DE3316365A1

DE3316365A1 - Schnellmontage-ausleger fuer einen fahrzeugkran

Info

Publication number: DE3316365A1
Application number: DE19833316365
Authority: DE
Inventors: Dirk Volker Dr.-Ing. 4010 Hilden Kelp; Joachim Dipl.-Ing. 4000 Düsseldorf Lietzau
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1983-05-05
Filing date: 1983-05-05
Publication date: 1984-11-08
Also published as: GB2139184B; GB2139184A; GB8411334D0; JPS59207393A

Description

423 Pa/Gß - Z*- 4. 5. 1983

Die Erfindung betrifft einen Schnellmontage-Ausleger für einen Fahrzeugkran, insbesondere Gittermastkran, bei dem der Ausleger bzw. Auslegerteile getrennt vom Kranfahrzeug transportiert und am Einsatzort längenunveränderbar miteinander verbunden und über zwischen einem neigungsveränderbaren Aufrichtbock und dem Ausleger befestigte Seile abgespannt mit einem Fußstück am Kranfahrzeug angeschlossen werden.

Fahrzeugkrane mit abgespannten Auslegern bieten gegenüber bekannten Hydraulikkranen mit Teleskopauslegern den Vorteil höherer Tragkräfte, weil die im Einsatz längenunveränderbaren Ausleger als Druckstab leichter zu bauen sind, was unmittelbar einer Tragkrafterhöhung zugute kommt. Hydraul ik-Teleskopkrane müssen wegen ihrer Biegebelastung bzw. der Knickfestigkeit der Hydraulikzylinder entsprechend schwerer konstruiert werden, was eine Verminderung der Tragkraft durch hohe Auslegereigengewichte bedeutet.

Die relativ leichtbauenden abgespannten, oftmals Gittermastausleger haben jedoch den entscheidenden Nachteil, daß ihr Aufrüsten am Einsatzort sehr zeitaufwendig ist, weil die getrennt zur Einsatzstelle transportierten Auslegerteile miteinander verbolzt oder verschraubt werden müssen.

Davon ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das zeitaufwendige Aufrüsten abgespannter Ausleger von Fahrzeugkranen zu reduzieren, um bei leichtem Ausleger und hoher Tragkraft die Vorteile bekannter Hydraulik-Teleskopkrane zu nutzen.

Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Ausleger oder ein Teil des Auslegers - in an sich bekannter Weise - aus zum Transport ineinanderschiebbaren Teleskopteilen besteht, die zum Einsatz auseinanderschiebbar und im ausgeschobenen Zustand gegeneinander verriegelbar sind.

Unter Verwendung der bei Hydraulik-Teleskopkranen bekannten Vorteile wird ein Teleskopausleger vorgeschlagen, bei dem die bisher getrennt bzw. einzeln transportierten Auslegerteile ineinandergeschoben, jedoch separat zum Kranfahrzeug transportiert und am Einsatzort lediglich auseinandergeschoben werden. Damit entfällt das aufwendige Montieren der einzelnen Auslegerteile und Abspannseile. Die Teleskope des Auslegers werden jetzt lediglich im ausgeschobenen Zustand verbolzt werden. Damit reduziert sich die Montagezeit des Auslegers um ein Vielfaches.

Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß der Ausleger als Zwischenstück zwischen Fußstück und Kopfstück oder anderen starren Ausleg er te ilen ausgebildet ist. Durch entsprechende Anschlußmöglichkeiten kann auf diese Weise das teleskopierbar Auslegerstück zur Verlängerung anderer starrer Auslegerteile zwischengesetzt oder einfach an das für starre Auslegerteile vorgesehene Fußstück am Kranfahrzeug angeschlossen werden. In gleicher Weise kann das normale Kopfstück, das die Kranflasche trägt, angeschlossen werden.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abspannseile beim Transport auf dem Ausleger abgelegt sind. Die Seile können bereits einseitig am Auslegerstück angeschlagen sein_s so daß die Rüstzeit weiter verkürzbar ist.

Zum Auseinander- und Ineinanderschieben der Teleskopteile können an sich bekannte mechanische oder hydraulische Hilfsmittel wie Spindeln, Seile, Kettenzüge bzw. Kolben-Zylinder-Einheiten verwendet werden.

Ein Verfahren zur Schnellmontage des erfindungsgemäßen Auslegers ist durch die im 6. Patentanspruch beschriebenen Arbeitsschritte gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben:

423 Pa/Gß ■■ P - 4. 5. 1983

Es zeigt,

Fig. 1 den erfindungsgemä'ßen Schnellmontage-Ausi eger in Transportstellung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schnellmontage-Ausl eger nach Fig. 1, Fig. 3 den Schnellmontage-Ausleger während des Rüstvorganges und Fig. 4 den Schnellmontage-Ausleger im aufgerüsteten Zustand.

Fig. 1 ist mit 1 der erfindungsgemäße Schnellmontage-Ausleger bezeichnnet, der mit seinen ineinandergeschobenen Teleskopteilen la bis Ic (Fig. 3) auf dem Transportfahrzeug 2, das aus aneinandergekoppelten mehrachsigen Fahrgestellen 2a und 2b besteht, abgelegt ist. Der Ausleger 1 kann gegebenenfalls und wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, bereits mit dem Kopfstück 11 versehen sein. Die Abspannseile A sind während des Transportes auf dem Ausleger 1 abgelegt, wie auch aus Fig.

2 erkennbar ist. Dort sind gleiche Teile gleich bezeichnet.

In Fig. 3 ist der eigentliche Rüstvorgang des Schnellmontage-Auslegers dargestellt. Wie in der rechten Zeichnungshälfte erkennbar, ist das Kranfahrzeug 3 quer zum noch immer auf dem Fahrgestell 2 liegenden Ausleger 1 fußseitig herangefahren; die Abstützungen 4 des Kranfahrzeuges

3 sind ausgefahren und das am Kranfahrzeug 3 angelenkte Fußstück 5 ist bei 6 mit dem fußseitigen Ende des Auslegers 1 verbolzt. Der A-Bock 7 zum Aufrüsten des Auslegers 1 ist bereits mit dem Ende des Abspannseiles A verbunden-, das andere Ende des Abspannseiles A ist am Kopfstück 11 befestigt.

Im auf dem Fahrgestell 2 liegenden Zustand werden die Teleskopteile la, Ib und Ic in der durch den Pfeil in Fig. 3 gekennzeichneten Richtung ausgeschoben, wobei beliebige Hilfsmittel zum Auseinanderschieben verwendet werden können. Jeweils im auseinandergeschobenen Zustand werden die Teleskopteile la, Ib und Ic miteinander verbolzt, wie bei 10 schematisch angedeutet ist.

Durch Aufrichten des A-Bockes 7 wird das Abspannseil A gestrafft und beim weiteren Verschwenken des A-Bockes 7 wird der Ausleger 1 über das Abspannseil A um den Anlenkpunkt des Fußstückes 5, das mit dem Ausleger 1 verbolzt ist, verschwenkt.

Fig. 4 zeigt den komplett aufgerüsteten Ausleger 1 am Kranfahrzeug 3; der A-Bock 7 ist über die Seile 8 in seiner Neigung veränderbar, wodurch der Ausleger 1 über das Abspannseil A in Arbeitsposition bringbar ist. In bekannter Weise ist das Gegengewicht 9 für den Gleichgewichtszustand des Auslegersystems vorgesehen.

Claims

Mannesmann Aktiengesellschaft 4. 5. 1983 Mannesmannufer 2 22 423 Pa/Gß Düsseldorf Schnellmontage-Ausleger für einen Fahrzeugkran. Patentansprüche

1. Schnellmontage-Ausleger für einen Fahrzeugkran, insbesondere Gittermastkran, bei dem der Ausleger bzw. Auslegerteile getrennt vom Kranfahrzeug transportiert und am Einsatzort längenunveränderbar miteinander verbunden und über zwischen einem neigungsveränderbaren Aufrichtbock und dem Ausleger befestigte Seile abgespannt mit einem Fußstück am Kranfahrzeug angeschlossen werden,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Ausleger (1) oder ein Teil des Auslegers - in an sich bekannter Weise - aus zum Transport ineinanderschiebbaren Teleskopteilen (la - Ic) besteht, die zum Einsatz auseinanderschiebbar und im ausgeschobenen Zustand gegeneinander verriegelbar (10) sind.

2. Schnellmontage-Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Ausleger (1) als Zwischenstück zwischen Fußstück (5) und Kopfstück (11) oder anderen starren Auslegerteilen ausgebildet
ist.

3. Schnellmontage-Ausleger nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Auseinander- und Ineinanderschieben der Teleskopteile (la

- Ic) an sich bekannte mechanische Hilfsmittel, wie Spindeln,
Seile, Kettenzüge oder dergleichen vorgesehen sind.

4. Schnellmontage-Ausleger nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Abspannseile (A) beim Transport auf dem Ausleger (1)
abgelegt sind.

5. Schnellmontage-Ausleger nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß zum Auseinander- und Ineinanderschieben der Teleskopteile (la

- Ic) an sich bekannte hydraulische Antriebe, wie Kolben-Zylinder-Einheiten oder dergleichen vorgesehen sind.

6. Verfahren zur Schnellmontage des Auslegers nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte:

a) die ineinandergeschobenen, zum Einsatzort transportierten Teleskopteile werden mit dem Fußstück am Kranfahrzeug verbunden,

b) die Teleskopteile werden in horizontaler oder geneigter Stellung auseinandergeschoben und verbolzt,

c) an den verbolzten Ausleger werden die Abspannseile angeschlagen und mit dem Aufrichtbock verbunden,

d) durch Neigungsveränderung des Aufrichtbockes in vertikaler
Ebene wird der Ausleger in die Arbeitsstellung verschwenkt.