DE866384C - Heb- und senkbare Arbeitsbuehne fuer Maurer, Putzer, Anstreicher od. dgl. - Google Patents

Description

• Heb- und senkbare Arbeitsbühne für Maurer, Putzer, Anstreicher od. dgl. Die Erfindung betrifft eine heb- und senkbare Arbeitsbühne für Maurer, Putzer, Anstreicher, Klempner, Dachdecker u. dgl., welche an einem längs der Maurerflucht eines Gebäudes verfahrbaren Turmgerüst aufgehängt isst und entsprechend dem Arbeitsfortschritt sowohl parallel zur Front des Gebäudes mit dem Turmgerüst zusammen verfahrbar als auch diesem gegenüber höhenverstellbar angeordnet ist. Um das Turmgerüst und damit die von ihm getragene Arbeitsbühne dauernd in dem gewünschten Abstand von der aufzuführenden oder zu bearbeitenden Mauer od. dgl. zu halten und um eine senkrechte Lage des die Arbeitsbühne tragenden Gerüstturmes zu sichern, ist dieser um eine parallel zur herzustellenden oder zu bearbeitenden Mauer liegende Pendelachs-, schwenkbar und so steuerbar, daß selbst bei Abweichungen der Unterstützungsfläche oder Unterstütziungsgleise des Turmgerüstes dieses stets senkrecht gehalten werden kann.
• Bei einem solchen, verfahrbaren Turmgerüst zum Tragen einier heb- und senkbaren Arbeitsbühne besteht die Erfindung darin, daß das Turmgerüst selber um eine senkrecht zu seiner Pendelachse gelegene Schwenkachse kippbar ist, so daß das Turmgerüst zum Zweck des Transportes. in eine ganz oder annähernd waagerechte Lage gebracht werden kann und damit das vorgeschriebene Verkehrsprofil nicht -überschreitet. Die Erfindung betrifft weiter noch ieinige besonders Ausgestaltungen. In der Zeichnung zeigt Fig. i in Seitenansicht das Turmgerüst mit seinem Fahrzeug in waagerechter Lage, Fig. 2 Leine Stirnansicht auf Fig. i, jedoch mit aufrechter Stellung. des Turmgerüstes, Fig.3 in schaubildlicher Darstellung die Ausbildung des Lagers für den Fuß des Gerüstturmes, Fig.4 schematisch die Lage tder Arbeitsbühne gegenüber dem Turmgerüst in verschiedenen Stellungen.
• Dias Turmgerüst i ist mit einer Pendelachse 2, welche parallel zu der Flucht der zu erstellenden oder zu bearbeitenden Mauer liegt, in-,einem Lagerbock angeordnet, welcher mit seiner senkrecht zur PendelachSe 2 gelegenen Achse 3 auf einem Fahrzeug 4 schwenkbar gelagert ist. Dieses Fahrzeug kann ein schienenfreies oder ein schienengebundenes Fahrzeug sein. Bei Verwendung eines schienengebundenen Fahrzeuges werden zweckmäßig in an sich bekannter Weise straßengängige Hilfsräder vorgesehen, -die beim Verfahren des Gerätes auf der Straße a die Stelle der für Schienenfahrt bestimmten Räder treten. Man kann die straßengängigen Räder gegen die für Schienenfahrt bestimmten Räder durch Ausbau oder durch Verschwenkung austauschen. Bei Verwendung schienengebundener Räder läuft das dies Turmgerüst tragende Fahrzeug 4 auf einem Schienengleis 5, welches parallel zu der zu ierstellenden :oder zu bearbeitenden Mauerflucht verläuft; diese Mauerflucht ist in Fig. 2 durch die gestrichelte Linie 6 angedeutet. An dem Turm i ist die. Arbeitsbühne 7 höhenveränderlich bewegbar.
• Dias -die Achsen 2 und 3 tragende Lagergestell kann mit Ansätzen 8 versehen sein,, welche bei aÜfrechter Stellung des Turmes in entsprechende Ausnehmungen des. Fahrzeuges 4 eingreifen und in diesem. Ausnehmungeh verriegelt werden können. Um beim Verbringen des Turmes aus der in Fig, i mit voller Linie gezeichneten Stellung in die mit gestrichelter Linie gezeichnete Stellung durch Hubseile 9 tad.,dgl. ein hinreichendes'Anfangsdrehmoment erzeugen zu können, werden an .dem Lagerhock zweckmäßig bogenförmige Stücke io angeordnet, die mit Laufrollen für ,die Hubseile g ausgerüstet sind. Bei Verwendung von Bogenstücken, welche als Kreisbogen uni diue* Schwenksachse 3 ausgebildet sind, wird bei jeder Winkelstellung ges Turmgerüstes und bei gleichmäßiger Antriebskraft ein konstantes Drehmoment ausgeübt. Dia das Drehmoment zu: Beginn der Hubbewegung wegen des größten. Abstandes dies Schwerpunktes des Turmgerüstes i vom, der Drehachse 3 am größten. sein ruß, empfiehlt ies sich, den Bogenstücken i o eine von der strengen Kreisform abweichende Gestalt zu geben,, derart, dalli zu Beginn der Hubbewegung der wirksame Hiebelarm der Hubseile g in. b:ezug auf die Drehachse 3 ;am größten ist und allmählich. abnimmt.
• Befindet sich das Turmgerüst i in der waagerechten Lage, so dient die Pendelachse 2 dazu, eine Winkelstellung der Längsachse des: Turmgerüstes gegenüber der Längsachse des Tragfahrzeuges q. zu gestatten. Dias Turmgerüst ist dann auf das Fahrzeug zum Zweck der Lenkung winkelveränderlich aufgesattelt. Dias freie Ende -des Turmgerüstes i kann durch ein Hilfsfahrzeug i i unterstützt werden, dessen Räder sich frei auf ihren Achsen drehen können.
• Die Arheitsbühne 7 steht mit ihrer Längsachse in der Arbeitsstellung senkrecht zur Längsachse des Turmgerüstes i, wie mit gestrichelter Linie in Fig.4 dargestellt. Zweckmäßig wird die Arbeitsbühne 7 an dem Turimgerüs.t so. ,angeordnet, daß sie um eine senkrecht zur Längsachse des Turmes verlaufende Achse 12 verschwenkbar und damit, wie in Fig.4 dargestellt, mit ihrer Längserstreckung in Leine zur Längsachse des Turmes parallele Stellung gebracht werden kann.
• Um die Standfestigkeit des Fahrzeuges 4 zu erhöhen, können an dem Fahrzeug 4 Ausleger 13 angeordnet sein, welche in eine Führung 14 seines neben dem Fahrzeug 4 laufenden Hilfsfahrzeuges 15 eingreifen. Dieses Hilfsfahrzeug kann auf einem pamllel zum Gleis 5 verlaufenden Gleis 16 verfahrbar sein. Dia es auf der Baustelle nicht immer möglich ist, die Gleisse 5 und 16 vollkommen pamajlel zueinander im gleichen Abstand verlaufen zulassen, ist es zweckmäßig, die Führung des Kopfes des Auslegers 13 senkrecht zur Längsachse -des Fahrzeuges 15 nachgiebig zu gestalten, so daß Abstandsunterschiede zwischen den Gleisen 5 und 16 ohne Zwängung überbrückbar sind. Es kann zu diesem Zweck an dem Ausleger 13 eine Führungsrolle 17 angeordnet sein, -die in der Führung 14 abrollt. An Stelle seiner Rolle kann auch ein kreuzkopfähnlich ausgebildetes Gleitstück Verwendung finden.
• Da, das Hilfsfahrzeug 15 seine Aufgabe der Sicherung der Standfestigkeit des Turmes i am besten ierfüllt, wenn es selber schwer ist, wird das Hilfsfahrzeug i 5 - zweckmäßig gleich als Transportfahrzeug für bei der Arbeit benutzte Zuschlagstoffe und/oder während des Arbeitsganges benötigte Hilfe-oder Aufbereitungsmaschinen ausgebildet.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Heb- und senkbare Arbeitsbühne für ,Maurer, Putzer, Anstreicher !od.-dgl., ,welche an einem Turingerüst verfahrbar ist, das seinerseits um. eine parallel zur Flucht der zu erstellenden ioder zu bearbeitenden Mauer gelegene Plendelachsie schwenkbar und dadurch einstellbar ist, :dadurch gekennzeichnet, daß das die Pendelachse (2) tragende Lagergestell um eine senkrecht zur Pendelachse gelegene Drehachse (3) schwenkbar ist, daß das Turmgerüst (i) auf seinem Tragfahrzeug (4) gekippt und zu Transpiortzwecken in Leime ganz oder annähernd waagerechte Lage verbracht werden kann.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Pendelachse (2) und die Kippachse (3) tragenden Lagergestelle Zapfen (8) aalgeordnet sind, welche in entsprechende Verriegelungen am Tragfahrzeug (4.) bei der Arbteitsstellung des Turmgerüstes (i) eingreifen.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Pendelachse (2) und die Kippachse (3) tragenden Lagerrahmen Kurvenbögen (i o) mit Führungsrillen für Zugseile (9) angeordnet sind, welche den wirksamen Hebelarm der Zugseile (9) gegenüber der Kippachse (3) nach Maßgabe :der zum Aufrichten :oder Abbremsen des Turmgerüstes notwendigen Antriebskraft verändern. q..
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbögen (io) zum Teil die Gestalt von Kreisbögen besitzen.
5. 5. Vorrichtung nadh ein-cm der Ansprüche i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß, das freie Ende -des in seiner gekippten Stellung um die Pendelachse (2) verschwenkbaren Turngerüstes (i) auf ein Tragfahrzeug (i i) abgestützt ist.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (7) um eine senkrecht zur Längsachse des Turmgerüstes (i) gelegene Achsre drehbar ist, -so daß sie mit ihrer Längsachse parallel zur Längsachse des Turmgerüstes einstellbar ist.
7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragfahrzeug (¢) für das Turmgerüst (i) mit einem Hilfsfahrzeug (15) derart gekuppelt ist, daß das Hilfsfahrzeug einen Teil der bei Winkelneigungen der Turmlängsachse gegenüber seinem Tragfahrzeug (¢) auftretenden Kippmomente aufnimmt, die Kupplung aber Abstandsänderungen zwischen Tragfahrzeug (q) für den Turm (i) und dem (15) ohne Zwängung zuläßt. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragfahrzeug (q.) für das Turmgerüst (i) Ausleger (13) ange-@ordnet sind, welche mit ihrem Kopf in Führungen(14) am Hilfsfahrzeug (i 5) :eingreifen, welche seine Verschiebung des Auslegerkopfes senkrecht zur Längsachse des Hilfsfahrzeuges (15) gestatten.