DE968398C

DE968398C - Drehkolbenzaehler

Info

Publication number: DE968398C
Application number: DEB20575A
Authority: DE
Inventors: Carl Jaeger
Original assignee: Bopp and Reuther GmbH
Current assignee: Bopp and Reuther GmbH
Priority date: 1952-05-28
Filing date: 1952-05-28
Publication date: 1958-02-13

Description

Drehkolbenzähler Die Praxis hat gezeigt, daß durch körnige Schmutzteile aller Art, beispielsweise durch Flugsand, die auch durch feingelochte Siebe nicht vollständig zurückgehalten werden, Hemmungen bei der Bewegung der Drehkolben und Abnutzungen an den Gleitflächen der Kolben und des Meßraumes entstehen. Diese schädlichen Auswirkungen lassen sich gemäß der Erfindung dadurch vermindern, daß durch die Anordnung von Längsnuten in den Gleitwänden der Meßkammer und der Kolben, deren Größe durch die Größe der körnigen Schmutzteilchen bedingt ist, ein Festklemmen dieser Teilchen zwischen den aufeinandergleitenden oder aneinander vorbeigleitenden Flächen und damit auch die entstehenden Abnutzungserscheinungen vermieden werden. Bei Drehkolbenzählern mit einem einzigen Drehkolben, beispielsweise bei Ringkolbenzählern, sind diese Längsnuten entweder gleichmäßig über den ganzen Umfang der Gleitfläche der Meßkammer verteilt angeordnet, wobei die Gegenflächen des Kolbens glatt ausgeführt sind, oder umgekehrt gleichmäßig über den ganzen Umfang der Gleitflächen des Kolbens angeordnet, wobei die Gleitflächen der Meßkammer glatt geblieben sind.
Bei Drehkolbenzählern mit mehreren Drehkolben, bei denen zwischen dem äußeren Umfang der Kolben selbst und zwischen den Meßkammerwänden ein geringes Spiel vorhanden ist, sind sowohl die an der Abdichtung beteiligten Wandflächen des Meßraumes als auch die Außenflächen der Drehkolben mit solchen Längsnuten versehen. Bei Drehkolbenzählern aller Art mit senkrechter Achse sind außerdem in der Bodenfläche des Meßraumes und des Deckels Vertiefungen angeordnet.
Die Tiefe und Breite der Längsnuten sind um ein Mehrfaches größer ausgeführt als die Ausdehnung der größten körnigen Teilchen, die durch das Sieb des Zählers hindurchgehen können. Hierdurch wird erreicht, daß sich diese Teilchen in den Längsnuten ablagern und beim Freiwerden der Gleitstelle wieder herausgespült werden. Die Breite der Flächen zwischen den einzelnen Längsnuten ist etwa gleich der halben Nutenbreite ausgeführt. Hierdurch wird eine ausreichende Abdichtung der Gleitstelle erzielt und ein Ablagern der Teilchen in den Nuten ohne Festklemmen gewährleistet.
Die Größe der Vertiefungen im Boden der Meßkammer und des Meßkammerdeckels ist nach den gleichen Gesichtspunkten gewählt und die Vertiefungen gleichmäßig auf die gesamte Bodenfläche verteilt.
Bei Ringkolbenzählern ist darauf zu achten, daß die Zwischenflächen zwischen diesen Vertiefungen größer sind als die Wandstärke des Kolbens.
Die Abb. I bis 4 zeigen die genannten Einzelheiten für eine Meßkammer und für den Kolben eines Ringkolbenzählers bekannter Bauart, ferner für einen Lemniskaten-Drehkolbenzähler mit zwei Achsen. Die Längsnuten erstrecken sich über die ganze Höhe des Meßraums bzw. der Kolben.
Abb. I zeigt in einer Draufsicht die Anordnung der Längsnuten bei der Meßkammer eines Ringkolbenzählers. Die Gleitflächen des Ringkolbens sind glatt.
Abb. 2 zeigt in einer Draufsicht die Anordnung der Längsnuten an dem Ringkolben. Die Gleitflächen der Meßkammer sind glatt.
Abb. 3 zeigt die Lage der Vertiefungen im Boden der Meßkammer. Die Anordnung im Deckel ist in gleicher Weise ausgeführt.
Abb. 4 zeigt in einer Draufsicht die Anordnung der Längsnuten bei einem Lemniskatenzähler.
Es ist bezeichnet in Abb. I die mit Längsnuten versehene äußere Begrenzungsfläche des zylindrischen Meßraums mit I, die innere Begrenzungsfläche mit 2, die glatte Außenseite des Kolbens mit 3', die glatte Innenfläche mit 4', in Abb. 2 die äußere Begrenzungsfläche des zylindrischen Meßraums mit I', die innere Begrenzungsfläche mit ', die mit Längsnuten versehene Außenfläche des Kolbens mit 3, die Innenfläche desselben mit 4, in Abb. 3 die Vertiefungen in der Bodenfläche der Meßkammer mit 5, in Abb. 4 die am gesamten Umfang mit Längsnuten versehenen Drehkolben des Lemniskatenzählers mit 6 bzw. 6', die mit Längsnuten versehenen Gleitflächen im Meßraum mit 7 und 7'.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Drehkolbenzähler, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung von schädlichen Auswirkungen der Verschmutzung des Meßraums bei einachsigen Drehkolbenzählern, wie Ringkolbenzählern od. dgl., auf den ganzen Umfang der Meßkammer Längsnuten, die sich über die ganze Tiefe der Meßkammer erstrecken, angeordnet sind und die Gleitflächen des Kolbens glatt ausgeführt sind oder daß umgekehrt der Kolben über die ganze Höhe mit Längsnuten versehen ist und die Gleitflächen des Meßraums glatt bleiben und daß außerdem bei Zählern mit senkrecht stehender Achse auf der ganzen Bodenfläche der Meßkammer und des Meßkammerdeckels Vertiefungen angeordnet sind.
2. Drehkolbenzähler, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung von schädlichen Auswirkungen der Verschmutzung des Meßraums bei zwei- oder mehrachsigen Drehkolbenzählern, wie Lemniskatenzählern od. dgl., sowohl an den die Abdichtung bewirkenden Gleitflächen des Meßraums als auch auf dem ganzen Umfang der Drehkolben Längsnuten angeordnet sind, die sich über die ganze Tiefe des Meßraums bzw. die ganze Höhe des Kolbens erstrecken, und daß außerdem bei Zählern mit senkrecht stehender Achse auf der ganzen Bodenfläche Vertiefungen angeordnet sind.
3. Drehkolbenzähler nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe und Breite der Längsnuten um ein Mehrfaches größer sind als der größte Durchmesser der Löcher in dem Sieb des Zählers und daß die Breite der Zwischenflächen zwischen den Längsnuten etwa gleich der Hälfte der Breite der Längsnuten ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Katalog Kent's uniform and alM«-type Water meters (Publication Nr. 686/I229), S. 3; deutsche Patentanmeldung G 2437 IX/42e.

Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 907 705.