selbsttaetige und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung fuer das Lueftspiel einer Aussenbackenbremse - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine selbsttätige und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung für das Luftspiel einer Außenbackenbremse mit an Bremshebeln angelenkten Bremsbacken und an einem der Bremshebel angelenktem, an dem anderen Bremshebel mittels einer Verbindungsstange angeschlossenem Winkelhebel, an dessen freiem Hebelarm ein magnethydraulisches Stellgerät angreift, das unabhängig von der Lage des Hubkolbens mit einem stets gleich großen Hub die Bremsbacken entgegen der Kraft einer Bremsdruckfeder lüftet.
• Selbsttätige Nachstellvorrichtungen. bestehend aus einem im Schließsinn der Bremshebel nachziehbaren Anschlag, sind sowohl für Innenbackenbremsen als auch für Außenbackenbremsen bereits bekannt. Ein solcher Anschlag kann aus einem Anschlagbolzen, der in einer Bohrung eines Bremshebels gelagert ist, gebildet sein, wobei der Durchmesser der Bohrung um ein dem Luftweg entsprechendes Stück größer ist als der Durchmesser des Anschlagbolzens.
• Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, in der Kombination einer Außenbackenbremse mit einem magnethydraulischen Stellgerät den Lufthub des Gerätes an beide Bremshebel unabhängig von der Größe des Bremsbackenverschleißes gleichmäßig aufzuteilen und ohne manuelle Nachstellarbeit auszukommen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nur in einem Bremshebel der Anschlagbolzen einer an sich bekannten Nachstellvorrichtung mit einem Spiel greift, das dem halben Lufthub des magnethydraulischen Stellgerätes entspricht.
• Auf diese Weise ist nur ein einziger Anschlag, d. h. ein Anschlag an nur einem Bremshebel, der im Schließsinn des Hebels nachziehbar ist und im Luftsinn des Hebels die Bewegung sperrt, erforderlich. Beim Lüften der Bremse wird zuerst der anschlagseitige Hebel geöffnet, bis der Hebel nach Durchfahren des Spiels a am Anschlag zum Anliegen kommt; der restliche Lufthub des Stehgerätes, also die zweite Hälfte des Hubs, hebt sodann den gegenüberliegenden Bremshebel ab.
• Die erfindungsgemäße Konstruktion zeichnet sich bei nur geringem konstruktivem Aufwand durch eine hohe Betriebssicherheit aus.
• Zweckmäßig sind die federbelasteten Platten und der zwischen diesen eingeklemmte Teil des Anschlagbolzenhalters keilförmig ausgebildet.
• In der Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel näher- erläutert. F i g. 1 zeigt die Gesamtanordnung einer Außenbackenbremse mit dem Stehgerät in Verbindung mit der Nachstellvorrichtung; F i g. 2 zeigt im Vertikalschnitt die Einzelheiten der Nachstellvorrichtung, und F i g. 3 gibt den entsprechenden Horizontalschnitt wieder.
• Mit 1 und 2 sind die Hebel einer Außenbackenbremse bezeichnet, die über einen Winkelhebel 4 und eine Verbindungsstange 3 betätigt werden. Die automatische Nachstellvorrichtung ist in F i g. 1 mit A bezeichnet. Ihre Einzelheiten sind in den F i g. 2 und 3 näher erläutert.
• Im Bremshebel 1 ist eine ausgebüchste Bohrung 5 vorgesehen, in der der Anschlagbolzen 6 mit Spiel gelagert ist. Das Spiel a entspricht dem vorgesehenen Bremsluftweg, d. h., daß der Durchmesser der Bohrung 5 um ein dem Bremsluftweg entsprechendes Stück größer ist als der Durchmesser des Anschlagbolzens 6. Der Anschlagbolzen 6 ist auf dem stangenförmigen Anschlagbolzenhalter 7 befestigt, dessen anderes Ende 8 keilförmig ausgebildet ist. Dieses keilförmige Ende wird durch die beiden federbelasteten Platten 9 und 10 unter Klemmwirkung gehalten. Zu diesem Zweck sind vier Bolzen 11 vorgesehen, die einerseits zur Führung der Platte 9 und andererseits zur Befestigung der Platte 10 dienen. Die Druckfedern 12 erzeugen die erforderliche Federbelastung. Ferner ist eine Feder 13 vorgesehen, die den Bremshebel l stets gegen den Anschlagbolzen 6 zieht.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Das Gerät wird bei neu belegter Bremse so eingestellt, daß, wie in F i g. 2 dargestellt, der Anschlagbolzen 6 an der linken Wand der Bohrung 5 anliegt. Beim Lüften der Bremse fährt die rechte Seite der Bohrung 5 gegen den Anschlagbolzen 6 und wird hier infolge der federbelasteten Keilplatten gehalten. Das Spiel a zwischen dem Bolzen 6 und der Wand der Bohrung 5 gibt den Luftweg des einen Bremshebels, wobei die Feder 13 das Gestänge beim Lüften stets gegen den Nachfahranschlag zieht. Beim Lüften der Bremse wird also zuerst der anschlagseitige Hebel 1 geöffnet, bis der Hebel nach Durchfahren des Spiels a am Nachfahranschlag zum Anliegen kommt. Der restliche Lufthub des Stellgerätes, also die zweite Hälfte des Hubs, hebt sodann den gegenüberliegenden Bremshebel 2 ab. Bei Rückstellung des Bremsgestänges in Bremsposition kommt die Bohrung 5 wieder mit ihrer linken Wand zum Anliegen an den Anschlagbolzen 6 und zieht bei abgenütztem Bremsbelag, d. h. jeweils in dem Maß des erfolgten Verschleißes des Bremsbelags, den Anschlagbolzenhalter 7 und sein keilförmiges Ende 8 aus den Platten im Schließsinne der Hebel heraus, wodurch der Anschlag vollständig automatisch in Abhängigkeit vom Verschleiß des Bremsbelags nachgestellt wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1: Selbsttätige und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung für das Luftspiel einer Außenbackenbremse mit an Bremshebeln angelenkten Bremsbacken und an einem der Bremshebel angelenktem, afi dezn'.anderen Bremshebel mittels einer Verbindungsstange angeschlossenem Winkelhebel, an dessen freiem Hebelarm ein magnethydraulisches Stehgerät angreift, das unab-hängig von -der Lage" des',@Hubkolbens mit :einem stets gleich großen Hub,-. die Bremsbacken entgegen der Kraft einer ` Biemsdruckfeder lüftet, dadurch gekennzeichnet, daß nur in einem Bremshebel (1) der Anschlagbolzen (6) einer an sich bekannten Nachstellvorrichtung (6 bis 12) mit einem Spiel (a) greift, das dem halben Lufthub des magnethydraulischen Stellgeräts entspricht.
2. 2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federbelasteten Platten (9,10) und der zwischen diesen eingeklemmte Teil (8) des Anschlagbolzenhalters (7) keilförmig ausgebildet sind.