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Steuervorrichtung für Drehfilter
Bei Drehfiltern werden mehrere Zonen,
so die Filter-, Wasch- und Trockensaugzone usw., vorgesehen. Zu diesem Zweck muß
die Steuervorrichtung in mehrere Kammern eingeteilt werden, die z. B. in an sich
bekannter Weise durch Stopfen gegeneinander abgedichet sind. Die Größe der einzelnen
Zonen des Filters wird beim Bau festgelegt und richtet sich nach den Eigenschaften
des zu filternden Stoffes.
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Da die Zusammensetzung und die Eigenschaften der zu filternden Stoffe
häufig stark wechseln, hat es sich als wünschenswert herausgestellt, die Größe dieser
einzelnen Zonen nachträglich verändern zu können. Bei Steuervorrichtungen mit Stopfbüchsenabdichtung
wurde dies durch Auswechseln der Steuerringe bewirkt. Diese Maßnahme hat den Nachteil,
daß eine ganze Reihe Steuerringe hergestellt und auf Lager gehalten werden muß und
daß die Auswechselung der einzelnen Ringe gegeneinander längere Stillstände der
Drehfilter verursacht.
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Es ist auch bereits bekannt, den Steuerkopf drebschieberartig auszubilden,
um eine Veränderung der Größe einzelner Zonen herbeizuführen.
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Hier kann es sich infolge der vorgesehenen Bauart
aber
nur um eine Verstellung zwischen zwei aneinandergrenzenden Kammern handeln, und
es ist z. B. nicht möglich, statt zwei Zonen drei Zonen zu bilden. In diesem Falle
müßten auch die Steuerringe ausgewechselt werden. Abgesehen davon bietet die drehschieberartige
Ausbilldung Schwierigkeiten hinsichtlich der Ab. dichtung.
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Bei der Steuervorrichtung nach der Erfindung werden auch die bekannten
Trennstopfen benutzt, die in Öffnungen der Steuergehäusewand herausnehmbar angeordnet
sind und die die einzelnen Kammern gegeneinander abdichten.
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Gemäß der Erfindung sind nun neben den für gewöhnliche Betriebsverhältnisse
erforderlichen Öffnungen zur Aufnahme der Stopfen eine Anzahl zusätzlicher Offnungen
mit Trennstopfen für die wahlweise Ein- und Unterteilung der Steuerkopfkammern vorgesehen.
Durch verschiedenartige Anordnung der Trennstopfen in den einzelnen Öffnungen läßt
sich mühelos ein Verkleinern der einzelnen Zonen je nach den im Betrieb auftretenden
Anforderungen vornehmen. Es treten keine längeren Zeitverluste ein, da das Auswechseln
der einzelnen Stopfen sehr rasch vor sich geht.
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Den radial oder axial angeordneten Trennstopfen wird nach der Erfindung
ein quadratischer, rechteckiger, trapezförmiger oder ein sich aus diesen Grundformen
in Verbindung g mit Kreisbögen ergebender Querschnitt gegeben. Gegenüber den bisher
verwendeten runden Stopfen ergibt sich für den Erfindungsgegenstand der Vorteil,
daß infolge der flachen Ausbildung mehr Stopfen auf dem gleichen Raum untergebracht
werden können. Darüber hinaus bietet die neue Form der Stopfen auch insofern den
wesentlichen Vorteil; -als sie sich innerhalb der Öffnung nicht verdrehen können.
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Die nach der Erfindung vorgesehenen zusätzlichen Öffnungen für die
Trennstopfen, die bei einer bestimmten gewünschten Einteilung nicht benutzt werden,
erhalten Verschlußstopfen, die die gleiche Querschnittsform aufweisen wie die Trennstopfen,
jedoch im Bereich des Steuerkopfraumes mit Durchlässen versehen sind. Die Durchlässe
können auch die Form von Abschrägungen besitzen, wesentlich ist, daß die Stopfen
zwischen zwei Filterzonen keine vollständige Abdichtung vermitteln.
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Um ein schnelles Auswechseln der Stopfen her beizuffihren, können
schließlich die Stopfen zum Ansetzen einer Abzugsvorrichtung mit Ausnehmungen, z.
B. Bohrungen oder Gewindegängen, versehen sein.
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Wie ersichtlich, hat der Erfindungsgegenstand gegenüber der bekannten
Stopfenunterteilung den Vorteil, daß die Ein- lund Unterteilung des Steuerkopfes
in einzelne Zonen nach Belieben schnell und ohne großen Zeitverlust vorgenommen
- werden kann. Es ist nur nötig, die einzelnen Trennstopfen und die Verschlußstopfen
in der erforderlichen Weise anzuordnen. Das Auswechseln ist während des Betriebes
möglich, ohne daß eine Abnahme der Steuervorrichtung von der Drehfilterwelle erfolgt.
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Die Stopfen selbst werden zweckmäßig aus einem weicheren Material
als der Steuerkern ausgeführt und können z. B. aus Metall, Holz, Kork, Hartgummi,
Graphit u. dgl. hergestellt sein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht. Es
zeigt Fig. I einen Querschnitt durch die Steuervorrichtung, Fig. 2 die Seitenansicht
und den Grundriß eines Trennstopfens, Fig. 3 die Seitenansicht und den Grundriß
eines Verschlußstopfens, Fig. 4 eine Seitenansicht und den Grundriß eines Trennstopfens
mit Bohrung, Fig. 5 und 6 eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
im Schnitt nach der Linie a-b in Fig. 6 und in Seitenansicht, Fig. 7 die Trennstopfen
für die Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 in Seitenansicht und Grundriß, Fig. 8
die Verschlußstopfenform für die Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 in Seitenansicht
und Grundriß.
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Der Steuerring 1 1 nach Fig. I besitzt eine ganze Reihe von Öffnungen
12, die untereinander gleich groß sind und in welche teilweise die Trennstopfen
I3, deren Form aus Fig. 2 ersichtlich ist, und teilweise die Verschluß stopfen 14
eingesetzt werden, um je nach Belieben verschiedene oder verschieden große Zonen
zu bilden. Die Trennstopfen I3 vermitteln in der bekannten Weise die Abdichtung
zwischen den einzelnen gebildeten Kammern, während die mit den Durchgängen versehenen
Verschl, ußstopfen 14 blind wirken. Es geht aus Fig. I ohne weiteres hervor, wie
etwa im unteren Teil der ganz rechts befindliche Trennstopfen I3, eine Bohrung weiter
nach links gesetzt werden kann, wodurch die Zone verkleinert wird. Die bisher von
dem Trennstopfen I3 eingenommene Bohrung 12 muß ! dann ! durch einen Verschluß-
oder Durchgangsstopfen 14 ausgefüllt werden. Das Andrücken der Stopfen geschieht
durch eine nachstelibare Schraube I5, die über eine Feder I6 auf die Stopfen drückt.
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Soll Druckluft, Dampf od. ä. zugeführt werden, so kann dies dadurch
erfolgen, daß ein Trennstopfen in Längsrichtung mit einer Bohrung 17 (Fig. 1 und
4) versehen wird. Auch diese Stopfen können in der schon beschriebenen Weise durch
Federn 16 angedrückt werden. Man kann schließlich auch an Stelle der Feder einen
nach giebigen Körper verwenden, z. B. ist in der linken Hälfte der Fig. I ein Gummikörper
I8 gezeigt, der zwischen Schraube 15 und Trennstopfen geschaltet ist. Die Abschlußdeckel
über den Öffnungen 12 können gegebenenfalls auch als Rohrstutzen 19 ausgebildet
sein.
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Die Fig. 5 veranschaulicht die Anwendung des Erfindungsgegenstandes
bei Steuervorrichtungen, die in Form eines Steuerkopfes axial an der Filternabe
angeordnet sind. Hier wurde die Veränderung der Saugzonen bisher durch Auswechseln
von geeigneten Zwischenscheiben vorgenommen, wozu die Steuervorrichtung vom Filter
abgenommen werden mußte. Nach der vorliegenden Erfindung ist auch hier die Änderung
der Ein- und Unterteiking in
gleicher Weise leicht möglich wie bei
der Ausführung nach Fig. I. Man erkennt in Fig. 5 wieder das Steuergehäuse 2I mit
den Öffnungen 22, -in die die Trennstopfen23 und die nicht dargestellten Verschluß-
oder Dnrchgangsstopfen eingesetzt sind.
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Für die Stopfen wird die in den Fig. 7 und S veranschaulichte Form
angewendet. Zur Erzielung einer guten Abdichtung und aus Gründen der Herstellung
werden die unteren und oberen Flächen genau wie bei der vorher schon beschriebenen
Stopfenform abgerundet ausgeführt. Die amderen Einzelheiten werden in entsprechender
Weise angewendet, so daß sich eine einzelne Schilderung erührigt.
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PATENTANSPROCHE : I. Steuervorrichtung für Drehfilter, deren Kammern
durch. Trennstopfen gegeneinander abgedichtet sind, die in Öffnungen der Steuergehäusewand
herausnehmbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß neben den für gewöhnliche
Betriebsverhältnisse erforderlichen Öffnungen zur Aufnahme der Stopfen eine Anzahl
zusätzlicher Öffnungen mit Trennstopfen für die wahlweise Ein- und Unterteilung
der Steuerkopfkammern vorgesehen sind.