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Die vorliegende Erfindung betrifft einen transportablen Portalkran, der zwei Stützen mit jeweils zwei Stützbeinen sowie eine an den Stützen montierbare Kranbrücke umfasst. Die Kranbrücke ist an den Stützen lösbar befestigbar und ist ein Schwerlastprofilträger aus Aluminium.
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Portalkrane überspannen ihren Arbeitsbereich wie ein Portal und werden zum Heben oder Versetzen von Lasten verwendet. Hauptsächlich werden Portalkrane in Produktions- und Lagerstätten, auf Baustellen aller Art und in Häfen und Werften eingesetzt.
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Ein derartiger transportabler Portalkran ist beispielsweise aus
EP 1 396 463 B1 bekannt. Der transportable Portalkran umfasst zwei Stützen, eine auf den Stützen montierbare Kranbrücke und eine an der Kranbrücke verschiebbare Laufkatze zum Anhängen einer Last. Die Kranbrücke ist über Klemmhalterungen auf den Stützen lösbar befestigbar. Ein solcher Portalkran weist an sich bekannte Stützen und Seitenteile auf, sodass der Portalkran nur mit hohem Kraftaufwand montiert und aufgestellt werden kann. Dabei muss eine größere Anzahl von Bedienungspersonen und gegebenenfalls müssen Hilfsmittel wie beispielsweise Gabelstapler, Fahrzeugkrane etc. zum Einsatz kommen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen transportablen Portalkran bereitzustellen, bei dem der Portalkran ohne großen Kraftaufwand von nur zwei Personen aufgestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen transportablen Portalkran mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die beiden Stützbeine am oberen, die Kranbrücke tragenden Ende über ein Gelenk schwenkbar miteinander verbunden. Am unteren, sich am Boden abstützenden Ende der Stützbeine befindet sich ein zwischen den beiden Stützbeinen wirkender Seilzugmechanismus. Es ist außerdem ein Antrieb vorhanden, um den Seilzugmechanismus zu betreiben. Durch Betrieb des Seilzugmechanismus ist die Seillänge des Seils des Seilzugmechanismus verkürzbar, wodurch die Stützbeine um das Gelenk schwenkend mit ihren unteren Enden aufeinander zu bewegbar sind. Die Seilzugmechanismen sind an den beiden Stützen simultan zu betreiben, um so die beiden Stützen mit der von diesen Stützen getragenen Kranbrücke aufzustellen.
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Bevorzugt verfügt der Seilzugmechanismus über mindestens eine Seilwinde, auf die beim Aufstellvorgang des Portalkrans durch Betrieb des Seilzugmechanismus, das Seil aufgerollt wird.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind am unteren Ende des einen der beiden Stützbeine ein Anschlagpunkt und am unteren Ende des anderen der beiden Stützbeine eine Umlenkrolle angebracht. Zwischen den beiden Stützbeinen ist das Seil des Seilzugmechanismus gespannt. Das Seil ist von der Seilwinde des einen Stützbeins zum anderen Stützbein geführt. Am anderen Stützbein wird das Seil über die Umlenkrolle zurück zum einen Stützbein umgelenkt und ist am Anschlagpunkt befestigt. Durch Betrieb des Seilzugmechanismus ist die Seillänge des Seils des Seilzugmechanismus verkürzbar, wodurch die Stützbeine um das Gelenk schwenkend mit ihren unteren Enden aufeinander zu bewegbar sind. Es werden dafür lediglich zwei Personen benötigt, die jeweils an einem der beiden Stützen des Portalkrans den Seilzugmechanismus in der gleichen Geschwindigkeit betreiben, indem sie zum Beispiel mittels einer Kurbel oder mittels eines Elektromotors die Seilwinde antreiben.
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Befindet sich der Portalkran in aufgestellter Position und soll wieder abgebaut werden, wird der Seilzugmechanismus in einen frei laufenden Zustand gebracht, in dem die Seillänge sich vergrößern kann. Durch das Gewicht der Kranbrücke werden die Stützbeine um das Gelenk schwenkend mit ihren unteren Enden voneinander weg bewegt. Auf diese Weise wird die Kranbrücke heruntergelassen und der Portalkran kann demontiert werden.
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Die Stützen und die Kranbrücke bestehen aus Aluminium. Durch die Verwendung von Aluminium besitzt der Portalkran ein geringes Eigengewicht, was das Aufstellen des Portalkrans bzw. das Herunterlassen der Kranbrücke sowie das Befestigen der Kranbrücke an den Stützen bzw. das Lösen der Kranbrücke von den Stützen mit geringem Kraftaufwand ermöglicht. Das Seil des Seilzugmechanismus ist ein Stahlseil, was ein sicheres Aufstellen des Portalkrans gewährleistet.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verfügen die Stützbeine am unteren Ende jeweils über ein Fahrwerk mit mindestens einem Rad, auf dem sie auf dem Boden stehen. Durch die Fahrwerke der Stützen lässt sich der Portalkran mit geringem Kraftaufwand im Raum bewegen. Das Fahrwerk an den unteren Enden der Stützbeine ermöglicht außerdem, dass die Stützbeine beim Aufstellen des Portalkrans bzw. beim Herunterlassen der Kranbrücke aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist unterhalb des Gelenks ein Stützfuß befestigt. Befindet sich die Stütze in dem Zustand, in dem die Stützbeine mit ihren unteren Enden auseinander geschwenkt sind, so stützt sich der Stützfuß zusätzlich zu den unteren Enden der Stützbeine am Boden ab. Befinden sich zwei Stützen des Portalkrans in diesem Zustand und werden diese parallel zueinander derart positioniert, dass der Abstand dieser beiden Stützen der Länge einer Kranbrücke entspricht, so kann die Kranbrücke in einer für einen Menschen angenehmen Arbeitshöhe an den Stützen befestigt oder von den Stützen gelöst werden. Wird eine Kranbrücke an den Stützen befestigt, so kann im Anschluss der Portalkran aufgestellt werden. Dafür werden zwei Personen benötigt, die jeweils an einem der beiden Stützen des Portalkrans den Seilzugmechanismus in der gleichen Geschwindigkeit betreiben.
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Bevorzugt sind die Stützbeine der beiden Stützen beim Aufstellvorgang des Portalkrans soweit aufeinander zu bewegbar bis der Abstand der Stützbeine der Länge eines Stabilitätsbalkens entspricht. An den unteren Enden der Stützbeine befinden sich Befestigungsaufnahmen, in die der Stabilitätsbalken einhängbar ist. Dadurch ist gewährleistet, dass der Portalkran stabil steht.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Seilwinde des Seilzugmechanismus manuell über eine Kurbel, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder über einen Federspannmechanismus angetrieben. Weitere Antriebstechniken, mit denen der Seilzugmechanismus betrieben werden kann, sind ebenfalls denkbar.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an der Kranbrücke Hebezeug angebracht.
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Bevorzugt beträgt die maximale Traglast des Portalkrans wenigstens 5 Tonnen. Diese Traglast wird durch die Verwendung eines Schwerlastprofilträgers als Kranbrücke erreicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Portalkran höhen- und breitenverstellbar. Die Höhe des Portalkrans ist verstellbar, da die Stützbeine in der Höhe teleskopartig verstellbar sind. Die maximale lichte Höhe beträgt wenigstens 5 Meter. Die Breite des Portalkrans ist verstellbar, da die Stützen entlang der Kranbrücke verschoben werden können. Die maximale lichte Breite beträgt wenigstens 5 Meter.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der transportable Portalkran unter Last verfahrbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht des transportablen Portalkrans der vorliegenden Erfindung,
- 2a eine perspektivische Ansicht einer der beiden Stützen des transportablen Portalkrans im aufgestellten Zustand von der Seite mit Blickrichtung entlang der Längsrichtung der Kranbrücke,
- 2b eine perspektivische Ansicht einer der beiden Stützen des transportablen Portalkrans im aufgestellten Zustand von vorne mit Blickrichtung auf das Portal des Portalkrans,
- 3 eine Detailansicht des Fußes des Stützbeins des transportablen Portalkrans, an dem ein Anschlagpunkt und eine Seilwinde befestigt ist,
- 4a eine perspektivische Ansicht einer der beiden Stützen des transportablen Portalkrans im heruntergelassenen Zustand von der Seite mit Blickrichtung entlang der Längsrichtung der Kranbrücke,
- 4b eine perspektivische Ansicht einer der beiden Stützen des transportablen Portalkrans im heruntergelassenen Zustand von oben,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer der beiden Stützen des transportablen Portalkrans im aufgestellten Zustand mit Seilzugmechanismus,
- 6 eine perspektivische Ansicht einer der beiden Stützen des transportablen Portalkrans im heruntergelassenen Zustand mit Seilzugmechanismus.
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Ein transportabler Portalkran 1 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 beschrieben. Der transportable Portalkran 1 umfasst zwei Stützen 2 mit jeweils zwei Stützbeine 12 und 14 sowie eine an den Stützen montierbare Kranbrücke 10. Die Kranbrücke 10 ist ein an den Stützen 2 lösbar befestigbarer Schwerlastprofilträger.
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Die Stützen 2 sind am oberen, die Kranbrücke 10 tragenden Ende über ein Gelenk 16 schwenkbar miteinander verbunden. Am unteren, sich am Boden abstützenden Ende der Stützbeine 12 und 14 befindet sich ein, in den 5 und 6 dargestellter, die beiden Stützbeine 12 und 14 verbindender Seilzugmechanismus. Es ist außerdem ein Antrieb (nicht dargestellt) vorhanden, um den Seilzugmechanismus zu betreiben. Durch Betrieb des Seilzugmechanismus ist die Seillänge des Seils 34 des Seilzugmechanismus verkürzbar, wodurch die Stützbeine 12 und 14 um das Gelenk schwenkend mit ihren unteren Enden aufeinander zu bewegbar sind. Die Seilzugmechanismen sind an den beiden Stützen simultan zu betreiben, um so die beiden Stützen 2 mit der von diesen Stützen 2 getragenen Kranbrücke 10 aufzustellen.
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Für den Seilzugmechanismus sind am unteren Ende des einen Stützbeins 12 ein Anschlagpunkt 30 und eine Seilwinde 32, wie in 3 dargestellt, befestigt. Am unteren Ende des anderen Stützbeins 14 ist eine Umlenkrolle 33 angebracht. Zwischen den beiden Stützbeinen 12 und 14 ist ein Seil 34 gespannt. Das Seil 34 ist von der Seilwinde 32 des einen Stützbeins 12 zum anderen Stützbein 14 geführt. Am anderen Stützbein 14 wird das Seil 34 über die Umlenkrolle 33 zurück zum einen Stützbein 12 umgelenkt und ist am Anschlagpunkt 30 befestigt.
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Die Stützen 2 des Portalkrans 1 und die Kranbrücke 10 bestehen aus Aluminium. Durch die Verwendung von Aluminium besitzt der Portalkran 1 ein geringes Eigengewicht, was das Aufstellen des Portalkrans 1 bzw. das Herunterlassen der Kranbrücke 10 sowie das Befestigen der Kranbrücke 10 an den Stützen 2 bzw. das Lösen der Kranbrücke 10 von den Stützen 2 mit geringem Kraftaufwand ermöglicht. Das Seil 34 des Seilzugmechanismus ist ein Stahlseil, was ein sicheres Aufstellen des Portalkrans 1 gewährleistet.
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Die Stützbeine 12 und 14 verfügen am unteren Ende jeweils über ein Fahrwerk mit mindestens einem Rad 18, auf dem sie am Boden stehen. Durch die Fahrwerke der Stützen 2 lässt sich der Portalkran 1 mit geringem Kraftaufwand im Raum bewegen. Das Fahrwerk an den unteren Enden der Stützbeine 12 und 14 ermöglicht außerdem, dass die Stützbeine 12 und 14 beim Aufstellen des Portalkrans 1 bzw. beim Herunterlassen der Kranbrücke 10 aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden können.
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Es ist außerdem unterhalb des Gelenks 16 der Stütze 2 ein Stützfuß 20 befestigt. Befindet sich die Stütze 2 in dem Zustand, in dem die Stützbeine 12 und 14 mit ihren unteren Enden auseinander geschwenkt sind, so stützt sich der Stützfuß 20 zusätzlich zu den Rädern an den unteren Enden der Stützbeine 12 und 14 am Boden ab. Dieser Zustand ist in den 4a, 4b und 6 dargestellt. Werden in diesem Zustand zwei Stützen 2 des Portalkrans 1 parallel zueinander derart positioniert, dass der Abstand der beiden Stützen 2 der Länge einer Kranbrücke 10 entspricht, so kann die Kranbrücke 10 in einer für einen Menschen angenehmen Arbeitshöhe an den Stützen 2 befestigt oder von den Stützen 2 gelöst werden. Wird die Kranbrücke 10 an den Stützen befestigt, so kann im Anschluss der Portalkran aufgebaut werden. Es werden dafür zwei Personen benötigt, die jeweils an einem der beiden Stützen 2 des Protalkrans 1 den Seilzugmechanismus in der gleichen Geschwindigkeit zum Beispiel mittels einer Kurbel oder mittels eines Elektromotors die Seilwinde antreiben.
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Beim Aufstellvorgang des Portalkrans 1 sind die Stützbeine 12 und 14 der beiden Stützen 2 soweit aufeinander zu bewegbar bis der Abstand der Stützbeine 12 und 14 der Länge eines Stabilitätsbalkens 22 entspricht. An den unteren Enden der Stützbeine 12 und 14 befinden sich Befestigungsaufnahmen 24 und 26, in die der Stabilitätsbalken 22 einhängbar ist. Dies gewährleistet einen stabilen Stand des Portalkrans 1.
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Der Portalkran 1 ist außerdem höhen- und breitenverstellbar. Die Höhe des Portalkrans 1 ist verstellbar, da die Stützbeine 12 und 14 in der Höhe teleskopartig verstellbar sind. Die maximale lichte Höhe beträgt wenigstens 5 Meter. Die Breite des Portalkrans 1 ist verstellbar, da die Stützen 2 entlang der Kranbrücke 10 verschoben werden können. Die maximale lichte Breite beträgt wenigstens 5 Meter.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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