DE968874C

DE968874C - Fahrbares Baugeruest

Info

Publication number: DE968874C
Application number: DEP30862D
Authority: DE
Original assignee: CARL METZ FEUERWEHRGERAETEFABR
Current assignee: CARL METZ FEUERWEHRGERAETEFABR
Priority date: 1949-01-04
Filing date: 1949-01-04
Publication date: 1958-04-03

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 3. APRIL 1958

p 30862 V7 37 e D

Fahrbares Baugerüst

Die Erfindung betrifft ein fahrbares, aus mehreren teleskopartig ineinander verschiebbaren Gittermasten bestehendes Gerüst, bei dem der Gittermast um eine waagerechte, quer zur Längsachse des Gerätes verlaufende Achse aufrichtbar ist.

Solche Baugerüste sind an sich bekannt, sie sind aber meistens sehr schwer, baulich kompliziert und erfordern für das Aufstellen und Abbauen viel Zeit und vor allem geschultes Personal. Bei Bodenunebenheiten macht sich die starre Konstruktion unangenehm bemerkbar und erfordert umständliche und zeitraubende Arbeiten, um das Baugerüst genau ins Lot zu stellen.

Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß das Baugerüst in den beiden parallel und senkrecht zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Ebenen verschwenkbar ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die waagerechte Achse die gelenkige Verbindung eines einachsigen Fahrgestells mit einem den unteren Mastschuß umgebenden Rahmengestell mit Rädern bildet, die ihrerseits nach dem Aufrichten des Mastes mit den Rädern des Fahrgestells die Abstützpunkte des Gerüstes ergeben, und daß der untere Mastschuß im Rahmengestell an senkrecht zur Kippachse gerichteten, beim aufgerichteten Gerüst waagerecht liegenden Bolzen gelagert ist.

Bezüglich des letztgenannten Merkmals muß erwähnt werden, daß das Anordnen einer parallel zur Fahrzeugachse liegenden Schwenkachse zum Ausrichten von Gerüsttürmen in einer Ebene an sich bekannt ist.

Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Lenker des verschwenkbaren

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Fahrgestellteiles so bemessen ist, daß beim Aufrichten des Gerüstes der wandernde Gerüstschwerpunkt innerhalb der durch die Tragräder gebildeten Fläche bleibt, d. h. daß das Gerüst beim Aufstellen und Umlegen in j eder Zwischenstellung völlig standsicher ist. Ein Baugerüst dieser Bauart hat den großen Vorteil, daß es in kürzester Zeit auf- und abgebaut werden kann und daß es hierzu keinerlei geschulten Personals bedarf. Bei dem derzeitigen großen Bedarf an Baugerüsten ist dieser Vorteil von ausschlaggebender Bedeutung, da beim Bauen die Baugerüste nicht ständig gebraucht werden und diese daher in den Baupausen ohne weiteres anderswo aufgestellt werden können.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar zeigt
Abb. ι das Baugerüst im Transportzustand,
Abb. 2 die einzelnen Phasen des Aufrichtens und die Wanderung des Gerüstschwerpunktes,

Abb. 3,4 und 5 die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten des Erfindungsgegenstandes,

Abb. 6 und 7 das Rahmengestell von der Seite und von hinten.

Das ein- oder mehrteilige Baugerüst 1,1' (Abb. 3) besteht aus üblichen, im Querschnitt quadratischen Gittermasten 1, 1' aus Profileisen oder Hohlprofilen beliebigen Querschnitts. Der Fachwerkträger 1, 1' ist in einem am Fahrgestell 4, 5 festverbundenen Rahmengestell 2 gelagert. Am Rahmengestellteil 2 ist

der Fahrgestellteil 3 um eine waagerechte, senkrecht zur Gerätelängsachse verlaufende Achse 6 schwenkbar gelagert. Ferner ist der Fachwerkträger 1 am Rahmengestell 2 um einen parallel zur Gerätelängsachse verlaufenden Bolzen 7 (Abb. 4) schwenkbar aufgehängt, um etwaige senkrecht zur Gerätelängsachse verlaufende Bodenunebenheiten ausgleichen zu können. Am Fahrgestellteil 5 ist eine von Hand oder durch Motor betriebene Winde 8 (Abb. 1) vorgesehen, von der ein Seilzug 9 über die parallel zu

den Fahrrollen 13 angeordneten Umlenkrollen zur Achse 10 des Radpaares 13 führt, wo er befestigt ist. Zum Fahrgestell gehören ferner die Fahrrollen 11. Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, kann das Baugerüst in umgelegtem Zustand mittels einer auszieh-

baren und einschiebbaren Anhängevorrichtung 20 ohne weiteres an einen Lastkraftwagen angehängt werden. Soll das Gerüst aufgestellt werden, so wird nach Lösung der Verbindung mit dem Lastkraftwagen das Baugerüst, das während des Fahrens,

Aufrichtens und in der Betriebsstellung stets auf den Rädern 13 ruht, auf das Räderpaar 12 abgelassen. Bei nunmehriger Betätigung der Winde 8 holt der Seilzug 9 das Fahrgestell 4, 5 an die Achse 10 heran, oder umgekehrt, wobei gleichzeitig das Baugerüst 1 aufgerichtet wird. Dies ist nur dadurch möglich, daß das das Gerüst tragende Rahmengestell" 2 gelenkig mit dem Fahrgestellteil 3,10,13 verbunden ist. Von ausschlaggebender Bedeutung ist der Abstand der Achse 10 von der Schwenkachse 6. Bei richtiger Verhältniswahl überschreitet beim Aufrichten und Ablassen des Baugerüstes dessen Schwerpunkt niemals die Kippachse 10, d. h., das Gerüst ist in allen Zwischenstellungen standsicher, wie dies aus Abb. 2 ohne weiteres ersichtlich ist.

Zweckmäßigerweise wird das Baugerüst zweiteilig oder mehrteilig ausgeführt, wobei der oder die oberen Teile 1' teleskopartig ineinander und im unteren Teil 1 geführt sind. Die Vorrichtung zum Ausziehen des oberen Gerüstteiles ordnet man zweckmäßigerweise auf der Plattform 14 des obersten Gerüstteiles 1' an. Die Mittel hierzu, wie Winden und Seilzug oder Zahnstange und Ritzel, sind bekannt. Im oberen Gerüstteil 1' kann man einen um 360⁰ schwenkbaren Kran anordnen. Die oberste Plattform 14 kann um 360⁰ schwenkbar auf dem obersten Gerüstteil 1 gelagert sein. Schließlich kann man an der oberen Plattform 14 noch eine weitere Plattform 16 mittels eines Hängegerüstes 17 anhängen. Alle diese zusätzlichen Vorrichtungen verblei- ^8<> ben auch während des Aufrichtens, Umlegens und Transportes an dem Baugerüst. Beim Aufstellen von zwei oder mehreren Gerüsten dieser Art können mit beliebigen Mitteln Verbindungsbühnen 18, 19 eingehängt werden. Schließlich kann die obere Plattform 14 unabhängig von der unteren Plattform 16 der Höhe nach verstellbar sein.

Nach dem Aufstellen des Gerüstes wird die Achse 10 durch Abstützspindeln abgefangen. Die Abstützspindeln können ausziehbar ausgebildet sein, um die Stützfläche des Baugerüstes vergrößern zu können.

Claims

Patentansprüche:

1. Fahrbares, aus mehreren teleskopartig ineinander verschiebbaren Gittermasten bestehendes Baugerüst, bei dem der Gittermast um eine waagerechte, quer zur Längsachse des Gerätes verlaufende Achse aufrichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Achse (6) die gelenkige Verbindung eines einachsigen Fahr- "o gestells (3) mit einem den unteren Mastschuß (1) umgebenden Rahmengestell (2) mit Rädern (11) bildet, die ihrerseits nach dem Aufrichten des Mastes mit den Rädern (13) des Fahrgestells die Abstützpunkte des Gerüstes ergeben, und daß der untere Mastschuß im Rahmengestell (2) an senkrecht zur Kippachse (6) gerichteten, beim aufgerichteten Gerüst waagerecht liegenden Bolzen (7) gelagert ist.

2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker des Fahrgestells (3) so bemessen ist, daß beim Aufrichten des Gerüstes der wandernde Gerüstschwerpunkt innerhalb der durch die Räder (ii, 13) gebildeten Fläche verbleibt. "5

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 407114, 571069.

Entgegengehaltene ältere Rechte: iao

Deutsche Patente Nr. 841 349, 852 143, 860 857, 861018, 866384.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen