DE974720C

DE974720C - Einrichtung an mit hoehen- und neigungsverstellbarer Zeichenplatte ausgestatteten Zeichentischen mit Parallelogrammlenkern zur wahlweisen Loesung der Sperren fuer die Hoehen- und Neigungsverstellung

Info

Publication number: DE974720C
Application number: DEN5154A
Authority: DE
Original assignee: Albert Nestler AG
Current assignee: Albert Nestler AG
Priority date: 1952-03-04
Filing date: 1952-03-04
Publication date: 1961-04-06

Description

AUSGEGEBEN AM 6. APRIL 1961

N 5154 X/34 i

und Neigungsverstellung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an mit höhen- und neigungsverstellbarer Zeichenplatte ausgestatteten Zeichentischen mit Parallelogrammlenkern und mit je der Höhen- und Neigungsverstellung zugeordneten, am Tischgestell angeordneten und an Segmentbögen der Parallelogrammlenker angreifenden Sperren, die so arbeiten, daß wahlweise entweder die Sperren für die Höhenverstellung lösbar sind, während die Sperren für die Neigungsverstellung gesperrt bleiben, oder sämtliche Sperren gleichzeitig lösbar sind.

Es sind Brems- und Feststelleinrichtungen für die Höhen- und Neigungsverstellung der Zeichenplatte von Zeichentischen bekannt, bei denen auf jeder Seite des Zeichentisches angeordnete Segmentbögen zwischen drei Bremsbacken geführt sind, die auf Führungsbolzen aufgereiht sind und durch ein mit Gewinde versehenes Stellglied zusammengepreßt werden können. Entsprechend dem Anpreßdruck wirken dabei die Bremsbacken auf die Segmentbögen bremsend oder feststellend. Beim Lösen der Einrichtung werden jedoch die Bremsen sowohl für die Höhen- als auch für die Neigungsverstellung gelöst, so daß beim Verstellen der Höheneinstellung auch ein Verstellen der Neigungslage eintritt. Oft ist es jedoch erwünscht, die Höhenverstellung der Zeichenplatte vornehmen zu können, ohne daß gleichzeitig die Neigungslage verändert wird.

Diese Forderung ist bereits bei einer Einrichtung für einen Zeichentisch verwirklicht worden, dessen Parallelogrammschenkel an schwenkbaren,

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im Gestell des Zeichentisches gelagerten Zahnsegmenten befestigt sind, in die unter Federwirkung stehende Sperrelemente eingreifen und ein weiteres Schwenken der Parallelogrammschenkel verhindern. Zum Lösen der Sperrelemente ist ein Betätigungsorgan vorgesehen, das zunächst auf das dem der Höhenverstellung der Zeichenplatte dienenden Zahnsegment zugeordnete Sperrelement und dann erst auf das andere Sperrelement einwirkt, so daß zunächst nur die Zeichenplatte in der Höhe, nicht aber ihre Neigung geändert werden kann. Diese Einrichtung ist jedoch insofern nachteilig, als mit ihr nur ein stufenweises, der Zahnteilung der Zahnsegmente entsprechendes Feststellen der Zeichenplatte möglich ist. Außerdem ist die Verwendung von auf die Sperrelemente wirkenden Druckfedern nur wenig vorteilhaft, da beim Lösen der Sperrelemente zunächst der von diesen Federn ausgeübte Druck überwunden werden muß. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die dieser Forderung ebenfalls genügt, jedoch nicht die Nachteile der vorbekannten Einrichtung aufweist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei Verwendung eines Sperrensystems, bei welchem je beiderseits der Segmentbögen Bremsglieder angeordnet sind, welche in Sperrstellung durch eine Stellkraft gegen die Segmentbögen gepreßt werden, jedoch in Lösestellung diese freigeben, zwischen die dem Höhenverstellsegmentbogen zugeordneten Bremsglieder im Lösesinn wirkende Federelemente eingeschaltet sind, die so bemessen sind, daß sie bei teilweiser Verringerung der Stellkraft den Höhenverstellsegmentbogen freigeben, jedoch noch den Neigungsverstellsegmentbogen sperren, bei völliger Aufhebung der Stellkraft aber auch den zuletzt genannten Segmentbogen freigeben.

Um einen möglichst kurzen Federweg bei hohem Federdruck zu erzielen, wird die Einrichtung zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß jedes Federelement aus einem Tellerfederpaar besteht, das auf Führungsbolzen für die Bremsbacken aufgereiht ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine schaubildliche Darstellung eines Zeichentisches und

Fig. 2 einen Schnitt durch eine Brems- und Feststelleinrichtung gemäß der Erfindung. In den Darstellungen ist das Tischgestell mit 1, die Zeichenplatte mit 2, das Verstellparallelogramm, dessen eine Seite durch die Zeichenplatte 2 gebildet wird, mit 3, der der Höhenverstellung zugeordnete Segmentbogen mit 4, der der Neigungsverstellung zugeordnete Segmentbogen mit 5 und die Backenbremse in ihrer Gesamtdarstellung (Fig. 1) mit 6 bezeichnet. Für den Gewichtsausgleich der Zeichenplatte 2 sind in der üblichen Weise Gegengewichte 7 vorgesehen. Wie aixs Fig. 2 ersichtlich ist, sind außen am Rahmen des Tischgestells 1 Balzen 8 mittels Muttern 9 befestigt. Auf diesen Bolzen 8 sind Bremsbacken 10, io' und 10" aufgereiht, wobei sich die äußerste Bremsbacke 10 gegen die Köpfe

11 der Bolzen 8 abstützt. Zwischen den Bremsbacken 10 und 10' ist der der Höhenverstellung zugeordnete Segmentbogen 4 und zwischen den Bremsbacken 10' und 10" der der Neigungsverstellung zugeordnete Segmentbogen 5 geführt. Am Rahmen des Tischgestells ist ein weiterer Bolzen

12 angeordnet, in dem ein Kopf 13 verschiebbar gelagert ist, der sich gegen die innerste Bremsbacke 10" abstützt. An seinem dem Kopf 13 zugekehrten Ende ist der Bolzen 12 mit einem Gewinde 14 versehen, auf das ein mit einem Gegengewinde versehener Betätigungshebel 15 aufgeschraubt ist. Beim Verstellen des Hebels 15 über ein an ihm angelenktes Betätigungsgestänge wird der in dem Bolzen 12 gelagerte Kopf 13 gegen die Bremsbacke 10" gedrückt, so daß die beiden Segmentbögen 4 und 5 zwischen die Flächen der Bremsbacken 10, 10' und 10" geklemmt werden. Entsprechend dem auf den Betätigungshebel 15 ausgeübten Anpreßdruck werden die Segmentbögen in ihrer Bewegungsfreiheit mehr oder weniger gehemmt. Bei starker Anpressung werden die Segmentbögen 4 und 5 zwischen den Bremsbacken 10, 10' und 10" festgeklemmt, so daß sie die eingestellte Lage beibehalten.

Erfindungsgemäß sind nun zwischen den Brems- _go backen 10 und io', zwischen denen der der Höhenverstellung zugeordnete Segmentbogen 4 geführt ist, Federn 18 angeordnet, die auf einem kurzen Federweg eine hohe Federkraft entfalten. Durch diese Federung, die dem Bremsen entgegenwirken, wird beim Lösen der Bremse zuerst der Segmentbogen 4 freigegeben und dann erst der der Neigungsverstellung zugeordnete Segmentbogen 5. Umgekehrt wird beim Bremsen aus einer Stellung, in der beide Segmentbögen 4 und 5 frei sind, zuerst der Segmentbogen 5 und dann erst der Segmentbogen 4 gebremst und festgelegt. Auf beiden Seiten des Tischgestells ist vorzugsweise je eine der beschriebenen Brems- und Feststelleinrichtungen angeordnet, der je ein Bremsbogen für die Höhen- und Neigungsverstellung zugeordnet sind.

Das Betätigungsgestänge für die Bremse ist in der üblichen Weise ausgebildet und besteht aus einer am Betätigungshebel 15 angelenkten Bremsstange, die an am Fuß des Tischgestells 1 angeordnete Hebel und mit einem Fußhebel zum Betätigen der Brems- und Feststelleinrichtung angelenkt ist. Die beiden Brems- und Feststelleinrichtungen auf jeder Seite des Tischgestells stehen miteinander in Verbindung, so daß das Lösen und Feststellen der beiden Bremsen gleichzeitig und gleichmäßig erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Einrichtung an mit höhen- und neigungsverstellbarer Zeichenplatte ausgestatteten Zeichentischen mit Parallelogrammlenkern und mit je der Höhen- und Neigungsverstellung zugeordneten, am Tischgestell angeordneten und an Segmentbögen der Parallelogrammlenker angreifenden Sperren, die so arbeiten, daß wahl-

weise entweder die Sperren für die Höhenverstellung lösbar sind, während die Sperren für die Neigungsverstellung gesperrt bleiben, oder sämtliche Sperren gleichzeitig lösbar sind, da durch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines .Sperrensystems, bei welchem je beiderseits der Segmentbögen (4, 5) Bremsglieder (10, io', 10") angeordnet sind, welche in Sperrstellung durch eine Stellkraft gegen die Segmentbögen (4, 5) gepreßt werden, jedoch in Lösestellung diese freigeben, zwischen die dem Höhenverstellsegmentbogen (4) zugeordneten Bremsglieder (10, 10') im Lösesinn wirkende Federelemente (18) eingeschaltet sind, die so bemessen sind, daß sie bei teilweiser Verringerung der Stellkraft den Höhenverstellsegmentbogen (4) freigeben, jedoch noch den Neigungsverstellsegementbogen (5) sperren, bei völliger Aufhebung der Stellkraft aber auch den zuletzt genannten Segmentbogen (5) freigeben.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Federelement aus einem Tellerfederpaar (18) besteht, das auf Führungsbolzen (8) für die Bremsbacken (10, 10', 10") aufgereiht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 739051.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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