DE969372C

DE969372C - Vorrichtung zum Auftragen von Farbmustern auf eine laufende Papierbahn

Info

Publication number: DE969372C
Application number: DEP9699A
Authority: DE
Inventors: Hermann Palm
Original assignee: Papierfabrik Palm O H G
Current assignee: Papierfabrik Palm O H G
Priority date: 1953-05-05
Filing date: 1953-05-05
Publication date: 1958-05-22

Description

AUSGEGEBEN AM 22. MAI 1958

P 9O₉₉ VII/55 f

Um auf eine laufende Papierbahn Farbmuster aufzutragen, hat sich in der Praxis ein Verfahren außerordentlich vorteilhaft bewährt, welches: darin besteht, daß die Farbmuster von einer Klischeewalze mit eingefärbter, erhabener Musterung aus saragfähigem Material praktisch ohne Druck auf die laufende Papierbahn aufgebracht werden. Die Papierbahn kann dabei noch im Zustande der Papierformung begriffen sein, d. h. sich noch im nassen Zustande befinden. Die Einfärbung der Musterung der Klischeewalze erfolgt in der Weise, daß eine umlaufende weitere Walze vorgesehen ist, die in die Wanne mit Farbflüssigkeit eintaucht und nun bei der Rotation einen Flüssigkeitsfilm mitnimmt, in den die saugfähigen Musterungen der Klischeewalze eintauchen, ohne daß die Musterungen in direkte Berührung mit der die Flüssigkeit fördernden Walze treten. Auf diese Weise werden die saugfähigen Muster der Klischeewalze bei ihrer Einfärbung sehr geschont, indem sie ledig-Hch in den Flüssigkeitsfilm der den Farbstoff aus der Flüssigkeitswanne fördernden Walze eintauchen.

Es ist bereits bekannt, den Betrieb der Druckanlage in der Weise zu regeln, daß das Auftragen der Farbmuster auf die laufende Papierbahn in einer den Eigenschaften des zu bedruckenden Papiermaterials speziell geeigneten Weise erfolgt.

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Zu diesem Zweck hat man Mittel vorgesehen, um den Abstand zwischen der die Farbflüssigkeit aus der Farbstoffwanne fördernden Farbstofförderwalze und der Klischeewalze zu regeln, und man hat auch Mittel vorgesehen, um die Rotationsgeschwindigkeit der Förderwalze unabhängig von der Geschwindigkeit der Klischeewalze regeln zu können.

Gemäß der Erfindung sind bei einer derartigen Anlage im festen Verhältnis voneinander abhängige Mittel zur gleichzeitigen Regelung der Umlaufgeschwindigkeit der Klischeewalze und der Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn einerseits und der Umlaufgeschwindigkeit der Farbstofförderwake andererseits vorgesehen, derart, daß bei der Regelung die Umfangsgeschwindigkeiten beider Walzen und die Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn praktisch stets einander gleich sind.

Es erhält also der das Farbmuster bildende Farbfilm schon auf der Förderwalze Papierbahngeschwindigkeit, so daß er von der Klischeewalze in seinem Gefüge unbeeinflußt an die mit gleicher Geschwindigkeit laufende Papierbahn abgegeben wird.

Weiter kann man zusätzlich die Zeitdauer des Kontaktes von Papierbahn und Klischeewalze dadurch regeln, daß der Winkel, mit welchem die laufende Papierbahn die Klischeewalze umspannt,

geändert wird — wie an sich bei Farbauftragwalzen bekannt —, indem man z. B. das Aggregat aus Farbwanne, Flüssigkeitsförderwalze und Klischeewalze relativ zu den Führungsrollen der laufenden Papierbahn mehr oder weniger hebt oder senkt. Es können auch umgekehrt die Führungsrollen der Papierbahn heb- und senkbar ausgebildet sein, so daß der Umspannungswinkel der Papierbahn wie gewünscht eingestellt werden kann.

Zur Regelung der Umlaufgeschwindigkeit der Walzen können geeignete mechanische Umdrehungsregler, wie Friktionsradgetriebe oder Konusradtreibriemenanordnungen, Anwendung finden.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Abbildung gezeigt; es bedeutet α die die Flüssigkeit aufnehmende Wanne; b ist die umlaufende Farbstofförderwalze, welche sich bei der Rotation mit einem Flüssigkeitsfilm bedeckt, in den die er-

habenen Muster der Klischeewalze c eintauchen. Die fest angeordneten Führungsrollen für die Papierbahn e sind mit d bezeichnet. Der Antrieb der Farbstofförderwalze b erfolgt über einen verschränkten Riemen 1 und die Klischeewalze c durch einen Riemen i von dem Friktionsscheibengetriebe g aus. Von der Klischeewalze c ist ferner die mit der Führungsrolle d zusammen wirkende Förderrolle/ angetrieben. Dadurch, daß Wanne α, Förderwalze b und Klischeewalze c mittels der Spindelanordnung h zusammen gehoben und gesenkt werden können, kann ferner die Kontaktdauer, während welcher sich die Papierbahn mit den Musfern der Klischeewalze in Kontakt befindet, geregelt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aut tragen von Farbmustern auf eine laufende Papierbahn, bei der die Papierbahn, gegebenenfalls in nassem Zustand, eine mit Mustern aus saugfähigem Material versehene Klischeewalze praktisch ohne Druck umspannt, deren Mul er durch Eintauchen in den Farbstoffilm einer in eine Farbstoffwanne eintauchenden Farbstofförderwalze eingefärbt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im festen Verhältnis voneinander abhängige Mittel (g, i, k und g, I) ζην gleichzeitigen Regelung der Umlaufgeschwindigkeit der Klischeewalze (c) und der Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn (e) einerseits und der Umlaufgeschwindigkeit der Farbstoffförderwalze (b) andererseits vorgesehen sind, derart, daß bei der Regelung die Umfangsgeschwindigkeiten beider Walzen (c, b) und die Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn (e) praktisch stets einander gleich sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umspannungswinkel der Papierbahn (e) um die Klischeewalze (c) durch relatives Verschieben letzterer gegenüber den die Führung der Papierbahn bewirkenden Führungsrollen (d, f) verstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 724 884, 608 999; USA.-Patentschrift Nr. 2 243 604.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen