DE97161C

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Publication number: DE97161C
Application number: DENDAT97161D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. November 1896 ab.

Das neue Ausschankgefäfs gehört zur Gattung derjenigen, welche aus einem Behälter für die Flüssigkeit und einem Gasdruckbehälter zusammengesetzt sind, um aus letzterem Gas unter Druck durch ein Druckminderungsventil hindurch über die Flüssigkeit zwecks Ausschänkens leiten zu können. Es ist hier die Aufgabe gestellt, das Gefäfs so einfach wie möglich zu gestalten und seine einzelnen Theile, namentlich das Druckminderungsventil mit seinen Anschlüssen, für die wechselvollen Verkehrsbedingungen, denen das Gefäfs unterliegt, widerstandsfähig bezw. unempfindlich einzurichten.

¹ Der Behälter für das Druckmittel (Kohlensäure) ist als Hohlring α ausgebildet und das Reducirventil c ist in dem freien, von dem Hohlring eingeschlossenen Raum, unter dem Boden des Flüssigkeitsbehälters b untergebracht. Infolge dieser Anordnung ist nicht nur das Reducirventil, trotzdem es geschützt ist, leicht zugänglich, sondern es läfst sich eine sichere Abdichtung zwischen den Leitungsrohren d, dem Reducirventil c und dem Raum α erreichen, was ganz besonders wichtig ist; denn der für den Hausbedarf bestimmte Apparat ist gebrauchsunfähig und die in dem Gefäfs b noch vorhandene Flüssigkeit, z. B. Bier, kann nicht ausgeschänkt werden, wenn das Druckmittel aus Undichtigkeiten seiner Leitung entströmt. Bei anderen dem gleichen Zweck dienenden Apparaten ist dieser Umstand lange nicht genügend berücksichtigt worden.

Auf den Hohlring a, welcher zweckmäfsig mit Füfsen a¹ versehen sein kann, ist das zweckmäfsig thönerne Gefäfs b aufgesetzt, und beide Behälter sind durch Zugstangen g mit einander verbunden, welche mittelst Scharniere am unteren Hohlring befestigt, durch Oeffnungen eines den oberen Rand des Gefäfses b überfassenden Ringes h gesteckt und dort verschraubt sind. Nach Lösung dieser Verschraubungen lassen sich der Ring h am Gefäfs b und die Zugstangen g abziehen, und die beiden Behälter α b können von einander genommen werden, nachdem vorher noch die Verbindung des Leitungsrohres d ^% mit dem Kopfstück des Gefäfses b gelöst worden ist.

Dieses Kopfstück b¹ trägt das bis nahe auf den Boden des Gefäfses b reichende Abfüllrohr e, welches in den Schankhahn e¹ ausläuft. Zwischen Rohr und Schankhahn kann ein besonderer Absperrhahn eingeschaltet sein, dessen Küken e² sich nur mittelst eines Schlüssels drehen läfst.

Dem Kopfstück b¹ ist die Druckmittelleitung d mittelst Ueberfangmutter i angeschraubt, und die Leitung selbst kann durch einen Hahn d^l gegen das Gefäfs b abgesperrt oder geöffnet werden. Ein Sicherheitsventil k am Kopfstück tritt in Thätigkeit, wenn der Druck eine gewisse Grenze übersteigt.

Das Kopfstück ist in die obere Gefä'fsöffnung eingesetzt, welche durch einen Ring / ausgekleidet ist, und wird durch einen Gummiring m festgehalten, welcher mittelst einer Ueberfangmutter η gegen den Riegel / herangedrückt wird. Zwischen Ring / und dem Fufskranz des Kopfstückes kann auch noch ein Bajonnetverschlufs vorhanden sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Tragbares Ausschankgefä'fs mit einem Druckmittelraum unter dem Flüssigkeitsraum, dadurch gekennzeichnet, dafs der Druckmittelraum aus einem Hohlring (a) besteht und das Reducirventil (c) der Druckleitung (d) in dem vom Hohlring umschlossenen Raum zugänglich und geschützt angeordnet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.