DE1198981B - Montagegeraet fuer Rohrantennenelemente und Mastbauwerke - Google Patents

Description

• Montagegerät für Rohrantennenelemente und Mastbauwerke Die Erfindung betrifft ein Montagegerät für Rohrantennenelemente und Mastbauwerke, das aus einem höhenverschiebbaren, am fertigen Bauwerk geführten Arbeitsmast besteht.
• Montagegeräte für die Errichtung von Rohrantennen, Masten oder auch Schornsteinen sind bekannt, auch solche, bei denen ein Hilfsmast zum Hochziehen einzelner Teile, z. B. Rohrschüssen, Anwendung findet, die am Unterbau beginnend nach und nach aufeinandergesetzt und miteinander starr verbunden werden. Dabei wird der Hilfsmast seitlich oder aber am oberen Ende eines Rohrschusses des im Aufbau begriffenen Hauptmastes befestigt, d. h., der Hilfsmast klettert stufenweise an dem Hauptmast hoch. Diese bekannte Anordnung hat den großen Nachteil, daß das entstehende Hauptbauwerk hierbei als tragende Konstruktion für das Hilfsbauwerk dienen und danach auch alle während des Baues auftretenden Belastungen aufnehmen muß. Dies setzt die Berücksichtigung der aufzufangenden Kräfte bei der Bemessung der einzelnen, den Hauptmast ergebenden Teile voraus, die also eine über die eigentliche, dem späteren Zweck zugedachte Beanspruchung hinausgehende und somit kostspieligere Ausführung erforderlich macht.
• Für die Erstellung von Kunststoffmasten sind die geschilderten bekannten Montagegeräte überhaupt nicht geeignet. Solche Maste, selbst wenn sie mit Glasfasern verstärkt sind und somit erhöhte Festigkeiten aufweisen, sind nicht imstande, Hilfskonstruktionen der bekannten Art zu tragen. In solchen Fällen hat man bisher die zu errichtenden Aufbauten mit Hilfsgerüsten umgeben, die die während des Aufbaues auftretenden Lasten auf die Unterkonstruktion übertragen. Diese Hilfsgerüste bedingen jedoch durch ihre umständliche Erstellung einen bedeutenden Zeitaufwand und verlangen wegen ihrer verhältnismäßig großen Angriffsfläche außergewöhnlich hohe Stabilität.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem für den gedachten Zweck bestimmten bekannten Montagegerät, das einen höhenverschiebbaren, am fertigen Bauwerk geführten Arbeitsmast aufweist, dieser Arbeitsmast an seinem oberen Ende mit einem Auslegermast gelenkig verbunden und in einem am Fundament abgestützten Doppelmast mit Hilfe an sich bekannter lösbarer Verbindungen verankert ist.
• Das erfindungsgemäße Montagegerät schließt eine ganze Anzahl Vorteile ein, mit denen sich ein erheblicher technischer Fortschritt gegenüber dem Bekannten begründen läßt. So z. B. gibt es die Möglichkeit, die einzelnen Bestandteile der zu errichtenden Bauwerke kleiner als seither zu bemessen, wodurch diese in der Handhabung günstiger werden und den Aufbau somit erleichtern.
• Weiterhin kann die Verlängerung des Gerätes entsprechend dem Baufortschritt des Bauwerkes innerhalb kurzer Zeit vor sich gehen, indem der Arbeitsmast durch Hilfsmaste verlängert wird. Ferner eignet sich das neue Gerät für jede gewünschte Höhe des Bauwerkes, ohne daß es dabei einer zusätzlichen Verstärkung bedarf, da das Bauwerk selbst als zusätzliches Stützelement benutzt wird. Weitere Vorteile des Montagegerätes gemäß der Erfindung sind in seiner Einfachheit und in dem Umstand zu sehen, daß sich das Gerät im Gegensatz zu einem das Bauwerk umgebenden, also bekannten Hilfsgerüst nur auf einer Seite nach oben erstreckt und somit auf Grund seiner viel kleineren Oberfläche eine geringere Windangriffsfläche bietet.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Montagegerätes beim Aufbau des ersten Rohrelementes auf die Unterkonstruktion z. B. eines Antennenturmes, F i g. 2 eine Vorderansicht zu F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht eines Antennenturmes, bei dem bereits das dritte Rohrelement aufgesetzt wird, F i g. 4 eine Vorderansicht zu F i g. 3 und 5, eine zwischen dem Arbeitsmast und einem im Bau befindlichen Mast quadratischen Querschnitts befestigte doppelte Halterung in Ansicht von oben.
• Das Montagegerät umfaßt, wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt ist, einen Doppelmast 1, der beispielsweise aus zwei quadratischen Gittermasten oder auch aus leichten Stahl- oder Leichtmetallkonstruktionen besteht, die durch Querriegel 2 in einem solchen Abstand voneinander gehalten sind, daß in dem verbleibenden Zwischenraum ein Arbeitsmast 3 Platz findet. Der Arbeitsmast 3 kann mittels lösbarer Verbindungen 7, z. B. Bolzen und Muttern, am Doppelmast 1 befestigt werden. Der Doppelmast trägt außerdem eine Arbeitsplattform 4 und ist mittels Laschen 6, z. B. aus Winkel-, U- oder Flachstahl, an der tragenden Unterkonstruktion 5 mit Abstand vom Boden festgeschraubt. In seiner Länge ist der Doppelmast 1 zweckmäßigerweise so bemessen, daß er zumindest über das erste Antennenelement hinausragt. Die Elemente selbst weisen beispielsweise bei Kunststoffantennen einen Durchmesser von ungefähr 1,50 m und eine Länge von etwa 4,60 und 5,60 m, je nach Frequenz der Antenne, auf, die Gesamthöhe der Antenne ergibt sich aus der Anzahl der Antennenelemente und deren Baulängen.
• Da sich aus den eben genannten Gründen und mit Rücksicht auf die zur Ausführung gelangende Antennenkonstruktion unterschiedliche Antennenhöhen ergeben, ist das Montagegerät nach der Erfindung in der Weise ausgestaltet, daß der zwischen dem Doppelmast 1 befindliche Arbeitsmast 3 in seiner Längsachse verschiebbar angeordnet und mit Hilfe von durch Bohrungen geführte verschraubbare Bolzen lösbar verankert ist. Der Arbeitsmast 3 kann hierbei in verschiedenen Höhen des Doppelmastes angesetzt werden. Ein am oberen Ende des Arbeitsmastes 3 mit einem Gelenk 9 befestigter Auslegermast 8, der sich aus der Ebene des Doppelmastes herausschwenken läßt, trägt an seinem oberen Ende eine Traverse 10 mit Seillaufrollen 11, über die das Lastseil 12 geführt wird. Dieses Lastseil 12 dient zum Hochziehen der zu montierenden Antennenelemente 14 und wird über weitere, nicht näher bezeichnete Leitrollen durch eine Winde 13 betätigt. Am unteren Ende des Auslegermastes 8 ist außerdem eine Traverse 15 befestigt, an der eine Leitrolle 16 zur Führung des Lastseiles 12 sowie eine Seilrolle 17 zur Aufnahme des Auslegerseiles 18 drehbar gelagert sind. Außerdem sind der Auslegermast 8 und die Traverse 15 durch ein Zugseil 19 miteinander verbunden. Das Absenken bzw. Anheben des Auslegermastes 8 erfolgt mittels eines Greifzuges oder einer Winde 20 über das Auslegerseil 18.
• Sobald die Montage des ersten Rohrelementes beendet ist, wird der Arbeitsmast 3 zwecks Aufbaues des zweiten Elementes 14 im Doppelmast 1 gehoben und an einer weiter oben liegenden Stelle befestigt. Für das Aufsetzen eines dritten und weiteren Rohrelementes 14 werden am unteren Ende des Arbeitsmastes 3 ein oder mehrere Hilfsmaste 21 (F i g. 3, 4), die durch eine in der Arbeitsplattform 4 enthaltene Öffnung einzuschieben sind, angesetzt. Die Länge der Hilfsmaste 21 ist auf die Länge des jeweils zu montierenden Rohrelementes 14 abgestimmt. Alsdann wird der gesamte Zusammenbau, bestehend aus Arbeitsmast 3 mit Auslegermast 8 und Hilfsmast 21, um das erforderliche Maß gehoben und wieder mit dem Doppelmast 1 in bekannter Weise verschraubt. In diesem Zustand ragt der Arbeitsmast 3 weit über den Doppelmast 1 hinaus, so daß eine zusätzliche Abstützung des Arbeitsmastes 3 notwendig wird. Diese Aufgabe ist beim Anmeldungsgegenstand besonders zweckmäßig gelöst, indem man am oberen Ende des zweiten und an jedem weiter folgenden Rohrelement 14 eine lösbare Halterung 22 mit einem Kipparm 23 angebracht hat, der an dem Arbeitsmast 3 bzw. den Hilfsmasten 21, die bei dem jeweiligen Montagestand gerade dem Kipparm gegenüberstehen, beispielsweise durch Verschrauben befestigt wird. Die F i g. 3 und 4 der Zeichnungen zeigen diesen Zustand, wobei das zweite Rohrelement 14 bereits aufgesetzt und das Anheben des dritten Elementes 14 vorbereitet ist. Auch dieses dritte Rohrelement 14 ist mit der Halterung 22 ausgestattet, deren Kipparm 23 während des Hebevorganges zur Vermeidung einer Behinderung nach oben geklappt ist.
• F i g. 5 gibt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Halterung 22 von oben gesehen wieder, die in eingestelltem Zustand eine starre Verbindung zwischen dem Mast 27, beispielsweise quadratischen Querschnitts und dem Arbeitsmast 3 mit Hilfsmasten 21, herstellt. Die Halterung 22 besteht in diesem Falle aus zwei stabförmigen Verbindungselementen 26, die mit allseitig drehbaren und feststellbaren Gelenkköpfen 24 sowie mit auf den Verbindungselementen 26 verschiebbaren ebenfalls allseitig drehbaren und feststellbaren Doppelgelenkköpfen 28 ausgerüstet sind. Für das Anbringen der Halterung ist es besonders zweckmäßig, die Gelenkköpfe 24 an dem Arbeitsmast 3 zu befestigen und dann die Verbindungselemente 26 in diese einzusetzen. Hiernach lassen sich die Doppelgelenkköpfe 28 bequem auf die Eckpunkte des zu errichtenden Mastes 27 einstellen und ebenso wie die Gelenkköpfe 24 mittels Handgriffe 25 festziehen.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Montagegerät für Rohrantennenelemente und Mastbauwerke, bestehend aus einem höhenverschiebbaren, am fertigen Bauwerk geführten Arbeitsmast, dadurch gekennzeichnet, daß der an seinem oberen Ende mit einem Auslegermast (8) gelenkig verbundene Arbeitsmast (3) in einem am Fundament abgestützten Doppelmast (1) mit Hilfe an sich bekannter lösbarer Verbindungen (7) verankert ist.
2. 2. Montagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Arbeitsmastes (3) wahlweise ein oder mehrere Hilfsmaste (21) anzusetzen sind, deren Länge der Länge der zu montierenden Antennenelemente (1.4) entspricht und deren Querschnitt dem zwischen den Doppelmasten vorgesehenen Raum angepaßt ist.
3. 3. Montagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenelemente (14) an ihrem oberen Ende lösbare Halterungen (22) mit Kipparmen (23) aufweisen.
4. 4. Montagegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (22) an dem Arbeitsmast (3) bzw. Hilfsmast (21) befestigbare, allseitig dreh- und feststellbare Gelenkköpfe (24) und daß die der Halterung dienenden Verbindungselemente (26) Doppelgelenkköpfe (28) aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 626 553; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1754154; französische Patentschrift Nr. 1102173; USA.-Patentschrift Nr. 2 720 694.