DE744897C - Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse fuer Foerdermaschinen - Google Patents

Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse fuer Foerdermaschinen

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DE744897C
DE744897C DES111544D DES0111544D DE744897C DE 744897 C DE744897 C DE 744897C DE S111544 D DES111544 D DE S111544D DE S0111544 D DES0111544 D DE S0111544D DE 744897 C DE744897 C DE 744897C
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air cylinder
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DES111544D
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Franz Josef Mosch
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D5/00Braking or detent devices characterised by application to lifting or hoisting gear, e.g. for controlling the lowering of loads
    • B66D5/02Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes
    • B66D5/24Operating devices
    • B66D5/26Operating devices pneumatic or hydraulic
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D2700/00Capstans, winches or hoists
    • B66D2700/03Mechanisms with latches or braking devices in general for capstans, hoists or similar devices as well as braking devices actuated electrically or by fluid under pressure
    • B66D2700/035Fluid operated braking devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse für Fördermaschinen Es sind Fördermaschinen bekannt, bei denen neben der betriebsmäßig zum Bremsen herangezogenen, mit seinem Druckmittel, insbesondere Druckluft, betriebenen Pahrbremse eine Sicherheitsbremse vorgesehen ist, die im Gefahrfalle ausgelöst wird. Bei einem Teil dieser Bremsen wird die eigentliche Fahrbremse nicht nur zum betriebsmäßigen Bremsen verwendet, sondern auch im Sicherheitsfalle zur Durchführung des Bremsvorganges herangezogen, während die eigentliche, vorzugsweise mit Gewichtsantrieb arbeitende Sicherheitsbremse lediglich wirkungsbereit gemacht wird, jedoch nicht in Tätigkeit tritt, solange die Fahrbremse ordnungsmäßig arbeitet. Bei dieser Bremsenart werden im Sicherheitsfall Steuereinrichtungen sowohl der Druckmittelbremse als auch der Gewichtsbremse verstellt. Zur Einleitung der Sicherheitsbremsung dient bei den bekannten Einrichtungen ein Auslöseglied, auf das die Gefahrursachen wirken.
  • Bei den Bremsen der vorstehend beschriebenen Art, bei denen auch im Sicherheitsfall die Fahrbremse zur Durchführung des Bremsvorganges herangezogen wird, muß nun: dafür Sorge getragen werden, daß im Sicherheitsfall stets der gewünschte richtige Bremsdruck eingehalten wird. Der Bremsdruck darf nicht zu klein sein, damit die nötige Bremsverzögerung erreicht wird; er darf aber auch nicht zu groß werden, weil sonst zu scharfe Verzögerungen auftreten, die die Anlage. gefährden. Es müssen infolgedegsen überwachungseinrichtungen für das Druckmittel der Fahrbremse vorgesehen werden, die das Fallgewicht zur Wirkung bringen, wenn die Druckmittelzufuhr ausbleibt oder das Druckmittel den für den Sicherheitsfall erforderlichen Bremsdruck nicht allein aufzubringen; vermag. Andererseits muß auch dafür Sorge getragen sein, daß sich die von der Fahrbremse und der Sicherheitsbremse @erzeugten Drücke nicht überlagern und etwa entstehende Druckschwingungen unschädlich gemachtwerden, da andernfalls Betriebsstörungen und Unfälle, beispielsweise bei Treibscheibenmaschinen infolge der zu scharfen Bremsung ein Seilrutsch, eintreten können.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Überwachungseinrichtung zu schaffen, bei der im Sicherheitsfall nicht nur unter allen Umständen der für die Sicherheitsbremsung erforderliche Bremsdruck erreicht wird, sondern auch willkürliche Bremskraftschwankungen vermieden werden können, und zwar unabhängig davon, ob das vom Druckluftnetz über den Druckregler zugeführte Druckmittel zur Erzeugung dieses Bremsdruckes ausreicht oder nicht, und unabhängig von beim Einfallen der Sicherheitsbremse möglichen Druckschwingungen u. d.-1. Die Erfindung ist für Fahr- und Sicherheitsbremsen bestimmt, bei denen die Zylinder beider Bremsen, nämlich der Arbeitszylinder für die Druckmittelbremse und der Lüftzylinder der eigentlichen Sicherheitsbremse, im Sicherheitsfall durch Verbindungsrohre miteinander im Druckausgleich stehen und so der eigentliche Sicherheitsbremsantrieb zur Erzielung des nötigen Bremsdruckes dann beiträgt, wenn dazu der Fahrbremsdruck allein nicht ausreicht. Nach der Erfindung sind für den Lüftzylinder der Sicherheitsbremse zwei Leitungen vorgesehen, von denen die eine vom Druckmittelnetz unmittelbar zu einem dem Lüftzylinder vorgeschalteten Steuerhahn geführt ist, während sich in der anderen gleichfalls zum Steuerhahn geführten Leitung der Druckregler der Fahrbremse befindet. Das Auslöseglied für den Sicherheitsfall steht hierbei sAwohl mit dem Druckregler der Fahrbremse als auch mit dem Steuerhahn in der Zuleitung zu dem *Lüftzylinder derart in Verbindung, daß es beide Teile im Sicherheitsfall verstellt.
  • Durch die besondere Art der Leitungsführung ist es auch bei vereinigten Fahr- und Sicherheitsbremsen, bei denen im Sicherheitsfall Fahrbremszylinder und Lüftzylinder im Druckausgleich stehen, möglich, den Druckregler der Fahrbremse auch im Sicherheitsfall zum selbsttätigen Regeln des Bremsdruckes mit heranzuziehen und so sowohl den Sicherheitsbremsdruck als auch den Haltebremsdruck den Betriebserfordernissen anzupassen. Bei bekannten Bremsen, bei denen Fahrbrems- und Lüftzylinder im Sicherheitsfall gleichfalls miteinander verbunden sind, werden diese hierbei gegen außen abgesperrt und .dadurch sowohl vom Druckluftnetz als auch von dem etwa vorhandenen Druckregler getrennt. Die Druckverhältnisse in ihnen sind sich selbst überlassen und nicht beherrschbar. Je nach dem zufälligen Druckzustand der Zylinder im Augenblick des Absperrens oder durch Druckschwingungen beim Einfall des Bremsgewichtes können z. B. unberechenbare Bremskraftverhältnisse auftreten, die bei dem Gegenstand, der Erfindung durch die Mitwirkung des Druckreglers im Sicherheitsfall vermieden werden.
  • Durch die Erfindung werden nicht nur j diese Mängel bekannter Bremsen beseitigt, sondern darüber hinaus noch weitere Vorteile gewonnen. Es kann einerseits die Lüftung des Gewichtsantriebes o. dgl. mit dem vollen im Druckmittelnetz verfügbaren Druck erfolgen, anderseits die Sicherheitsbremsung mit einem davon unabhängigen niedrigerer Druck vor sich gehen, bei dem die zulässige Bremsverzögerung nicht überschritten wird. Dieser Druck wird mittels des Druckreglers nicht nur in seiner Höhe überwacht, sondern kann auch nach Bedarf mit Hilfe einer einfachen Verstellung des Druckreglers verschieden groß gewählt werden. Die Unabhängigkeit des Luftdruckes für das Bremsgewicht und des Arbeitsdruckes der Bremse im Sicherheitsfall ermöglicht auch eine freiere Bemessung des Bremsgestänges und der Bremskraftreserve für die Haltebremsung.
  • Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Fig. i dargestellt.
  • An der Bremsscheibe i greifen zwei einander gegenüberliegende Bremsbacken an, von denen der F-infachheit halber nur die unmittelbar mit dem Bremshebel 2 gelenkig verbundene Bremsbacke 3 zeichnerisch dargestellt ist. Die zweite Bremsbacke ist an der Stange 4. aasgelenkt. Der Bremshebel 2 kann durch Beaufschlagung des im Fahrbremszylinder 5 geführten Kolbens 6 über die Stange 7 oder vom Fallgewicht 8 der Sicherheitsbremse über den Hebel 9 und die Stange i o verstellt werden. Die Stange io ist am Bremshebel 2 durch ein Langloch i i geführt. Der Hebel 9 ist über eine Stange 12 mit dem Kolben 13 verbunden, der sich im Lüftzylinder i 4. des Fallgewichts 8 befindet. Der Lüftzylinder der Sicherheitsbremse ist an die Leitung 15 des Druckluftnetzes einerseits über die Zweigleitung 16 und einen ivlehrwegehahn 17 und anderseits über den Druckregler 18, die Zweigleitung i9 und den Mehrwegehahn 17 über eine gemeinsame Leitung 2o angeschlossen. Die Leitung i 9 zweigt sich hinter dem Druckregler 18 von der zum Fahrbremszylinder führenden Leitung 2 i ab. An Stelle der Abzweigleitung 16 kann auch eine unmittelbare Zuleitung zum Mehnvegehahn 17 vorgesehen werden, wie dies durch die gestrichelt gezeichnete Leitung 22 angedeutet ist. Zur Steuerung der Fahrbremse dient der Fahrbremshebel 23, der mit dem Druckregler 18 über eine Stange 24. verbunden ist. In einem Langloch 25 der Stange 2¢ ist ein Winkelhebel26 geführt, der im Scheitelpunkt mit dem Mehrwegehahn 17 verbunden ist und an dessen anderem Schenkel der Kern 27 des Auslösemagneten 28 angreift. Im Stromkreis der Spule 29 des Auslösemagneten sind Schalter angeordnet, die in Abhängigkeit von den Gefahrursachen den Stromkreis der Spule 29 unterbrechen und dadurch den Kern 27 zum Abfallen bringen.
  • An dem Druckregler 18 ist neben dien Leitungen 15 und 21 noch eine Auspuffleitung 3o angeschlossen.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Bremse sei im nachstehenden die Durchführung eines betriebsmäßigen Bremsvorganges (Fahrbremsen) beschrieben und alsdann ein Bremsvorgang im Sicherheitsfall erörtert.
  • Zunächst möge sich der Fahrbremshebel 23 in der gezeichneten Lage befinden.. Durch den Druckregler 18 ist hierbei die Leitung 21 mit dem Auspuff 3o verbunden. Der Fahrbremskolben 6 befindet sich in der gezeichneten Stellung, und . die Bremse ist gelüftet. Wird neunmehr . zum betriebsmäßigen Bremsen der Hebel 23 . in der Richtung des Pfeiles 31 bewegt, so .wird der Druckregler i 8 entsprechend der jeweiligen Stellung des Fahrbremshebels auf einen bestimmten Bremsdruck eingestellt. Hierbei .wird zunächst die Leitung i 5 mit der - Leitung 2 i verbünden, so daß das Druckmittel in den Fahrbremszylinder 5 gelangen kann. Der -Kolben 6 wird in der Pfeilrichtung bewegt und . bringt die Bremsbacken zum Anliegen an der Bremsscheibe i. Ist in der -Leitung 21 und damit im Fahrbremszylinder 5 der am . Druckregler eingestellte Druck erreicht, -so wird die Verbindung zwischen der -Leitung 15 und der Leitung 21 selbsttätig unterbrochen. . Etwa im Zylinder 5 und damit.in der Leitung 21 während des Bremsvorganges : auftretende Abweichungen von dem am Fahrbremshebel eingestellten Bremswert werden durch den Druckregler i 8 selbsttätig wieder ausgeglichen.
  • Während des Bremsvorganges -bleibt der Luftzylinder 14 über die .Leitung 16 und den Mehrwegehahn 17 mit dem . Druckluftnetz 15 in Verbindung. Während -des Fahrbremsvorganges ändert. sich die Stellung des Mehrwegehahnes 17 nicht, da -das Langloch 25 in der Stange 24 ein -Bewegen des FahrbTemshebel.s 23 in die »Fahrb.remse-fe;st«-Stellung 23' gestattet, ohne daß . dabei der Winkelhebel 26 und der Mehrwegehahn 17 verstellt wird. Ebenso kann auch der Fahrbmemskolben 6 mit einem beliebigen Fahrbremsdruck - beaufschlagt werden, ohne daß der Bremshebel 2 die Stange i o mitnimmt. Durch das Langloch i i kann eine zwangsläufige Verbindung zci,ischen. der Stange io und dem Bremshebel 2 lediglich bei einer Bewegung der Stange io in Richtung des Pfeiles 32 hergestellt werden.
  • Bei der Beschreibung der Arbeitsweise der Bremseinrichtung im Sicherheitsfall sei vorausgesetzt, daß sich der Fahrbremshebel 23 in -der gezeichneten befinden möge. Der Auslös:emagnet 28 steht unter Spannung. Der Mehrwegehahn 17 sei J in der gezeichneten Stellung, in der er den Lüftzylinder über die Leitung 16 mit dem Druckluftnetz 15 yerbindet. Tritt nunmehr ein Sicherheitsfall ein, so wird der Stromkreis der Spule 29 unterbrochen. Der Kern 27 des Auslösemagneten 28 fällt ab und verstellt über den Hebel 26 den Mehrwegehahn 1; und über das Langloch 25 und die Stange 24 den Druckregler 18. Der Mehrw :egehahn 17 wird so umgestellt, daß er die Leitung i 9 mit der Leitung 2o verbindet und somit den Lüftzylinder 14 über den Druckregler 18 an das Netz 15 anschließt. Der Fahrbremshebel wird durch den Winkelhebel 26 beispielsweise in eine Zwischenstellung 23" geführt, die dem gewünschten Sicherheitsbremsdruckentsprechen möge. Das Druckmittel gelangt vorn Netz 15 über den Druckregler 18 und die Leitung 2 i in den Fahrbremszylirider 5, verstellt den Kolben 6 in der Pfeilrichtung und legt die Bremsbacken mit dem der Hebelstellung 23" entsprechenden Druck an die Bremsscheibe i. Durch die Teilung der Druckmittelleitung hinter dem Druckregler 18 in den zum Luftzylinder 14 führenden . Strang i 9 und in die zum Fahrbremszylinder 5 führende Leitung wird erreicht, daß seich der Druck des aus dem Netz zugeführten Druckmittels stets gleichmäßig auf leide Zylinder verteilt und daß bei einem etwaigen Absinken des Druckes im Fahrbremszylinder selbsttätig der durch die Einsitellung des Fahrbremshebels 23 eingestellte Bremszustand wieder hergestellt wird. Vermag beispielsweise .der -Fahrbremskolben nur 2,@3 des für den Sicherheitsbremsfall vorgesehenen Drukkes zu erzeugen, so übernimmt das Fallgewicht 8 selbsttätig die Ergänzung des erreichten Bremsdruckes um :ein weiteres Drittel auf den vorgesehenen Wert. Bei der Anordnung ist weiterhin die Gewähr dafür gegeben, daß sich die im Fahrbremszylinder 5 und durch dass Fallgewicht 8 erzeugten Bremsdrücke nur bis zur Höhe des für den Sicherheitsfall vorgesehenen Gesamthremsdruckes überlagern können. Dies wird durch die Leitungsführung der Druckluft im Sicherheitsfall erreicht.
  • Der zur Lüftung des Fallgewichtes dienende Kolben kann auch, wie dies gestrichelt angedeutet ist, unterhalb des Hebels 9 angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform ist der Kolben 13' in einem Zylinder 14' angeordnet und durch die Leitung 2o' an die Druckluftleitung angeschlossen.
  • Es kann ein zusätzliches Entlüftungsorgan für den Luftzylinder 14 der Sicherheitshremsc, vorgesehen sein, das in Abhängigkeit von bestimmten Betriebsverhältnissen, beispielsweise beim völligen Absinken des Luftdr ukkes der Fahrbremse, oder von anderen Betriebsgrößen, beispielsweise in Abhängigkeit vom Weg, eine unmittelbare Entlüftung des Luftzylinders 14 herbeiführt.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird im Sicherheitsfall stets der für diesen Betriebsfall vorgesehene Bremsdruck erreicht. Dies ist in dem in der Fig. 2 dargestellten Diagramm nochmals veranschaulicht. Als Abszisse in diesem Diagramm ist die Zeit t, als Ordinate der Druck p gewählt. Der Sscherheitsbremsdruck >>S kann durch die aus dem Druckluftnetz 15 in den Zylinder 5 zugeführte Luft allein erzeugt werden. Reicht der aus dem Netz zugeführte Druck zur Erzeugung des Sicherheitsbremsdruckes PS nicht aus, so übernimmt das Fallgewicht 8 die Ergänzung des Bremsdruckes auf den Wert ps. Im Diagramm ist dieser Fall durch eine gestrichelte Linie veranschaulicht. Der unterhalb der gestrichelten Linie liegende Betrag p, wird hierbei von der dem Zylinder 5 zugeführten Druckluft erzeugt, während der Ergänzungsbetrag pG durch das entsprechend absinkende Fallgewicht hervorgerufen wird.
  • Es kann nun in manchen Fällen erwünscht, sein,. im Sicherheitsfall den zunächst wirksamen Bremsdruck nach einer gewissen Zeit zu erhöhen. Man würde in diesem Falle das in der Fig.3 dargestellte Diagramm erhalten. Mit PS ist wiederum der eigentliche Sicherheitsbremsdruck bezeichnet, während der nach einer bestimmten Zeit sich einstellende höhere Bremsdruck mit pH bezeichnet ist. Ein Ausführungsbeispiel einer Bremse, bei der im Sicherheitsfall selbsttätig das in der Fig.3 dargestellte Bremsdiagramm erzielt wird, ist in der Fig.4 veranschaulicht.
  • Bereits bei dem ersten Ausführungsbeispiel erläuterte Einzelteile sind in der Fig. 4. mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die Anordnung der Verbindung zwischen den Auslösemagneten 28 und dem Mehrwegehahn 17 einerseits sowie dem Druckregler i 8 anderseits ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i abgeändert. Der Verstellhebel33 des Mehrwegehahnes 17 ist über eine Stange 34 und einen dreiarmigen Hebel 35 einerseits mit dem Kern 27 des Auslösemagneten und anderseits über eine weitere Stange 36 an einem Differentialhebel 37 unter Zwischenschaltung eines Langloches 38 angelenkt. An diesem Differentialhebel greifen außerdem die zum Druckregler i8 führende Stange 24 und eine zum Fahrbremshebel 23 führende Stange 39 unmittelbar an. während eine zum Sicherheitsbremshebel4o führende Stange 41 über ein Langloch 42 an dem Differentialhebe137 angelenkt -ist. In der von der Leitung 2 i hinter dem Druckregler 18 zum Mehrwegehahn 17 abzweigenden Leitung i 9 sind zwei Steuerorgane eingefügt, nämlich ein einstellbares Drosselventil 43 und ein Hahn 44, der durch eine Welle 45 mit einem Auslaßhahn 46 mechanisch gekuppelt ist. Die Stellung der Hähne 44 und 46 ist derartig voneinander abhängig gemacht, daß bei einer Verstellung des Hahnes 46 auf Auspuff der Hahn 44 gleichzeitig in seine Absperrstellung gelangt.
  • Von einer Erörterung eines Fahrbremsvorganges bei diesem Ausführungsbeispiel kann abgesehen werden, da dieser genau wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i durch Verstellen des Fahrbremshebels 23 eingeleitet und in der für das erste Ausführungsbeispiel beschriebenen Weise ausgeführt wird. Die Wirkungsweise im Sicherheitsfall unterscheidet sich dagegen von den Vorgängen bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Es soll daher im nachstehenden die Arbeitsweise für einen Sicherheitsfall beschrieben werden. In der Fig. 4 ist der Augenblick dargestellt, in dem der Stromkreis der Spule 28 unterbrochen wurde. Der Kern 27 des Magneten ist infolgedessen abgefallen und hat den dreiarmigen Hebel 3 5, der sich vorher in dfrr gestrichelt gezeichneten Lage befunden hat, in die gezeichnete Lage umgestellt. Hierdurch wurde die Verbindung zwischen der Leitung 16 und der Leitung 2o des Luftzylinders 14 unterbrochen und stattdessen die Verbindung vom Druckluftnetz 15 über den Druckregler 18, die Leitung 21, die Leitung 19, den Hahn 44, das Drosselventil 43 und die Leitung 20 zum Luftzylinder 14 hergestellt. Außerdem wurde hierbei über die Stange 36 der Differentialhebel 37 um den Punkt 47 gedreht und über die Stange 24 der Druckregler 18 auf den für den Sicherheitsfall vorgesehenen Wert eingestellt. Dadurch wird der Zustrom des Druckmittels mit dem für den Sicherheitsfall vorgesehenen Druck, der durch den einstellbaren Anschlag 48 eingestellt wird, durch die Leitung 21 zum Zylinder ,5 freigegeben. Das Druckmittel bewegt den Kolben 6 in der Pfeilrichtung und legt die Bremsbacken durch Verstellen der Stange 7, des Hebels 2 und der Stange 4 an. Bei ordnungsmäßigem Arbeiten der Bremseinrichtung wird der Druck ps ausschließlich von dem aus dem Druckluftnetz 15 zuströmenden Druckmittel erzeugt, da das unter dem Einfluß des Fallgewichts 8 mit Hilfe des Kolbens 13 durch die Leitung 2ä und den Hahn 17 zur Leitung 19 strömende Druckmittel infolge der Drosselung im Ventil 43 nur langsam zur Leitung 21 gelangen kann. Entsteht in der Leitung 21 und damit im Druckregler 18 infolge des vom Luftzylinder 14 zugeführten Druckmittels ein Druckanstieg über den für die Sicherheitsbremsung vorgesehenen Betrag, so wird durch den Druckregler selbsttätig eine Verbindung zwischen der Leitung 2 i und dein Auspuff 3o hergestellt und dieser überdruck durch Abblasen einer entsprechenden Luftmenge sofort ;ausgeglichen. Ein Ansteigen des Druckes im Zylinder 5 über den für den Sicherheitsfall vorgesehenen Anfangsbremsdruck ps kann also auch bei dieser Anordnung ebensowenig wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel eintreten. Wird infolge des durch das Druckmittel im Zylinder 5 erzeugten Bremsdruckes die Geschwindigkeit der Fördermaschine entsprechend. vermindert oder die Maschine überhaupt zum Halten gebracht, so kommt das mit Hilfe de,sDress:elventil.s 43 verzögert absinkende Fallgewicht 8 allmählich zur Wirkung. Es wird nämlich der Hebel 9 und die Stange io verstellt, und es legt sich nach einer gewissen Zeit die untere Lochleibung des Langloches i i gegen den Hebel 2. Von diesem Augenblick an tritt eine allmähliche weitere Erhöhung des Bremsdruckes bis zum Wert pH ein.
  • Der Hahn 46 stellt eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung dar, die beispielsweise bei einem Absinken des Druckes weit unter den für die Sicherheit der Anlage unerläßlichen Wert selbsttätig auf Auspuff verstellt wird und dadurch die Fallgewichtsbremse unverzüglich zum Wirken bringt. Zur Vermeidung unnötiger Druckmittelverluste wird hierbei der Hahn 44 in seine Absperrstellung geführt. Ebenso läßt sich durch die gleichzeitige Verstellung der Hähne 44 und 46 und des Druckreglers 18 in Sonderfällen auch eine Drucksummierung, beispielsweise zur Erzielung einer "besonders großen Haltekraft, erreichen.
  • Das einstellbare Drosselventil43 kann je mach Betriebsgrößen geregelt werden, insbesondere ist es möglich, das Ventil- in Abhängigkeit von der Förderart (Fördern oder I-längen) oder auch vom Kurvenapparat in Abhängigkeit vom Weg steuern zu lassen. In dem zuletzt angegebenen Falle wird der Sicherheitsbremsvorgang selbsttätig der im Sicherheitsfall gerade vorhandenen ,Stellung der Körbe im Schacht angepaßt.
  • An Stelle des in der Fig.4 dargestellten Gestänges 34 bis 39 kann noch ein Gestänge angeordnet sein, wie es bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i vorgesehen isst. Insbesondere ist der Differentialhebel 37 kein. unerläßliches Erfordernis für das in, der Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel. Die Anordnung des Differentialhebels hat bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich den Zweck, ein Verstellen des Druckreglers im Sicherheitsfall ohne gleichzeitiges Verstellen des Fahrbremshebels zu ermöglichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse mit Druckmittelbetrieb für Fördermaschinen, bei der die Zylinder beider Bremsen im Sicherheitsfall durch Verbindungsrohre miteinander im Druckausgleich stehen und so der eigentliche Sicherheitsbremsantrieb zur Erzielung des nötigen Bremsdruckes dann beiträgt, wenn dazu der Fahrbremsdruck allein nicht ausreicht, dadurch gekennzeichnet, daß für den Luftzylinder der Sicherheitsbremse zwei Leitungen vorgesehen sind, von denen; die eine vom Druckmittelnetz unmittelbar zu einem dem Luftzylinder vorgeschalteten Steuerhahn geführt ist, während sich in der anderen gleichfalls zum Steuerhahn geführten Leitung der Druckregler der Fahrbremse befindet, und daß das Auslöseglied für den Sicherheitsfall sowohl mit dem Druckregler der Fahrbremse als auch mit dem Steuerhahn in der Zuleitung .zu dem Luftzylinder der Sicherheitsbremse derart in Verbindung steht, daß es beide Teile im Sicherheitsfalle verstellt. z. Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der vom Druckregler (18) der Fahrbremse zum Steuerhahn (i7) des Luftzylinders der Sicherheitsbremse geführten Leitung (i9) ein einstellbares Drosselventil (43) befindet (Fig.4). 3. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (i9) ein zusätzliches Absperrorgan (44) angeordnet ist, bei dessen Verstellung gleichzeitig der Luftzylinder (i4) mit der Außenluft verbunden wird. 4. Bremseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied (44) mit einem. Entlüftungshahn (46) mechanisch: gekuppelt ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand derTechnik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 337 547, 512471-
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