DE1480264C - Hauptzylinder fur hydraulisch betätig te Kraftfahrzeugbremsen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Hauptzylinder Abb. 2 die Schrägansicht einiger Einzelteile und

für hydraulisch betätigte Kraftfahrzeugbremsen mit Abb. 3 einen Schnitt durch einen erfindungs-

einem Kolben, der einen gegenüber dem Kolbenkör- gemäß ausgebildeten Hauptzylinder für eineEinkreis-

per verschiebbaren Kolbenkopf aufweist, wobei zwi- bremsanlage.

sehen dem Kolbenkopf und dem Kolbenkörper ein 5 Das Gehäuse 1 enthält zwei Behälterräume 2 mit Ventilsitz angeordnet ist, der einen Druckmittel- Nachlaufbohrungen 3, die in die Zylinderbohrung 4 durchlaß steuert, der durch den Kolben verläuft und münden. An den Bohrungen 5 und 6 sind die beiden den Arbeitsraum des Kolbens über eine Nachlauf- Bremskreise mit den Radbremszylindern angeschlosbohrung in der Zylinderwand mit einem Behälter sen. Das Gehäuse 1 ist auf einer Seite durch eine feste verbindet. io Stirnwand 7, an seinem anderen Ende durch den Be-Bei einem bekannten Hauptzylinder dieser Art tätigungskolben 8 mit der Öffnung 9 für den nicht (deutsche Patentschrift 819 354) wird der Kolben- dargestellten Betätigungsstößel verschlossen. Zwikopf bei der Bremsbetätigung unter der Wirkung des sehen dem Betätigungskolben 8 und der Zylindersich im Arbeitsraum aufbauenden Druckes gegen den stirnwand 7 ist der schwimmende Kolben 10 ver-Kolbenkörper verschoben, wobei der den Arbeite- 15 schiebbar, der aus dem Kolbenkörper 11 und den raum mit dem Behälter in der Bremslösestellung ver- Kolbenköpfen 12 und 13 mit den Dichtringen 14 zubindende Druckmitteldurchlaß verschlossen wird. sammengesetzt ist. Die Dichtringe 14 sind O-Ringe, Diese druckabhängige Steuerung des Druckmittel- die in Ringnuten 15 aufgenommen sind, die in Schrägdurchganges hat den Nachteil, daß der Durchgang bei flächen 16 an der Innenseite der Kolbenköpfe 12 und langsamer Bremsbetätigung später. schließt als bei 20 13 eingelassen sind. Entsprechende Schrägflächen 17 schneller Bremsbetätigung, dadurch ergibt sich kein hat der Kolbenkörper 11. Jeder Kolbenkopf 12,13 definierter Pedalweg bis zum Aufbau des Brems- hat als Dichtung gegen die Zylinderwand einen Dopdruckes, pellippennutring 18. Dadurch sind die Kolbenköpfe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen 12 und 13 gegen die Arbeitsräume 19 und 20 abge-. Hauptzylinder der eingangs angegebenen Art so aus- 25 dichtet, die über die Bohrungen 5 und 6 mit den Radzubilden, daß der Druckmitteldurchgang zwischen bremszylindern in Verbindung stehen.
Kolbenkörper und Kolbenkopf immer nach dem glei- Zwei Ringräume 21 und 22 im Mantel des Kolbenchen Pedalweg geschlossen wird, um den Bedienen- körpers 11 stehen direkt oder durch Längsnuten 23 den die Möglichkeit zu geben, sich an die Charakte- mit den Nachlaufbohrungen 3 zu den Behältern 2 in ristik der Bremsbetätigung zu gewöhnen und dadurch 30 Verbindung,
ein Gefühl der Sicherheit zu erhalten. Der Kolbenkörper 11 hat zwei Mittelöffnungen 24,

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungs- die Kolbenköpfe 12,13 haben zwei Mittelbohrungen

gemäß darin, daß der Rückstellhub des-Kolbenkopfes 25. Durch eine Abstufung der Mittelbohrungen 25

durch ein mit dem Zylindergehäuse verbundenes An- entstehen die Schultern 26. Zwischen den Schultern

schlagelement begrenzt ist und daß ein die Rückstell- 35 26 und den Böden 27 der Mittelöffnungen 24 sind

kraft einer am Anschlagelement abgestützten Rück- die starken Rückstellfedern 28 eingesetzt. Sie sind

stell feder übertragendes ,Glied vorgesehen ist, dessen zwischen Federtellern 29 und 30 gefesselt. Hierzu

eines_; Ende unmittelbar auf den Kolbenkörper und ist-der Federteller 29 mit einem Anschlagstück 31

dessen anderes Ende über eine Ausgleichsfeder, deren vernietet, das eine oder mehrere Fahnen 32 hat, die

Federkraft geringer ist als die der Rückstellfeder, auf 40 über eine Scheibe"33 eine Tellerfeder 34 gegen die

den Kolbenkopf einwirkt. den Arbeitsräumen 19 und 20 zugewendete Stirn-

Um eine einfache Montage und wirtschaftliche fläche des Zylinderkopfes 12 und 13 drücken.

Herstellung des erfindungsgemäßen Hauptzylinders I_n der Zylinderstirnwand 7 ist mittels des Stiftes 35

zu erreichen, kann das die Rückstellkraft übertra- der Rohrabschnitt 36 befestigt, der mehrere Schlitze

gende Glied mit einer oder mehreren Fahnen, die 45 37 hat, in denen die Fahnen· 32 geführt werden. Der

über eine Scheibe auf die Ausgleichsfcder einwirken; Rohrabschnitt 36 setzt sich bis in die Mittelbohrung

in Längsschlitzcn des als zylindrischer Hohlkörper 25 des Kolbenkopfes 12 fort, wo er mit einem Bund

ausgebildeten Anschlagclemcnts geführt sein. den Federteller 30 bildet.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Erfin- I_n gleicher Weise ist ein Rohrabschnitt 36' mit dem

dimgsgcgenstandcs zur Schaffung eines Hauptzylin- 50 Betätigungskolben 8 und dem Kolbenkopf 13 ver-

ders für Zwcikreisbremsanlagen kann dadurch er- bunden.

reicht werden, daß sich in der Bohrung des Zylinder- Der Federteller 29 in A b b. 2 hat einen Schlitz 39.

gehäuses eine spiegelbildliche Doppelanordnung von Das Anschlagstück 31 ist ein flaches Blech mit zwei

Kolbenkörper, Kolbenkopf, Kolbendichtung, Rück- Fahnen 32 und einem abgesetzten Endstück 38, das

stellfcder, Ausgleichsfeder, Glied und Anschlag- 55 in den Schlitz 39 des Federtellers 29 eingesteckt und

element befindet, wobei das Anschlagelement in mit ihm vernietet ist:

einem durch einen Betätigungsstößel beaufschlagten I_n der Bremslösestellung, die in der Zeichnung

Kolben im offenen Zylinderende befestigt ist, so daß dargestellt ist, werden die Kolbenköpfe 12 und 13

je ein Arbeitsraum zu beiden Seiten der Kolbenköpfe durch die Kraft der Tellerfedern 34 um das Maß

gebildet wird. Hierbei können die Kolbenkörper zu 60 eines Spaltes 40 von dem Kolbenkörper 11 getrennt,

einem einstückigen schwimmenden Kolben vereinigt da sich die schwachen Tellerfedern 34 wegen der

werden. starken Rückstellfedern 28 strecken.

Zwei Ausfiilmingsformen der Erfindung sind in der Durch Druck mit dem Stößel auf den Bctätigungs-

Zcichnimg dargestellt und werden im folgenden näher ,kolben 8 wird über den Rohrabschnitt 36' und den

beschrieben. F.S zeigt 65 angcbördeltcn Federteller 30 sowie über die linke

Abb. 1 einen Schnitt durch einen erfindungs- starke Rückstellfeder28 der Kolbenkörpcr 11 nach

gemäß ausgebildeten Hauptzylinder für eine Zwei- rechts verschoben. Der Rohrabschnitt 36' stützt die

kreisbremsanlage, rechte Feder 28 ab. Deshalb werden beide starken

stück, das in den Schlitz 39 des Federtellers 29 eingesteckt und mit ihm vernietet wird.

In der Bremslösestellung, die in der Zeichnung dargestellt ist, wird der Kölbenkopf 12 durch die Kraft der Tellerfeder 34 um das Maß eines Spaltes von dem Kolbenkörper 101 getrennt, da sich die schwache Tellerfeder 34 wegen der Fesselung der starken Rückstellfeder 28 streckt.

Durch Druck auf den Kolbenkörper 111 wird dieser nach rechts verschoben. Der Rohrabschnitt 36 stützt die Rückstellfeder 28 ab. Die Feder 28 wird zusammengedrückt. Das hat zur Folge, daß sich die Tellerfeder 34 entspannt, der Spalt 14 geschlossen und der Dichtring 14 in die Ringnut verdrängt wird. Dadurch wird die Druckmittelverbindung zwischen dem Behälter 102 und dem Arbeitsraum 19 über die Nachlaufbohrung, die Längsnut 23, den Spalt 40 und die Mittelbohrung 25 des Kolbenkopfes 12 gesperrt. Mit zunehmendem Kolbenweg baut sich ein Druck in

Rückstellfedern 28 zusammengedrückt. Das hat zur Folge, daß sich die Tellerfedem 34 entspannen, die Spalte 40 geschlossen und die Dichtringe 14 in die Rundnuten 15 verdrängt werden. Dadurch wird die Druckmittelverbindung zwischen den Behältern 2 und den Arbeitsräumen 19 und 20 über die Nachlaufbohrungen 3, die Längsnuten 23, die Spalte 40 und die Mittelbohrungen 25' der Kolbenköpfe 12 und 13 gesperrt. Mit zunehmendem Kolbenweg baut sich ein Druck in den Arbeitsräumen 19 und 20 auf, durch den die Bremsen betätigt werden.

Beim Lösen der Bremse stellen die Rückstellfedern 28 den Kolben 10 und den Betätigungskolben 8 in ihre Ausgangsstellung zurück. Auch die Spalte 40 werden wieder geöffnet, da die starken Rückstellfedern 28 die Kolbenköpfe 12 und 13 gegen die schwachen Tellerfedem 34 pressen und sie flachdrücken.

In der Bremslösestellung sind die Arbeitsräume 19,

20 mit den Behälterräumen 2 in Verbindung, ohne 20 dem Arbeitsraum 19 auf, durch den die Bremsen bedaß hierzu Ausgleichsbohrungen benötigt werden. tätigt werden. Beim Lösen der Bremse stellt die Unterdruck in den Arbeitsräumen 19 und 20 wird Rückstellfeder 28 den Kolbenkörper 111 in ' seine durch Nachsaugen von Druckmittel über Lippen der Ausgangsstellung zurück. Auch der Spalt40 wird' Doppellippennutringe 18 ausgeglichen. wieder geöffnet, da die starke Rückstellfeder 28 den

In A b b. 3 ist ein Hauptzylinder für eine Einkreis- as Kolbenkopf 12 gegen die schwache Tellerfeder 34

preßt und sie flachdrückt.

In der Bremslösestellung ist der Arbeitsraum 19 mit dem Behälterraum 102 in Verbindung, ohne daß hierzu Ausgleichsbohrungen benötigt werden. Unterkreis mit dem Radbremszylinder angeschlossen. Das 30 druck in dem Arbeitsraum 19 wird durch Nachsaugen Gehäuse 101 ist auf einer Seite durch eine feste Stirn- von Druckmittel über die Lippe des Doppellippenwand 107, an seinem anderen Ende durch den KoI- nutringes 18 ausgeglichen,
benkörper Ul mit der öffnung 9 für den nicht dargestellten Betätigungsstößel geschlossen. Der Kolbenkörper 111 ist zusammen mit dem Kolbenkopf 12 35
schwimmend verschiebbar in dem Zylinder 104 an-

1. Hauptzylinder für hydraulisch betätigte Kraftfahrzeugbremsen mit einem Kolben, der einen gegenüber dem Kolbenkörper verschiebbaren Kolbenkopf aufweist, wobei zwischen dem Kolbenkopf und dem Kolbenkörper ein Ventilsitz angeordnet ist, der einen Druckmitteldurchlaß steuert, der durch den Kolben verläuft und den Arbeitsraum des Kolbens über eine Nachlaufbohrung in der Zylinderwand mit einem Behälter verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstellhub des Kolbenkopfes (12) durch ein mit dem Zylindergehäuse (1,101) verbundenes Anschlagelement (Rohrstück 36) begrenzt ist und daß ein die Rückstellkraft einer am Anschlagelement (Rohrstück 36) abgestützten Rück

bremsanlage im Schnitt dargestellt.

Das Gehäuse 101 enthält einen Behälterraum 102 mit einer Nachlaufbohrung, die in der Zylinderbohrung 104 liegt. An der Bohrung 105 ist der Brems-

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   geordnet. Der Dichtring 14 ist ein O-Ring, der in einer Ringnut aufgenommen ist, die in einer Schrägfläche in der Innenseite des Kolbenkopfes 12 eingelassen ist. Entsprechende Schrägflächen hat der KoI-benkörper 111. Der.Kolbenkopf 12 hat als Dichtung gegen die Zylinderwand einen Doppellippennutring 18. Dadurch ist der Kolbenkopf 12 gegen den Arbeitsraum 19 abgedichtet, in den die mit dem Radbremszylinder in Verbindung stehende Bohrung 105 mündet. Der Ringraum 122 im Mantel des Kolbenkörpers 111 steht direkt oder durch Längsnuten 23 mit einer Bohrung, die zu dem Behälter 102 führt, in Verbindung.

   Der Kolbenkörper 111 hat eine Mittelöffnung, der Kolbenkopf 12 hat eine Mittelbohrung 25. Durch eine Abstufung der Mittelbohrung 25 entsteht eine Schulter. Zwischen der Schulter und dem Boden der Mittelöffnung ist die starke Rückstellfeder 28 eingesetzt. Sie ist zwischen dem Federteller 29 und der Schulter gefesselt. Hierzu ist der Föderteller 29 mit einem Anschlagstück 31 vernietet, das eine oder mehrere Fahnen 32 hat, die über eine Scheibe 33 eine Tellerfeder 34 gegen die dem Arbeitsraum 19 zugewendete Stirnfläche des Kolbenkopfes 12 drückt. In 60" der Zylinderstirnwand 107 ist mittels des Stiftes 35 der Rohrabschnitt 36 befestigt, der mehrere Schlitze 37 hat, in denen die Fahnen 32 geführt werden. Der Rohrabschnitt 36 setzt sich bis in die Mittelbohrung 25 des Kolbenkopfes 12 fort, wo er mit einem Bund den Federteller 30 bildet. Der Federtellcr29 hat einen Schlitz 39. Das Anschlagstück 31 ist ein flaches Blech mit zwei Fahnen 32 und einem abgesetzten Endstellfeder (28) übertragendes^ Glied (Anschlagstück 31) vorgesehen ist, dessen eines Ende unmittelbar auf den Kolbenkörper (11,111) und dessen anderes Ende über eine Ausgleichsfeder (Tellerfeder 34), deren Federkraft geringer ist als die der Rückstellfeder (28), auf den Kolbenkopf (12) einwirkt.
2. 2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Rückstellkraft übertragende Glied (Anschlagstück 31) mit einer oder mehreren Fahnen (32), die über eine Scheibe (33) auf die Ausgleichsfeder (Tellerfeder 34) einwirken, in Längsschlitzen (37) des als zylindrischer Hohlkörper ausgebildeten Anschlagelements (Rohrstück 36) geführt ist.
3. 3. Hauptzylinder für eine Zweikreisbremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch

   gekennzeichnet, daß sich in der Bohrung (4) des Zylindergehäuses (1) eine spiegelbildliche Anordnung von 'Kolbenkörper (11), Kolbenkopf (12, 13), Ventilsitz (Schrägflächen 16,17), Rückstellfeder (28), Ausgleichsfeder (Tellerfeder 34), Glied (Anschlagstück 31) und Anschlagelement (36, 36') befindet, wobei das Anschlagelement (36') der spiegelbildlichen Anordnung in einem durch einen Betätigungsstößel beaufschlagten Kolben (8) im offenen Zylinderende befestigt ist, so daß je ein Arbeitsraum zu beiden Seiten der Kolbenköpfe (12,13) gebildet wird.
4. 4. Hauptzylinder für eine Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenkörper (11) zu einem einstückigen schwimmenden Kolben vereinigt sind.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen