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Zeichentisch Die Erfindung betrifft- einen Zeichentisch, der drehbar
auf einem Standfuß ruht und dessen Zeichenbrett in der Höhe und in der Neigung durch
einen am- Standfuß angelenkten Fußhebel o. dgl. verstellt werden kann.
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Es sind zwar bereits Zeichentische bekannt, welche auf einem Standfuß
angeordnet sind. Die Höhen- und Neigungsverstellung dieser Tische muß jedoch von
Hand mittels Feststellschrauben o. dgl. erfolgen, welche an dem drehbaren Oberteil
befestigt sind. Bei den für gewöhnlich auf vierbeinigen Fußgestellen ruhenden Zeichentischen
ist die Feststellvorrichtung für die Zeichenbretter teils am Zeichenbrett selbst
angebracht, wo sie von Hand betätigt werden mnß, teils an einem der Seitenständer
oder sogar an beiden Seitenständern; um. wechselweise mittels Fuß oder Hand betätigt
werden zu können: Die Betätigung mittelsr Hand ist vor allem: bei größeren Zeichenbrettern
unbrauchbar, weil man auch bei vollkommenem Gewichtsausgleich des Zeichenbrettes
zu seiner Verstellung die Hände benötigt, um .es zu halten oder in die gewünschte
Lage zu bringen. Praktisch ist diese Feststellung überhaupt nicht in Verwendung
gekommen, weil sie zeitraubend und umständlieh ist.
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Wird die. Zeichenbrettverstellung bei den bekannten Zeichentischen
durch Fußbetätigung' ausgeführt, so muß der Zeichnende.,
wenn --er
die an einem der Seitenständer angebrachte Feststellvorrichtung betätigen will,
meist seine jeweilige Lage verändern, um den Fußhebel erreichen zu können.
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Ein besonders lästiger Zwang ist für den Zeichnenden aber die Veränderung
der eingenommenen Lage, wenn er aus Gründen des besseren Lichtes oder der bequemeren
Haltung wegen beim Zeichnen einer Einzelheit der Zeichnung die Zeichenbrettlage
sowohl nach der Höhe als auch im Neigungswinkel ändern will. Er muß dann bei den
bekannten Zeichentischen zur Betätigung der seitlich angebrachten Feststellvorrichtung
seine Körperstellung, bei der das Bedürfnis entstanden ist, die bisherige Zeichenbrettlage
zu verändern, aufgeben. Gerade in solchen Fällen aber ist es notwendig, das Zeichenbrett
jeweils von der eingenommenen Lage aus betätigen zu können.
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Ein Drehen des Zeichenbrettes um eine senkrechte Achse ist bei bekannten
Zeichentischen, die mit einer Parallelverschiebung. ausgerüstet sind, nur möglich,
wenn dabei das Fußgestell aus seinem Stand gebracht wird.
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Es besteht jedoch auch häufig das Bedürfnis, den Zeichentisch um eine
senkrechte Achse drehen zu können. Diese Möglichkeit ist insbesondere in Arbeitsräumen
erwünscht, wo die Lichtverhältnisse ungünstig sind oder wo nicht ständig am Zeichentisch
gearbeitet wird, also in Arbeitsräumen, wo man das Zeichenbrett nur bei Benutzung
gegen das Fenster dreht, um es sonst zwecks Platzersparnis und um das Tageslicht
möglichst in den Raum hereintreten zu lassen, durch eine einfache Drehung in eine
andere platz- und lichtsparende Lage zu bringen,- als wie sie zum Zeichnen erforderlich
ist.
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Diese Forderung wird in einwandfreier Weise erfüllt durch den gemäß
der Erfindung ausgestalteten Zeichentisch mit in der Höhe und in der Neigung verstellbarem,
- einschließlich seiner Parallelograminhebelführung i um eine senkrechte Achse drehbaren
Zeichenbrett und mit einem -mittleren Standfuß, bei dem zwei benachbarte Hebel der
Parallelogrammhebelführung durch unter Fe derkratt o. dgl. stehende. auf die Hauptwelle
der Parallelogrammhebelführung oder auf mit ihr koaxiale Teile einwirkende Gesperre
(Reibungsgesperre, Klinkengesperre o. dgl.) für;-ewohnlich gesperrt sind, die durch
die im wesentlichen in einer Richtung erfolgende Druck- oder Zugbewegung einer einzigen
durch hußliebel o. dgl. zu betitlgenden, am 5tandtul.i angeordneten Stan-e 1T. d"1.
nacheinander ent- bzw. gesperrt werden.
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Bei dem Zeichentisch gemäl.') der Erfindunist es erstens möglich,
das Zeichenbrett einschließlich der Parallelogrammführtnig und der Gesperre auf
dem Standfuß zu drehen, wähnend der am unteren Ende des Standfußes angel@enkte Fußhebel
seine Lage und Stellung beibehält. Zweitens kann ohne Beobachtung des Fußhebels
lediglich: durch geringes oder - stärkeres Durchtreten dieses Hebels eine oder beide
Gesperre gelöst und damit wahlweise je nach Erfordernis entweder die Höhenlage oder
die Neigung des Zeichenbrettes oder auch beides geändert werden. Diese einfache
Bedienungsmöglichkeit ist bei den bekannten Zeichentischen nicht vorhanden, bei
denen zur Betätigung der Gesperre zwei Fußhebel an einem Seitenständer, also nicht
unmittelbar vom: Arbeitsplatz aus erreichbar, angeordnet sind.
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. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, die sich auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
bezieht. In der Zeichnung veranschaulicht Fig. i eine Vorderansicht des Zeichentisches
gemäß der Erfindung, Fig. z .eine Seitenansicht _ des gleichen Tisch es, Fig. Seine
schematische Seitenansicht eines Zahnkranzgesperres, teilweise im Schnitt, Fig.
4. die Vorderansicht des zweiteiligen Zahnkranzgesperres, teilweise im Schnitt.
Der Zeichentisch ruht auf einem mittleren Standfuß i mit drei Beinen 2, g ugid q..
In dem oberen Teil des Standfußes i ist das Gehäuses 6, welches die Gesperre enthält,
mit seinem Achszapfen 7 drehbar eingesetzt und kann mittels der Flügelschraube 16
am Standfuß i festgelegt werden.
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Das Gehäuse 6 bildet gleichzeitig das Hauptachslager für die an sich
bekannte Parallelogrammführung, welche an ihrem oberen Teil das Zeichenbrett 5 und
an ihrem unteren Teil das entsprechende Gegengewicht 3 trägt.
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Die beiden benachbarten Parallelogrammschenkel9 und io sind mit je
einem Zahnkranz 1; bzw. i S verbunden. welche auf der gemeinsamen Hauptachse 13
innerhalb des Geliäuses 6 angeordnet sind. In die gezahnte Oberfläche der Zahnkränze
17 und 18, welch letzterer ebenso wi-- die Hebel i o fest finit der Achse
13 verbunden ist, greifen für gewöhelicli die Klinken oder Zähne icg limv. 2o ein,
welche durch die Federn 2i gegen die Zahnkränze r7 und iS gedrückt werden. Die Federn
2 1 uinschliel;en die Spindeln t i und 12, welche mit den Zähncit i g bzw. 2o fest
verbunden sind und an ihren unteren Enden in der Höhe einstellbare, als Rasten dienende
Schraubenmuttern i 1.3 bzw. 1.1 o. dgl. tragen.
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Der untere Teil zier Spindeln r i und 12 ist oberhalb der als Rasten
dienenden Schraubenmuttern
113 bzw. r 4 von der mit
- zwei Löchern versehenen Platte 15 geführt,: welche als Anschlagscheibe für die
vorzugsweise auf verschiedene Höhenlagen eingestellten Schratibenmutrern
113 und 14 dient. .
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An der Lochscheibe 15 - ist. die' senkrechte -Stange 22 befestigt,
welche drehbar :in dem Fußhebel 24 gelagert ist, der seinerseits mit der Achse 23
an dem Fußbein 3 angelenkt ist." Der obere Teil des Zeichentisches einschließlich
des Gesperregehäuses 6 kann also ohne weiteres um den Standfuß i gedreht werden,
ohne daß dadu.Ich die Betätigungsmöglichkeit der Fußauslösung beeinträchtigt wird.
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Für gewöhnlich greifen die Zähne i9 und 20 in die Zahnkränze
17 bzw. 18 unter der -Wirkung der Schraubenfedern 2 t ein. Dadurch
ist das Zeichenbrett 5 sowohl in seiner Höhe als auch in seiner Neigung festgelegt.
- -Soll das Zeichenbrett 5 bei gleichbleibender Neigung nur in der Höhe verstellt
wer-, den, so wird der Fußhebel 24 so weit, heruntergedrückt, daß durch die mittels
der Stange 22 heruntergezogene Lochplatte 15 zunächst der die Höhenfeststellun-
sichernde Zahn 2o durch Mitnehmen der .als Rast dien#nden Mutter 14 außer Eingriff
mit dem Zahnkranz 13 gebracht wird, während der andere Zahn i9 -zunächst noch in
Eingriff mit dem Zahnkranz 17 bleibt.
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Erst beim weiteren Hertintserziehen der Lochplatte 15 mittels des
Fußhebels 2:1 wird schließlich auch die in seiner tieferen Höhenlage sitzende Rastmutter
i i3 von ihr heruntergezogen, dadurch auch der Zahn i9. außer Eingriff mit dem.
Zahnkranz 17 gebracht, so daß der Zeichnende nunmehr auch die Neigung des Zeichenbrettes
5 verändern -kann.
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Statt der in verschiedenen Höhen angeordneten Anschläge i i3 und 14.
kann auch einer der Zähne elastisch auf- seiner Traspin.-del angeordnet sein, so
daß er beim' Herunterziehen der Spindel durch die Anschlagplatte 15 zunächst noch
im Eingrifft finit dem zugehörigen Zahnkranz bleibt.
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Es ist auch ohne besondere erfinderische Tätigkeit möglich, entsprechend
den hier gegebenen baulichen Richtlinien eine -solche Anordnung zu treffen, daß
beim Gewege;iZ der Zugstange 2= in Richtung ihrer Ungsachse zunächst das eine Zahnkranzgesperr:
freigegeben wird, alsdann das andere . Zahnkränzgesperre und daß beim weiteren Durchtreten
des Ftil:,hebels 24 das erste Gesperrt. beispielsweise von der Gegenseite her, wieder
gesperrt wird.
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Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, jedes der Gesperrt unabhängig
für sich und auch beide gleichzeitig, jeweils= durch Betätigung :eines einzigen
Fußhebels, zu' entsperren, wobei der Oberteil: des Zeichentisches ohne weiteres-
gegenüber dem stehenbleibenden- Standfuß gedreht werden kann. . -