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Fliissigkeitswechsel-und Wendegetriebe.
Gegenstand der Erfindung ist ein Fliissigkeitswechsel-und Wendegetriebe, dessen treibender Pumpensatz aus Kolbenpumpen mit verstellbarem Hub und dessen getriebener Pumpensatz aus einem oder mehreren gleichmässig fördernden Kapselwerken besteht, wobei die hinter den Kolbenpumpen liegenden Saug-bzw. Druckräume mit den entsprechenden Arbeitsräumen des Motorensatzes in Verbindung stehen. Es ist dadurch möglich, die ungleichmässigen Fördermengen der Kolbenpumpe in eine
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Pumpen innerhalb des Gehäuses kann eine verschiedene sein.
So können beide Pumpensätze in gleicher Achse liegen, oder sie können auch übereinander parallelachsig oder senkrecht zueinander oder gekreuzt angeordnet sein, wodurch vier verschiedene Bauarten entstehen, von denen jede ihre besonderen Vorteile hat.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Im besonderen
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auf die Stellvorrichtung, Fig. 5 und 6 zeigen den Längsschnitt und Querschnitt eines Getriebes mit parallel zueinander liegenden Triebwerkswellen. Fig. 7 zeigt zur Hälfte eine zu 6 gehörige Draufsicht und zur Hälfte einen Schnitt durch einen der Steuerschieber nach Linie 7-7 der Fig. 5.
Fig. 8 und 9 zeigen den Querschnitt und Längsschnitt eines Getriebes mit übereinanderliegenden und senkrecht zueinander stehenden Triebwerkswellen, Fig. 10 ist ein Längsschnitt durch ein Getriebe für Motorlokomotiven, bei welchem eine Sternpumpe mit verstellbarem Hub und ein dazu gekreuzt liegender Motorensatz verwendet wird, Fig. 11 zeigt den zugehörigen Horizontalschnitt durch die beiden Pumpensätze, Fig. 12 zeigt eine Stirnansicht des Motorensatzes mit Schnitt durch die Treibmittelleitung, und Fig. 13 ist ein Querschnitt durch die Sternpumpe, ähnlich wie bei Fig. 3.
Es möge zunächst die in Fig. 1-4 dargestellte Ausführungsform beschrieben werden : In dem
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des Gehäuses in zwei Räume unterteilt. Auf der einen Seite dieses Einsatzstückes B ist in einer durch den vorstehenden Rand b seitlich begrenzten Ausnehmung der Motorensatz eingebaut. Dieser besteht aus einem Kapselwerk 0, das auf der anzutreibenden Welle c sitzt. Letztere ist einerseits in den Boden des Einsatzstückes B und anderseits in den Deckel a gelagert. Das Kapselwerk C besteht in bekannter Weise aus einer Trommel mit in ihr gelagerten Schaufeln c", die durch eine Nutenführung 1 ;' in radialer Richtung verstellt werden.
Der zugehörige Pumpensatz ist auf der andern Seite des Einsatzstückes B in dem Gehäuse. 1 eingebaut. Eswirdimwesentlichenauseinem Pumpenträger D gebildet, der an dem Ende der im Deckel N gelagerten Antriebswelle d befestigt ist und zwischen dem vorstehenden Rand V des Einsatzstüekes B und dem Deckel a liegt. Dieser Pumpenträger D besitzt eine zentrale Aushöhlung F, in die eine Anzahl
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kolben G gelagert, deren Kolbenstangen g an einer in der Höhlung F gelagerten Scheibe g'angreifen. die ihrerseits auf Zapfen h sitzt. Dieser Zapfen ist an einem Gleitstück Il befestigt, das durch entsprechende Haltestücke h'in dem Einsatzstüek B gehalten, darin in radialer Richtung hin verschiebbar ist (Fig. 4).
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Die Verstellung des Gleitstückes H erfolgt durch eine Spindel J. Dadurch kann auch der Zapfen & nach beiden Seiten hin exzentrisch zur Wellenmitte d eingestellt werden.
Zwischen dem Pumpen-und Motorensatz sind folgende Kanalverbindungen vorgesehen.
Zunächst sind in den Pumpenträger D über den einzelnen Pumpenkolben G über dessen ganze Breite sich erstreckende Ausnehmungen k angeordnet (Fig. 1 und 3). Die dadurch gebildeten Kanäle münden seitlich in einen Ringraum ein, der durch das Gehäuse A und dem von ihm abstehenden Einsatzstück B begrenzt wird. Dieser Ringraum ist an zwei diametralen Stellen durch Rippen 1 in zwei Hälften L und L' (Fig. 3 und 4) unterteilt. Die Breite der Rippen 1 ist etwas grösser als der Durchmesser der Bohrung f, so dass bei einer Drehung des Pumpenträgers D die beiden Räume L und L'nicht durch die Bohrung f in Verbindung treten können. Auf diese Weise sind die oberhalb der Mittellinie liegenden Pumpen an den Raum L"angeschlossen.
Der Ringraum L steht nun mit den aus Fig. 2 ersichtlichen um das Kapselwerk 0 herumgeführten Ringkanälen 111 und N in Verbindung. Diese Kanäle münden unter Vermittlung von Ausschnitten m und n, die in dem Rand b des Einsatzstückes B vorgesehen sind, an zwei diametralen Stellen in den Treibraum des Kapselwerkes C ein, so dass dieses doppelt beaufschlagt ist. Am Ende der zugehörigen Treibraumhälften sind wiederum in dem Rand b Ausschnitte m'und n'vorgesehen, die zu den Kanälen f und N'führen. Diese liegen neben den erstgenannten Kanälen 111 und N und stehen mit den unteren Ringraum L'in Verbindung.
Die Verbindung wird durch am Gehäuse sitzende Rippen 1 vermittelt, die schraubenförmig verlaufend, die entsprechenden Überströmkanäle in den Ringräumen L und L'einschliessen.
Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Einrichtung ist folgende : Nimmt das Gleitstück 1I die in Fig. 1 und 4 gezeichnete Lage ein, in der die Achsen des Zapfens li und die Welle d zusammenfallen, so bleiben auch bei einer Drehung des Pumpenträgers D die Pumpenkolben relativ in Ruhe und es tritt keine Förderung von Flüssigkeit ein. Der Motorensatz wird daher auch nicht in Bewegung versetzt.
Verstellt man den Zapfen h vermittels der Spindel J nach rechts (Fig. 4), so werden damit auch
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(Fig. 6 und 7).
Wie bereits erwähnt, liegen sechs Pumpenkolben nebeneinander und werden in senkrechten Bohrungen f des Gehäuses A geführt, die in den Sammelraum Q einmünden. Die Kolbenstangen g sind an Bügeln il befestigt, die auf Exzenterscheiben R'lagern. Letztere sind mit einem Längsschlitz r versehen, mit dem sie über den antreibenden Wellenstummel cl greifen. der zu diesem Zwecke an den Stellen, wo diese Exzenterscheiben R' sitzen, parallele Abflachungen r'besitzt. Durch Verschieben der Exzenter-
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diesbezüglichen Pumpe verändert werden.
Die Verstellung der Pumpen erfolgt dadurch, dass in den hohlen Wellenstummel d eine Stellspindel S lagert. die mit schräg geschnittenen Zähnen s versehen sind. Diese greifen in Zähne s'eines in die Exzenterscheibe eingesetzten ZahnstÜckes 8'ein. Diese Einrichtung ist für jeden der sechs Pumpenkolben getroffen, nur mit dem Unterschied, dass die Schlitze r, die zugehörigen Abflaehungen/und die
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Motorensatz steht still.
Die axiale Verschiebung der Stellspindel S erfolgt durch ein im Gehäuse gelagertes Schneckengetriebe s". Zur Sicherheit gegen unzulässige Drucksteigerungen ist der übliche Dämpfer U eingebaut, der bei zu hohem Druck einen Teil des Treibmittels vom Druckraum in den Saugraum übertreten lässt.
Wie ersichtlich, zeichnet sich diese Auführungsform des Getriebes durch eine weitgehende Rege- lungsfähigkeit aus, wobei der Flüssigkeitsstrom die denkbar einfachste Führung einhält,
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform des Getriebes gezeigt. Diese unterscheidet sich von der vorgeschriebenen dadurch, dass die Triebwerkswellen ('und und d nicht parallel sondern senkrecht zu einander liegen. Es sind daher auch die gleichen Teile mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Durch die senkrechte Lage der Triebwerkswellen zu einander ergibt sich nur eine geringe Verschränkung des Treibmittelstromes in der Saugleitung, da dieselbe in diesem Falle nur nach hinten etwas abgebogen sein muss.
Im übrigen ist aber die Wirkungsweise die gleiche, wie bei dem vorbeschriebenen Getriebe,
Fig. 10-13 zeigen einen Antrieb für Motorlokomotiven und ähnliche Fahrzeuge, bei welchen ebenfalls ein aus einer Sternpumpe mit verstellbarem Hub bestehender Primärpumpensatz G verwendet wird, der einen aus einem Kapselwerk C bestehenden Motorensatz antreibt. In diesem Falle ist die Achse des Primürpumpensatzes G quer zur Achse des Sekundärpumpensatzes C gelegt. Ferner sind beide Pumpensätze voneinander getrennt angeordnet und stehen die zugehörigen Saug-und Druckräume durch ein zwisehengeschaltetes Doppelrohr 1 in Verbindung, das an das Gehäuse ; 2 des Primärpumpen-
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auch durch zwei Einzelrohre gebildet werden.
Das Gehäuse 2. welches den Primärpumpensatz Cf aufnimmt, ist unmittelbar an das Gehäuse 4 des Antriebsmotors angeschlossen. Es wird dadurch eine äusserst gedrängte Bauart erreicht. Ausserdem kann der rotierende Teil des Primärpumpensatzes C gleichzeitig
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vollkommen dicht haltende Laufflächen. Um in besonderen Fällen die Sternpumpe plötzlich leer laufen zu lassen, ist noch zwischen Druck-und Saugraum ein Schaltorgan 6 angeordnet.
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Der Antrieb der Triebräder 7 der Lokomotive erfolgt durch ein zwischengeschaltetes Zahnräderpaar 8 und 9, von denen die Zahnräder 8 auf der Welle c des Motorensatzes C sitzen, während die Räder 9 auf einer unterhalb der Welle c angeordneten Blindwelle 10 befestigt sind, von der aus die Treibräder ? durch einen Schubkurbelantrieb 11 angetrieben werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Flüssigkeitswechsel-und Wendegetriebe, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärpumpensatz aus Kolbenpumpen (G) mit verstellbarem Hub und der von diesen Pumpen beaufschlagte Motorensatz (C) aus einem oder mehreren Kapselwerken besteht, wobei die hinter den Kolbenpumpen (1-) liegenden Saugbzw. Druckräume mit den entsprechenden Arbeitsräumen des Motorensatzes in Verbindung stehen.