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Hydrostatischer Drehmomentwandler Die Erfindung bezieht sich auf einen
hydrostatischen Drehmomentwandler mit mechanischer Kupplungswirkung, bei dem die
Hubbewegungen der Kolben einer (rotierenden) hydraulischen Axialpumpe und eines
(stationären) hydraulischen Axialmotors durch zwei mit der Getriebewelle auf Drehung
gekuppelte Schiefscheiben erzeugt werden und die Zylinderräume der Pumpe durch zwei
nierenförmige Durchbrüche eines zwischen Pumpe und Motor angeordneten, auf der Getriebewelle
befestigten Drehsteuerschiebers mit den in der Summe im Querschnitt gleich großen
Zylinderräumen des Motors im Steuerrhythmus sind, wobei die in axialer Richtung
wirksamen Kolbenkräfte über kolbenseitig und schiefscheibenseitig mit kugeligen
Enden ausgerüstete Pleuelstangen über Pleuellagerfassungsringe und Schiefscheiben
auf die getriebene Welle übertragen werden und sich in dieser aufheben.
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Es sind zwar schon hydraulische Entlastungsvorrichtungen für Drehmomentwandler
dieser Art angestrebt und gebaut worden. Diese hatten jedoch den Nachteil, daß die
bei hohen Drehzahlen und hoher Belastung auftretende Reibungswärme so groß war,
daß sie nicht mehr in befriedigendem Maße abgeführt werden konnte.
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Es sind auch schon Wellenlager vorgeschlagen worden, bei denen die
Relativgeschwindigkeit der Reibungsflächen gegeneinander durch Zwischenschaltung
von Scheiben herabgesetzt werden soll. Diese Scheiben waren aber mit der umlaufenden
Welle bzw. einem besonderen Antrieb kuppelbar und konnten bei hohen Drehzahlen und
großen Belastungen die entstehende Reibungswärme nicht in
hinreichendem
Ausmaß vermeiden und boten keine Gewähr dafür, daß die Reibungswärme in zufriedenstellender
Weise abgeführt werden konnte.
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Die Erfindung bezweckt, bei hydrostatischen Drehmomentwandlern der
genannten Art Höchstdrehzahlen zu erreichen, die bei bekannten Schiefscheibenanordnungen
mit bekannter hydraulischer Entlastung nicht erzielbar waren. Dieser Zweck wird
gemäß der Erfindung unter Vermeidung der Nachteile bekannter Konstruktionen im wesentlichen
dadurch erreicht, daß zwischen die Schiefscheiben und die Pleuellagerfassungsringe
antriebslos eingelegte Zwischendrehzahlscheiben beidseitig der Beaufschlagung durch
Hydraulikräume unterliegen, die einen in axialer Richtung hydraulisch wirksamen
Gesamtquerschnitt haben, der auf jeder Seite der Zwischendrehzahlscheiben dem Gesamtquerschnitt
der Pumpen- bzw. Motorkolben nahezu entspricht, und die über Kanäle der Zwischendrehzahlscheiben
und der Pleuelstangen sowie durch die Zylinderräume und den Steuerschieber hindurch
im Steuerrhythmus von der einen Schiefscheibe bis zur anderen kommunizieren, so
daß die in der gemeinsamen Tragwelle der Schiefscheiben sich aufhebenden Kolbenkräfte
hydraulisch auf den Schiefscheiben abgestützt sind und die dabei als Dichtflächen
dienenden Stirnflächen der Zwischendrehzahls.cheiben praktisch ohne Flächenpressungsdruck
sind. Bei einer solchen Anordnung und= der gekennzeichneten neuen Art der hydraulischen
Entlastung ist es möglich, die Gleitgeschwindigkeit zwischen Schiefscheibe und Pleuellagerfassungsring
zu halbieren. Hierdurch kann man die Dreh: zahl und damit auch die durch das Getriebe
hindurchgehende Leistung wesentlich erhöhen. Dabei ist die beidseitig im Steuerimpuls
erfolgende hydraulische Beaufschlagung der Zwischendrehzahlscheibe von besonderer
Bedeutung, zumal sie eine praktisch vollkommene Entlastung der Reibungsflächen ermöglicht,
so daß die Entstehung von Reibungswärme auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist, während
bei bekannten Konstruktionen mit nierenförmigen Entlastungsräumen eine volle Entlastung
der Schiefscheiben von den Kolbenkräften nicht möglich war. Es blieb bei ungeraden
Kolbenzahlen zumindest die halbe Fläche eines Kolbens der Entlastung entzogen. Eine
weitere hydraulische Entlastung wird im Bereich der Zylinderköpfe dadurch erreicht,
daß der Drehsteuerschieber zwischen zwei auf die Zylinderblöcke aufgesetzten planparallelen
Zylinderkopfbögen der Pumpe und des Motors gleitet und dabei die hydraulisch wirksam
werdenden Kräfte aus Richtung Drehsteuerschieber auf die Restteile der Zylinderkopfböden
nahezu gleich groß den wirksam werdenden hydraulischen Kräften auf die Zylinderkopfböden
in Richtung aus den Zylinderräumen gehalten sind.
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Es ist damit erreicht, daß der Drehsteuerschieber nahezu ohne Flächenanpressungsdruck
an den Zylinderkopfböden gleitet und eine durchgehende hydraulische Verbindung von
der einen zur anderen Schiefscheibe besteht, derart, daß sämtliche hydraulischen
Kräfte in der Summe im Mittel sich gegenseifig aufheben. Zur Herabsetzung der Gleitgeschwindigkeit
am äußeren Umfang des Drehsteuerschiebers und zur Vergrößerung der Dichtfläche zwischen
Drehsteuerschieber und Zylinderkopfböden können Zwischendrehzahldichtungsringe angeordnet
sein. Im Drehsteuerschieber selbst sind Hahnküken untergebracht, die bei einer Drehung
um 9O° den Kurzschluß zwischen Druckseite und Sogseite herstellen und damit den
Wandler unwirksam machen bzw. entkuppeln. Um eine genaue Abstimmung sämtlicher Teile
auf Länge zu vermeiden, ist zwischen das Lagerschild auf der Antriebsseite und das
Wälzlager der hydraulischen Pumpe in dem Lagerschild auf der Antriebsseite eine
Federscheibe eingelegt, die das gesamte hydraulische Pumpensystem gegen den Drehsteuerschieber
und über den Drehsteuerschiebern gegen den gehäusefesten Zylinderkopfboden des hydraulischen
Motors zur Anlage bringt. Die getriebene Welle ist in der treibenden Welle in derselben
Ebene gelagert, in der die hydraulische Pumpe im Lagerschild auf der Antriebsseite
gelagert ist. Die Abtriebswelle besitzt zwei weitere Lagerstellen, und zwar eine
im Lagerschild auf der Abtriebsseite und die zweite im Motorstator. Der Pumpenrotor
besitzt außer der Lagerstelle im Lagerschild auf der Antriebsseite eine zweite Lagerstelle
auf der Abtriebswelle. Alle diese Lagerstellen sind zufolge der vollhydraulischen
Entlastung aller hydraulisch wirksam werdenden Kräfte nur für Sieitenkomponenten
dieser Kräfte zu dimensionieren. Das Gehäuse selbst nimmt demzufolge auch nur Teilkräfte
der hydraulisch wirksam werdenden Kräfte auf. Eine abhängig von der Antriebsdrehzahl
angetriebene Zentrifugalpumpe fördert ausgetretenes Lecköl auf die Sogseite des
Drehsteuerschiebers zurück, so daß Vollansaugung der im Saughub befindlichen Kolben
gewährleistet ist. Da durch Umkehrung die getriebene Welle zur treibenden Welle
werden kann, kann auch der Saugraum zum Druckraum werden. Für diesen Fall sind zwei
Lecköleinlaßventile vorgesehen, und es tritt jeweils durch das Ventil durch die
Zentrifugalpumpe gefördertes Lecköl in den Raum zurück, der in diesem Augenblick
Ansaugraum ist. Da der Druck im Druckraum der Zentrifugalpumpe in Abhängigkeit von
der Antriebsdrehzahl sich ausbildet, dient dieser Druck als Regelausgangspunkt für
die vollautomatische Regelung des Drehmomentwandlers in Abhängigkeit von der Eingangsdrehzahl
und der Last (aufzuwendendes Drehmoment) an der Abtriebswelle. Der Druck der Zentrifugalpumpe
wirkt auf eine Membran (Dosensatz, Wellrohr), die unter einer veränderbaren Federvorspannung
steht, wobei die Federvorspannung der Antriebsdrehzahl entspricht bzw. die Antriebsdrehzahl
von dieser Federvorspannung abhängig ist. Die Federvorspannung kann dabei durch
beliebige Mittel geändert werden. Unter dem Druck der Zentrifugalpumpe betätigt
nun die Membran einen Steuerschieber in einem Steuerblock und leitet damit ebenfalls
einen der Förderung der Zentrifugalpumpe entnommenen Flüssigkeitsstrom je nach Lage
des Steuerschiebers
im Steuerblock auf einen doppelt wirkenden Kolben,
der über ein beliebig ausgebildetes Übertragungsgestänge die Schiefscheibenlage
der Schiefscheibe des hydraulischen Motors ändert und damit das Übersetzungsverhältnis
einstellt, das dem zugehörigen Lastzustand entspricht. Die Küken im Drehsteuerschieber
werden durch einen Kupplungshebel über einen Verschiebering, dann über eine in einer
zentralen Bohrung der Abtriebswelle angeordnete Stange um den notwendigen Winkelbetrag
gedreht und damit der Wandler ein- oder ausgekuppelt.
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In der Zeichnung ist ein der Erfindung entsprechender Drehmomentwandler
dargestellt, und es stellt dar: Fig. I einen Längsschnitt durch den Drehmomentwandler,
wobei im unteren Gehäuseteil eine Regeleinrichtung zur vollautomatischen Betätigung
gestrichelt (weil nicht in derselben Ebene liegend) eingezeichnet ist, Fig. 2 einen
Schnitt nach I-I der Fig.,I Fig. 3 einen Schnitt nach II-II der Fig. I , Fing. 4
einen Schnitt nach III-III der Fig. I .
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Bei der Beschreibung des Ausführungsbeispiels werden sich noch weitere
Erfindungsmerkmale ergeben. Zum leichteren Verständnis der Zeichnung sind die verschiedenen
Hauptteile des Wandlers verschiedenartig schraffiert, und; zwar ist die mit der
Antriebsdrehzahl rotierende hydraulische Pumpe (in Fig.I linke Seite) eng schraffiert,
das Gehäuse und der gehäusefeste Motorstator und der Pleuellagerfassungsring zum
Motorstator weit schraffiert und die getriebene Welle und die mit der getriebenen
Welle rotierenden Schiefscheiben und der Drehsteuerschieber stark umrandet und mit
dickem Strich. mittelstark schraffiert. Die Teile, die Zwischendrehzahlen annehmen,
sind vertikal oder horizontal schraffiert.
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I ist die treibende Welle, 2 die getriebene Welle, 3 das Gehäuse,
4 der Pumpenrotor (hydraulische Pumpe), 5 der Motorstator (hydraulischer Motor),
6 das Lagerschild auf der Antriebsseite, 7 das Lagerschild auf der Abtriebsseite,
8 das Kugellager auf der Antriebsseite, 9 das Kugellager auf der Abtriebsseite,
IO das Nadellager der getriebenen Welle in der treibenden Welle, II das Nadellager
des Pumpenrotors 4, 12 das Nadellager im Motorstator 5, 13 die Schiefscheibe für
den Pumpenrotor 4, 14 die Zwischendrehzahlscheibe für die Schiefscheibe 13, 15 der
Pleuellagerfassungsring des Pumpenrotors 4, 16 die Kupplungsrolle des Pleuellagerfassungsringes
des Pumpenrotors 4, 17 die Laufbahn der Kupplungsrolle 16, 18 das Nadellager des
Pleuellagerfassungsringes 15, I9 der Querkeil zur Befestigung der Schiefscheibe
13 auf der getriebenen Welle, 2o die Schiefscheibe des Motorstators 5, 21 die Zwischendrehzahlscheibe
für die Schiefscheibe 20, 22 der Pleuellagerfassungsring des Motorstators 5, 23
die Abstützrolle des Pleuellagerfassungsringes 22, 24 die Laufbahn der Abstützrolle,
25 der Zwischendrehzahllagerring für den Pleuellagerfassungsring 22, 26 der Querbolzen
zur schwenkbaren Befestigung der Schiefscheibe 20, 27 der Zylinderkopfboden des
Pumpenrotors 4, 28 der Zylinderkopfboden des Motorstators 5, 29 der Drehsteuerschieber,
3o der Zwischendrehzahl-Drehsteuerschieber-Dichtungsring auf der Seite des Motorstators,
31 der Zwischendrehzahl-Drehsteuerschieber-Dichtungsring auf der Seite des Motorstators,
32 der Zwischendrehzahl-Drehsteuerschieber-Distanzring, 33 das Kupplungsküken, 34.
die Bohrung im Kupplungsküken, 35 die Pleuelstangen, 36 der Kugelkopf der Pleuelstange
auf der Kolbenseite, 37 der Kugelkopf der Pleuelstange auf der Fassungsringseite,
38 die Bohrung in der Pleuelstange 35, 39 der Kolben, 4o der Zylinderraum, 41 der
Durchbruch durch den Zylinderkopfboden, 42 der Hydraulikentlastungsraum des Kugelkopfes
im Pleuellagerfassungsring, 43 der Hydraulikentlastungsraum in der Zwischendrehzahlscheibe,
44 die Verbindungsbohrung der Hydraulikentlastungsräume, 45 die Kupplungslasche,
46 der Verbindungsbolzen der Schiefscheibe 20, 47 der Verbindungsbolzen für den
Verschiebering, 48 der Verschiebering für die Schiefscheibe 20, 49 die Verschieberingfassung,
5o der Zwischendrehzahlring, 51 der Zapfen am Verschiebering 48, 52 der Gabelhebel
für Verstellung der Schiefscheibe 20, 53 das Kegelrad auf dem Pumpenrotor 4, 54
das Kegelrad kämmend in Kegelrad 53, 55 das Flügelrad der Zentrifugalpumpe, 56 der
Druckraum der Zentrifugalpumpe, 57 die Verbindungsleitung zum Steuerblock, 58 die
Verbindungsleitung zum Drehsteuerschieber, 59 die Verbindungsbohrung zur Membran,
6o der Steuerblock, 61 die Membran (Dosensatz, Wellrohr), 62 der Steuerzylinder,
63 die Betätigungsstange, 64 der Kolben im Steuerzylinder, 65 die Zuleitung zur
rechten Seite im Steuerzylinder, 66 die Zuleitung zur linken Seite im Steuerzylinder,
67 das Gehäuseunterteil (Ölwanne), 68 der Gabelhebel für die Federspannung, 69 die
Vorspannfeder für die Membran 64 7o der Eingangsdrehzahlvorwählerhebel, 71 das Leckölrückflußventil,
72 der Steuerschieber im Steuerblock 60, 73 der Kupplungsstift, 74 der Kupplungshebel,
75 der Verschiebering für die Kupplungsbetätigung, 76 der Mitnehmerstift, 77 die
Schubstange, 78 das Langloch, 79 die Führungsnut, 8o die Steuerkante des Drehsteuerschiebers
29, 81 die Federscheibe.
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Die treibende Welle I , die. in dem Lagerschild 6 mittels des Kugellagers
8 gelagert ist, treibt den Pumpenrotor 4 an und nimmt mittels der Kupplungsrolle
16, die in der achsparallelen. Laufbahn 17 geführt ist, den Pleuellugerfassungsring
15, zum Pumpenrotor 4 gehörig, mit. Der Pleuellagerfassungsring 15 rotiert also
mit derselben Drehzahl wie der Pumpenrotor 4, also. mit der Antriebsdrehzahl der
treibenden Welle I Die zugehörige Schiefscheibe 13 rotiert hingegen mit der Drehzahl
der getriebenen Welle 2, so daß eine Pen.delung des Pleuellagerfassungsringes 15
entsteht und die Pendelzahl der Differenz der Drehzahlen zwischen der treibenden
Welle i und der getriebenen Welle 2 entspricht. Da diese Differenzdrehzahl groß
werden kann, ist der Pleuellagerfassungsring 15 mittels des
Nadellagers
18 auf der Schiefscheibe 13 gelagert, und weiterhin ist die Gleitgeschwindigkeit
zwischen Pleuellagerfassungsring 15 und Schiefscheibe 13 durch die Zwischendrehzahlscheibe
14 infolge ihrer beidseitigen hydraulischen Beaufschlagung geteilt. Die Schiefscheibe
13 ist mittels des Querkeils I9 mit der getriebenen Welle 2 gegen Verdrehung und
Verschiebung verbunden. Die getriebene Welle ist in der treibenden Welle I mittels
des Nadel-Lagers IO in derselben Ebene mit dem Kugellager 8 gelagert, und der Pumpenrotor
4 findet seine zweite Lagerung durch das Nadellager II auf der getriebenen Welle
2. In das Gehäuse 3 ist der Motorstator 5 eingeschoben und mit diesem verschraubt.
Der Pleuellagerfassungsring 22, der dem Motorstator 5 zugeordnet ist, stützt sich
mittels der Abstützrolle 23 auf der achsparallelen Laufbahn 24 im Gehäuse 3 ab.
Der Pleuellagerfassungsring 22 rotiert also nicht, sondern führt je nach Schiefstellung
der Schiefscheibe 20 nur eine mehr oder weniger große Pendelbewegung aus. Die Zahl
der Pendelbewegungen des Pleuellagerfassungsringes 22 und damit die Hubzahl der
zugehörigen Kolben 39 ist somit gleich der Drehzahl der getriebenen Welle 2. Wird
die Schiefscheibe 20 senkrecht zur Abtriebswelle 2 eingestellt, so wird die Pendelung
des Pleuellagerfassungsringes zu Null und damit der Kolbenhub der Kolben 39 ebenfalls
Null. Es ist dies die Stellung des direkten Ganges, in dem keine Verdrängerwirkung
in den Kolbenzellen, d. h. in den. Zylinderräumen 40, mehr stattfinden kann, also
nur noch mechanische Kupplungswirkung herrscht.
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Da die Gleitgeschwindigkeit des Pleuellagerfassungsringes 22 gegenüber
der Schiefscheibe 20 sehr groß werden kann, ist zwischen. Pleuellagerfassungsring
22 und die Schiefscheibe 2o die Zwischendrehzahlscheibe 2 1 eingelegt, die die Gleitgeschwindigkeit
unterteilt. Ein weiterer Zwischendrehzahllagerring 25 dient demselben Zweck der
Unterteilung der Oberflächengeschwindigkeit. Die Schiefscheibe 2o ist mittels des
Querbolzens 26 gegen Verdrehung gegenüber der getriebenen Welle :2 gehalten. Dieser
Querbolzen 26 läßt aber die Schwert: kung der Schiefscheibe zu. Die getriebene Welle
.:2 ist mittels des Kugellagers 9 im Lagerschild 7 auf der Abtriebsseite gelagert,
und das Nadellager 12, im Motorstator 5 dient zur weiteren Abstützung der getriebenen
Welle 2. Die getriebene Welle 2 (in der Zeichnung Fig. I mit dickem Strich gezeichnet)
ist aus einem Stück gefertigt und reicht von der Lagerstelle IO in der Ebene des
Lagers 8 bis über das- Lagerschild 7 hinaus. Die getriebene Welle 2 ist durch die
Fertigung aus einem Stück dazu geeignet gemacht, die auf sie einwirkenden Zug-,
Verwindungs- und Biegebeanspruchungskräfte aufzunehmen. Zudem ist sie durch das
Nadellager 12, das im Motorstatur 5 und damit im Gehäuse 3 sich abstützt, gegen
Schwingung und Durchbiegung gehaltert. Der Pumpenrotor 4 trägt den Zylinderkopfboden
27 und der Motorstator 5 den Zylinderkopfbaden 28. Die Zylinderkopfböden 27 und
28 haben die Durchbrüche 44 durch die aus dem Steuerschieber 29 heraus oder in den
Steuerschieber 29 hinein der Ölumlauf erfolgt, also die Saug- und Druckmengen für
die Zylinderräume 40 bzw. die Wege der Kolben 39 gespeist werden. Der Drehsteuerschieber
29 mit seinen Steuerkanten 8o öffnet bzw. schließt die Durchbrüche 41 im verlangten
Rhythmus, indem nämlich die Totpunktlagen der Schiefscheibe 13, der Schiefscheibe
2o und des Drehsteuerschiebers 29 stets synchron sind und die durch die Steuerkanten
8o gebildete bzw. eingeschlossene Überdeckungsfläche des Steuerschiebers 29 der
Breite der Durchbrüche 41 in den Zylinderkopfböden 27 und 28 entspricht. Um die
Gleitflächen bzw. Dichtflächen des Steuerschiebers 29 gegenüber den Zylinderkopfböden
27 und 28 klein zu halten und insbesondere, um am äußeren Umfang des Drehsteuerschiebers
29 die Gleitgeschwindigkeit zu reduzieren, sind Zwischendrehzahldichtungsringe 30
und 31 angeordnet, die durch den Distanzring 32 voneinander getrennt sind. In der
Summe sind die hydraulischen Kräfte auf die halbmondförmig-en Böden der Zylinderräume
40 geringfügig größer als die Summe der hydraulischen Kräfte, die auf die Kopfstege
und weiteren Wandungsteile des Rotors und des Stators wirken, so daß der Drehsteuerschieber
29 mit geringstmöglicher Flächenpressung und damit geringstmöglicher Reibung an
den Zylinderkopfböden 27 und 28 gleitet. Der Distanzring 32 hindert die Kupplungsküken
33 daran, durch die Zentrifugalwirkung nach außen geschleudert zu werden. Die Kupplungsküken
33 haben Bohrungen 34 und in der gezeichneten Stellung in Fig.I verbinden die Bohrungen
34 den Druckraum mit dem Saugraum im Drehsteuerschieber 29. Die gezeichnete Stellung
gibt also den Zustand wieder, in dem der Wandler entkuppelt ist. Die Pleuelstange
35 trägt einen Kugelkopf 36 auf der Kolbenseite und einem Kugelkopf 37 auf der Fassungsringseite.
Die Bohrung 38 in der Pleuelstange 35 stellt die kommunizierende Verbindung zwischen
dem Zylinderraum 4o und dem Hydraulikentlastungsraum 42 im Pleuellagerfassungsring
15 bzw. 2o her. Die Hydraulikentlastungsräume 42 (s. auch Fig. 3) sind durch die
Verbindungsbohrungen 44 mit den Hydraulikentlastungsräumen 43 verbunden. Je drei
Hydraulikentlastungsräume 43 in den Zwischendrehzahlscheiben 14 bzw. 21 sind in
ihrer wirksamen Fläche so groß, wie ein Hydraulikentlastungsraum 42 in den Pleuellagerfassungsringen
15 bzw. 22. Die Anzahl der Hydraulikentlastungsräume 43 kann beliebig vergrößert
werden, ihre Querschnittsfläche in der Summe soll nahezu gleich groß der Querschnittsfläche
aller Kolben sein, ähnlich wie die Summe aller Querschnittsflächen der Hydraulikentlastungsräume
42 (Fig. 3) ebenfalls nahezu der Summe der Kolbenquerschnitte gleichkommt. Die Berührungsflächen
der Pleuellagerfassungsringe mit den Zwischendrehzahlschei.ben und dieser mit den
Schiefscheiben sind auf diese Weise nahezu druckentlastet. Die gleitende Reibung
ist damit auf das mögliche Mindestmaß herabgesetzt. Die Kupplungslasche 45 stellt
über den Verbindungsbolzen 46 zur Schiefscheibe 20 urid über den Verbindungsbolzen
47 zur
Verschieberingfassung 49 die mechanische Verstellbindung
her. Die Verschieberingfassung 49 rotiert zusammen mit der Abtriebswelle 2, während
der Verschiebering 48 nicht rotiert. Zwischen Verschiebering 48 und Verschieberingfassung
49 sind Zwischendrehzahlringe 5o angeordnet, die die Gleitgeschwindigkeit teilen.
In die Zapfen 5 i am schiebering 48 greift der Gabelhebel 52 für die Verstellung
der Schiefscheibe 20 ein. Mit dem Pumpenrotor 4 zusammen dreht sich das auf ihm
befestigte Kegelrad 53 mit der Antriebsdrehzahl, und das Kegelrad 53 greift in das
Kegelrad 54 ein, das das Flügelrad 55 der Zentrifugalpumpe antreibt. Der Druckraum
56 der Zentrifugalpumpe ist über die Verbindungsleitung 57 mit einem Steuerblock
6o, über die Verbindungsleitung 58 mit den Ventilen 71 im Drehsteuerschieber 29
und über die Verbindungsbohrung 59 mit der Membran 61 in kommunizierende Verbindung
gebracht. Steigt oder fällt die Antriebsdrehzahl, weil das Drehmoment an der Abtriebswelle
kleiner bzw. größer verlangt ist, so ändert sich der Druck im Druckraum 56 der Zentrifugalpumpe,
und durch die Veränderung dieses Druckes ändert sich die Längenausdehnung der Membran
61 (Dosensatz, Wellrohr) und damit die Stellung des Steuerschiebers 72 gegenüber
der Einlaßöffnung und den Auslaßöffnungen aus dem Steuerblock 6o. Der durch die
Verbindungsleitung 57 ankommende Ölstrom wird je nach Stellung des Steuerschiebers
72 über die Verbindungsleitungen 65 bzw. 66 auf die rechte bzw. linke Kolbenseite
des Kolbens 64 im Steuerzylinder 62 geleitet und bewegt damit den Kolben 64 nach
links bzw. rechts und damit auch die Kolbenstange 63, die über den Gabelhebel 52
die Schiefscheibe 20 in ihrer Schiefstellung verändert und damit das Übersetzungsverhältnis
dem Punkt zusteuert, der durch das verlangte Drehmoment an der Abtriebswelle bzw.
durch das Eingangsdrehmoment und die Eingangsdrehzahl bedingt ist. Um die Antriebsdrehzahl
in bestimmten oder zuverlässigen Grenzen halten zu können bzw. die Antriebsdrehzahl
verändern zu können, wird durch Veränderung der Vorspannung der Vorspannfeder 69
dem Druck in der Membran 61 entgegengewirkt. Die Vorspannung der Vorspannfeder 69
kann durch beliebige Mittel hervorgerufen werden. In der Zeichnung ist die Vorspannung
durch mechanische Mittel dargestellt, indem über den Vorwählerhebel 7o die gewünschte
Antriebsdrehzahl eingestellt wird und über den Gabelhebel 68 die Vorspannfeder 69
die entsprechende Vorspannung erhält. Die Zentrifugalpumpe und. die gesamte Regeleinrichtung
sind im Gehäuseunterteil 67 (Ölwanne) untergebracht, und die Ansaugung der Zentrifugalpumpe
erfolgt aus der Ölwanne. Die Regeleinrichtung bedarf zu dem Zwecke, nicht über-
oder untersteuert zu werden, genügender Dämpfung und notwendigenfalls selbst einer
Rückführung. Um im Gesamtgerät Störungen durch Lufteinschlüsse oder Öldämpfe zu
vermeiden, sind an den Stellen, die Luftsäcke bilden können bzw. bilden-z. B. am
inneren Durchmesser der axialen Durchströmöffnung des rotierenden Drehsteuer-Schiebers
29 -, Entlüftungsbohrungen (vorsätzliche Leckstellen) vorzusehen. Zur Betätigung
der Küken 33 im Drehsteuerschieber 29 wird der Kupplungshebel 74 um etwa i5° nach
links geschwenkt und damit der Verschiebering 75 für die Kupplungsbetätigung nach
rechts verschoben, so weit, als der Mitnehmerstift 76 im Langloch 78 dies zuläßt.
Dadurch wird die Schubstange 77 in ihrer zentralen Bohrung in der Abtriebswelle
2 nach rechts um den Betrag verschoben, daß über den Kupplungsstift 73 (Fig.4 )
in der Führungsnut 79 geführte Segmente, die auf den Küken 33 gegen Drehung befestigt
sind, um 9o° um die Kükenachse geschwenkt werden und damit die Verbindung der Druckseite
mit der Sogseite im Steuerschieber 29 durch die Bohrungen 34 unterbrochen ist. In
diesem Zustand ist der Wandler gekuppelt. Die Federscheibe 81, die zwischen: dem
Lagerschild 6 und dem Wälzlager 8 eingelegt ist, drückt den Pumpenrotor 4 gegen
den Steuerschieber 29 und diesen gegen den Motorstator 5 und fixiert damit die Abtriebswelle
2 in ihrer Längsstellung zum Gehäuse 3.
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Ähnlich wie die Schiefscheibe 2o auf der Abtriebswelle 2 um den Querbolzen
26 verschwenkbar angeordnet ist, könnte die Schiefscheibe 13 schwenkbar angeordnet
sein, so daß mit dem Antriebsdrehmoment Null angefahren werden könnte. Die Betätigung
einer auf diese Weise schwenkbar gemachten Schiefscheibe kann in, ähnlicher Form
erfolgen, wie die Schiefscheibe 2o geschwenkt wird. Sie kann auch in Abhängigkeit
zur Schiefstellung der Schiefscheibe 2o gebracht werden, indem ein mechanisches
Verbindungsgestänge, das in einer Längsbohrung der Abtriebswelle 2 untergebracht
ist, die Verstellung herstellt. Die nicht schwenkbare Schiefscheibe 13 kann dynamisch
ausgewuchtet werden, zur dynamischen Auswuchtung der schwenkbaren Schiefscheibe
2o ist einfacherweise eine im Gegensinn schwenkbare weitere Scheibe anzuordnen (in
der Zeichnung aus Gründen der Einfachheit der Darstellung nicht mit aufgenommen).