DE972153C - Vereinigte Druckluft-Fahr- und Sicherheitsbremse fuer Foerdermaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine vereinigte Druckluft-Fahr- und Sicherheitsbremse für Fördermaschinen mit in gemeinsamem Gehäuse gleichachsig angeordneten Brems- und Lüftzylindern und Kolben.

Es ist eine vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse für Fördermaschinen, insbesondere für Förderhaspel, bekanntgeworden, bei welcher zwei in einem Gehäuse gleichachsig angeordnete Kolben einseitig und in entgegengesetzter Richtung vom Druckmittel beaufschlagt sind, wobei zwischen dem mit dem Fahrbremskolben verbundenen Bremshebel und dem Lüftkolben der Sicherheitsbremse eine Langlochverbindung vorgesehen ist, die ein alleiniges Bremsen mit der Fahrbremse gestattet.

Bei dieser Fahr- und Sicherheitsbremse liegen die von den Kolben abgeschlossenen Druckräume des Bremszylinders und des Lüftzylinders an den voneinander abgewandten Enden des gemeinsamen Zylindergehäuses, dagegen die Langlochverbindung und der Anschluß an dem Bremsgestänge zwischen den Kolben, wodurch sich eine große Bauhöhe und eine umständliche Montage ergibt.

Bei einer anderen bekannten Fahr- und Sicherheitsbremse mit in gemeinsamem Gehäuse gleichachsig angeordneten Zylindern und Kolben sind die Druckräume für die Lüftung der Sicherheitsbremse und die Betätigung der Fahrbremse nur durch den Fahrbremskolben voneinander getrennt, so daß sich die beiden Bremsen gegenseitig beeinflussen. Der

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Ein- und Ausbau einzelner Teile ist bei ihr umständlich und zeitraubend.

Durch die Erfindung werden die geschilderten, Nachteile vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Druckraum des Bremszylinders für die Fahrbremse und dem Druckraum des Lüftzylinders für die Sicherheitsbremse eine zwischen deren Kolben liegende feste Trennwand angeordnet ist, durch welche eine in an sich bekannter Weise zum. Mitnehmen des Fahrbremskolbens durch den Sicherheitsbremskolben dienende Anschlagverbindung dicht gleitend hindurchgeführt ist.

Die Anschlagverbindung ersetzt die Langlochverbindung der bekannten Fördermaschinenbremse.

Bei unveränderter Arbeitsweise gegenüber der bekannten Bremse ist die Bauhöhe des Gerätes wesentlich verkleinert und die Bauart vereinfacht. Die Anschlagverbindung zwischen den in getrennten Räumen beweglichen Kolben gestattet ebenso wie

so die Langlochverbindung nach der bekannten Bremse einerseits ein alleiniges Bremsen mit der Fahrbremse ohne Mitwirkung des Bremsgewichtes und dessen unabhängiges Anheben ohne Rückwirkung auf die Fahrbremse, andererseits das willkürliche Heranziehen des Bremsgewichtes zur Erhöhung des Betriebsbremsdruckes.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Der Fahrbremskolben ι und der Lüftkolben 2 des Bremsgewichtes 12 befinden sich in einem gemeinsamen Zylinder 3, der durch eine Trennwand 11 in zwei Kammern geteilt ist. Der über dem Lüftkolben 2 liegende Zylinderraum 4 kann über einen Zweiwegehahn 5 entweder mit dem Druckluftnetz 6 oder mit dem Auslaß 7 verbunden werden. Der unter dem Fahrbremskolben ι liegende Zylmderraum 8 ist über eine Leitung an einen Druckregler 9 und über diesen gleichfalls an das Druckluftnetz angeschlossen. Der Lüftkolben 2 trägt einen Anschlagstempel io, dessen Querschnitt einen Bruchteil der Kolbenfläche beträgt. Durch Entlüften des Zylinderraumes 4 wird das Bremsgewicht 12 wirksam gemacht. Es drückt über sein Gestänge den Lüftkolben 2 mit dem Anschlag 10 nach oben und übt dadurch auf den Fahrbremskolben 1 eine zusätzliche Kraft aus, die zu der auf den Fahrbremskolben von der Druckluft ausgeübten Kraft hinzutritt.

Die Sicherheitsbremse kann durch Einlassen von Druckluft in die Kammer 4 unabhängig von der Fahrbremse gelüftet werden. Bei unbeabsichtigtem Sinken des Luftdruckes fällt die Gewichtsbremse selbsttätig ein. An Stelle eines Anschlagstempels können auch mehrere Anschlagstempel vorhanden sein. Diese Anschlagstempel können frei zwischen den Kolben liegen oder mit dem einen Kolben oder dem anderen Kolben fest verbunden sein.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vereinigte Druckluft-Fahr- und Sicherheitsbremse für Fördermaschinen mit in gemeinsamem Gehäuse gleichachsig angeordneten Brems- und Lüftzylindern und Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckraum (8) des Bremszylinders für die Fahrbremse und dem Druckraum (4) des Lüftzylinders für die Sicherheitsbremse eine zwischen deren Kolben (1 und 2) liegende feste Trennwand (11) angeordnet ist, durch welche eine in an sich bekannter Weise zum Mitnehmen des Fahrbrems kolbens (1) durch den Sicherheitsbremskolben (2) dienende Anschlagverbindung (10) dicht gleitend hindurchgeführt ist.

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kolben (1, 2) nur auf Druck liuppelnde Anschlagverbindung durch einen oder mehrere durch die Trennwand (11) dicht hindurchgeführte Anschlagstempel (10) gebildet wird, deren Gesamtquerschnitt einen Bruchteil des Kolbenquerschnittes beträgt.

3. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Anschlagstempel (10) mit dem Fahrbremskolben (1) oder dem Sicherheitsbremskolben (2) fest verbunden sind.

4. Bremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (11) so über den Umfang des Gehäuses (3) herausgeführt ist, daß sie als Befestigungsflansch für den Fahr- und Sicherheitsbremszylinder dienen kann.

5. Bremse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Befestigungsflanisch dienende Rand der Trennwand (11) gleichzeitig den Lagerbock für die Lagerung des Bremsgewichtshebels trägt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 665229, 736127: Druckschrift »Einzylinderbremse Schönfeld«, 1941.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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