Turmdrehkran. Turmdrehkrane setzen sich normalerweise zusammen aus einem auf Rädern laufenden Stützgerüst, einer in diesem gelagerten Dreh säule, einem an dieser befestigten Ausleger und einem auf das Stützgeriist aufgesetzten Führerhaus.
Die Aufstellung bereits bekannter Turm drehkrane dieser Art nun erforderte bisher die Verwendung von besonderen Aufstell- gerüsten, welche entweder aus einem ganzen Holzturm oder aus eisernen Gittermasten. be standen.
Während im ersten Falle sehr schwere und lange Holzmaste benützt werden mussten, deren Beschaffung nicht immer leicht möglich war, ganz abgesehen von der teuren und zeitraubenden Aufstellung dc,s Holzturmes, war es im zweiten Falle erfor derlich, den Gittermast nach allen Seiten. hin mit Seilen abzustützen, was die übrigen Ar beiten auf der Baustelle beeinträchtigte. In beiden Fällen musste das gesamte Hilfsma terial unabhängig von dem aufzustellenden Turmdrehkran oder dergleichen beschafft werden.
Durch vorliegende Erfindung soll die Notwendigkeit der Aufstellung eines um- fangreichen Auf stellgerüstes oder besonderen Gittermastes neben dem Kran beseitigt werden.
Gemäss der Erfindung, welche einen Turmdrehkran obengenannter Art betrifft, sind nun der Kranauslegearm und ein Teil der Drehsäule voneinander und von den übrigen Teilen des Kranes trennbar und der art ausgebildet, dass dieselben lediglich unter Zuhilfenahme eines leicht transpor tablen Cserüstsockelstiickes und von leicht transportablen Montagehilfsmaschinen und Werkzeugen zu einem kleineren, zur Auf stellung des Stützgerüstes, des Führerhauses und eines Teils der Drehsäule ,dienenden Hilfskran zusammenstellbar sind.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungs form des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen Fig. 1 bis 3 einen zusammen mit den Montagehilfsmaschinen und einem Gerüst sockelstück einen Hilfskran bildenden Teil des Turmdrehkranes, und Fig. 4 bis 11 An sichten des Turmdrehkranes in den verschie denen Phasen des Aufbaues.
Die Hauptbestandteile desTurmdrehkranes sind folgende (Fig. 11): Ein Krankraft- wagen kt, mit den Laufrollen, ,das Stützgerüt 1a mit seinen Seitenteilen und Diagonal streben, die untere Lagerung o der Kransäule, die untere Kransäule p, die obere Rollenla gerung d mit Zahnkranz, das Führerhaus s mit eingebautem @@% indwerk, die obern Zwi schenstücke r der Kransäule,
das Kopfstück a der Kransäule, der Ausleger b mit Zug stangen. An und für sich sind diese Einzel teile, mit Ausnahme des Stützgerüstes ri, alle unzerlegbar und müssen jeweils an Ort und Stelle mit den andern, zusammengehörigen Teilen zusammenbebaut werden.
Bei der Her stellung des Kranes aus seinen Einzelteilen und aus den genannten Elementen .geht man derart vor, dass dieselben von der Erde bezw. Kranfahrbahn aus beginnend, von unten in vertikaler Richtung nach oben fortschreitend, montiert werden; es wird also zuerst das Stützgerüst aufgebaut, auf .dieses die Kran säule mit Führerhaus und Windwerk und schliesslich der Ausleger angebracht, wobei die einzelnen Teile je nach Bedarf mitein ander verschraubt oder durch Laschen auf be kannte Weise verbunden werden.
Die beson dere Art des Aufstellens des Turmdreh kranes aus seinen Teilen mittelst Montage- hilfsmaschinen sei nachstehend beschrieben.
ZÄrie aus der Zeichnung ersichtlich, wird zunächst neben dem Aufstellungsplatz des Turmdrehkranes auf dem für dessen Fahr gerüst verlegten Geleise aus Teilen des Turm drehkranes selbst und einer nicht zum Erfin dungsgegenstand gehörenden aus einem eine Handkabelwinde e. ein (tegengewicht <I>f</I> einen festangeordneten vertikalen Rahmeilteil i und einen bei q allgelenkten Gerüst teil a, tragenden .
lI.ahmen d bestellende Einrichtung Fin Hilfskran aufgestellt. Zuerst. werden tlir. mit zusammenpassen rIcn Gelenkteilen r versehenen Teile a und 1b flach auf den Boden hingelegt und mitein ander verbunden. worauf Teil mit Teil , in umgf-kippter Stellung des letzteren ver schraubt:
wird. Dann wird das Kabel 1r. der M.nd(@ unter ein(. mater cleni Teil ca lose zu stell(@nd(. 'travers(- 1 (Fi-. o) liindurelige- führt und mit dem Kopf i- des Auslegers verbunden, worauf das aus den Teilen a. ra,,
1, bestehende Ganze bei c c-twas (zirlza 1 in angehoben wird (F ig. _'). \enn min die Kabelwinde in Tätigkeit gewetzt wird. -leitet der Auslegerkopf i auf den Schienen des rangeleises dahin, bis der Drehsäulenteil a, wie in Fig. :; dargestellt, senkrecht stellt.
Dann wird, wie aus Fig. 4. ersiclltlieh. das Drahtseil 1i unter deal Ausleger herv orge- zogen, über die am Kranausleger ange brachten Rollen k: und 1c, geleitet und am Auslegerkopf festgemacht. Nun -wird der Ausleger hochgezogen, bis er die in rig, 1 in vollen Linien angegebene Stellung erreicht hat, in welcher er eine Ausladung von zirka 4 m besitzt.
Es wird dann die den Aus leger haltende Zugstange 1, zwischen zwei mit mehreren Befestigungslöchern versebenen Winkelschienen in. des 'N#@Tindenralimeils fest geschraubt.
-Null weiden ani Toden die Einzelte il@- Ales Stützgerüstes )a des Kranes zusammen-e- schraubt und, wie in Fig. 5 angegeben. mon tiert, wobei zuerst die mit ausgezogenen Li- ilien dargestellte Wand mit den zugehörigen Streben montiert wird und dann die ;e- .
strichelt gezeichneten @@\ände. Alsdann wird die untere Lager ung o der Kransäule p (Fig.61 in das Stützgerüst ri eingebaut und auf diese Lagerung der Säulenteil p mit der obern La gerung cq und dem Zahnkranz aufebaut. Dann wird auf den Boden der Säulenmittel teil r aus seinen Teilen zusammengesetzt und hierauf mittelst des Hilfskranes in das Füh rerhaus hineingebracht und eingebaut.
Dann wird das komplette Führerhaus s auf die Kransäule h gezogen und mit letzterer ver- schraubt. Das obere Ende der Kraiiaiule ) ist finit einem festgeschraubten Hilf'sr:hmen <B>i</B> aus U-rlsen versehen, an welchem Seill-rillen t befestigt sind.
Dann wird der (@lel@trisclie Leitungsanschluss installiert und die Motoren nebst Zubehör im Führerhaus aufgestellt. Alsdann wird, wie in Fig. 7 gezei-#t. rl;ts Kranseil über di(, l:
ollen t @-elegt, fier Aus leger nach seiner Tr(-nnung von den Säulen teilen<I>n,</I> a, lio(@liezol#.ten und :
im obern Endo der Uransäule mittelst Seilen festgebunden. Das Seil wird nun über die Kopfrolle des Auslegers geleitet, das oberste Säulenstück daran befestigt und etwas hochgehoben, nach- clean dessen Verschraubung mit dem Teil a1 gelöst worden ist, und auf den Boden abge setzt, wobei der Kran um 180 geschwenkt wird. Am obern Ende des Stückes a wird dann der zum Aufziehen des Auslegers be nützte Hilfsrahmen mit den Rollen t ange bracht.
Nun wird, wie Fig. 8 zeigt, das obere Säulenstück a mittelst der Handhabelwinde hochgezogen und an der Iransäule festge macht, das Kranseil wird, wie in Fig. 8 ge strichelt angegeben, über die obern Rollen t geleitet und der Ausleger nach seiner Lösung vom Teil r ,daran befestigt und auf den Boden abgelassen. Alsdann wird der Ausleger in der Nähe seines Drehpunktes am Iranseil aufgehängt (Fig. 9), hochgezogen und in die am obern Ende der Iransäule angebrachte Einhängevorrichtung ts eingehängt.
Nun wird das Kranseil über .die Rollen k, k1 am Aus leger zur vordern Kopfrolle desselben ge führt und dort festgemacht, alsdann wird der Ausleger mittelst,des Iranseiles in die liori- zontale Lage hochgeschwenkt, wobei er -ich zuerst auf zc und dann auf die Kante des Hilfsrahmens aufstützt.
Sobald der Ausleger diese Lage erreicht und sich mit seinen Dreh zapfen in das Stützlager oben an der Kran säule abgesetzt hat, werden die den Ausleger am Führerhaus verankernden Zugstangen v (Fig. 11) angebracht, und dann ist der Turm drehkran betriebsfertig.