DE1193746B - Mechanisch oder hydraulisch betaetigte Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

F06d

Deutsche Kl.: 47 c-17/03

1193 746
D 35551X11/47 c
3. März 1961
26. Mai 1965

Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanisch oder hydraulisch betätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem am Bremsträger befestigten, die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bügel, an dem beiderseits der Bremsscheibe jeweils ein auf eine Bremsbacke wirkender Bremshebel schwenkbar angelenkt ist, und mit einem doppelarmigen Bremsbetätigungshebel, der an dem auf seiner Seite liegenden Bremshebel direkt und an dem auf der von ihm abgelegenen Seite der Bremsscheibe liegenden Bremshebel über eine Zugstange angelenkt ist.

Mit der Erfindung soll der Aufbau und die Montage dieser Bremsen vereinfacht, sowie der Austausch der Bremsbeläge erleichtert werden.

Bei den bekannten Bremsen der beschriebenen Bauart sind Fenster für die Bremsbacken in den Schenkeln des U-förmigen Bügels enthalten. Die Herstellung der Fensteröffnungen in den Schenkeln dieses Bügels ist mit erheblichem Aufwand und mit fertigungstechnischen Schwierigkeiten verknüpft. Das Auswechseln der Bremsbacken macht eine vollständige Demontage des Hebelwerkes der Betätigungseinrichtung erforderlich.

Die Erfindung besteht darin, daß die Bremsbacken in zur Bremsscheibenebene parallel gehaltenen Platten axixal verschiebbar geführt sind, die zusammen mit den Bremsbacken an dem Bügel ausschwenkbar angelenkt und in der Arbeitsstellung feststellbar sind. Hierbei sind die Führungsplatten um einen Bolzen des Bügels schwenkbar und in der Arbeitsstellung durch einen sie mit dem Bremsträger der Bremsen kuppelnden Bolzen gehalten. Durch diese Maßnahmen wird es ermöglicht, die als Führung dienenden Fenster auf wirtschaftliche Weise in die Platten einzuarbeiten. Wenn ein Belagwechsel erforderlich wird, ist nur ein Bolzen zu lösen. Dann kann der Bügel ausgeschwenkt und die Bremsbacken können ohne Behinderung durch die Bremsbetätigungsvorrichtung entnommen werden.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Stirnansicht der Bremse,

F i g. 2 eine Seitenansicht und

F i g. 3 die Seitenansicht nach F i g. 2 mit ausgeschwenkten Gehäuseplatten.

Die Bremse umfaßt eine Bremsscheibe 10 und einen die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bügel 13, der mittels eines Bolzens 14 an einem ortsfesten Bremsträger 11 befestigt ist. An dem Bügel 13 sind mit einem Schraubbolzen 17 zwei Führungsplatten 15 für die Bremsbacken 20, 21, 22 Mechanisch oder hydraulisch betätigte
Teilbelagscheibenbremse

Anmelder:

Dunlop Rubber Company Limited, London

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Rathmann

und Dipl.-Ing. R. Mertens, Patentanwälte,

Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42

Als Erfinder benannt:

Henry James Butler, Beechcroft,

Sutton Coldfield, Warwickshire (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 5. März 1960 (7885)

angelenkt, die in der Arbeitsstellung durch einen Schraubbolzen 16 mit dem Bremsträger 11 fest verbunden sind.

Die Führungsplatten 15 sind zueinander parallel und parallel zu den Seitenflächen der Bremsscheibe 10 ausgerichtet und dabei in Abstand von der Bremsscheibe 10 gehalten. Ein zwischen ihnen vorgesehener Abstandsbolzen 18 hält die beiden Platten 15 zusammen mit einer Nase des Bügels 13 in der zueinander parallelen Lage.

Jede der Führungsplatten 15 ist mit einer etwa rechteckigen Ausnehmung 19 versehen, in denen die Bremsbeläge 20 verschiebbar geführt sind. Die Bremsbeläge 20 sind fest oder auswechselbar von Tragplatten 21 gehalten. Die Tragplatten 21 sind mit über die Oberkanten der Bremsbeläge 20 aufeinanderzu abgebogenen Lappen 22 versehen, deren einander zugekehrte Seitenkanten aneinander geführt und deren Außenkanten in Schlitzen der jeweils anderen Tragplatte 21 geführt sind.

Die Bremsbeläge 20 gleiten in den Ausnehmungen 19, wobei die Oberflächen der Lappen 22 an den Oberkanten der Ausnehmungen 19 anliegen. Infolge dieser bekannten Ausbildung sind die Bremsbeläge 20 parallel zueinander und zu der Bremsscheibe 10 geführt, so daß eine ungleichmäßige Abnutzung und damit ein Klemmen nicht eintreten kann.

Zur Betätigung der Bremsbacken 20, 21, 22 dienen Bremshebel 26, 27, die mittels Bolzen 28, 29 an dem Bügel 13 angelenkt sind. An dem freien Ende des

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Bremshebels 26 ist über ein Auge 32 um einen Bolzen 30 schwenkbar ein Bremsbetätigungshebel 31 angelenkt, der mittels Bolzen 34 einen Zylinder 33 aufnimmt, der über einen Anschluß 43 an eine Druckflüssigkeitsquelle angeschlossen ist. Der Betätigungskolben 35 wirkt über eine Druckstange 36 auf einen Widerlagerblock 37 des Bremshebels 26. Der Widerlagerblock 37 liegt dabei mit der Gegenseite an der Tragplatte 21 des einen Bremsbelages 20 an. Das freie Ende des Bremsbetätigungshebels 31 ist über ein Zugkabel 38 z. B. mit dem Handbremshebel eines Fahrzeugs verbunden.

Nahe dem Bolzen 30 ist mittels eines weiteren Bolzens 40 an dem Bremsbetätigungshebel 31 eine Zugstange 38 angelenkt, deren Gegenende an dem Bremshebel 27 gelenkig angeschlossen ist.

Bei Zufuhr von Druckflüssigkeit über den Anschluß 43 in den Zylinder 33 werden der Zylinder 33 und der Kolben 35 gegensinnig verschoben, so daß die Bremshebel 26, 27 gegen die Bremsscheibe 10 eingeschwenkt werden und dabei die Bremsbacken 20, 21, 22 an die Bremsscheibe 10 anpressen.

Zum Auswechseln der Bremsbacken 20, 21, 22 lassen sich die Platten 15 mit den Bremsbacken nach Lösen des Schraubbolzens 16 um den Bolzen 17 aus der Stellung nach der Fig. 2 in die Stellung nach der Fig. 3 ausschwenken.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mechanisch oder hydraulisch betätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem am Bremsträger befestigten, die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bügel, an dem beiderseits der Bremsscheibe jeweils ein auf eine Bremsbacke wirkender Bremshebel schwenkbar angelenkt ist, und mit einem doppelarmigen Bremsbetätigungshebel, der an dem auf seiner Seite liegenden Bremshebel direkt und an dem auf der von ihm abgelegenen Seite der Bremsscheibe liegenden Bremshebel über eine Zugstange angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (20, 21, 22) in zur Bremsscheibenebene parallel gehaltenen Platten (15) axial verschiebbar geführt sind, die zusammen mit den Bremsbacken an dem Bügel (13) ausschwenkbar angelenkt und in der Arbeitsstellung feststellbar sind.

2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatten (15) um einen Bolzen (17) des Bügels (13) schwenkbar und in der Arbeitsstellung durch einen sie mit dem Bremsträger (11) der Bremse kuppelnden Bolzen (16) gehalten sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1006 680, 1009 504; französische Patentschriften Nr. 1055 326,
860, 1196 289, 1207 766;
USA.-Patentschrift Nr. 2 375 152.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1097 837.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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