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Turmwagen mit Teleskopmast ulld Arheitshühlle.
In den von zahlreichen elektrischen Leitungen durchzogenen Grossstädten gestaltet sieh die Verlegung und Instandhaltung der elektrischen Leitungen für Trambahnen, Lichtanlagen, Telephone usw. oft sehr schwierig und erfolgt ausserdem nur langsam und unter beträchtlichem Kostenaufwand. Die Arbeit muss in wiederholten ganz kurzen Zeitabschnitten ausgeführt und die Stellung des Arbeitswagens muss dauernd geändert werden, um Stockungen des Strassenverkehr zu vermeiden. Ferner ist es in den
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die üblichen ausziehbaren Leitern zu benutzen, deren Verwendung in vielen Fällen zweckmässig und wirtschaftlich ist.
Es ist auch bekannt, dass die Feuerwehrleute bei Rettungsarbeiten grossen Schwierigkeiten begegnen und sich grossen Gefahren aussetzen, wenn ausziehbare Leitern angewandt werden, um die Handhabung der Wasserhosen zu ermöglichen und um die geretteten Personen von den oberen Stockwerken auf die Erde hinabzulassen. Die Handhabung der ausziehbaren Leitern ist überdies schwer, langsam und häufig gefährlich, weil der Boden, auf welchem sie stellen, oft nicht waagrecht ist ; ausserdem können die am Leiterfuss stehenden Personen das, was oben vorgeht, nicht gut sehen, und die oben stehenden können den unten stehenden nicht rasche und genaue Anweisungen erteilen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche den oben erwähnten und ähnlichen Anforderungen besser gerecht wird und es unter anderem gestattet, den Strassenverkehr ununterbrochen aufrecht zu erhalten, während die Arbeiten an den elektrischen Leitungen und an den Fassaden von Gebäuden ununter- brochen ausgeführt werden. Es wird auch der Zugang zu der Fassade von Gebäuden und zu den elektrischen Leitungen ermöglicht, wenn der Karren, wegen hervorsclagender Flammen oder z. B. wegen der Regenrohre oder sonstiger Hindernisse, nicht in die sonst wünschenswerte Nähe gebracht werden kann. Ausserdem wird die Personen-und Güterbeförderung von den oberen Stockwerken auf die Erde und umgekehrt leicht und sicher gestaltet.
Weiterhin kann das obere Ende der Leiter mit der erwünschten Schnelligkeit und Genauigkeit verstellt werden, selbst wenn die Einrichtung nicht auf waagreehtem Boden steht und wenn die auf der Erde stehenden Arbeiter das, was oben vorgeht, nicht sehen und nicht die zweckmässigen
Anweisungen für die auszuführenden kleinen Verstellungen erteilen können.
Hiefür wurden zahlreiche Konstruktionen von Wagen und Kraftwagen vorgeschlagen, auf welchen ein in der Höhenrichtung ausziehbarer und oben eine Plattform tragender Turm angeordnet ist. Alle diese Anordnungen bestehen jedoch entweder aus massiven, aus Rohrfachwerk gebildeten Türmen oder aus mehrfachen Teleskopmasten, welche für grosse Höhen und rasche Betätigung unausführbar sind.
Bei anderen Konstruktionen ist ein einziger Teleskopmast vorhanden, welcher die vorherige Nivellierung des Kraftwagens erfordert. Das Umkippen muss durch Seile und Streben verhindert werden, in allen
Fällen ist es unmöglich, grosse Höhen erreichen oder rasche Manövrierbarkeit erzielen zu können.
Es wurde weiters vorgeschlagen, den Mast neigbar zu machen, ihn gegen das zu erreichende Objekt
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Anordnungen, welche höchstens für sehr geübte Rettungsmannschaften verwendbar wären. Es fehlte die Möglichkeit, den Apparat zur Ausführung von Arbeiten auf der Plattform verwenden sowie ihn für grosse Höhen bauen zu können. Bisher wurde eine solche Notwendigkeit nicht erkannt, da es einer oben
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Bisher war es noch nicht Gegenstand einer Erfindung, insbesondere für grosse Höhen einen Aufzug anzuordnen und die Plattform, wenn sie verlängerbar sein soll und das Verankern des freien Endes an den Gebäuden, vor welchen der Apparat aufgestellt wird, ermöglichen soll, nicht nur auf dem Turm abzustützen und selbsttätig zu entlasten, sondern auch an dem Turm aufzuhängen.
Gemäss der Erfindung wird auf einem Karren oder Motorkarren ein Teleskopmast angeordnet, welcher unten in einem kardanisehen Lager sitzt und oben eine in waagreehter Ebene schwenkbare Plattform oder Arbeitsbühne trägt. Diese Plattform, die ebenfalls teleskopartig ausgebildet sein kann, lässt sich passend ausgleichen, gegebenenfalls auch selbsttätig und ist ausserdem so eingerichtet, dass sie an den Fassaden der Gebäude verankert und unterstützt werden kann. Zusammen mit den obigen Einrichtungen wird erfindungsgemäss ein Aufzug mit den erforderlichen Steuervorrichtungen für die Hubvorgänge, für die selbsttätige oder manuelle Aufrichtung usw. vorgesehen ; die Betätigung dieser Vorrichtungen kann vollständig oder teilweise von der oberen Plattform aus mechanisch oder elektrisch erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf welches die Durchbildung derselben jedoch keineswegs beschränkt ist, veranschaulichen die Zeichnungen : Fig. 1 ist eine Seitenansicht und zeigt die Einrichtung im Fahrzustand (volle Linien) bzw. im Arbeitszustand (strichpunktierte Linien). Fig. 2 ist eine Vorderansicht und zeigt die Einrichtung im Arbeitszustand. mit auf geneigtem Boden ruhendem Karren und an einer Fensterbrüstung verankerter Plattform. Fig. 3 ist wieder eine die Einrichtung im Arbeitszustand darstellende Seitenansicht. Fig. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene bauliche Einzelheiten der teleskopartig ausgebildeten Plattform.
Fig. 7 und 8 zeigen wieder die Gesamtanordnung in einer etwas abgeänderten Ausführung, u. zw. im Fahrt-als auch im Arbeitszustand, wobei die Einrichtung in der Nähe einer Strassen- lampe steht, ohne irgendwelche Unterbrechung des Strassenbahnverkehrs zu verursachen.
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Der hintere Teil A des Motorkarrens ruht auf vier Rädern, um dem Mast eine feste Auflage zu schaffen ; der Karren kann natürlich bei der Arbeit auf den Boden statt durch Vermittlung der Räder und der Federn durch die üblichen Wagenwinden oder Schlitten. die eine starre Stützung ergeben, abgestützt werden. Der Karrenrahmen ist bei B turmartig ausgebildet und der teleskopartige Mast C liegt mitsamt der Plattform während der Fahrt auf diesem Turm auf. Die Verbindung des Mastes C mit dem Turm n
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muss zu diesem Zweck die Achse des ersten Abschnitts des Mastes zuerst entsprechend eingestellt werden.
Dieser erste Säulenabschnitt bildet den ersten hydraulischen Zylinder, wenn das Aus-und Einziehen der verschiedenen Säulenabsehnitte hydraulisch bewirkt werden soll, wie es seither bei den hydraulischen Aufzügen und bei zahlreichen ähnliehen Anwendungen der Fall ist ; ebenso wie in diesen Fällen wird bei vorliegender Ausführung jede Drehung der einzelnen 1\'Iastabschnitte gegenüber den anderen verhindert.
Das Aus-und Einziehen des Mastes kann natürlich auch durch Gelenkverbindungen oder FlaschenzÜge bewerkstelligt werden.
Die Plattform D ist ebenfalls teleskopartig ausgebildet und besteht aus auf Führungsschienen gleitbaren Rahmen oder aus hydraulisch aus-und einziehbaren Rohren. Im zusammengezogenen Zustand kann der Überhang der Plattform mittels einer Winde E (Fig. 1 und 2) oder mittels sonstiger geeigneter Vorrichtungen ausgeglichen werden. Beim Ausziehen der Plattform dienen ein oder zwei selbstspannende Seile F, F' (Fig. 2 und 3) dazu, das Gleichgewicht zu sichern und die Beansp1'llchnung des Mastes C zu verringern.
Wenn der grosse Überhang der Plattform oder die Behandlung grosser Lasten es erforderlich erscheinen lassen, kann man provisorische Gegengewichte anbringen, wozu der Aufzugswagen G benutzt werden kann.
Die die Plattform bildenden Abschnitte sind durch Seile mit dem Ständer C'oder mit der Querstange H (Fig. 3) verspannt.
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In gewissen Fällen kann es wünschenswert sein, dass das Ausziehen der Plattform selbsttätig und nach entgegengesetzten Richtungen von dem Mast C aus erfolgt, um eine grössere Sicherheit in Bezug auf das Gleichgewicht zu erzielen.
Schliesslich ist zu demselben Zweck ein sich selbsttätig verstellendes Ausgleichsgewicht vorgesehen, wie es bei auf einem Geleise fahrbaren Kranen gebräuchlich ist.
Unabhängig von den zum Ausgleichen der überhängenden Plattform angewendeten Massnahmen kann die Stützung oder Verankerung der Plattform an glatten Wänden (gegebenenfalls durch verschiedenartige Stützungs-und Verankerungsglieder), an Gesimsen, an Erkern, an Fensterbrüstungen (Fig. 2)
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für den sicheren Transport der Einwohner brennender Häuser, für die Instandhaltungs-und Ausbesserungs- arbeiten an Gebäuden, d. Ii. in all den Fällen, in denen Lasten gehoben und transportiert werden sollen, mit Vorteil angewandt werden kann.
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